Hallo, ich habe den Bedarf zwei Mikrocontroller über die UARTs zu koppeln. Auch habe ich hier noch reichlich 4N2x-Optokoppler in der Schublade. Ich hab mir gedach die könnte ich verwenden, bin der Meinung dass sollte gehen, würde mich aber freuen wenn ihr meine "Rechnung" bestätigen könntet. Baudrate ist 19.200 Bits/s Macht 1/19.200= ~52us pro Bit auf der Leitung. Das Datenblatt von VISHAY sagt zum 4N25 sagt: Rise and fall times typ. 2us Weiter Zeit oder Frequenzangaben sind dort nicht zu finden. Also ich bin der Meinung das müsste so gehen, denn 2us zu 52us ist ja wohl mehr als ausreichend. Ist bei der Auswahl er Pull-Ups noch was zu beachten? Im Datenblatt war Rl=100 Ohm. Ich vermute mal mit 10 kOhm verschlechtert sich die Rise&Fall-Zeit? Wird das wesentlich sein? Kann man einen ca. Wert/Verhältnis annehmen, wo es kritisch wird? Mir ist klar, dass das auch vom Mikrocontroller abhängt, aber wo sind die Erfahrungswerte? Danke und Gruß Holger PS: Ich weiß es gibt spezielle Optokoppler für solche Anwendungen, aber die 4N2x liegen hier rum...
Die Rise und Fall-Zeiten sind für Dich weniger interessant. Guck Dir lieber mal die Propagation Delays an, die können je nach Kollektorwiderstand auch mal bei über 100us liegen. Peter
Okay, im Anhang mal das Diagramm zum Propagation Delay. Wenn ich das richtig deute, müsste ich bei 1,8kOhm ja Tphl und Tplh ziemlich gleich groß von ca. 20us haben. Damit sollte es dann funktionieren, oder? Wenn ich aber in der seriellen Kommunikation keine Timeouts habe, dürfte der Betrag des Propagation Delay aber doch eigentlich egal sein, oder? Hauptsache er ist linear... würde ich vermuten... Gruß Holger
Theoretisch ja, zumindest für ein Bastelprojekt. Für ein Serienprojekt würde ich diesen OK bei 19k2 nicht einsetzen, die Parameter sind zu sehr Temperatur- und Chargenabhängig. Peter
Peter Bünger schrieb: > Für ein Serienprojekt würde ich diesen OK bei 19k2 nicht einsetzen Okay, hab hier noch ein paar ILD621 liegen, die sehen von den Parametern fast genauso aus. Hast Du evtl. noch eine Baustein-Empfehlung die man als Otto-Normalo dann auch bei Reichelt bekommt? Könnte mir ja bei der nächsten Bestellung etwas "vernünftiges" mitbestellen und in die Schublade legen. Danke und Gruß Holger
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Altbestände aus der DDR, funktionieren aber: http://www.pollin.de/shop/dt/ODk4OTc4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Optoelektronik/Optokoppler_MB111.html Grüße Löti
Holger B. schrieb: > Damit sollte es dann funktionieren, oder? Gerade eben. Bei If 10 mA: Schickst du mehr Strom durch, wird es schneller, kannst du niederohmigeren Widerstand verwenden.
chris schrieb: > http://www.reichelt.de/ADUM-1201-AR/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=107978&artnr=ADUM+1201+AR&SEARCH=adum1201 Okay, das war etwas mehr zu lesen. Das ist ja kein Optokoppler sondern eher eine intergrierte Induktivität, wenn ich dass richtig gelesen habe. Außerdem reduziert das den Schaltungsaufwand schon immens... sehr interessantes Bauteil. Kommt auf jeden Fall mal mit auf die "muss ich das nächste Mal mal mitbestellen"-Liste...
Holger B. schrieb: > Wenn ich das richtig deute, müsste ich bei 1,8kOhm ja Tphl und Tplh > ziemlich gleich groß von ca. 20us haben. Schau Dir mal die Achsen an: Tplh ist links und Tphl ist rechts. Also 'gleich' bei 1,8kOhm ist was anderes ... Gruß Dietrich
Holger B. schrieb: > Okay, das war etwas mehr zu lesen. Das ist ja kein Optokoppler sondern > eher eine intergrierte Induktivität, wenn ich dass richtig gelesen habe. Ja, im Prinzip ein miniaturisierter Pulstrafo inklusive Steuerelektronik. Gibt es auch von anderen Herstellern, teilweise mit kapazitiver Übertragung. Die Bauteile funktionieren alle prächtig.
