Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Vor Bewerbung Anrufen


von Guest (Gast)


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Hallo,

empfiehlt es sich, vor einer Bewerbung auf eine online ausgeschriebene 
Stelle den Betrieb anzurufen, um wichtige Fragen zu klären? Also in 
etwa, wann man beginnen könnte, dort zu arbeiten, oder wie der 
Aufgabenbereich genau aussehen würde.

von häää (Gast)


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Guest schrieb:
> Hallo,
>
> empfiehlt es sich, vor einer Bewerbung auf eine online ausgeschriebene
> Stelle den Betrieb anzurufen, um wichtige Fragen zu klären? Also in
> etwa, wann man beginnen könnte, dort zu arbeiten, oder wie der
> Aufgabenbereich genau aussehen würde.

Joa rufe i.d.R. dort an. Man merkt im Gespräch sehr viel ... stehen die 
Mitarbeiter unter Zeitdruck?... erreicht man Sie noch um 19 Uhr ? Kennen 
Sie die Aufgabenbereiche? Wie sind die Hierachien ? Wieviele Mitarbeiter 
/ Umsatz etc.. etc.. etc..


Blind bewerben kann man eigentlich keinem Raten.. es seidenn man braucht 
um jeden Preis nen Job...

von Car (Gast)


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Man sollte anrufen, wenn man wirklich wichtige Fragen hat.

Ein solcher Anruf beeinflusst aber normal nicht die Chance auf den Job. 
Ausser man stellt vielleicht eine saudumme Frage und bleibt im 
Gedächnis...

von häää (Gast)


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Car schrieb:
> Man sollte anrufen, wenn man wirklich wichtige Fragen hat.
>

> Ein solcher Anruf beeinflusst aber normal nicht die Chance auf den Job.
> Ausser man stellt vielleicht eine saudumme Frage und bleibt im
> Gedächnis...

Jo sowie: Habe ihre Stellenanzeige gesehen suchen sie Mitarbeiter ?

Doch doch ich denke das ein Anruf beeinflusst die Chancen enorm.. Wenn 
sich 1000 Leute bewerben und einer Ruft an.. die Chemie stimmt. bin ich 
mir sicher das die Wahrscheinlich höher ist eingeladen zu werden als 
einer der 999 unbekannten zu sein.

von Marvin (Gast)


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häää schrieb:
> Doch doch ich denke das ein Anruf beeinflusst die Chancen enorm.. Wenn
> sich 1000 Leute bewerben und einer Ruft an.. die Chemie stimmt. bin ich
> mir sicher das die Wahrscheinlich höher ist eingeladen zu werden als
> einer der 999 unbekannten zu sein.

eher ist es umgekehrt. Bewerben sich wirklich viele um den Job und man 
ist der x.te Anrufer am Tag, ist der Personaler (der eh nicht alleine 
entscheidet) einfach nur noch genervt. Bei einer kleinen Firma kann man 
vorher noch anrufen, aber nicht bei einer sehr großen. Im Mittelstand 
kommt es darauf an.

von häää (Gast)


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Marvin schrieb:
> häää schrieb:
>> Doch doch ich denke das ein Anruf beeinflusst die Chancen enorm.. Wenn
>> sich 1000 Leute bewerben und einer Ruft an.. die Chemie stimmt. bin ich
>> mir sicher das die Wahrscheinlich höher ist eingeladen zu werden als
>> einer der 999 unbekannten zu sein.
>
> eher ist es umgekehrt. Bewerben sich wirklich viele um den Job und man
> ist der x.te Anrufer am Tag, ist der Personaler (der eh nicht alleine
> entscheidet) einfach nur noch genervt. Bei einer kleinen Firma kann man
> vorher noch anrufen, aber nicht bei einer sehr großen. Im Mittelstand
> kommt es darauf an.

Naja hat sicher jeder seine eigene Strategie :-) Man muss ebena auch der 
Typ dafür sein. Ein wenig Smalltalk hat meiner Meinung nach noch nie 
geschadet.

von Car (Gast)


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Ich weiß nicht wie man bei einer Personalabteilung, die mehr als 20 
aktuelle Stellenausschreibungen betreut positiv oder negativ im 
Gedacänis bleiben sollte. Das geht einfach in der Masse unter, ausser 
man ist wirklich saudumm, oder gibt gleich seine kompletten Personalien 
inkl. Geburtsdatum zur Mitschrift...

von Marvin (Gast)


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häää schrieb:
> Naja hat sicher jeder seine eigene Strategie :-) Man muss ebena auch der
> Typ dafür sein. Ein wenig Smalltalk hat meiner Meinung nach noch nie
> geschadet.

das bringt was bei kleineren Firmen, wenn man nicht der 100. Anrufer am 
Tag ist. Große Firmen mit eigenen Personalabteilungen haben ja meist 
nicht nur eine offene Stelle zu besetzen. Wenn da nur jeder 10. Bewerber 
von jeder einzelnen Stelle anrufen würde um Smalltalk zu betreiben, 
stünden ganze Personalabteilungen still. Hat man persönliche Kontakte, 
dann kann ein Anruf mit Smalltalk was bewirken, nicht aber in einer 
großen Firma, wo man ein Unbekannter ist. Zumindest meistens nicht. Mit 
Glück hat man damit Erfolg.

