Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wow: ARM-Chip in Dimple-Größe


von Borislav B. (boris_b)


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Der sieht ja wirklich sehr interessant aus:

http://www.golem.de/news/internet-der-dinge-freescale-zeigt-arm-chip-in-dimple-groesse-1402-104854.html

Die Ausstatung ist garnicht mal schlecht. Der Preis von 75 Cent ist auch 
mehr als fair :-)

Da könnte man viele coole Projekte mit realisieren...

von Helmut L. (helmi1)


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Boris P. schrieb:
> Da könnte man viele coole Projekte mit realisieren...

Schon mal das Gehauese betrachtet? Duerfte als BGA etwas fummlig werden 
den anzuschliessen.

von matrixstorm (Gast)


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Boris P. schrieb:
> Der Preis von 75 Cent ist auch
> mehr als fair :-)

"[...]Freescale kalkuliert einen Preis von 75 US-Cent bei Abnahme von 
100.000 MCUs.[...]"

Die Betonung liegt auf "bei Abnahme von 100.000 MCUs"...

von Helmut L. (helmi1)


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matrixstorm schrieb:
> Die Betonung liegt auf "bei Abnahme von 100.000 MCUs"...

Dann baut man sich halt ein Multiprozessorsystem mit 100000 Arm Kernen.

von Conny G. (conny_g)


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Ich weiß nicht, ob ich so ein Ding an meinem Golfball haben will, der 
rollt ja nimmer gerade.

von Klaus (Gast)


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Conny G. schrieb:

> Ich weiß nicht, ob ich so ein Ding an meinem Golfball haben will, der
> rollt ja nimmer gerade.

Da hast du etwas falsch verstanden: es müssen alle "Grübchen" mit 
einem Controller bestückt werden.

von Gerd (Gast)


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Was zum Donnerwetter ist eine "Dimple Größe" ?

von Thomas (Gast)


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Gerd schrieb:
> Was zum Donnerwetter ist eine "Dimple Größe" ?

Das ist die Größe von den Vertiefungen in einem Golfball

von Gerd (Gast)


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Danke.
Wenn sie die Größe in mm x mm geschrieben hätten, wäre es sinnvoller 
gewesen.

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Thomas schrieb:
> Das ist die Größe von den Vertiefungen in einem Golfball

Wieviel ist das in Fußballfeldern?

von Borislav B. (boris_b)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Schon mal das Gehauese betrachtet? Duerfte als BGA etwas fummlig werden
> den anzuschliessen.

Da wirds doch bestimmt hübsche kleine Eval-Boards geben, an denen der 
Micro-USB Anschluss noch das größte ist :-)

matrixstorm schrieb:
> Die Betonung liegt auf "bei Abnahme von 100.000 MCUs"...

Wenn er ein paar Cent mehr kostet, tut das ja auch nicht weh....

von Sebastian (Gast)


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Diese Mikro-BGA Gehäuse verteuern letztendlich nur die Leiterplatte, 
weil's unter 4 Lagen absolut nicht geht, und manchmal nur mit 6. Von der 
Ausschußrate in der Produktion gar nicht zu reden. Viel interessanter 
eigentlich, daß Freescale das Teil auch in einem anständigen QFN 
anbietet - das gar nicht soviel größer ist, und für universelle 
Anwendungen viel eher taugt.

von Markus (Gast)


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Gerd schrieb:
> Was zum Donnerwetter ist eine "Dimple Größe" ?

Ist dein Google kaputt?

von Rudolph (Gast)


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Ja, genau, für "das Internet der Dinge" und hat I2C, UART und SPI...

von Chris S. (schris)


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Der Kontroller misst 1.6x2mm und hat 20 Pins mit 0.4mm Spacing.
Das tolle dabei ist, dass man theoretisch auch einlagig den Chip 
anschliessen kann.

