Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 14.4v Li-Ion Akku laden


von Dirk K (Gast)


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Hallo
Ich habe vom Schrott einige Akkublöcke retten können. 14,4v 63Wh Diese 
bestehen aus 8 stück 18650 Li-Ion Zellen. Jeweils zwei zellen Parallel.
Einen block habe ich zerlegt und die Zellen einzeln geladen und würde 
grob sagen 1,9Ah haben sie noch. Also Rettenswert.
So meine Frage ist nun In diesen Blöcken ist eine Elektronik (Vermutlich 
Balancer) aufjedenfall verlassen nur Zwei anschlüsse den eingeschweisten 
Akkublock.
Wie sind diese nun zu laden?

: Verschoben durch Moderator
von RFM12 (Gast)


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Von Wiki: http://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Akkumulator

Ladung
Die Ladeschlussspannung beträgt typischerweise 4,0–4,2 V, teils auch 4,3 
V, was etwas höhere Kapazitäten ermöglicht, aber auf Kosten einer 
reduzierten Zykluszahl. Da Li-Ion-Akkus keinen Memory-Effekt kennen und 
auch nicht formiert werden müssen, werden sie immer auf die gleiche Art 
geladen: Zuerst wird mit konstantem Strom geladen, der bei den meisten 
handelsüblichen Zellen 0,6 bis 1 C nicht übersteigen darf. 
Schnellladefähige Zellen vertragen je nach Typ aber auch 2 C, 4 C oder 
gar 8 C. Die Abkürzung C steht hier für den auf die Kapazität bezogenen 
relativen Ladestrom (d. h. A/Ah) und ist nicht mit der Einheit Coulomb 
(d. h. As) zu verwechseln; ein Ladestrom von 0,75 C bedeutet, dass ein 
Akku mit einer Kapazität von 1 Ah mit 0,75 A geladen wird. Generell ist 
es möglich, Li-Ion-Akkus mit einem geringeren Ladestrom als dem 
Nennstrom zu laden; meist erhöht sich dadurch auch die erreichbare 
Zyklenzahl etwas.
Erreicht der Akkumulator die Ladeschlussspannung von z. B. 4,2 V, wird 
diese Spannung gehalten. Der Ladestrom sinkt dann mit der Zeit immer 
weiter ab, je voller der Akkumulator wird. Sobald der Strom einen 
bestimmten Wert (z. B. C/10 oder gar nur 3 Prozent des anfänglichen 
Stroms) unterschreitet oder er über einen längeren Zeitraum nicht mehr 
sinkt, wird die Ladung beendet. Die Ladeschlussspannung von 
produktabhängig 4,1 V bis 4,3 V darf allenfalls mit einer geringen 
Toleranz (z. B. 50 mV) überschritten werden. Die Verwendung einer etwas 
niedrigeren Ladeschlussspannung ist hingegen unkritisch. Einer gewissen 
Verringerung der Kapazität steht meist eine deutliche Erhöhung der Zahl 
der nutzbaren Lade- und Entladezyklen gegenüber.

Kommt drauf an ob du dir selber etwas basteln willst. Ladegerät gibt es 
wie Sand am mehr...

Lg

von Dirk K (Gast)


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Ladegeräte gibt es viele das stimmt wohl. Allerdings kenne ich li-ion 
Blöcke nur mit zweitem stecker wo jede zelle zum Ladegerät verbunden 
wird.

Bei meinen Blöcken ist das ja schon drin. Einzel Zellen könnte ich 
laden. Ich bin mir nur nicht sicher ob ich jetzt den gesamten Block 
einfach am Netzteil mit 16,8V begrenz auf ~1A laden kann.

von Axel B. (argentan)


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Moin!

Bei nur zwei Ausgängen dürfte das eine eigenständige Überwachungsplatine 
sein, die bei Fehler den Ausgang per FET sperrt.

Daher sollte das "nur" ein + und - Kontakt sein.

Bei mehrpoligen ist +, -, Temperatur bei einfachen Packs, +, -, 
Kommunikation bei intelligenten Packs üblich.

Übrigens wär ich mit alten LiIonenakkus vorsichtig.
wenn die aussortiert wurden, dürften die etwas älter sein und da galt 
folgende Handregel: War der Akku unter 2V entladen, sollte man die nicht 
mehr anladen.
Daher würde ich empfehlen, wenn du es doch nicht lassen kannst, die 
Akkus bei den ersten Ladevorgängen in eine mit Sand gefüllten 
Backauflaufform zu stellen und darauf zu achten, dass im "Luftraum" über 
den Akkus nichts brennbares ist. Und einen Eimer Sand griffbereit haben.

MfG, Arg

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Ich würde jede einzelne Zelle auf 3.9V aufladen, das Ladegerät 
abklemmen, die Akkus eine Minute kurz liegen lassen und von jeder Zelle 
die Spannung messen und an die Seite schreiben.

Dann lässt man sie liegen und nach einer Woche misst man die Spannung 
nochmal, wenn die Zelle ganz ist hat sich die Spannung nicht messbar 
verändert.

Bei alten Balancern war es so dass die Elektronikplatinen dafür 
verantwortlich waren dass die Zelle von welcher der Balancer seine 
Versorgungsspannung abgegriffen hat defekt war da sie stärker entladen 
wurde als die anderen.

