Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Alternative zum RaspberryPi


von Sven Scholz (Gast)


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Guten Morgen Gemeinde.

In einem früheren Thema/Thread hatte ich bereits erläutert, dass ich 2 
Räume meiner Wohnung mit Thermometer ausstatten und zur Realisierung 2 
RaspberrPi + Sensorik (DS1820) hernehmen wollte. Die Daten sollten dann 
zur grafischen Aufbereitung an eine FritzBox geschickt oder die 
Raspberry´s kümmern sich selbst darum. Die Temp-Diagramme müsste auch 
von außen, also übers Internet erreichbar sein.

In den Kommentaren dazu durfte ich oft gelesen: "Das ist mit Kanonen auf 
Spatzen schießen." Also alles völlig überdimensioniert.

Nun natürlich meine Frage: Was wäre denn eine geeignete, GÜNSTIGERE 
Alternative?

Welches Board lässt sich zum Ansteuern eines DS1820 hernehmen, das mir 
dann die Daten via WLAN (im Heimnetz + von außen) zu Verfügung stellt?

DANKE!!!

von Borislav B. (boris_b)


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Ein Raspeberry Pi verbraucht laut Hersteller zwischen 700 und 1000mA. 
Mit WLAN dann also eher 1A. Wenn du zwei davon im 24h-Betrieb hast 
könnte das auf Dauer ganz schön teuer werden.

Eigentlich tuts ja auch ein kleiner Arduino (oder was Vergleichbares), 
also ein ganz "Normales" Eval-Board mit kleinem µC. Der verbraucht dann 
nur wenige mA.
Bei der Anbindung musst du dir dann halt was überlegen:

Entweder Kabel, oder falls es sein muss auch Funk (z.B. RFM12?). Dann 
noch ein kleines Gateway um das ganze in dein Heimnetz zu bringen.
Damit dürftest du auch günstiger (sowoahl Anschaffungskosten als auch 
Betriebskosten) wegkommen, als mit 2 PIs...

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Es gibt z.B. von Lantronics und Digi WLAN Module mit seriellem Interface 
zum Mikrocontroller - Ideal für Eigenbauten, nur leider recht teuer.

Falls auch verkabeltes Ethernet in Frage kommt, schau mal auf meiner 
Homepage vorbei.
http://stefanfrings.de/avr_io/index.html

von leluno (Gast)


Angehängte Dateien:

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das LPC1768-DK2 board kostet ohne Display unter 25€. Es ist für Deine 
Anforderungen immer noch viel zu groß. Viel billiger geht es aber nicht 
mehr. Du musst hier - außer dem ds1820 - überhaupt nichts löten. Schau 
mal unter Beitrag "Anpassung U.Radig-Webserver mit UDP für ARM CORTEX"

von Borislav B. (boris_b)


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leluno schrieb:
> das LPC1768-DK2 board kostet ohne Display unter 25€. Es ist für Deine
> Anforderungen immer noch viel zu groß.

Aber das hat doch überhaupt keine Wifi-Schnittstelle. War das nicht eine 
der Grundanforderungen?

von Oliver S. (phetty)


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Ein HAME-Clone-Router und davon einen GPIO freilegen.
10€ für den Router und 5€ für die Tüte DS18B20.

Hat das schon mal jemand versucht?

von ./. (Gast)


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> Ein HAME-Clone-Router

"Den" HAME-Clone-Router gibt es nicht.

Was der Postmann da bringt ist Zufall.
Da gibt es Versionen mit nur 16 MB RAM.
Und das Layout ist da auch hoechst individuell.

Fuer eine Webseite wuerde ich wohl wie schon von anderen vorgeschlagen
ein LPC1768 DK2 oder vielleicht auch ein STM32F107-Board nehmen
und die Sensoren mit einfachen (ASK-) 433 MHz-Funkern ausstatten.
Da dann aber auch eher LM75 als Sensor.

von Michael Neumann (Gast)


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Alternative LAN:
Der o. bereits genannte XPORT von Lantronix! Setzt UART auf TCP um. (TCP 
Client oder Server sind möglich) Ist sehr einfach über eigenes 
Webinterface konfigurierbar. Mit DynDNS+Portforwarding lässt sich der 
Server des XPORT erreichen.

Alternative WLAN:
WiFi G demo Board von Microchip

http://www.microchip.com/Developmenttools/ProductDetails.aspx?PartNO=DV102412

Dieses Board ist sehr gut für eine schnelle und günstige WLAN-Anbindung. 
Entwicklungsumgebung MPLAB X und GCC-Compiler sind verfügbar. Das Board 
spielt Router (AP-Funktion) und man kann es über eine eig. Webseite als 
Client im eigenen WLAN integrieren. Danach startet es neu und integriert 
sich im heimischen WLAN. Es sind diverse Beispiel-Aplikationen mit 
drauf. Z.B. Telnetserver Telnetclient, Webserver, etc.

von M. K. (kichi)


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Boris P. schrieb:
> Wenn du zwei davon im 24h-Betrieb hast
> könnte das auf Dauer ganz schön teuer werden.
5W im 24/7-Betrieb kosten etwa 10€ im Jahr. Muss jeder selbst 
entscheiden ob es ihm das Wert ist.

von Borislav B. (boris_b)


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Michael K. schrieb:
> 5W im 24/7-Betrieb kosten etwa 10€ im Jahr. Muss jeder selbst
> entscheiden ob es ihm das Wert ist.