: Bearbeitet durch User
von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Boris P. schrieb:
> Helmut Lenzen schrieb:
>> Schon mal das Gehauese betrachtet? Duerfte als BGA etwas fummlig werden
>> den anzuschliessen.
>
> Da wirds doch bestimmt hübsche kleine Eval-Boards geben, an denen der
> Micro-USB Anschluss noch das größte ist :-)

Wofür? Das Ding hat doch nicht mal eine USB Schnittstelle. Das riecht 
hier nach Pre-Sommerloch

von Conny G. (conny_g)


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Sebastian schrieb:
> Diese Mikro-BGA Gehäuse verteuern letztendlich nur die Leiterplatte,
> weil's unter 4 Lagen absolut nicht geht, und manchmal nur mit 6. Von der
> Ausschußrate in der Produktion gar nicht zu reden. Viel interessanter
> eigentlich, daß Freescale das Teil auch in einem anständigen QFN
> anbietet - das gar nicht soviel größer ist, und für universelle
> Anwendungen viel eher taugt.

Hier geht's ja auch eher um den Marketing-Buzz des "wir haben den 
kleinsten".
Ob der das praktikabelste Format ist, ist dafür erstmal Wurst.

von Udo S. (urschmitt)


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Um mal den Paule zu spielen:
Nur Simpel messen Größe in Dimple.
:-)

von Gerd (Gast)


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>Ist dein Google kaputt?
Nein, Google hat auch sofort diesen Link hier ausgespuckt:
Beitrag "Wow: ARM-Chip in Dimple-Größe"

Man könnte sagen: ein Zirkelschluss.

von Dennis X. (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Ich weiß nicht, ob ich so ein Ding an meinem Golfball haben will, der
> rollt ja nimmer gerade.

Made my day! :D

von PittyJ (Gast)


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Dimple ist doch ein Whisky. Gibts in jedem besseren Supermarkt.

Wenn jetzt der Chips so groß ist, wie eine Whisky-Flasche, dann ist das 
schon eine Leistung. Das hat nicht mal Intel geschafft.

von Thomas (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Diese Mikro-BGA Gehäuse verteuern letztendlich nur die Leiterplatte,
> weil's unter 4 Lagen absolut nicht geht, und manchmal nur mit 6. Von der
> Ausschußrate in der Produktion gar nicht zu reden. Viel interessanter
> eigentlich, daß Freescale das Teil auch in einem anständigen QFN
> anbietet - das gar nicht soviel größer ist, und für universelle
> Anwendungen viel eher taugt.

Da stimm ich dir voll zu, CSP-Gehäuse sind halt einfach nur für 
industrielle Anwendungen gebaut. Wobei QFN auch nicht so einfach 
anzuschließen ist wenn man die Masseverbindung in der Mitte sauber 
machen will/braucht oder?

Chris S. schrieb:
> Der Kontroller misst 1.6x2mm und hat 20 Pins mit 0.4mm Spacing.
> Das tolle dabei ist, dass man theoretisch auch einlagig den Chip
> anschliessen kann.

Wie soll das funktionieren?

von Christian B. (luckyfu)


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Thomas schrieb:
> Wie soll das funktionieren?

der chip nutzt alle Flächen zur Verbindung :). sich auf eine Seite zu 
beschränken ist eh der größte Hemmschuh der Miniaturisierung

von Klaus (Gast)


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Thomas schrieb:

> Chris S. schrieb:
>> Der Kontroller misst 1.6x2mm und hat 20 Pins mit 0.4mm Spacing.
>> Das tolle dabei ist, dass man theoretisch auch einlagig den Chip
>> anschliessen kann.
>
> Wie soll das funktionieren?

Er beschränkt sich auf einen Teil der Pins.

von Gerd (Gast)


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Wenn man nicht alle Pins benötigt und die Versorgung außen liegt, geht 
es einseitig.

von Helmut S. (helmuts)


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So ein 0,4mm BGA ist doch für die meisten nicht benutzbar. Dafür braucht 
man mindestens ein 4 Lagenboard + Microvia um an die inneren Pins zu 
kommen. Zusätzlich müssen die Microvias dann noch gefüllt und 
überplattiert werden. Nicht vergessen, dass die äußere Lage(typ. ein 
Prepreg) nur 3mil bis 4mil dick sein darf damit die Microvias klein 
genug werden. Ehrlich gesagt will ich so ein Package nicht mal auf einem 
Board haben das diese Technik bietet.

von Rudolph (Gast)


Angehängte Dateien:

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...

von Gerd (Gast)


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Gut ... Letzte Möglichkeit für eine Einlagenplatine: Die I/O Pins sind 
nach dem Reset sicherlich per Default auf Eingang. Daher kann man über 
den Äußeren I/O direkt zu Vss drüber routen. Der Äußere Pin liegt dann 
halt auf Vss und darf nicht auf Ausgang geschaltet werden ( Killer Poke 
). Die Frage wäre: Wo liegen die Programmierpins? Sind die wenigstens 
außen?

