Hallo Leute, Ich wollte meinen Pizzaofen mit Steinwolle dämmen. Jetzt sind aber die Anschlüsse für die Heizelemente nicht isoliert. Kann ich die Steinwolle dort direkt drauf legen oder soll ich die vorher isolieren? Wenn ja wie soll ich das machen? Dort wird es ja doch recht heiß. BG Andreas
Vielleicht hilft hier ein Selbstversuch. Draußen ein kleines Feuer entfacht(Grillschale oder so) und Steinwolle drauf. Wenn die sich auflöst, dann passt es wohl da nicht
Andreas schrob:
>Ich wollte meinen Pizzaofen mit Steinwolle dämmen.
Schüttelreim zum Thema:
Wenn wir das Bett mit Wolle dämmen,
dann kann man drin ganz tolle wämmen!
;-)
SCNR
Paul
Andreas Riegebauer schrieb: > Hallo Leute, > > Ich wollte meinen Pizzaofen mit Steinwolle dämmen. Jetzt sind aber die > Anschlüsse für die Heizelemente nicht isoliert. Kann ich die Steinwolle > dort direkt drauf legen oder soll ich die vorher isolieren? Wenn ja wie > soll ich das machen? Dort wird es ja doch recht heiß. > > BG > Andreas Gleich der erste Treffer in der Suchmaschine lautet: "Während Steinwolle eine hohe Temperaturbeständigkeit von in der Regel 1000°C hat, liegt diese bei konventioneller Glaswolle üblicherweise bei ca. 700°C." Damit dürfte deine Frage beantwortet sein. Aber mal abgesehen davon, wie willst du das richtige Temperaturprofil beim Reflow fahren, wenn der Ofen dann ewig braucht zum Abkühlen? Hast du auch daran gedacht? Eventuell Lüfter für Kaltluft mit einbauen?
Genau den Treffer habe ich auch gefunden. Ich weiß das mit den 1000 Grad schon. Es geht darum das die Steinwolle direkt an 230V anstößt.
Andreas Riegebauer schrieb: > Genau den Treffer habe ich auch gefunden. Ich weiß das mit den > 1000 Grad > schon. Es geht darum das die Steinwolle direkt an 230V anstößt. Da sehe ich kein Problem. Zermahlene und geschmolzene Steine werden wohl keinen Strom leiten...
Sowohl Steinwolle als auch Glaswolle sind, ein Temperaturbegrenzer vorausgesetzt (für Glas-) geeignet. Sowohl für die gewünschte Temperatur als auch aus elektrischer Sicht. Glaswolle ist nicht ganz so ungesund wie Steinwolle (Mikropartikel in der Luft und bei der Verarbeitung). Eine Isolation ist, wie bereits angedeutet ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite wird die Temperaturverteilung gleichmäßiger. Auf der anderen Seite wird das Teil nicht mehr kalt. Auf jeden Fall wirst Du die Heizung ordentlich regeln und drosseln müssen. Was eine heiße Platine macht, die Du plötzlich erschrickst, kannst Du Dir wohl an 5 Fingern abzählen.
Steinwolle besteht z.B. aus aufgeschmolzenem Diabas/Dolomit mit wechselenden Anteilen an ausgehärteten Phenolharzen. Die elektrische Leitfähigkeit hängt in erster Linie von der Feuchte ab. Obwohl der Ableitstrom zu gering sein dürfte um z.B. einen FI auszulösen würde ich, wegen der dadurch möglichen Überhitzung der Anschlüsse/Kabelisolation, den Bereich der Klemmen aussparen.
Sebastian S. schrieb: > Glaswolle ist nicht ganz so ungesund > wie Steinwolle (Mikropartikel in der Luft und bei der Verarbeitung). Andersrum. Steinwolle-Partikel sind größer und damit nicht Lungen-gängig und lösen sich außerdem nach einiger Zeit auf. Glasfaser ist so klein, daß es durch die Zellwände geht und auch im Verdacht steht, deswegen Krebs auszulösen. Von daher ist Glaswolle auch schon seit vielen Jahren verboten. War bestimmt eine Verwechslung von dir...
@ich Stimmt, genau anders herum ist's richtig. Manchmal hakt die Verbindung Hirn - Finger, bei mir. doch arg.
Sebastian S. schrieb: > @ich > > Stimmt, genau anders herum ist's richtig. > > Manchmal hakt die Verbindung Hirn - Finger, bei mir. doch arg. Kein Problem :-) Noch eine kleine Ergänzung zur Glasfaser: Die löst sich nicht im Körper auf, also einmal drin - immer drin. Auch ein Grund für die Gefährlichkeit. mfg
Hallo, jetzt wird es für ein Elektronikforum stark off topic aber ich frage trotzdem mal: Bei vielen Isolationsstoffen der Vergangenheit hat sich leider herausgestellt das diese Krebserregend, -fördernd oder -verdächtig sind. Wie sieht es eigentlich mit den Isolierstoffen der letzten 1-2 Jahrzehnten aus ? Wurden die vorher dahingehend getestet das man davon ausgehen kann das keine erhöhte Gefahr besteht ? (Wobei: Krebsverdächtig ist ja sowieso alles wenn man den "gutinformierten" Medien glauben darf, da ist wohl schon Rasen mähen oder Wasser trinken gefährlich.... na ja) Fragender
Von ein paar "Nobel"-Isolierstoffen mal abgesehen, geht es bei Dir um relativ hohe Temperaturen. Deshalb fallen die meisten Stinker (Schaumstoffe u.ä.) aus.