von häää (Gast)


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Marvin schrieb:
> häää schrieb:
>> Naja hat sicher jeder seine eigene Strategie :-) Man muss ebena auch der
>> Typ dafür sein. Ein wenig Smalltalk hat meiner Meinung nach noch nie
>> geschadet.
>
> das bringt was bei kleineren Firmen, wenn man nicht der 100. Anrufer am
> Tag ist. Große Firmen mit eigenen Personalabteilungen haben ja meist
> nicht nur eine offene Stelle zu besetzen. Wenn da nur jeder 10. Bewerber
> von jeder einzelnen Stelle anrufen würde um Smalltalk zu betreiben,
> stünden ganze Personalabteilungen still. Hat man persönliche Kontakte,
> dann kann ein Anruf mit Smalltalk was bewirken, nicht aber in einer
> großen Firma, wo man ein Unbekannter ist. Zumindest meistens nicht. Mit
> Glück hat man damit Erfolg.

Für mich stellt sich die Frage garnicht. Ein Anruf kostet ausser Zeit 
heute nichts mehr. Selbst wenn man beim Anruf nur erfährt das die Stelle 
bereits vergeben ist´, ist die Information brauchbar.

Keine Personalabteilung wird sich beschweren weil wieder einer von 
diesen Bewerbern anruft. Im Gegenteil ...

Große Firmen sind häufig auf Messen unterwegs da gibt es ganze Hallen wo 
bewerber mit dem Personaler über Gott und die Welt unterhalten.

Mein Tipp: Einfach anrufen... das ist nicht immer ein Pluspunkt aber 
auch wirklich niemals ein Minuspunkt.

von Geber - Heute: Infogeber (Gast)


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Car schrieb:
> Man sollte anrufen, wenn man wirklich wichtige Fragen hat.
>
> Ein solcher Anruf beeinflusst aber normal nicht die Chance auf den Job.
> Ausser man stellt vielleicht eine saudumme Frage und bleibt im
> Gedächnis...

Es gibt keine dummen Fragen. Dumme Fragen sind die, die nicht gestellt 
werden.

von Marx W. (Gast)


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Guest schrieb:
> Hallo,
>
> empfiehlt es sich, vor einer Bewerbung auf eine online ausgeschriebene
> Stelle den Betrieb anzurufen, um wichtige Fragen zu klären? Also in
> etwa, wann man beginnen könnte, dort zu arbeiten, oder wie der
> Aufgabenbereich genau aussehen würde.

1. Steht alles in der Stellenanzeige.
2. Hat keine Sau in einen deutschen Laden (vulgo Hightech Enterpri.) 
eine Ahnung welche Stelle wozu da ist.
3. Ist die Persa zu 100% nie in der Lage Auskünfte in der Form die du 
hagen willst zu geben.
4. Du wirst "jaja, ist ja super, machen sie mal, ihre Bewerbung werde 
ich mir vormerken" hören. 08/15 Gequake halt!
5. Stellenanzeigen können wegen allem Möglichen geschaltet sein!
6. Schalt ab jetzt deinen Verstand ein!
7. Unternehmen ticken anders als die supertupi hyperhyper PR der 
Unternehmensprosaisten (sind auch die megaharten Aufklärer deutscher 
Medien nicht anders in ihrer Bereichterstattung).

Alles klar?

von Marx W. (Gast)


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häää schrieb:
> Große Firmen sind häufig auf Messen unterwegs da gibt es ganze Hallen wo
> bewerber mit dem Personaler über Gott und die Welt unterhalten.

Echt, läuft wohl aber auch ned anders als die VDI-Bewerbermesse!

von Doc Brown (Gast)


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Bei der Personalabteilung brauchst nicht anrufen, wie schon manche 
geschrieben haben.

Falls Du aber an die Telefonnummer Deines eventuell späteren 
Vorgesetzten kommst, dann bei dem anrufen. Die Telefonnummer erfährst Du 
eventuell über Xing und Co., oder über ehemalige Mitarbeiter (welche Du 
auch über Xing und Co. findest).

von Pragmatiker (Gast)


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Doc Brown schrieb:
> Falls Du aber an die Telefonnummer Deines eventuell späteren
> Vorgesetzten kommst, dann bei dem anrufen. Die Telefonnummer erfährst Du
> eventuell über Xing und Co., oder über ehemalige Mitarbeiter (welche Du
> auch über Xing und Co. findest).