Dietrich L. schrieb: > Schau Dir mal die Achsen an: Tplh ist links und Tphl ist rechts. Opps... das habe ich nicht gesehen... Dann wird meine ursrüngliche Frage wieder interessant, stelle ich Sie mal anders: Wenn ich eine Bit-Länge von 50us habe, was ist da an Tpd, Tplh und Tphl "im Allgemeinen" erlaubt? Worauf muss ich bei der Dimensioierung achten? Ich würde Mutmaßen, dass... ... Tplh und Tphl, wenn sie im Verhältnis zum Bitlänge nicht gerade gering sind, möglichst gleich sein sollten, sonst verändert sich das Puls-Pausen-Verhälnis des Bitstromes. ... TpD kann ruhig etwas größer sein kann, solange es sich nicht um eine bidirektionale Verbindung handelt, wo es z.B. ein Handshaking mit Timeouts gibt. Verbinden möchte im übrigen 2 ATmega. Die tasten, wenn ich das richtig gelesen habe, mit der 16-fachen Baurate ab und brauchen in der Mitte mindestens 2 gleiche Samples. Das macht bei meiner Baudrate dann eine Sampledauer von 3,25 us. Bei 2 Sampels plus Jitter, brauche ich also mindestens noch eine Impulsdauer von 2 Samples a 3,25us + 3,25us Jitter = ~10 us ? Müsste ja rein theoretisch noch gehen und bevor jetzt alle losprügeln, ich will das natürlich so dimensionieren, ich möcht nur die Prinzipien der Auslegung verstehen. Gruß Holger
> was ist da an Tpd, Tplh und Tphl "im Allgemeinen" erlaubt?
Steht im Datenblatt Deiner Eingangsstufe(n)
Holger B. schrieb: > ich habe den Bedarf zwei Mikrocontroller über die UARTs zu koppeln. > Auch habe ich hier noch reichlich 4N2x-Optokoppler in der Schublade. Warum Optokoppler? Ist die galvanische Trennung denn erforderlich, weil beide µCs auf komplett unterschiedlichen Potential liegen? Was ist die Anwendung?
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Warum Optokoppler? Ist die galvanische Trennung denn erforderlich, Ist zwar m.E. etwas OT da es ja um die Dimensionierung von Optokopplern gehen sollte, aber gerne antworte ich darauf: Ich habe hier einen selbsgebauten CAN-Bus mit allerhand identischen Modulen mit einer Standardsoftware von mir, die kann (parametrierbar) aber an den Ports nur AN, AUS, TIMER und Analog-In. Leider habe ich damals beim Layout-Design die PWM-Ausgänge anders verwendet. Nun habe ich eine Lüftungsanlage die hat einen Steuereingang mit 0-10V und ein paar OC-Melde-Ausgängen. Auch stellt die Lüftungsanlage 10V DC zur Verfügung. Zusätzlich kann ich aber beim CAN-Knoten transparent gezielt einzelne CAN-Telegramme auf dem UART ausleiten... und hier möchte ich dann ein ensprechende Platine einbinden. Hab hier noch so diverse ATmega-Testboards vom China-Mann liegen, dafür lohnt es sich nicht Lötkolben anzuwerfen. :-) Und meine Erfahrung sagt mir zwischendurch mal galvanisch zu trennen ist immer eine gute Idee. Wenn die Chinamannplatine abraucht kaufe ich für 2,50 EUR eine neue. Denn sonst hängt nachher alles irgendwie zusammen und wehe dann kommt mal irgendwo ausversehen eine zu hohe Spannung rauf... :-( Um also auf deine Frage zurück zu kommen: Ein klares JEIN. Könnte man sicher auch anders lösen... aber ich habe mich für diesen Weg entschieden. Ich hoffe ich habe deine Neugier befriedigt... :-) Gruß Holger
Holger B. schrieb: > Und meine Erfahrung sagt mir zwischendurch mal galvanisch zu trennen ist > immer eine gute Idee. Aber nur, wenn die Masse dann auch aufgetrennt wird.
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