ich schrieb: > Da sehe ich kein Problem. Zermahlene und geschmolzene Steine werden wohl > keinen Strom leiten... Solange das Zeug nicht durch organische Spuren verkohlt. Verkohlte Platinen gibts ja auch hin und wieder mal, das Harz als organisches Bindemitte, anstatt der Glasfaser, verkohlen kann. Kommt eben wirklich darauf an, wie rein das Isoliermaterial wirklich ist. Eine Alternative die ich mal kürzlich zufällig fand, sind SILIKATSCHNÜRE oder SILIKATSCHLÄUCHE (nicht mit Silikatdochten zu verwechseln). Ich konnte zwar etwas über die Hitzebeständigkeit finden, aber leider nicht über die Spannungsfestigkeit, aber so intensiv hab ich auch nicht gesucht.
Pragmatiker schrieb: > Solange das Zeug nicht durch organische Spuren verkohlt. Das kann doch aber dann nur durch Überhitzung verkohlen. Und wenn bei Steinwolle eine Temperaturbeständigkeit von ca. 1000°C angegeben wird, ist doch die gesamte Steinwolle als ganzes Produkt gemeint, und nicht nur der Mineralanteil. Wenn die Bindemittel verkohlen würden, könnte man doch die Steinwolle nicht als temperaturfest bezeichnen, oder? (meine bescheidene Meinung)...
Diese Diskussion hatten wir in ähnlicher Form schonmal. Resultat war, dass das ganze so gut wie nichts brachte. Ich muss den Thread mal raussuchen. Das kommt daher, dass die Erwärmung der Bauteile und Platine hauptsächlich von der Infrarotstrahlung kommen. Die Lufttemperatur im Reflowofen bleibt erstaunlich gering.
@Michi: Wenn das stimmt dann hilft mir theoretisch aber auch der Temperatursensor nichts! Dann hilft es mir ja nichts wenn ich damit die Lufttemperatur messe..
@Andreas Riegebauer (blackpuma) >Wenn das stimmt dann hilft mir theoretisch aber auch der >Temperatursensor nichts! Dann hilft es mir ja nichts wenn ich damit die >Lufttemperatur messe.. Man misst ja auch nicht die LUFTTEMPERATUR sondern die BOARDTEMPERATUR an einem möglichst repräsentativen Lötpad/Lötgeometrie, meistens auf einer Dummyplatine.
ich schrieb: > Das kann doch aber dann nur durch Überhitzung verkohlen. Und wenn bei > Steinwolle eine Temperaturbeständigkeit von ca. 1000°C angegeben wird, > ist doch die gesamte Steinwolle als ganzes Produkt gemeint, und nicht > nur der Mineralanteil. Wenn die Bindemittel verkohlen würden, könnte man > doch die Steinwolle nicht als temperaturfest bezeichnen, oder? (meine > bescheidene Meinung)... Steinwolle ist ja erst mal ein Dämmstoff für Temperaturbereiche, die für den Menschen erträglich sind, also Minustemperaturen bis +40°. Bei der Feuerfestigkeit soll die baurechtlich vorgeschriebenen Brandschutzklassen F30,60,90,120 etc. (die Zahl ist die Dauer in Minuten die das Material 1000°C oder so aushalten muss) entsprechen bevor auch diese Material verbrennt oder schmilzt. Es gibt ja auch Styropor, Papierschnitzel und Schafswolle, die zur Dämmung genutzt werden können, deren Feuerfestigkeit deutlich schlechter ist und wo Bauphysikalisch die Beständigkeit anders garantiert werden muss. Ich würde da mal von ausgehen, das da noch andere Stoffen drin sein können, so das das Material verkohlen könnte. Bei einigen Öfen die ich schon mal reparieren musste, hab ich schon verkohlte Stellen an der Dämmung festgestellt. Kann aber auch möglich sein, dass die Verkohlungsstellen Niederschläge von verdampften organischen Lebensmitteldämpfen waren.
Falk Brunner schrieb: > @Andreas Riegebauer (blackpuma) > >>Wenn das stimmt dann hilft mir theoretisch aber auch der >>Temperatursensor nichts! Dann hilft es mir ja nichts wenn ich damit die >>Lufttemperatur messe.. > > Man misst ja auch nicht die LUFTTEMPERATUR sondern die BOARDTEMPERATUR > an einem möglichst repräsentativen Lötpad/Lötgeometrie, meistens auf > einer Dummyplatine. Genau das ist es. Man muss die Boardtemperatur messen. Die Dämmung bringt nur was für Lufttemperatur und die ist mit den Pizzaöfen nicht wirklich kontrollierbar. Die großen Temperaturänderung am Board/Lötstelle kommen durch direkte IR Strahlung. Das ist auch gleichzeitig das größte Problem der Pizzaöfen. Wem das nicht passt sollte hier nach den Stichworten Galden und Fritteuse im Forum suchen.
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