Wenn man da das Wörtchen "Falls" nicht wäre. Personalabteilungen sind
ja vorrangig dafür da, dass die Firmen sich im Außenverhältnis bei
solchen Aktionen seriös zeigen (das AGG kann da schon mächtig Ärger 
machen), was der Firma im Worst-Case-Fall, ansonsten teuer zu
stehen käme. Die Personaler müssen ja auch Strategien umsetzen, dass
die Suche auch ein Erfolg wird. Ich hab so manche Provinzklitsche
gesehen, die nur in einem Wochenblatt inseriert hatte.
Erfolg dürfte da zweifelhaft sein. Dazu kommt noch, dass die
Personaler die Fachabteilungen halt abschirmen müssen/sollen, bis die
Angelegenheit in die heiße Phase geht, denn anrufen tun auch andere
Bewerber. Die Tätigkeit in dem Bereich ist sicherlich nicht so
der Brüller und daher sind Personaler durchaus für ein Schwätzchen
mit Kandidaten bereit, weil das eine willkommene Abwechslung ist.

Anrufen macht eigentlich immer Sinn, wenn man den Job auch haben will.
Denn die Firma sieht darin sehr wohl das Signal des Interesses am 
Unternehmen. Damit ist es aber allein auch nicht getan. Viel mehr
sollte man da eine gewisse Zug um Zug - Taktik betreiben, denn nicht
ALLES steht in der Anzeige. Selbst wenn eine Stellenanzeige sehr
ausführlich erscheint, fehlen sicherlich schon mal so Angaben
was man als Arbeitszeitmodell, Anstellungsform, Beschäftigtenzahl
(ist ja wegen Kündigungsschutz relevant), usw. usf. zu erwarten hat.
Das Alter, oder ob man Erfahren oder Absolvent ist, ist ebenfalls
oft mit entscheidend. Auch spezielle Softwarekenntnisse die gar
nicht aus den eigenen Unterlagen hervorgehen, weil man die sich
autodidaktisch angeeignet hat, können eine Rolle spielen.
Hat man sich dahingehend informiert, fragt man gleich mal wie der
Gesprächspartner die Bewerbung gern hätte, nämlich altmodisch oder
per email mit PDF-Anhängen. Alles viele Details die man vorher
abklären sollte, wenn man noch Lust hat auf den Job.
Damit ist es aber immer noch nicht getan. Am Besten klärt man auch
gleich die weitere Vorgehensweise und erkundigt sich wann/ob man
sich zum Sachstand wieder melden darf. Das gefällt den Personalern
nämlich und beweist Einfühlungsvermögen für deren Arbeit.
Wenn man so bei der Stange bleibt, hat man viel bessere Chancen,
als wenn man den Vorgang schleifen lässt. Durch Anrufen habe ich
90% meiner Jobs bekommen.
Umgekehrt hatten Bewerbungen die nur schriftlich ohne Anruf
erfolgten, 95% und mehr, Misserfolg, aber das waren ohnehin nur
Alibibewerbungen für die Arbeitsverwaltung und das sehen wohl
auch die Firmen so.
Wo kein Biss ist, gibts nachher auch nichts zu beißen.;-b

von Wattestäbchen (Gast)


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Guest schrieb:

> Hallo,
>
> empfiehlt es sich, vor einer Bewerbung auf eine online ausgeschriebene
> Stelle den Betrieb anzurufen, um wichtige Fragen zu klären? Also in
> etwa, wann man beginnen könnte, dort zu arbeiten, oder wie der
> Aufgabenbereich genau aussehen würde.

Ich mache das auch, einfach, um in Erinnerung zu bleiben. Man sollte 
sich aber konkret überlegen, welche Frage man stellt. Bei großen und 
mittelgroßen Firmen ist ja oft auch ein Ansprechpartner in der 
Stellenanzeige angegeben. Allerdings kommt es oft vor, dass das reine 
Personaler sind, die von der Materie selber wenig Ahnung haben, die 
verbinden einen dann evt. in die Fachabteilung weiter.

Einmal habe ich bei so einer kleinen Klitsche angerufen und wurde dann 
mit dem Chef verbunden und habe dann, als ich um genauere Informationen 
über die Stelle bat, nur die stieselige Antwort bekommen: "Steht doch 
alles in der Stellenanzeige drin!".

Wie gesagt, voher konkrete Fragen überlegen und nicht zu allgemein 
Fragen, da kommt sonst bei so unkommunikativen Gesprächspartner schnell 
aus dem Takt.

von Wattestäbchen (Gast)


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Marvin schrieb:
> eher ist es umgekehrt. Bewerben sich wirklich viele um den Job und man
> ist der x.te Anrufer am Tag, ist der Personaler (der eh nicht alleine
> entscheidet) einfach nur noch genervt.

Das ist der Job eines reinen Personalers.

Marvin schrieb:
> Bei einer kleinen Firma kann man
> vorher noch anrufen, aber nicht bei einer sehr großen. Im Mittelstand
> kommt es darauf an.

Ich behaupte, dass es eher umgekehrt ist. Kleine Firmen haben oft keine 
reinen Personaler, da macht der Chef sowas und der hat dann keinen Bock 
und ist genervt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Geber - Heute: Infogeber schrieb:

> Es gibt keine dummen Fragen. Dumme Fragen sind die, die nicht gestellt
> werden.

