Forum: PC-Programmierung Erstellen einer HTML-Seite mit HTML-Editor


von Anfänger (Gast)


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Ich habe mal mit LabVIEW Frontpanels erstellt. Dort hatte ich 
unterschiedliche Blöcke - z.B. Texteingabefelder, verschiedene Buttons 
..., die ich beliebig auf dem Frontpanel plazieren konnte.

Geht das mit einem HTML-WISYWIG-Editor grundsätzlich nicht? Ich habe 
unterschiedliche ausprobiert, die sind alle starr. In einem 
Youtube-Tutorial hab ich gesehen, dass der Mensch dort mehrere 
Tabellenelemente erstellte.

Aber irgendwie ist alles in den HTML-Editoren starr.

von Karl H. (kbuchegg)


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Das Problem ist eher, das die Philosophie von HTMAL darauf beruht, dass 
du dem Browser sagst WAS er darstellen soll und der Broswer entscheidet, 
WIE er es darstellt.

Von daher hat jeder Editor ein gewaltiges Problem. Er soll Code 
erzeugen, den der Server ausliefert, der aber je nach Browser bzw. 
Browsereinstellungen auf dem Browser unterschiedlich große Elemente 
erzeugt.

: Bearbeitet durch User
von Karl Käfer (Gast)


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Hallo Anfänger,

Anfänger schrieb:
> Ich habe mal mit LabVIEW Frontpanels erstellt. Dort hatte ich
> unterschiedliche Blöcke - z.B. Texteingabefelder, verschiedene Buttons
> ..., die ich beliebig auf dem Frontpanel plazieren konnte.
>
> Geht das mit einem HTML-WISYWIG-Editor grundsätzlich nicht? Ich habe
> unterschiedliche ausprobiert, die sind alle starr. In einem
> Youtube-Tutorial hab ich gesehen, dass der Mensch dort mehrere
> Tabellenelemente erstellte.
>
> Aber irgendwie ist alles in den HTML-Editoren starr.

Grundsätzlich geht das, wenn man weiß, was man tut. Aber eigentlich ist 
HTML dagegen. Wie der wunderbare Karl Heinz schon ausgeführt hat, ist 
HTML eher darauf ausgelegt, dem Browser zu sagen, was er darstellen 
soll, und es dann dem Browser zu überlassen, wie er es darstellt.

Das folgt auch einer ziemlich klugen Idee, nämlich der, daß es im Web 
sehr viele unterschiedliche Darstellungsgeräte gibt: verschieden große 
Monitore, und mittlerweile auch Tablets und Smartphones. All diese 
Geräte haben ganz verschiedene Darstellungseigenschaften, angefangen bei 
der Auflösung.

Wenn Du nun eine Seite schreibst, die -- sagen wir mal -- 1000 Pixel 
breit ist, dann wird sie nur auf einem Monitor mit 1000 Pixel Breite 
(oder ein wenig mehr) halbwegs ansprechend aussehen. Auf einem Monitor 
mit 800x600 oder 1600x1200 Pixeln Auflösung wird die Seite ganz fuchtbar 
aussehen: auf dem 800x600 muß horizontal gescrollt werden, auf dem 
1600x1200-Monitor wird ein Drittel der Darstellungsfläche rechts und 
links verschenkt.

HTML ist deswegen kein Destop-Publishing, was erklärt, warum so viele 
klassische Print-Grafikdesigner ihre Schwierigkeiten damit haben. Und 
HTML funktioniert tatsächlich auch wirklich genau dann am Besten, wenn 
man um diese Zusammenhänge weiß und sie beim Design und der Entwicklung 
einer Seite berücksichigt.

HTH,
Karl

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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so wie meine Vorposter geschrieben haben, war zumindest mal die Idee von 
HTML.

Mittlerweise wurde CSS erfunden, was das ganze wieder pervertiert und es 
ermöglicht die unmöglcihsten Designs umzusetzen mit absoluter 
Positionierung, Einfärbung usw.

Was der TO möchte geht also theoretisch. Ob es Wysiwig editoren dazu 
gibt weiß ich allerdings nicht - da bin ich eher purist.