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Gerd schrieb:
> Wo liegen die Programmierpins? Sind die wenigstens außen?

Welche Programierpins ... ;-P

von Thomas (Gast)


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Ja aber auch wenn das so ginge, wie willst du das löten?
Bei 0,4mm Space wirsts meiner Meinung nach nicht schaffen das einfach so 
zu platzieren und dann bei Reflow keine shorts zu machen...

von Rolf Magnus (Gast)


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Gerd schrieb:
> Was zum Donnerwetter ist eine "Dimple Größe" ?

Gerd schrieb:
> Wenn sie die Größe in mm x mm geschrieben hätten, wäre es sinnvoller
> gewesen.

Das haben sie. Du mußt es halt auch lesen. Wie in dem anderen Thread 
hättest du sofort die Antwort auf beide Fragen gefunden, wenn du dem 
Link im Ursprungsposting gefolgt wärst. Zitat:

"Das Package des Chips misst 1,6 x 2,0 mm² und ist kleiner als die 
Dimple genannte Delle eines Golfballs."

von 6A66 (Gast)


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Chris S. schrieb:
> Der Kontroller misst 1.6x2mm und hat 20 Pins mit 0.4mm Spacing.
> Das tolle dabei ist, dass man theoretisch auch einlagig den Chip
> anschliessen kann.

Ja, bei einem Pad-Durchmesser von 0,25mm kommst Du dann auf 2mil track 
(0,05mm) und 2 mil (0,05mm) spacing wenn Du aus den mittleren Reihen 
raus musst. Es sei denn freescale hat sich was einfallen lassen. Meim 
KL02 war VDD oder VSS noch in der zweiten Reihe, da waren Dukos oder 
Feinstleiter nötig.
Wenn die jetzt aussen liegen und die inneren sechs Pins mit Ports belegt 
sind könnte das gehen - dann werden die halt einfaach nicht verwendet. 
Ansonsten bleibt es bei Feinstleiter, Vias will da wirklich keiner 
setzen müssen - geplugged und mit Bohrdurchmesser <<0,2mm. Und das wegen 
6 pins.

rgds

von Marc P. (marcvonwindscooting)


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Ich muss passen. In meinen Schaltungen ist auf der Platine ausser dem uC 
immer noch sonstiges Zeugs drauf. Denn durch reines, in sich gekehrtes 
Denken eines uC, lassen sich so wenige praktische Aufgaben loesen. Aber 
ich hab das IoT auch nicht verstanden, daran liegts wohl :(

von 6A66 (Gast)


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6A66 schrieb:
> KL02 war VDD oder VSS noch in der zweiten Reihe, da waren Dukos oder
> Feinstleiter nötig.

PTA0 udn PTA2 sind SWD_CLK und SWD_DIO - kann also nicht überbrückt 
werden und auch nicht weggelassen werden.
PTA3 ist EXTAL - wer einen Quarz benötigt kann den auch nicht entbehren 
oder überbrücken.
Sieht schlecht aus - beim KL02!
Villeicht beim KL03 besser :)

rgds

von Johnny B. (johnnyb)


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Marc P. schrieb:
> Ich muss passen. In meinen Schaltungen ist auf der Platine ausser dem uC
> immer noch sonstiges Zeugs drauf.

Passt schon, einige Komponenten gibts ja bereits in der handlichen 
Baugrösse 01005 (0.4mm x 0.2mm) oder noch kleiner.

von chris_ (Gast)


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>PTA0 udn PTA2 sind SWD_CLK und SWD_DIO - kann also nicht überbrückt
>werden und auch nicht weggelassen werden.

Wenn man PTA5 und PTA3 nicht braucht, kann man über die beiden 
vielleicht an PA2 kommen.

von chris_ (Gast)


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>Wenn man PTA5 und PTA3 nicht braucht ..