Manche Jobs haben in der Stellenanzeige lediglich nur die Telefonnummer, 
und bitten um telefonische Bewerbung. Dann hab ich auch schon mal direkt 
gefragt, was es für ein Gehalt gibt. Ich wollte ja seriös und direkt 
klingen, ein Mann der weiß was er will. Denn solche Stellen sind sowieso 
oft von einzigartiger Qualität (z.B. Leihbude als Gebäudeservice 
getarnt), und da redet man nicht lange um den heißen Brei. ;-)

von Marx W. (Gast)


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Wattestäbchen schrieb:
> Ich behaupte, dass es eher umgekehrt ist. Kleine Firmen haben oft keine
> reinen Personaler, da macht der Chef sowas und der hat dann keinen Bock
> und ist genervt.

Nein, da sitzt ´"eine" und nimmt die Telefonate ab!
Chefs  deligieren, "machen" tun die nix!

von Wattestäbchen (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Chefs  deligieren, "machen" tun die nix!

Bei kleinen Firmen mit bis zu 50 Mitarbeitern, davon viele in der 
Fertigung, sieht das vielleicht noch anders aus.

von Logger (Gast)


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Wattestäbchen schrieb:
> Bei kleinen Firmen mit bis zu 50 Mitarbeitern, davon viele in der
> Fertigung, sieht das vielleicht noch anders aus.

Mal von der schwammigen unverbindlich Angabe darüber, die man meist
nur in der Jobbörse findet, muss man diese Information erst mal
hinterfragen, schon wegen Probezeit/Kündigungsschutz.

Wattestäbchen schrieb:
> Ich behaupte, dass es eher umgekehrt ist. Kleine Firmen haben oft keine
> reinen Personaler, da macht der Chef sowas und der hat dann keinen Bock
> und ist genervt.

Ich hatte mal einen Ansprechpartenr (den Chef selbst), dem ich
ein paar Fragen stellen wollte, aber der hat das Gespräch
gleich an sich gerissen und mich nach Strich und Faden
ausgefragt. Der war so eine Quasselstrippe, dass
ich meine Fragen gar nicht platzieren konnte. :-(

Problem bei der Jobsuche ist auch, ob die Stelle überhaupt ernsthaft
zu besetzen ist. Eine Firma hat mir kürzlich mal in der Absage
geschrieben, dass man meine Bewerbung zwar recht interessant
fand, aber man sich entschieden hat, die Stelle gar NICHT zu besetzen.
:-(
Würde mich gar nicht wundern, wenn das auch bei anderen Firmen so 
gehandhabt wird. Nach einigen Bewerbungen auf Jobs die zwar
nicht genau passten, aber die man wegen der fachlichen Nähe
auch hätte bedienen können, waren die Jobs nach Bewerbungseingang
ganz plötzlich wie Seifenblasen verschwunden.

Da die meisten nur Eigenbemühungsbewerbugen fürs Amt waren, ging
dem auch kein Telefonat voraus, aber dann wäre die Auswahl
wohl möglich auf ein Nichts geschrumpft und ich hätte
dann ernste Probleme bekommen, denn das AA verlangt Eigenbemühen,
möglichst mit Nachweis, sonst werden die schnell ungemütlich.

von Doc Brown (Gast)


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Ich hab ein einziges Mal vor einer Bewerbung bei einer Firma angerufen. 
Aber auch nur, weil die Firma gar keine Stelle ausgeschrieben hatte.
Es ging um ein Praktikum während des Studiums und ich wollte halt 
wissen, ob das prinzipiell möglich wäre.
Dem Gesprächspartner gefiel mein Dialekt und wir tratschten 20 Minuten 
über alles Mögliche (war so eine Laberbacke in Tarif-Disneyland). Ich 
bekam das Praktikum.

von exbewerber (Gast)


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hab jedes Mal vor der Bewerbung angerufen.
Hat sich auf jeden Fall ausgezahlt, denn:

* ein paar Mal war es der Fall, dass die Stellenanzeige noch geschaltet 
war (auch mit aktuellem Datum), der Job aber schon vergeben war. Hat mir 
die Arbeit erspart, eine sinnlose Bewerbung zu schreiben

* ab und zu merkte man, dass die Leute absolut kein Interesse oder keine 
Zeit hatten für mich als potentiellen neuen Mitarbeiter. Das spricht für 
eine schlechte Unternehmenskultur, auch in dem Fall hat es mir die 
Arbeit erspart, eine Bewerbung zu schreiben

* und schließlich gab es noch die Firmen, die mir sagten, die Stelle sei 
noch zu haben, und sie würden sich freuen wenn ich die Unterlagen 
schicken würde. Sie gaben auch immer Tipps, was Ihnen wichtig sei.
Und im Anschreiben hatte ich dann auch gleich schon meinen ersten Satz 
"...wie telefonisch vereinbart übersende ich Ihnen meine vollständigen 
Bewerbungsunterlagen..."


