Hallo Leute, kurze Vorgeschichte. Ich hatte ein Accesspoint eines deutschen Herstellers, das zwar Dualband-Fähig war, aber nur auf einem Kanal zur gleichen Zeit funken konnte. Bei dem AP haben beide Bänder problemlos funktioniert. Nun wollte ich aber beide Bänder gleichzeitig haben. Deshalb habe ich mir bei Ebay zwei höherwertigere APs von einem Verkäufer geholt. Die kamen auch mit je 4 Antennen 2x2 MIMO. Das 2,4GHz Band funktionierte problemlos, nur beim 5GHz Band gab es Probleme. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hört das AP sich beim senden zu. Und wenn es da zuviele Fehler gibt, wird das Modul neugestartet. Und genau das tat das AP auch die ganze Zeit. Erst dachte ich an ein Hardware-Problem, also habe ich einen AP beim Hersteller austauschen lassen (natürlich nur das AP, nicht die Antennen). Das neue AP bekommen - genau das gleiche Problem. Der Support meinte aber, dass es durchaus an den Geräten liegen kann. Ich bin der Meinung, dass ich auch mal die Antennen meines alten AP an den gekauften probiert habe. Aber ich lege meine Hand nicht dafür ins Feuer. Naja, ich habe die Sache habe ich jetzt ein paar Monate auf sich beruhen lassen und nur das 2,4GHz Netz genutzt. Jetzt habe ich mir vom gleichen Hersteller einen WLAN Stick günstig kaufen können und siehe da - das 5GHz Netz funktionierte wieder nicht, oder nicht besonders gut. Wenn ich mit einem Client in Sichtweite des AP war, funktionierte er (mehr oder weniger), habe ich mich aber umgedreht und mit dem Körper die Sichtverbindung unterbrochen, kam sofort ein Paketverlust von fast 100%. Außerdem ist mir aufgefallen, dass es keinen Sinn macht, die Sendestärke des AP anzupassen, inSSIDler hat immer fast die gleiche Stärke des WLANs angezeigt. Ich dachte mir also: Naja, was solls, bestellst du dir mal bei Amazon eine neue / andere Antenne. Gesagt getan. Und siehe da, das Netzt läuft. Keine Probleme, nix. Die neue Antenne hat 8dBi (mit zwei Antennenanschlüssen), während die alten beiden je 5dBi hatten. Ich glaube momentan, dass die Antennen einfach nicht für 5GHz geeignet waren. Rein optisch sehen die aber aus, wie die Originale. Gibt es eine Möglichkeit, die Antennen auszumessen? Vll. im Heimlabor mit "Standardausstattung"? Außerdem verstehe ich es nicht so ganz, wie eine Antenne für zwei Bänder gedacht sein kann. Die Antenne muss ja lambda / 2 lang sein. Oder lambda / 4.
In dem Frequenzbereich kann man kaum noch mit einfachen Mitteln messen. Man misst entweder die Anpassung mit Wobbler und Richtkoppler, oder die Streckendämpfung zwischen zwei Antennen im Vergleich mit bekannten Antennen. Anpassung hat auch ein 50 Ohm Widerstand, wieviel tatsächlich wohin abgestrahlt wird ist aus der Wobbelmessung nicht zu sehen. Im geschlossenen Raum gibt es zuviele Reflexionen, die Dämpfungsmessung sollte man im Freifeld machen. Dazu könnte man beispielsweise die Feldstärkeanzeige eines einfachen Datenfunkmoduls verwenden. Mit dieser Messung erhält man sogar ein Richtdiagramm.
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > In dem Frequenzbereich kann man kaum noch mit einfachen Mitteln messen. > Man misst entweder die Anpassung mit Wobbler und Richtkoppler, :-)
Frank Mutt schrieb: > Die Antenne muss ja lambda / 2 lang sein. Oder lambda / 4. Die Antenne ist resonanzfähig, wenn sie 1/2 Lambda oder ein ganzzahliges Vielfaches davon lang ist. Bei 1/4 Lambda ist sie es nicht, aber höhere Vielfache davon sind verwendbar. Die Antenne ist je nach Länge bzw. nach Lage des Speisepunktes strom- oder spannungsgekoppelt. Siehe auch die Wellenlängen auf den AFu-Bändern 160m, 80m, 40m, 20m und 10m. Warum wurden ausgerechnet solche Bänder gewählt? Mit Hilfsmitteln, wie Antennen-Tuner oder angepasster Speisekabellänge, kann auch eine zu kurze oder zu lange Antenne betrieben werden. Ob das optimal ist, ist eine andere Sache. Siehe hier: Beitrag "Frage zur Spitzenspannung am Fußpunkt einer Vertikalantene"
Ich wuerde mich nicht trauen, irgendwelche Schraubantennen auszutauschen. Denn wer sagt mir welche Impedanz eine solche Antenne denn haben sollte? Wenn eine WLAN Anlage nicht funktionieren sollte, koenne man auch vermuten, dass es interferenzen mit Nachbarantennen gibt. Ich war da mal in so einem Hotel, das hatte auf diversen 2.4GHz Kanaelen Interferenzen mit Stationen von der anderen Seite der Strasse. Das ergab dann ein 60cm Schachbrettmuster, auf dessen Knotenpunkten Empfang moeglich war. Leider verschob sich das Muster, wenn jemand den Gang hinunter ging.
