Hallo Allerseits, ich bin demnächst auf ein Vorstellungsgespräch bei einem Werkzeugmaschinenhersteller, der am Chiemsee residiert, eingeladen. Es geht um einen Job in der Entwicklung. Die Sache wurde über einen Headhunter an mich herangetragen. Von diesem kommt nun die Ansage, dass es dort üblich sei, einen Vortrag über die eigenen Kenntnisse und über dein eigenen Lebenslauf zu halten, am besten PowerPoint. Je länger ich darüber nachdenke, desto seltsamer erscheint mir die Sache. bisher hab eich weder von Mitarbeitern dieser Firma, noch bei kununu etwas davon gehört oder gelesen. Allgemein scheint so etwas sehr sehr unüblich zu sein. Mein Verdacht ist, dass sich der Headhunter durch die Präsentation bessere Chancen erhofft und die Aufgabe nicht von der Firma direkt kommt. Hat jemand Erfahrung mit Präsentationen bei Vorstellungsgesprächen?
Nudelboy schrieb: > Von diesem > kommt nun die Ansage, dass es dort üblich sei, einen Vortrag über die > eigenen Kenntnisse und über dein eigenen Lebenslauf zu halten, am besten > PowerPoint. Das scheint bezeichnend für diese Firma zu sein. Da kann man leicht auf den Rest schließen. Mach das lieber nicht.
Nudelboy schrieb: > einen Vortrag über die > eigenen Kenntnisse und über dein eigenen Lebenslauf zu halten, am besten > PowerPoint. Bei meinen AG im öffentlichen Dienst war das zumindest bei wissen- schaftlichen Mitarbeitern eher die Regel. Der Vortrag war aber eher über ein bestimmtes Thema, das sich der neue Mitarbeiter aber m.W. selbst wählen konnte. Es war natürlich zweckmäßig, wenn dieser Vortrag zu dem späteren Tätigkeitsfeld passte. Zu einem solchen Vortrag kamen da manchmal auch zwanzig Mitarbeiter, die dann teilweise auch Fragen gestellt haben. Gruss Harald
Ein Vortrag mit Powerpoint ist mir noch nicht unter gekommen. Im Zweifelsfall rufst du dort an und Fragst nach, oder bereitest einfach PP vor und wenn es Dort dann nicht verlangt wird, lässt du es weg. Aber, dass man Aufgefordert wird mit einigen Worten seinen beruflichen Werdegang und seine Kenntnisse zu Umreißen wird eigentlich immer verlangt. Sowas kann man dann auch als Vortrag oder Monolog verstehen. Ich durfte als Absolvent auch schonmal meine Diplomarbeit näher erläutern. Da gings dann wohl nicht direkt um den Inhalt, sondern um die Frage ob der Bewerber einen komplexen Sachverhalt in sehr kurzer Zeit, für jemanden der sich nicht damit auskennt, umschreiben kann. Denn der wichtigste Fachmann bringt nichts, wenn er nicht kommunizieren kann. Zumindest solange man im Team arbeitet.
Nudelboy schrieb: > ich bin demnächst auf ein Vorstellungsgespräch bei einem > Werkzeugmaschinenhersteller, der am Chiemsee residiert, eingeladen. Es > geht um einen Job in der Entwicklung. > > Hat jemand Erfahrung mit Präsentationen bei Vorstellungsgesprächen? Ist bei auch bei Siemens üblich. So in Regensburg (damals als Siemens-VDO, Automotive) eingebettet in AC-test (also Vortrag von mehreren + Rollenspiele) und Siemens in Forchheim (Medical: CT-Geräte). Das man als bewerber so gezwungen wird, das Vortstellungsgespräch detailiert vorzubereiten ist m.E. für beide Seite von Vorteil.
Daniel schrieb: > Ein Vortrag mit Powerpoint ist mir noch nicht unter gekommen. Es wird sicherlich noch einige Menschen aus dem letzten Jahrtausend geben, die noch mit Folien arbeiten; inzwischen dürfte das aber eindeutig die Minderheit sein. Gruss Harald
Ein Bekannter aus dem Bereich Maschinenbau durfte mal einen Vortrag halten, das ganze auf Englisch. Es war eine Firma in Deutschland im internationalen Anlagengeschäft. Es ging um das Fachgebiet in dem er die letzten Jahre gearbeitet hat. Es ist aber doch durchaus üblich, das man etwas mehr über das erzählt, was man die letzten Jahre gemacht hat, OK, nicht unbedingt als Berufseinsteiger. Eine kurze Konversation auf Englisch sollte einen auch nicht abschrecken. Ob man das mit Powerpoint macht oder ... spielt doch keine Rolle.