Bin immer wieder erstaunt welche Horrorgeschichten man hier liest.
Klar, es gibt unsympathische Personaler, aber in 90% der Fälle möchten 
die auch nur ihren Job tun, und der ist: geeignete Bewerber finden.

von Bananenbootfahrer (Gast)


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Die ARGE hat mal eine Befragung von Unternehmen durchgeführt, wie viele 
Bewerber denn im Vorfeld anrufen würden und dabei kam heraus, dass das 
nur ein Bruchteil tut. Tatsächlich wird aber auch das von den 
Personalabteilungen gerne gesehen, da ein Vorgespräch manchmal viel 
Arbeit erspart.

von Logger (Gast)


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exbewerber schrieb:
> Bin immer wieder erstaunt welche Horrorgeschichten man hier liest.
> Klar, es gibt unsympathische Personaler, aber in 90% der Fälle möchten
> die auch nur ihren Job tun, und der ist: geeignete Bewerber finden.

Das ist oft keine Frage der Sympathie, sondern viel mehr eine Frage
der Strategie. Aussagekräftig sind Stellenangebote in den seltensten
Fällen. Sehr oft holt man später die Katze aus dem Sack und der Job
hat einen Haken, der dem Bewerber ganz bewusst verschwiegen
wird, um mögliche begründete Forderungen zu vermeiden. Hauptsache man
hat auf Personalebene immer alle Vorteile zur freien Auswahl und muss
keine Konzessionen machen. Wenn Bewerber allerdings knapp werden, sehe
ich nicht, dass hier entsprechend den Marktgesetzen mit dem Problem
umgegangen wird. Eher wird das Problem verdrängt als gelöst. Wenn
man die Zeichen richtig deutet, entsteht so was wie eine Unbeweglichkeit
in diesem Bereich. Was da wirklich so abgeht erfährt man als Bewerber
meist ohnehin nicht und kann mit seiner Lebensplanung zusehen, wie
man damit klar kommt.

Bananenbootfahrer schrieb:
> Die ARGE hat mal eine Befragung von Unternehmen durchgeführt, wie viele
> Bewerber denn im Vorfeld anrufen würden und dabei kam heraus, dass das
> nur ein Bruchteil tut. Tatsächlich wird aber auch das von den
> Personalabteilungen gerne gesehen, da ein Vorgespräch manchmal viel
> Arbeit erspart.

Das liegt wohl eher daran, das die meisten Stellen entweder sowieso
nicht so ideal sind, man zur Bewerbung verpflichtet ist und die 
angebotenen Jobs keine oder nicht ausreichende Anreize bieten, denn
wie schon gesagt, die Aussagekraft lässt da sehr zu wünschen übrig.
Wenn die Firmen so dringend suchen, steht es ihnen ja frei sich
aus dem Pool an Probanden, die in der Jobbörse für Arbeitgeber
registriert sind, ja Kandidaten auszusuchen. Macht bloß keiner und
das weiß ich aus eigener Erfahrung. Lieber macht man ein bisschen
Werbung und wartet, wie eine Spinne, dass darauf einer reinfällt und
sich so bequem über den Tisch ziehen lässt. Auch das ist längst
Erfahrung, auch das das ganze längst System hat.

Die Arbeitsverwaltung resigniert nicht nur davor, die unterstützt
das ganze sogar. Druck können die auf Arbeitgeber sowieso nicht
ausüben. In der Zeitung ist aktuell sogar schon wieder von einer
Offensive die Rede, wo bis zu 12k an Förderung in Aussicht gestellt
werden, wenn ein Langzeitarbeitsloser eingestellt wird. :-)

von Ulli-B (Gast)


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exbewerber schrieb:
> Bin immer wieder erstaunt welche Horrorgeschichten man hier liest.
> Klar, es gibt unsympathische Personaler, aber in 90% der Fälle möchten
> die auch nur ihren Job tun, und der ist: geeignete Bewerber finden.

Tja, und mehr als 90% der Horrorgeschichtenschreiber hier sind 
Arbeitslose/Langzeitarbeitslose.
Die Rubrik Ausbildung & Beruf bei µC.net ist absolut sinnfrei. Wenn es 
ncht so traurig wäre, dann könnte man drüber lachen, dass ausgerechnet 
Arbeitslose Tipps für Bewerbungen und Arbeitsplatzsuche geben.

Wie schon mehrfach von verschiedenen Leuten erwähnt, ist es vor allem 
Wichtig genug Popcorn im Haus zu haben, wenn hier mal wieder Leute mit 
null Ahnung von Leuten mit absolut keiner Ahnung beraten werden.

Oder es dient eben zur Unterhaltung, wenn Willhelm F., Michael S. 
(heisst jetzt imer mal wieder anders), Zocker_1234, usw... ihre 
Geschichten erzählen

Die wenigen ernsthaften und hilfreichen Antworten gehen dann leider 
oftmals unter im sinnlosen Geplapper.

