Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ISP-Adapter 5 V zu 3,3 V


von ISP-Adapter (Gast)


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Hi,

ich möchte meinen bestehenden 5V-ISP-Programmer auch für 3,3V Hardware 
nutzen können.

Dafür möchte ich gerne einen Adapter basteln, den ich dazwischen stecken 
kann.

Im Internet habe ich dazu einen Schaltplan gefunden:

https://0b9a40ab-a-62cb3a1a-s-sites.googlegroups.com/site/hubmartin/atmel/avr-6-pin-isp-5-to-3-3v/schm.png?attachauth=ANoY7cphS6sWPwZOZEkv7q4XfM4LRurOaxgWW_TkV1yRh7VqavY5kq4n9sDW_IOuYUeBxrRt31kSp1eRN8nc0tS113XzG-sE2saSxW1aLh-quX9aRqi-ehHxnsQN9TrcRULNf4LENmBsn4cqOAmQiYwhk6eNdVCJw0B7hFnYm68Hbsxyq5Yp7pWHsbs51bZmuN4e79IpCfXF526embK0ld0l_JyrUGaXIk7foGhVwMMd__YcmOmryr0AbpjIOSteO8_FVDKoOn8T&attredirects=0

Leider weiß ich nicht, ob der Plan so ok ist und vor allem, welche Werte 
die Widerstände haben müssen.

Weiß da jemand mehr?


Danke :-)

von Frank K. (fchk)


Angehängte Dateien:

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Ein Spannungsteiler ist für diese Aufgabe nicht ideal. In vernünftigen 
ISP-Programmern sind Level-Shifter ICs wie der hier verwendete NC7SZ125 
enthalten. Die funktionieren von 1.8 bis 5.5V und können an ihren 
Eingängen immer 5.5V ab, unabhängig von der Versorgungsspannung.

fchk

von ISP-Adapter (Gast)


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Vielen vielen Dank :-)

Den Pegelwandler gibts leider nicht beim großen C vor der Haustür.
Nun wird er durch SN74LVC1G125DBVR ersetzt.

Der scheint komplett kompatibel zu sein.

von stefanus (Gast)


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Ist es nicht billiger, einen anderen Programmer zu kaufen?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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stefanus schrieb:
> Ist es nicht billiger, einen anderen Programmer zu kaufen?

Oder zu bauen. Einen usbasp mit ATmega88 hat man in weniger als einer 
Stunde auf einem Stück Lochraster zusammengelötet.

Alternativ in 15 Minuten einen vorhandenen usbasp durch Nachrüsten eines 
3.3V Reglers und Ersetzen des mega8 durch einen mega88 nachgerüstet.


XL

von T.roll (Gast)


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Hier gibts einen fertigen Bausatz:
http://www.ehajo.de/Bausaetze/ISP-Levelshifter

von Ulrich R. (radiguli) Benutzerseite


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Hallo,

als Level-Shifter verwende ich gerne diese Schaltung:

http://www.elv.de/controller.aspx?cid=758&detail=10&detail2=7

also mit MOSFET!!

Gruß
Uli

: Bearbeitet durch User
von ISP-Adapter (Gast)


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Ich habe gerade angefangen den Schaltplan abzuzeichnen und nun gibts 
hier schon wieder viele andere Ideen.  Echt super ;-)

Natürlich könnte ich auch einfach einen neuen Programmer kaufen.
Das ist vermutlich auch günstiger als der Selbstbau von einem USBasp.

Am liebsten wäre es mir ja, wenn ich meinen vorhandenen USBasp umbauen 
könnte, so dass der in Zukunft beide Spannungen kann.
Ich habe aber ehrlich gesagt keine Idee, wie ich das anstellen soll.


Ich habe den USBasp von Ulrich Radig nachgebaut und auch in dem schönen 
Gehäuse untergebracht. Ich würde sogar eine neues Platine ätzen, wenn 
ich wüsste, wie ich die Schaltung ändern muss.

Den Programmer mag ich irgendwie total gerne und daher wollte ich lieber 
einen Adapter, als ihn zu ersetzen ;-)

@Uli:
Ein herzliches Danke an dich! Ich habe sowohl den Programmer als auch 
das Experimentierboard nachgebaut und bin durch deine Seite in die 
Mikrocontrollerwelt eingestiegen.
Deine Seite ist echt super! :-)

von Ulrich R. (radiguli) Benutzerseite


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Ich selber verwende einen MKII. Über Jahre hinweg habe ich ohne 
Pegelanpassung gearbeitet, und nur 390 Ohm Widerstände in die Leitung 
eingebaut. Die internen Eingangsdioden des Prozessors haben die Spannung 
runter gezogen.
Einen Prozessor habe ich damit noch nie geschossen. Allerdings wurde die 
Schaltung nie durch den Programmer  mit 5V versorgt.

