Hallo, ich habe mal eine grundlegende Frage zum Optokoppler (mit Transistor). Es ist ja ein Übertragungsverhältnis angegeben, welches zB. bei 5V bei einem IF von 10mA zB. 63% angegeben. Wenn jetzt also 10mA über die LED fließen, heißt das, dass am Ausgang dann max. 6,3mA fließen dürfen, oder heißt es, dass die sowieso dann fließen, und man kann zusätzlich dann noch soundso viel mA drüberfließen lassen über die Kollektor-Emitter Strecke? Hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen :S mfG
Manuel S. schrieb: > Wenn jetzt also 10mA über die LED fließen, heißt das, dass am Ausgang > dann max. 6,3mA fließen dürfen, oder heißt es, dass die sowieso dann > fließen Weder - noch. Man kann nicht mehr als 6.3mA hinten erwarten, wenn man 10mA vorne reinsteckt. Da der Ausgang normalerweise mit einem Widerstand an die andere Versorgungsspannung gezogen wird, sollte der hochohmiger sein, als für 6.3mA möglich. Bei 5V also mehr als 800 Ohm, beispielsweise 1k Ohm, haben. Man schränkt dadurch die Geschwindigkeit ein, denn mehr Strom heisst mehr Geschwindigkeit. Wenn es langsam sein darf, nimmt man besser gleich 4k7 oder 10k.
Nein, die fliessen nicht sowieso. Aber etwa, wenn der Transistor vernuenftig beschalten wurde. Beachte, dass das Uebertragunsgverhaeltnis als Bereich angegeben wird, zB 100-600 fuer Darlington. Dh man sollte das Datenblatt genauer anschauen. Wegen der Lebensdauer, falls das ueberhaupt von Interesse ist, sollte man nicht zuviel Strom fliessen lassen.
Manuel S. schrieb: > fließen, und man kann zusätzlich dann noch soundso viel mA drüberfließen Das Ohmsche Gesetz lässt sich kaum überlisten. I=U/R Man könnte aber ein anderes Teil suchen oder z.B. einen Transistor nachschalten http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern
Hallo, aber wenn das CTR so von Bedeutung ist, dann ist doch diese Berechnung bzw. Annahme auf dieser Seite (http://www.tech-ecke.de/index_quereinstieg.htm?/elektronik/optokoppler.htm) nicht ganz richtig oder? Es wird da angenommen, dass die LED eben 10mA benötigt. Jedoch wird das CTR nie irgendwie miteinbezogen, es wird dann geschrieben, das der Ausgang einen Strom bis 60mA vertragen kann, also eine Belastung einfach so drangehängt werden kann, welche max. 60mA benötigt (in diesem Fall 36mA). Wenn aber das CTR 50% ist, dann kann am Ausgang doch max. 5mA fließen, und nicht die 36mA, obwohl der Ausgang max. 60mA kann. Wenn ich wirklich die 36mA haben möchte, dann muss ich doch die LED bei einem CTR von 50% für einen Strom von ca. 72mA auslegen oder? mfG
Manuel S. schrieb: > aber wenn das CTR so von Bedeutung ist, dann ist doch diese Berechnung > bzw. Annahme auf dieser Seite > (http://www.tech-ecke.de/index_quereinstieg.htm?/elektronik/optokoppler.htm) > > nicht ganz richtig oder? Tja, Computerbildschirme sind geduldig. Man kann viel draufschreiben, ohne das sie sich gegen Falsches wehren. :-)
Manuel S. schrieb: > aber wenn das CTR so von Bedeutung ist, dann ist doch > diese Berechnung bzw. Annahme auf dieser Seite (http://www.tech-ecke.de/index_quereinstieg.htm?/elektronik/optokoppler.htm) > > nicht ganz richtig oder? Eine zutreffende Schlussfolgerung, ja :-) Auf der Seite steht noch mehr Quatsch. Beispielsweise stimmt es nicht, dass bei Optokopplern höchsten vier Anschlüsse benötigt werden. Der 6N137 hat z.B. sechs belegte Pins, von denen man tunlichst fünf beschalten sollte.
Manuel S. schrieb: > Es wird da angenommen, dass die LED eben 10mA benötigt. Jedoch wird das > CTR nie irgendwie miteinbezogen, es wird dann geschrieben, das der > Ausgang einen Strom bis 60mA vertragen kann, also eine Belastung einfach > so drangehängt werden kann, welche max. 60mA benötigt (in diesem Fall > 36mA). Wenn aber das CTR 50% ist, dann kann am Ausgang doch max. 5mA > fließen, und nicht die 36mA, obwohl der Ausgang max. 60mA kann. Wenn ich > wirklich die 36mA haben möchte, dann muss ich doch die LED bei einem CTR > von 50% für einen Strom von ca. 72mA auslegen oder? Also stimmt das jetzt?