Zum Thema:
Meine persöhnliche Erfahrung: Ein Anruf hat sich bei mir nie als negativ 
herausgestellt. Allerdings sind meine Erfahrungen nicht repräsentativ. 
Habe mich bisher (wenn ich mich recht erinnere) nur 4 Mal bewerben 
müssen und wurde jedes Mal auch gleich eingestellt. Dies führe ich aber 
nicht unbedingt auf den Anruf zurück sondern eher auf meine 
"Bewerbungsmappe", welche definitiv NICHT Standard war. Wer 
Standarbewerbungen schreibt ist selbst schuld. Ich habe es schonmal 
woanders geschrieben: Ich wurde schon mal von einer Firma zu einem VG 
eingeladen, bei welcher ich mich nicht beworben habe. Dies deshalb, weil 
der Personaler ein Bekannter von einem anderen Personaler ist. Er wollte 
mich einfach nur kennen lernen, da er noch nie zuvor eine solche 
Bewerbung bekommen hatte.
Und da Netzwerke wichtig sind und ich ein freundlicher Mensch bin, bin 
ich auch hin gegangen und habe mich mit ihm unterhalten. Dass es nicht 
um eine Arbeitsstelle ging hat er mir schon vorher am Telefon gesagt.

Muss jetzt los, denn ich bin nicht Arbeitslos.

Ulli

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Die Rubrik Ausbildung & Beruf bei µC.net ist absolut sinnfrei.

Ich fürchte nicht ..

> Wenn es nicht so traurig wäre, dann könnte man drüber lachen, dass
> ausgerechnet Arbeitslose Tipps für Bewerbungen und Arbeitsplatzsuche geben.

Warum auch nicht ?

Aber zum Thema

Die Lage am Arbeitsmarkt für die sogenanten MIT Berufe wird Monat für 
Monat schlechter , Verbesserung ist nicht  einmal ansatzweise in Sicht 
eher im Gegenteil , vermutlich stammen übrigens deutlich mehr als 30 % 
der Statements hier von Ghostwritern , von wem auch immer bezahlt ..

von Arne Maximilian R. (arnemaximilian_r)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Die Lage am Arbeitsmarkt für die sogenanten MIT Berufe wird Monat für
> Monat schlechter , Verbesserung ist nicht  einmal ansatzweise in Sicht
> eher im Gegenteil , vermutlich stammen übrigens deutlich mehr als 30 %
> der Statements hier von Ghostwritern , von wem auch immer bezahlt ..

Und naechste Woche wird dann hoffentlich der Wikileaks Artikel raus 
kommen, dass die Bundesregierung Milliarden fuer Ghostwriter ausgibt, 
die nichts besseres zu tun haben, als den ganzen Tag in Foren zu 
verbreiten, dass MINT Absolventen gute Chancen auf einen Arbeitsplatz 
haben. Das ganze geschieht dabei in Lobbyarbeit mit groesseren 
Unternehmen, die Bedingungen schaffen wollen, dass guenstigere Arbeiter 
aus dem Osten den deutschen Markt ueberfluten koennen.
Die Operation laeuft uebrigens unter dem Namen "Guenstiger Inder" und 
wird persoenlich von Merkel geleitet.


OMG, wer den Mist glaubt...

von Kire L. (Firma: HTW) (sachse88)


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Ulli-B schrieb:
> Dies führe ich aber
> nicht unbedingt auf den Anruf zurück sondern eher auf meine
> "Bewerbungsmappe", welche definitiv NICHT Standard war. Wer
> Standarbewerbungen schreibt ist selbst schuld.

Es wundert mich das noch keiner gefragt hat, was ist/war denn anders an 
deiner "Nichtstandard" Bewerbung? Musst ja kein Bild hochladen aber ein 
paar Infos würden mich interessieren, gerne auch als pm

von Michael S. (Gast)


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Ulli-B schrieb:
> Oder es dient eben zur Unterhaltung, wenn Willhelm F., Michael S.
> (heisst jetzt imer mal wieder anders), Zocker_1234, usw... ihre
> Geschichten erzählen

Zocker... Kalt, ganz kalt und Wilhelm hat das sicher nicht nötig,
weil sein Account ja nicht gesperrt ist. Schon mal beim Arzt gewesen
wegen deiner Paranoia?

> Die wenigen ernsthaften und hilfreichen Antworten gehen dann leider
> oftmals unter im sinnlosen Geplapper.

Dann geh doch mit bestem Beispiel voran, oder überfordert dich das?

Ulli-B schrieb:
> Dies deshalb, weil
> der Personaler ein Bekannter von einem anderen Personaler ist. Er wollte
> mich einfach nur kennen lernen, da er noch nie zuvor eine solche
> Bewerbung bekommen hatte.

Du bestätigst damit nur, das es da sehr wohl Seilschaften gibt.
Wenn die für alle von Vorteil wären, wäre dagegen ja auch nichts
zu sagen, leider gibt es da aber auch die dunkle Seite der Macht.;-b
Geheimcodes in Zeugnissen werden ja auch nach wie vor verleugnet.

Ulli-B schrieb:
> Muss jetzt los, denn ich bin nicht Arbeitslos.