Das ist aber nur quick and dirty.


Gruß
Uli

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Vielleicht lernst Du jetzt das Original von Atmel schätzen. Das enthält 
ähnliche Treiberbausteine und funktioniert mit IO-Spannungen von 1.8V 
bis 5.5V. Einfach so, ohne umschalten, ganz automatisch. Den etwas 
höheren Schaltungsaufwand lässt Atmel sich natürlich bezahlen.

Und: Wer zu billig kauft, kauft zweimal.

fchk

von ISP-Adapter (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Vielleicht lernst Du jetzt das Original von Atmel schätzen.
>
> Und: Wer zu billig kauft, kauft zweimal.


Da ich wirklich nur hobbymäßig bastele und auch nicht viel, hat bisher 
immer der selbst gebaute USBasp gereicht.

Du hast recht, wer zu billig kauft, kauft wirklich zweimal.
Ich baue nun die Schaltung, die du zur Verfügung gestellt hast, nach.
Vielen Dank dafür :-)

Ohne jetzt eine Diskussion losbrechen zu wollen.
Ich bin am überlegen, ob es nicht Sinn macht, sich langfristig von den 
AVRs zu entfernen und lieber zum STM32 zu wechseln.

Sonst hätte ich mir jetzt auch einfach einen MKII bestellt ;-)

Solange ich die Teile wir den Pegelwandler noch nicht habe, nehm ich 
erstmal die 390 Ohm-Lösung.


Danke nochmal an alle für die konstuktiven Beiträge.

von Ulrich R. (radiguli) Benutzerseite


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>>Und: Wer zu billig kauft, kauft zweimal.

ja, aber fürs erste reicht mit ein Pick and Place Automat, die Siplace 
kaufe ich mir später ;-)

von Ulrich R. (radiguli) Benutzerseite


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STM32 ist schon toll, aber manchmal verfällt man in alte Muster.
Beim STM32 habe ich sogar schon drei Programmer liegen. J-Link-ARM-KS
das Discovery Board mit Programmer und ein ST-Link/V2.

Ich empfehle dir kauf dir ein Discovery und teste es erst mal. Eventuell 
wechselst du wieder.

Gruß
Uli

von Axel S. (a-za-z0-9)


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ISP-Adapter schrieb:

> Am liebsten wäre es mir ja, wenn ich meinen vorhandenen USBasp umbauen
> könnte, so dass der in Zukunft beide Spannungen kann.
> Ich habe aber ehrlich gesagt keine Idee, wie ich das anstellen soll.

Aber das ist doch trivial. Du trennst die Verbindung von den +5V am 
USB-Anschluß zum Rest der Schaltung. An die 5V vom USB-Anschluß hängst 
du einen LDO-Spannungsregler für 3.3V Ausgangsspannung. Dann setzt du 
irgendwo einen Jumper oder Schalter hin, mit dem du die 
Versorgungsspannung des usbasp zwischen 5V und 3.3V umschalten kannst. 
Und weil der ATmega8 bei 3.3V nicht die benötigten 12MHz schafft 
(zumindest garantiert das Atmel nicht, gehen könnte es dennoch) ersetzt 
du schließlich den ATmega8 durch den pinkompatiblen ATmega88 (in den du 
natürlich vorher die usbasp-Firmware flashen mußt).

Und schon kann dein usbasp wahlweise 5V oder 3.3V am Ausgang. Die 
anderen Spannungen die ein originaler ISP-Adapter von Atmel kann, 
braucht man so gut wie gar nicht.


XL

von ISP-Adapter (Gast)


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Ulrich Radig schrieb:
> Ich empfehle dir kauf dir ein Discovery und teste es erst mal. Eventuell
> wechselst du wieder.

Hab ich schon, aber bisher hatte ich noch keine Zeit mich einzuarbeiten 
;-)




@ Axel Schwenke: Vielen Dank. Ich habe nun gerade die Teile für den 
Pegelwandleradapter bestellt.

Vielleicht baue ich den Programmer denoch irgendwann um :-)

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