Hallo, Rainer V. schrieb: > Frank Mutt schrieb: >> Die Antenne muss ja lambda / 2 lang sein. Oder lambda / 4. > > Die Antenne ist resonanzfähig, wenn sie 1/2 Lambda oder ein ganzzahliges > Vielfaches davon lang ist. Bei 1/4 Lambda ist sie es nicht, aber höhere > Vielfache davon sind verwendbar. > Die Antenne ist je nach Länge bzw. nach > Lage des Speisepunktes strom- oder spannungsgekoppelt. Siehe auch die > Wellenlängen auf den AFu-Bändern 160m, 80m, 40m, 20m und 10m. Warum > wurden ausgerechnet solche Bänder gewählt? Und bitte nicht die WARC Bänder vergessen. Um einfache Anpassungen von Dipol-Antenne zu ermöglichen und 3xf Oberwellen in AFU Bänd zu legen. Eine Groundplane - Monopolantenne ist aber lambda/4 lang! http://www.amateurfunk-wiki.de/index.php/Groundplane
Uwe S. schrieb: > > Eine Groundplane - Monopolantenne ist aber lambda/4 lang! > > http://www.amateurfunk-wiki.de/index.php/Groundplane Weil die andere Hälfte durch die Erde "nachgebildet" wird. Im Freiraum würde eine Groundplane nicht funktionieren, weil eine Grundvoraussetzung dafür ordentliche Erdverhältnisse sind. Ein Dipol beispielsweise funktioniert auch im Freiraum.
Rainer V. schrieb: > Siehe auch die > Wellenlängen auf den AFu-Bändern 160m, 80m, 40m, 20m und 10m. Warum > wurden ausgerechnet solche Bänder gewählt? Weil ein Ver N-facher zu bauen recht banal ist, für jedes Band einen neuen Oszillator zu bauen ist mehr Aufwand. Das Spiel wiederholt sich bis in die SHF-Bänder: 144/432/1296, dann 3456 (weil 1152MHz als LO für den Transverter auf 1296MHz vorhanden), 5760MHz/10368MHz und 24192MHz
ich schrieb: > Uwe S. schrieb: >> >> Eine Groundplane - Monopolantenne ist aber lambda/4 lang! >> >> http://www.amateurfunk-wiki.de/index.php/Groundplane > > Weil die andere Hälfte durch die Erde "nachgebildet" wird. Im Freiraum > würde eine Groundplane nicht funktionieren, weil eine Grundvoraussetzung > dafür ordentliche Erdverhältnisse sind. Meine Groundplane bzw. Balkon- u. Fensterantenne für 11m-Band hat immer funktioniert. Das war ein 1/4-Lambda-Strahler für Kfz-Montage, z.B. eine DV27, mit dem Ant.-Fuß auf einem Stückchen Blech. Auf dessen Unterseite war als Radial eine mechan. kürzere 1/4-Lambda-Mobilant. montiert. Beim Winkel 120-140 Grad zw. Strahler u. Radial war es an 50 Ohm angepaßt und war am Fensterrahmen angeklemmt oder stand auf einem Bambusrohr. Die 1/4-Lambda-Antenne auf dem ersten Bild im Wiki ist nach meiner Kenntnis keine Groundplane, sondern eine "Marconi-Antenne" mit knapp 37 Ohm Fußpunktwiderstand bei guten Erdverhältnissen. Bei erhöhtem Erdwiderstand verschlechtert sich da schnell der Wirkungsgrad.
WLAN-Antennen sind im Allgemeinen Sleeve-Antennen.
Abdul ist heute etwas einsilbig Die Sleeve-Antenne (heisst das Manschette?) ist mir als Sperrtopf-Antenne geläufig. Die wird in Betriebsfunk und BOS-Funk gern verwendet, unauffällig, einfach zu montieren, kleine Windlast, Rundstrahler. Die untere Hälfte ist schon vom Prinzip her mit dem Mast und Blitzerder verbunden. Das Kabel kann im Mastinneren zugeführt werden. Die untere Dipolhälfte wirkt als im Speisepunkt kurzgeschlossenes Koaxkabel, das am unteren Ende offen ist, also Leerlauf hat. Dort ist maximale Spannung und Strom Null, auf dem Mast fließt damit keine HF weiter.
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