Fordere mal dein Schicksal nicht heraus.
Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.

von Morgen nicht (Gast)


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<ironie>
Es fällt im Übrigen am Arbeitsplatz überhaupt nicht auf, wenn man 
ständig raus geht zum telefonieren.
</ironie>
Bei mir würden die Kollegen und Vorgesetzten sofort hellhörig werden. 
Ich denke, das ist bei vielen nicht anders. Wer kann den tagsüber 
Telefonate führen, ohne dass es die Kollegen mitkriegen? Daraus könnte 
man auch ableiten, dass nur Arbeitslose vorher anrufen bei einer 
Bewerbung ;-)

Als Personaler lässt mal also die Finger von Leuten, die den ganzen Tag 
Zeit zum Telefonieren haben. Das sind bestimmt nachher auch solche 
Mitarbeiter, welche die Zeit am Kaffeeautomaten und in Meetings 
vertrödeln mit Schwätzchen halten und diskutieren.

von Logger (Gast)


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Morgen nicht schrieb:
> Als Personaler lässt mal also die Finger von Leuten, die den ganzen Tag
> Zeit zum Telefonieren haben. Das sind bestimmt nachher auch solche
> Mitarbeiter, welche die Zeit am Kaffeeautomaten und in Meetings
> vertrödeln mit Schwätzchen halten und diskutieren.

Wenn du dem Personaler soviel Zeit gibst, das der sich solche Gedanken
über dich macht, dann hast du das daraus resultierende Schicksal auch
verdient. Man muss die Typen zu ihrem Glück zwingen und zwar so
nachhaltig, dass die gar nicht erst auf dumme Gedanken kommen z.B.
über Ablage P nachzudenken. Nicht nur vor der Bewerbung anrufen
ist da angesagt, sondern auch während, nur wenige Tage Spielraum,
was man auch vorher absprechen kann. Wenn man dann SO bei der Stange
bleibt, wird man hoffentlich nicht als Schlaftabelle eingestuft
und behandelt. Man muss allerdings auch die Eier dafür haben.

von Axel L. (axel_5)


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Bei meiner letzten Bewerbung hatte ich abends angerufen, hatte gleich 
den Chef an der Strippe, bin am nächsten Tag früh hingefahren und hatte 
mittags die Zusage. Vertrag lag dann ein paar Tage später im 
Briefkasten.

Wer auf die Ausschreibung eine schriftliche Bewerbung geschrieben hatte, 
hat dann nur noch zu hören bekommen, dass die Stelle schon weg ist.

Gruss
Axel

von Marx W. (Gast)


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Morgen nicht schrieb:
> Als Personaler lässt mal also die Finger von Leuten, die den ganzen Tag
> Zeit zum Telefonieren haben. Das sind bestimmt nachher auch solche
> Mitarbeiter, welche die Zeit am Kaffeeautomaten und in Meetings
> vertrödeln mit Schwätzchen halten und diskutieren.

a) den Personaler ist doch alles egal, Hauptsache der Jahresurlaub 
klappt und am GSjhr.-ende ist die Gratifikation ordentlich!
b) Wurde selbst von einer Personalerin am Arbeitsplatz angerufen, ein 
absolutes "no go" würde man denken. Vor allem waren die Firmen 
Konkurrenten!
c) Zeit vertrödeln mit Schwätzchen halten und diskutieren ist doch der 
"Normalzustand" vom Management in deutschen Unternehmen(ist Zeichen von 
sozialer Kompetenz).

Was glaub`st was einem Team- oder Gruppenleiter so den ganzen Tag 
umtreibt?
Die Arbeit ned, eher wie man sie "selbstschonend" verteilt und den 
Erfolg für sich einsackt!
So ist`s!

von Marx W. (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Bei meiner letzten Bewerbung hatte ich abends angerufen, hatte gleich
> den Chef an der Strippe, bin am nächsten Tag früh hingefahren und hatte
> mittags die Zusage. Vertrag lag dann ein paar Tage später im
> Briefkasten.

3-Mann Klitsche?

von ja n' nick (Gast)


Angehängte Dateien:

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Anbei mal eine Absage die ich erhalten habe.
Die Stelle ist mittlerweile seit knapp einem Jahr ausgeschrieben, 
beworben habe ich mich im November, Absage im Februar! Stelle ist noch 
ausgeschrieben.

Stelle war sowieso weniger interessant, habe etwas besseres bekommen.
Eine Absage klingt nie positiv. Wieso auch?

Wenn ich das mal einwerfen darf:
"Guten Leute muss man auch mal absagen." Oder so ähnlich. War das nicht 
bei Bosch?

von Ich (Gast)


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ja n' nick schrieb:
> Die Stelle ist mittlerweile seit knapp einem Jahr ausgeschrieben,
> beworben habe ich mich im November, Absage im Februar! Stelle ist noch
> ausgeschrieben.

Wo ausgeschrieben? Firmenhomepage oder Arbeitsamt?

Habe auch mal eine Stelle beim Amt gemeldet, die schon vergeben war, die 
Stand noch mehrere Wochen online.


Im Zeitalter von Online-Bewerbungen rufe ich selten vorher an, es sei 
denn nur um herauszufinden, ob es sich bei einer Stelle um 
Direktvermittlung oder ÄÜG geht. Was nicht bei allen Dienstleistern 
ersichtlich ist.

von Logger (Gast)


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Ich schrieb:
> Habe auch mal eine Stelle beim Amt gemeldet, die schon vergeben war, die
> Stand noch mehrere Wochen online.

