Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Alternative zum Atmel Studio 6.x unter Linux? EM::Blocks?


von Third E. (third-eye)


Lesenswert?

Hallo,

ich spiele mit dem Gedanken, komplett von Windows auf Linux umzusteigen.

Die einzige Software, für die ich noch keine sinnvolle Alternative 
gefunden habe, ist das Atmel Studio.
Es läuft leider laut Info von der WINE-Seite auch nicht mit WINE.

Ich habe was gehört von EM::Blocks.
Da ich zum C-Programmieren für den PC ohnehin Code::Blocks verwende und 
das eine Abwandlung davon ist, wäre das schon was.
Scheinbar gibt es sogar eine JTAG-Debug-Möglichkeit mit AVaRICE.
Aber da ich für kleinere Bastelprojekte gerne ATtinys verwende, bräuchte 
ich eine Möglichkeit, per DebugWire Programmieren und Debuggen zu 
können.
Das scheint es aber leider nicht zu geben.

Irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, nicht ganz ohne Windows 
auszukommen zu können...

Oder ich verwende in Zukunft nur noch größere AVRs und nehme es in Kauf, 
dafür nen Euro mehr hinzulegen. ;-)

Kann jemand von Euch berichten, ob EM::Blocks für einen eingefleischten 
Atmel Studio-Benutzer eine Alternative ist?

Danke.
Third-Eye

von Max D. (max_d)


Lesenswert?

Ich bin zwar kein Studio-Umsteiger (mich hat noch vor meiner µC-Zeit 
Vista von M$ vertrieben), aber ich habe mit Eclipse und AVR-Plugin gute 
Erfahrungen gemacht....

von René K. (cyprius)


Lesenswert?

Ich bin ebenfalls sehr zufrieden mit Eclipse + AVR Plugin. Alles schön 
integriert und die Installation ist recht simpel.

von Achim K. (aks)


Lesenswert?

> Scheinbar gibt es sogar eine JTAG-Debug-Möglichkeit mit AVaRICE.
> Aber da ich für kleinere Bastelprojekte gerne ATtinys verwende, bräuchte
> ich eine Möglichkeit, per DebugWire Programmieren und Debuggen zu
> können.

Unter Linux (Ubuntu 12.04, 32Bit) nutze ich Eclipse und AVaRICE auch für 
debugWire mit dem AVRDragon. Tut nicht  perfekt, so manche Debug-Session 
"stirbt" was aber auch an elektrischen Problemen liegen kann. Meine 
Erfahrungen dies bzgl. sind trotzdem deutlich besser als mit dem 
AStudio. Mit den fertigen Linux Paketen bin ich teilweise aber auch 
nicht ganz glücklich geworden. avrdude, avarice und avr-gdb habe ich die 
aktuellen Versionen dann letztlich doch selbst kompilieren müssen. 
Eclipse, das AVR-Plugin und die gcc toolchain von der Atmel Homepage 
konnte ich direkt verwenden.
Insgesamt ist Eclipse/AVR Plugin bei mir erheblich schneller als das 
AStudio 6.1, aber "fehlerfrei" ist es auch nicht.

Das einzige, was ich unter Linux nicht hinbekomme und für was ich 
Windows ggf. noch brauche ist das Updaten des Dragons selbst.

von Max D. (max_d)


Lesenswert?

Achim K. schrieb:
> das Updaten des Dragons selbst

Dafür hab ich eine "extra" (in einem anderen Ordner um bei Fehlern nicht 
meine Arbeitsversion zu zerstören) Instanz von Eclipse mit AVR-Studio 
32. Damit kann man den Dragon updaten (hab ich aber noch nie benutzt, 
bis jetzt ging alles was ich wollte mit dem "vanilla" Dragon).

von Max (Gast)


Lesenswert?

Third Eye schrieb:
> Die einzige Software, für die ich noch keine sinnvolle Alternative
> gefunden habe, ist das Atmel Studio.

Abwarten. Von Atmel Studio soll ein Linux-Ableger kommen.

von ... (Gast)


Lesenswert?