Korrektur: Ich meine PTB3 und PTB5
Aber egal: es bleibt wahrscheinlich murksig.

von Christian B. (casandro)


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Hmm das Problem an der Sache ist, dass man eine Platine mit vermutlich 
mindestens 4 Lagen braucht... das für grob die Leistungsfähigkeit eines 
AT-Megas.
Der Hit ist das Teil nicht, besonders nicht für die "Alles muss ins 
Internet" Sachen. Da sind so viele Lagen ein No-Go-Kriterium. Da muss es 
billig sein.

Wo das Teil sinnvoll sein könnte ist in Geräten die eh viellagige 
Platinen haben.

von schris (Gast)


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Ab 4mil Leiterbahnbreite geht dies, und preislich ist dies meist 
günstiger
als Microvias. Bei 3mil sind auch standard 6mil Pad möglich, ansonsten 
einfach rechteckige Pads 4x6mil. Auch sind 4mil

von Thomas E. (thomase)


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Daniel H. schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Das ist die Größe von den Vertiefungen in einem Golfball
>
> Wieviel ist das in Fußballfeldern?

0,0000000004481792717

mfg.

von Grendel (Gast)


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Na na bitte immer schön die Einheit dahinter schreiben:
0,0000000004481792717 FßF

von Thomas E. (thomase)


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Grendel schrieb:
> Na na bitte immer schön die Einheit dahinter schreiben:
> 0,0000000004481792717 FßF

Tschuldigung.

mfg.

von W.S. (Gast)


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Naja, ich schätze mal, daß solche kleinen Chips eher für das Innenleben 
von Hybrid-IC's oder sowas ähnliches gedacht sind - nicht aber dazu, daß 
unsereiner sowas auf ne übliche LP setzt.

W.S.

von heeen (Gast)


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ist sowas für package on package interessant?

von Conny G. (conny_g)


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Nee, sonst gibts noch ein paar noch kleinere als Ergebnis...

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Wie kommt man in dieses "Internet der Dinge"?
Geht das über mein altes Modem?

Ist das alte "Internet der Menschen" jetzt out?
Oder bin ich schon im "Internet der Dinge" und seid ihr die "Dinge"?

Man ist das verwirrend. :-(

von schris (Gast)


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Internet der Dinge ist eine Übersetzung von "Integrated InterConnect" , 
also
I2C oder bei Atmel TWI. Die Kontroller können max 1Mbit.
Wenn man dies allderdings dann wieder Rückübersetzt, ist die Gefahr sehr 
groß, dass die Bedeutung nicht mehr diesselbe ist, und es hat den 
Anschein, dass die Verwechslung gewollt war.

Zu beachten ist auch, dass nur der grosse Kontroller im WLCSP 
daherkommt,
der Rest der KL03 Serie, sowie auch dieser ist im 3x3mm 16pin QFN 
Gehäuse erhältlich, oder im noch grösseren QFN.

von Borislav B. (boris_b)


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Marius S. schrieb:
> Wie kommt man in dieses "Internet der Dinge"?
> Geht das über mein altes Modem?

Klar, welche Hardware du als Gateway zwischen Heimnetz und Internet 
benutzt ist egal. Klappt auch mit einem alten 56k Modem.

Marius S. schrieb:
> Ist das alte "Internet der Menschen" jetzt out?
> Oder bin ich schon im "Internet der Dinge" und seid ihr die "Dinge"?

Ne, das ist nach wie vor "in". Aber es gibt ja genug Internet für 
Menschen UND Dinge. Da muss keiner zu kurz kommen.

von Marc P. (marcvonwindscooting)


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Marius S. schrieb:
> Ist das alte "Internet der Menschen" jetzt out?
> Oder bin ich schon im "Internet der Dinge" und seid ihr die "Dinge"?

<..>
Nein, du bist noch im Internet der Menschen und Du bist freiwillig hier!

Das Internet der Dinge wirst Du daran erkennen, dass Du drin bist ohne 
es zu wollen oder gefragt zu werden und daran, dass Du nicht mehr raus 
kommst. Das IoT w"achst um dich rum, wie ein Efeu um den Baum, auf ganz 
natuerliche Weise...
Brauchst bloss ein neues Auto kaufen in ein paar Jahren. Nur so als 
Beispiel.

</Sarkasmus> </Lebenserfahrung>

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