Für zwei Temperatursensor finde ich das eindeutig zu viel. Wenn man mit 
der Hausautomatiserung mal so richtig loslegt, kommt man ja locker auf 5 
Knoten pro Zimmer. Die Lösung skaliert also nicht wirklich ;-)

von Simon S. (-schumi-)


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Ich würde einen TL-MR3020 oder TL-WR703N benutzen. Die sind beide recht 
gut erforscht und haben noch ein paar GPIOs frei. Am einfachsten dürfte 
sein, wenn du Temperatursensoren mit 3.3V I²C nimmst, dann musst du nur 
jenen + zwei Pullups anlöten (Obs OneWire-Treiber für beliebige GPUOs im 
Kernel gibt weis ich grade nicht. Sonst ist halt Bitbang im Handbetrieb 
angesagt). Wlan ist schon drauf und Strom zieht er etwa 80mA bei 5V.

Nachteil könnte sein, dass du dir dein Linux-Image selbst bauen musst, 
was aber mit dem OpenWrt-Buildroot wirklich sehr einfach ist!

von Conny G. (conny_g)


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Arduino Micro und das auf eine weitere kleine Platine (Lochraster oder 
"richtig") mit Funkmodul und Temperatursensor.
Und dann einen Raspberry Pi als Empfänger, einen Arduino mit 
Funkempfangsmodul seriell dranhängen.

Das ist dann auch schon der Start einer ganzen Home Autmoation: ein 
Sensor Netzwerk auf 434/868 Mhz oder 2,4 Ghz (Reichweite von 434/868 ist 
besser).
Und über diesen Weg kannst dann auch Schaltungen ansteuern (RPi -> 
Schaltung mit Arduino), Funksteckdosen oder Aktoren selber bauen, was 
weiss ich.
Eine schöne Spielwiese.

Arduino: ein Glaubenskrieg. Hängt davon ab, ob Du einen schnellen, 
einfachen Start möchtest und später mal Schaltungen selber basteln (oder 
gar nicht).
Wenn der für Dich gewünscht oder ok ist, dann hast da gleich zig 
Bauanleitungen und Softwarebestandteile im Netz verfügbar.
Arduino und Raspberry Pi haben beide große Verbreitung also gibts viel 
Unterstützung und Informationen dafür.

von Mountain (Gast)


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Um ein paar Daten sporadisch abzufragen, reicht IMHO eine MCU + 
Funkmodul wie das hier:

http://jeelabs.net/projects/cafe/wiki/

Jeelabs beschäftigt sich genau mit dem Thema: Unabhängige Erfassung von 
Daten. Die Teile laufen zum Teil mehrere Jahre mit eine Li-Zelle:

http://jeelabs.org/tag/lowpower/

von Mountain (Gast)


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von Karl Käfer (Gast)


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Hallo Sven,

Sven Scholz schrieb:
> Welches Board lässt sich zum Ansteuern eines DS1820 hernehmen, das mir
> dann die Daten via WLAN (im Heimnetz + von außen) zu Verfügung stellt?

Ein RFBee [1] ist ein winziges Funkmodul mit einer OpenSource-Firmware 
und ein paar freien digitalen I/Os und Analogeingängen, das Modul 
verbraucht im Sendebetrieb maximal 0,12 Watt. Als Temperatursensoren 
bieten sich AD22103 an, die können direkt mit den freien Analogpins des 
RFBee ausgelesen werden und brauchen nur eine minimale Beschaltung mit 
einem RC-Tiefpass. Für die einzelnen Messpunkte brauchst Du dann einen 
RFBee mit einer von Dir angepaßten Firmware, sowie außerdem einen 
zentralen RFBee mit der Standard-Firmware als Master, der von Deinem 
RasPi über den UART angesprochen wird.

HTH,
Karl


[1] http://elmicro.com/de/rfbee.html

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Da du eine schnelle Lösung suchst, dürfte der Arduino nicht verkehrt 
sein.
Es gibt wohl auch ein WLAN-Shield dafür, WLAN ist aber eher 
energieintensiv. Entweder sammelst du die Daten auf dem Arduino und 
aktivierst das WLAN z.B. einmal pro Stunde zur Übertragung, oder du 
gehst auf einen anderen Funkstandard - z.B. Bluetooth oder Zigbee.

Max

von Matthias S. (mat-sche)


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Hi,

erst gestern hab'sch mit nem Freund genau über dieses Thema geskypt....
Suche mal unter openHAB. Diese Plattform läuft auf einem PI und du 
Kannst darüber, auch Android-Plattformen Daten....

Gruß MAT

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