Dumm ist halt, die meisten LEDs der Optokoppler dürfen nur mit max. 20mA betrieben werden, außer es handelt sich um kurze Impulse mit Pausen dazwischen. Wenn die LED mit 10mA betrieben wird, und das Übertagungsverhältnis 63% ist, verhält sich der Ausgangstransitor wie ein Transistor der gerade den für 6,3mA passenden Kollektorstrom hat. Unter 6,3 mA ist Uce nahezu Null, oberhalb 6,3mA verhält sich der Ts wie eine 6,3mA-Stromquelle. Ohne Rücksicht auf die Belastungsfähigkeit müsste sein: Iled > Icollector/CTR also bei CTR=50% müsste Iled zweimal so groß sein als Icollector
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Andi Bertl schrieb: > Manuel S. schrieb: >> Es wird da angenommen, dass die LED eben 10mA benötigt. Jedoch >> wird das CTR nie irgendwie miteinbezogen, es wird dann geschrieben, >> das der Ausgang einen Strom bis 60mA vertragen kann, also eine >> Belastung einfach so drangehängt werden kann, welche max. 60mA >> benötigt (in diesem Fall 36mA). Wenn aber das CTR 50% ist, dann >> kann am Ausgang doch max. 5mA fließen, und nicht die 36mA, obwohl >> der Ausgang max. 60mA kann. Wenn ich wirklich die 36mA haben möchte, >> dann muss ich doch die LED bei einem CTR von 50% für einen Strom >> von ca. 72mA auslegen oder? > > Also stimmt das jetzt? Ja, sicher. Ich sehe keinen Fehler. Wenn in die LED 10mA eingespeist werden, und das CTR 50% beträgt, können am Ausgang 5mA fließen. Selbstverständlich.
Possetitjel schrieb: > Ja, sicher. Ich sehe keinen Fehler. > > Wenn in die LED 10mA eingespeist werden, und das CTR 50% beträgt, > können am Ausgang 5mA fließen. Selbstverständlich. D.h. das sich der Optokoppler theoretisch wie ein MOSFET verhält, je nachdem wieviel Strom vorne fließt, desto leitfähiger wird sozusagen der Kanal vom Transistor, oder? ;)
Und noch eine Frage, wäre dann meine letzte. Wenn ich eben z.B. einen LED-Strom IF von 20mA habe, ein CTR von 50% dann kann über den Transistor ja max. 10mA fließen. Wenn ich jetzt aber eine Belastung habe, welche nur 5mA benötigt, dann wäre das doch in Ordnung oder? oder muss man es genau so dimensionieren, dass genau 10mA fließen sollen?
Manuel S. schrieb: > Possetitjel schrieb: >> Ja, sicher. Ich sehe keinen Fehler. >> >> Wenn in die LED 10mA eingespeist werden, und das CTR 50% beträgt, >> können am Ausgang 5mA fließen. Selbstverständlich. > > D.h. das sich der Optokoppler theoretisch wie ein MOSFET verhält, > je nachdem wieviel Strom vorne fließt, desto leitfähiger wird > sozusagen der Kanal vom Transistor, oder? ;) Na sag mal... Hast Du Dir zufällig die Symbole für Optokoppler mal genauer angeschaut? Hältst Du es für einen Witz oder einen dummen Zufall, dass dort außer einer Leuchtdiode noch so ein komisches Ding mit einem dicken senkrechten Strich und einem Pfeil unten dran eingezeichnet ist? Was könnte dieses komische Ding wohl sein? Kommt es Dir bekannt vor?
Manuel S. schrieb: > Wenn ich eben z.B. einen LED-Strom IF von 20mA habe, ein > CTR von 50% dann kann über den Transistor ja max. 10mA > fließen. > > Wenn ich jetzt aber eine Belastung habe, welche nur 5mA > benötigt, dann wäre das doch in Ordnung oder? Ja. > oder muss man es genau so dimensionieren, dass genau 10mA > fließen sollen? Nein. - Das geht praktisch auch gar nicht, weil die Bauteile Exemplarstreuungen haben. Man müsste jeden Optokoppler einzeln ausmessen, was kein Mensch machen will. Den schlechtesten Fall (lt. Datenblatt) annehmen, Sicherheits- faktor draufschlagen (+50%...+100%), Bauteile ausrechnen. Prüfen, dass nix überlastet wird (--> Grenzwerte/Datenblatt). Ende.
Es gibt Optokoppler auch in CTR-Klassen eingeteilt, kaufbar. Da hat man während der Endkontrolle den Strom gemessen UND damit sortiert. Die kosten aber typischerweise etwas mehr. Außerdem kommt da noch die Alterung der LED drauf.
Manuel S. schrieb: > D.h. das sich der Optokoppler theoretisch wie ein MOSFET verhält, je > nachdem wieviel Strom vorne fließt Was hat ein MOSFET mit Stromfluß vorne zu tun. Ein MOSFET wird durch ein Feld, i.e. Spannung gesteuert.
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