Aufladen sollte man die Akkus nur an einem brandsicheren Ort.
Die Idee mit dem Sand ist recht gut.

Man sollte auch eine Platte rüberlegen, nicht dass ein defekter Akku 
warm wird, explodiert und ein angesprengter, brennender Rest etwas im 
Zimmer entzündet.

Es ist aber auch ganz gut wenn die Akkus bei etwas erhöhter 
Umgebungstemperatur (40°C) langsam (0.1C bis 0.5C) lädt.

von Dirk K (Gast)


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Sorry das ich mich da etwas unverständlich ausgedrückt hatte.
Also Die Akkus scheinen 100% heile ich habe einen Block zerlegt alle 
Zellen hatten noch c.a. 3,8v Ich habe dann die Zellen voneinander 
getrennt und einzeln geladen und entladen und Leistung gemessen und bin 
Pro zelle bei Etwar 1,9Ah gelandet. Keine merkliche Selbstendladung.

Die Blöcke als ganzes haben alle noch mindestens 14,8v so das ich nicht 
von Tiefendladung ausgehe. Nach googlen des Aufdrucks der Blöcke werden 
die wohl aus medizinischen geräten der firma Dräger Medical kommen. Wo 
diese Akkus nur als Notfall akku höchtens einmal verwendet werden und 
nach maximal zwei jahren getauscht werden müssen. (Währen da nicht 
alkaline besser geeignet?)

Anschlüsse gibt es wirklich nur zwei. Die Platine schützt auch die 
zellen vor Tiefendladung indem sie abschaltet.

Wenn ich mal von einem normalen Balancer im Akku ausgehe. Wird dieser 
dann mit 16,8v gespeist? Oder geht noch spannung im Balancer verloren?
Bei 15v nimmt der Block c.a. 200ma seit ca 30 minuten.

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Dirk K schrieb:
> Wenn ich mal von einem normalen Balancer im Akku ausgehe. Wird dieser
> dann mit 16,8v gespeist?

Du gehst von 4.2V pro Zelle aus, es sind aber vielleicht 4.1V Zellen.

Wenn du die Zelle gleich nutzen willst kannst du sie bis auf 4.1V 
aufladen.
Ich würde einen LiIon-Akku nicht voll aufladen, gerade wenn er gelagert 
werden soll ist eine Spannung von 3.9V (80% der Kapazität) notwendig, 
den über 3.93V zersetzen sich die Elektroden schneller.

> Oder geht noch spannung im Balancer verloren?
Nein, der sorgt nur dafür dass der Strom an den vollen Akkus vorbei 
fließen kann und alle Zellen auf die gleiche Spannung aufgeladen werden.

von Harald W. (wilhelms)


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Dirk K schrieb:

> Wenn ich mal von einem normalen Balancer im Akku ausgehe.

Moment, hast Du nun eine zusätzliche Platine mit Balancer,
oder nicht? Eingebaut in den Akkuzellen wird so etwas
normalerweise nicht.
Gruss
Harald

von Harald W. (wilhelms)


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Hans Jelt schrieb:

> Ich würde einen LiIon-Akku nicht voll aufladen, gerade wenn er gelagert
> werden soll ist eine Spannung von 3.9V (80% der Kapazität) notwendig,

Ich habe mal gelesen, das 0,1V weniger Ladespannung etwa 15%
Kapazitätsverlust ergeben. Damit hättest Du bei 3,9V nur noch
die halbe Kapazität.
Gruss
Harald

von Dirk K (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
>> Wenn ich mal von einem normalen Balancer im Akku ausgehe.
>
> Moment, hast Du nun eine zusätzliche Platine mit Balancer,
> oder nicht? Eingebaut in den Akkuzellen wird so etwas
> normalerweise nicht.
> Gruss
> Harald

Ich habe sowas nicht. Aber in den blöcken ist eine Elektronik welche 
eine Leitung zu jeder Zelle hat. Zudem hat der gesamte Akkublock ja nur 
zwei anschlüsse. Eben Plus und Minus. Also was sollte diese Elektronik 
sonst anstellen? und wie sollte man diese Blöcke sonst laden? Oder 
bringe ich da jetzt alles Durcheinander? Li-Ion's Darf man doch nicht in 
Reihe geschaltet ohne Balancer laden oder? Da sie in Reihe sind ind nur 
zwei anschlüsse haben muss ja der Balancer drine stecken.

Die mir bekannten Blöcke haben ja neben dem Plus Minus Stecker noch 
einen Zweiten Stecker für den Balancer Bzw das Ladegerät mit Balancer. 
Meine blöcke aber nicht. Die sehen bis auf die Farbe wirklich aus wie 
der auf dem Foto

von Dirk K (Gast)


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Nochmal zwei Bilder welche ich gerade im Netz gefunden habe dieser Akkus
Meine Platinen sehen allerdings minimal anders aus.
Verkauft werden diese blöcke wohl zu hauf im Netz. Als medizinische 
neuwahre für über 500€ bis hin zu Amazon und Ebay für wenige Euros.

Was mich aber gerade sogar nochmehr interesiert ist das statement einer 
Firma welche da schreibt das diese Blöcke nur als Notstrom verwendet 
werden und nach einmaligem gebrauch oder maximal zwei jahre getauscht 
werden sollten.
Kann das sein? Wenn ja warm dann Akkus ?

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