Ich würde so vorgehen:
die logische Struktur (Hierarchie) der Anwendung in htm beschreiben. 
wichtigen elementen entsprechenden id-Attribute geben und dann per CSS 
formatieren/anordnen.

von Vn N. (wefwef_s)


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Vlad Tepesch schrieb:
> Was der TO möchte geht also theoretisch. Ob es Wysiwig editoren dazu
> gibt weiß ich allerdings nicht - da bin ich eher purist.

HTML, CSS und WYSIWYG in einem Satz? Eher nein.

von Anfänger (Gast)


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Vlad Tepesch schrieb:
> Ich würde so vorgehen:
> die logische Struktur (Hierarchie) der Anwendung in htm beschreiben.
> wichtigen elementen entsprechenden id-Attribute geben und dann per CSS
> formatieren/anordnen.

Vielen Dank für Eure Antworten. Jetzt bin ich etwas klüger und brauche 
nicht mehr vergeblich versuchen, Objekte frei anordnen zu wollen, denn 
ich bin gestern sehr böse geworden, als ich vor dem Programm saß und 
ständig mit der Maus versuchte, irgendwelche Buttons mit Häckchen in 
einem HTML-Wisywig-Editor hin- und herzuschieben, Fenster- und Rahmen zu 
erstellen ... und das nicht ging.

Dass ist echt komplett anders als z.B. das Frontpanelerstellen bei 
LabVIEW.

von Weingut P. (weinbauer)


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jaaa ... und dann kommt da noch ein riesen Wust an HTML heraus, der zum 
Einen ja übertragen werden will, zum Anderen praktisch nicht zu warten / 
editieren ist.

Einfach gruselig was da die Editoren ausspucken.

HTML ist mächtig und auch garnicht schwierig zu "erlernen". Beim CSS ist 
da halt etwas blöder weil da die Browser nicht alle Feinheiten gleich 
verarbeiten, die größten Teile aber auch da übergreifend laufen.

Also immer möglichst einfach halten.

Ich mag den Webweaver als Editor.

Da Du Inputfelder hast musst Du Dir über die Verarbeitung der Daten eh 
noch nen Kopf machen, ergo php, das ist in eine manuell erstellte Seite 
viel einfacher einzubetten als in einer aus dem WYSIWYG-Editor.
Du wirst um Handarbeit so oder so nicht herum kommen.

PS: Speichere mal ein in Word erstelltes Dokument als HTML und schau Dir 
den Code mal an, da kommt einem das Grausen.

: Bearbeitet durch User
von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Vlad Tepesch schrieb:
> Mittlerweise wurde CSS erfunden, was das ganze wieder pervertiert und es
> ermöglicht die unmöglcihsten Designs umzusetzen mit absoluter
> Positionierung, Einfärbung usw.

Würde ich so nicht unterschreiben. CSS ist ein sehr sinnvoll Schritt, da 
man hierdurch sehr einfach Design und Struktur einer Webseite 
voneinander trennen kann. Dadurch ist es möglich mit einigen wenigen 
Änderungen das komplette Design einer Seite anzupassen.

Eine andere Sache ist natürlich, was der Ersteller der Webseite mit 
diesen Möglichkeiten macht. Ein Punkt ist sicherlich die absolute 
Positionierung. Bei gewissen Dingen mag das Sinn machen, für das 
generelle Layout einer Seite sollte es aber nicht verwendet werden. Das 
ist aber kein Problem von CSS sondern von irgendwelchen selbsternannten 
Webprogrammieren, die irgendwann mal ein Tutorial über CSS gelesen haben 
und nun meinen sie wären die absoluten HTML- und CSS-Götter.

Gleiches gilt übrigens für JavaScript, man kann damit viele tolle Dinge 
machen, aber eben auch sehr viel Murks wenn man nicht wirklich Ahnung 
hat, was man tut.

Allerdings ist das doch ein allgemeines Problem, jede Programmier- oder 
Skriptsprache bietet einen gewissen Funktionsumfang der, richtig 
angewandt, für mächtige und nützliche Funktionen eingesetzt werden kann. 
Das hindert aber natürlich die Frickler unter uns nicht daran, dies für 
absolut gruselige Konstrukte zu missbrauchen.

Ein schönes Beispiel dafür sind z.B. Pointer bei C. Extrem nützlich, 
aber u.a. auch verantworlich für eine lange lange Reihe richtig fieser 
Sicherheitslücken.

Viele Grüße
Daniel

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