Das hab ich schon mehrmals gemacht und nach wenigen Tagen waren die
Stellenangebote auch gelöscht. Das die Verwaltung erst mal bei den
Firmen nachfragt ist ja nicht unvernünftig. Leider hat man da nicht
mehr Einfluss drauf. 99% sind sowieso unseriös weil wesentliche
Anreize einfach fehlen. Genauso Angebote die schon vergeben
waren, aber die Angebote noch online waren. Nachdem ich da meine
Bewerbung gemailt hatte, waren die Angebote auch schnell gelöscht.
Zum Anrufen waren die Stellen eh nicht der Brüller, erfüllten aber
ihren Zweck. Da hab ich andere Maßstäbe und davon gibts dann
allenfalls mal 3-4 Stellen pro Jahr wenn es hoch kommt wenn man
ortsgebunden ist.

In der Jobbörse müssten die Angebote den Firmen ordentlich Schotter
kosten. Dann würde es auch keine Karteileichen mehr geben, aber das
kriegen die sowieso nicht gebacken. Statt dessen werden die Bewerber
weiterhin verarscht, bis der Krug mal bricht.

von Alfons (Gast)


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Bezüglich deiner Absage kann ich da auch mal was erzählen.Bewerben im 
November und Absage im Febr. ist ja mal eine super schnelle Reaktion! 
schneller habe ich es noch nie erlebt.

Die aller aller grösste Frechheit, die ich jemals erlebt habe, war bei 
einem grossen Elektrotechnikkonzern mit 3 Buchstaben. ;-)
Dort hatte es sage und schreibe drei Jahre gedauert, bis die Absage kam. 
Interessant: bei der Stellenanzeige war die Tel. Nummer vom zuständigen 
Personaler angegeben, ich habe da x mal angerufen, aber der Mann war 
immer
a) entweder noch nicht da
b) schon wieder gegangen
c) im Urlaub
d) beim Mittagessen
e) in einer Besprechung
also schlicht und ergreifend nicht erreichbar.

In der Absage hiess es dann:
"Nach sorgfältigster Prüfung Ihrer Unterlagen [übliches blabla] .... uns 
entschieden, die Stelle nicht zu besetzen" - da hol mich doch der Geier. 
Ich dachte es sei Fachkräftemangel. Und jetzt überlegen die 3 Jahre hin 
und her (haben sicher tausende Bewerbungen erhalten) und entschliessen 
sich nachher lieber, doch keinen einzustellen? Das ist ja mal geil.

Habe in der Zwischenzeit übrigens auch was besseres, und ich rate jedem 
den ich kenne davon ab, sich bei der anderen Bude zu bewerben. Das hat 
keinen Zweck dort, eine schlechtere Personalabteilung habe ich noch nie 
gesehen!

ja n' nick schrieb:
> Anbei mal eine Absage die ich erhalten habe.
> Die Stelle ist mittlerweile seit knapp einem Jahr ausgeschrieben,
> beworben habe ich mich im November, Absage im Februar! Stelle ist noch
> ausgeschrieben.
>
> Stelle war sowieso weniger interessant, habe etwas besseres bekommen.
> Eine Absage klingt nie positiv. Wieso auch?
>
> Wenn ich das mal einwerfen darf:
> "Guten Leute muss man auch mal absagen." Oder so ähnlich. War das nicht
> bei Bosch?

von Wilhelm F. (Gast)


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Wieso anrufen?

Ein Kumpel vom alten Schlag und Ü50 geht immer direkt in eine Firma 
hinein anklopfen, wenn es räumlich nicht unerreichbar ist. So wie wir es 
als Jugendliche damals fast noch gewohnt waren, und es auch üblich war.

Dort wird er aber auch stets hinaus komplimentiert: Bitte gehen sie 
jetzt wieder, senden Sie ihre Bewerbungsunterlagen ein, erst dann 
schauen wir mal weiter.

Inzwischen ist der auch "voll durch den Wind", begreift das moderne 
System überhaupt nicht mehr.

Selbst das "Amt" schnallt es nicht: Bei einer Einladung ist hinten immer 
ein Blatt mit dran, Rücksendebogen. Darauf Fragen wie z.B.: Ich kann den 
Termin nicht wahr nehmen, weil ich mich am <DATUM> bei <FIRMA> vor 
stellte, und jetzt in einer sozialversicherungspflichtigen Anstellung 
arbeite. Oder so ähnlich.

Ja wie klingt denn das? Nicht nach langen Bewerbungsprozeduren.

von Logger (Gast)


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Alfons schrieb:
> und entschliessen
> sich nachher lieber, doch keinen einzustellen? Das ist ja mal geil.

Solche Antworten hab ich in letzter Zeit auch öfters (falls überhaupt
geantwortet wurde) bekommen. Wenn auf dem Arbeitsmarkt eben nicht der 
Idealsklave zu bekommen ist, dann tut man sich natürlich schwer damit,
dass dem Bewerbern gegenüber zu rechtfertigen, denn es stehen da ja
auch Existentzen auf dem Spiel. Was einem dann noch bleibt ist dann
die Zwangsenteignung und die gebetsmühlenartige Schikane vom Mobcenter.

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