Max schrieb:
> Third Eye schrieb:
>> Die einzige Software, für die ich noch keine sinnvolle Alternative
>> gefunden habe, ist das Atmel Studio.
>
> Abwarten. Von Atmel Studio soll ein Linux-Ableger kommen.

source ?

von Kein Name (Gast)


Lesenswert?

Abwarten? Besser Atmel mal Bescheid geben: Wenn da nicht bald was kommt, 
wechseln wir Linux Anhänger alle zu Mplab.

von Achim K. (aks)


Lesenswert?

Max D. schrieb:
> Achim K. schrieb:
>> das Updaten des Dragons selbst
>
> Dafür hab ich eine "extra" (in einem anderen Ordner um bei Fehlern nicht
> meine Arbeitsversion zu zerstören) Instanz von Eclipse mit AVR-Studio
> 32. Damit kann man den Dragon updaten (hab ich aber noch nie benutzt,
> bis jetzt ging alles was ich wollte mit dem "vanilla" Dragon).

Hört sich gut an. Meinst Du AVR Studio 32 für Linux?

von Bill G. der Große (Gast)


Lesenswert?

Atmel lässt das AVR Studio stehen, bietet die umfassende Plattform Atmel 
Studio an, das auf M$ Beinen steht (Visual Studio), und jetzt gibt es 
einen Linux Port ? Gewagte These

von Helmut (Gast)


Lesenswert?

Simon S. schrieb:
> Aber was mich positiv überrascht hat: Einer der Atmel-jungs hat mir
> gesagt, dass es eine Linux-Version vom AtmelStudio geben wird sobald das
> mit Mono gut funktioniert.

von Max D. (max_d)


Lesenswert?

Helmut schrieb:
> Simon S. schrieb:
>> Aber was mich positiv überrascht hat: Einer der Atmel-jungs hat mir
>> gesagt, dass es eine Linux-Version vom AtmelStudio geben wird sobald das
>> mit Mono gut funktioniert.

Das ist doch erfreulich, damit hat man dann auch eine Assembler Umgebung 
die gut geht (für die kleinsten Tinys kann man C ja vergessen). Bis 
jetzt hab ich immer ein Shell-Script als Makefile "missbraucht" (ging 
auch, grade bei 1 k Speicher). Ob ich dann komplett wechsel hängt davon 
ab wie rund das am Ende läuft....

von Konrad S. (maybee)


Lesenswert?

Max D. schrieb:
> (für die kleinsten Tinys kann man C ja vergessen)

Kann man nicht so pauschal sagen. Mein erster Gehversuch auf einem 
ATtiny10 war mit C sehr erfolgreich (Atmel Studio 6 in einer 
Windows-XP-VM mit VirtualBox unter Ubuntu).

von Simon S. (-schumi-)


Lesenswert?

Bill G. der Große schrieb:
> Atmel lässt das AVR Studio stehen, bietet die umfassende Plattform Atmel
> Studio an, das auf M$ Beinen steht (Visual Studio), und jetzt gibt es
> einen Linux Port ? Gewagte These
Ja, ich wollte eigentlich bloß ein bisschen sticheln und hab deswegen 
(auf der Embedded World) gefragt, obwohl ich mir sicher war ein Nein zu 
bekommen ;-) Aber der Atmel-Mensch war sofort total aufgeschlossen und 
sagte, dass einzig und allein Probleme mit Mono Atmel davon abhalten 
einen Linux-Port zu machen. Und sobald das gefixt ist würde man 
loslegen. Nur wie es mit offiziellem Support ausfällt wusste er noch 
nicht so recht..

(Evtl. läuft es also wie bei Spotify, wo es die Linux-Version quasi nur 
aus Spaß an der Freude gibt. Aber da in so einem technischen Umfeld der 
Linux-Anteil viel größer sein dürfte schätze ich mal dass sich Atmel 
zumindest für die major-Distros schon Mühe geben wird)

Zum Thema: Ich verwende Makefiles mit Geany 
(http://wiki.ubuntuusers.de/avr), was absolut problemlos funktioniert 
(Ich mache aber auch nur ISP mit dem UsbAsp).

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.