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Rick McGlenn schrieb: > Es ist aber doch durchaus üblich, das man etwas mehr über das erzählt, > was man die letzten Jahre gemacht hat, OK, nicht unbedingt als > Berufseinsteiger. Gleichbehandlung scheint bei den Firmen immer noch nicht angekommen zu sein. Nudelboy schrieb: > Hat jemand Erfahrung mit Präsentationen bei Vorstellungsgesprächen? Ich hab mal einen Vortrag zu Beginn einer Schulung abgehalten, spontan, ohne jede Vorbereitung, über ein Thema, was mir vertraut war. Ging glatt über die Bühne und das hat sogar mich überrascht. Problem ist in diesem Fall anscheinend, dass man sehen will wie du damit umgehst, wenn du in Verlegenheit gerätst, was ja auch so mal passieren kann. Bisschen fies ist das schon. Stell dir mal vor, du kommst da mit deinen Folien und es gibt keinen Projektor. Auf fremden Terrain würde ich solche Aktionen gar nicht machen, egal was der Headhunter damit zu tun hat. Die sollen einen lieber behandeln wie man auch behandelt werden will. Anders ausgedrückt: Brauchen die dich, oder brauchst du die Firma? Gerade in der heutigen Zeit wo man Fachkräfte nicht mehr so leicht bekommt. Sehr wahrscheinlich würde ich das nicht machen, wenn da die Vorteile, wie ein Super-Gehalt, ausgezeichnete Arbeits- bedingungen und sonstigen Perspektiven gegeben sind. Wenn da schon keine Kununu-Skills von der Firma vorhanden sind, möchte ich mal die Aussichten als äußerst unattraktiv ansehen.
Nudelboy schrieb: > Die Sache wurde über einen Headhunter an mich herangetragen. Von diesem > kommt nun die Ansage, dass es dort üblich sei, einen Vortrag über die > eigenen Kenntnisse und über dein eigenen Lebenslauf zu halten, am besten > PowerPoint. Das macht man frei aus dem Stehgreif, kleiner Notizzettel mit Stickworten. Wer für sowas Power-Point oder ähnliche Hilfsmittel braucht hat schon verloren.
Wurde bei mir einmal für eine Praktikumsbewerbung verlangt, jedoch nicht mit Powerpoint. Ich wusste vorher nicht, dass ich etwas präsentieren sollte, hatte mich aber etwas vorbereitet, da schon während des ersten Telefongesprächs eindeutig Interesse am Thema gezeigt wurde (Studiumsprojekt). Es ist ja generell ein Unding, für alles Powerpoint-Folien zu verwenden, wo dann häufig genau die Information drauf steht, die man vorträgt.
Ich finde das an sich nicht so ungewöhnlich. Eine kurze Präsentation mit 4-6 Folien musste ich auch schon häufiger halten. Aber an deiner Stelle würde ich vorher mit der Firma Rücksprache halten. Das wird sicherlich niemandem negativ - eher positiv auffassen, wenn du Interesse zeigst.
Alexander F. schrieb: > Es ist ja generell ein Unding, für alles Powerpoint-Folien zu verwenden, > wo dann häufig genau die Information drauf steht, die man vorträgt. Es kommt immer auf die Art des Vortrags an. Bei uns ging es typisch um irgendwelche Messungen; und da sind Diagramme und Bilder von Meßaufbauten praktisch unverzichtbar. Hier im Forum heisst esja auch immer: "Zeig Deinen Schaltplan; Schaltpläne in Prosa taugen nichts." Gruss Harald
Es ist grundsätzlich eine gute Idee, immer einen USB Stick mit Präsentierbarem Material dabei zu haben, am besten mit einer Mobilversion von openoffice oder libreoffice: diese Programme starten ohne Installation vom Stick und hinterlassen auch nichts auf dem PC. Eine Warnung an Nutzer von Powerpoint & Co: Wenn man z.B. in Excel aus Versuchsdaten eine Grafik erstellt und di dann nach Powerpoint kopiert, sollte sich im Klaren darüber sein, dass er damit den Zugang zu der kompletten Excel datei in Powerpoint einbaut. Doppelklick auf die Grafik und alles liegt vor einem. Also: niemals copy+Paste sondern copy und "einfügen als Bild". Hach was waren das noch Zeiten, als man Dias und Overheadfolien mit sich schleppte... Ein wenig Übung mit Flipchart und Whiteboard wäre auch ganz gut, ebenso ein lockerer Spruch, wie "unvorbereitet, wie ich bin, würde ich gerne den Projektor benutzen" (und dabei mit dem USB Stick wedeln).
ernst oellers schrieb: > Es ist grundsätzlich eine gute Idee, immer einen USB Stick mit > Präsentierbarem Material dabei zu haben, am besten mit einer > Mobilversion von openoffice oder libreoffice: diese Programme starten > ohne Installation vom Stick und hinterlassen auch nichts auf dem PC. > Eine Warnung an Nutzer von Powerpoint & Co: Deshalb nimmt man PDF, das läuft überall, sieht immer gleich aus und ich brauche kein ganze Officepaket mitschleppen, das vom Virenscanner blockiert wird, Inkompatibilitäten (Schriften, OO/LibreOffice-Versionschaos..) PDF kann mitlerweile jede Platform anzeigen und man es gleich an jeden weiterkopieren und der kann es ausdrucken, ins Netz stellen,...
PDF rulez schrieb: > Deshalb nimmt man PDF, das läuft überall, Dann musst du aber auf hereinfliegende Wolken, animierte Strichmännchen und blinkende Glühbirnen verzichten ;-)
Also mit Latex und der Beamer-Klasse (+Tikz etc.) sind durchaus Präsentationen im pdf-Format möglich die Effekte enthalten. (Übrigens kann man in PDF flashdaten einbauen!)
Also ich hatte auch schon mal aehnliches... Ich sollte eine kleine Presetation ueber eventuelle nuetzliche Innovationen halten... Jedoch hatte ich davor schon zwei Gespraeche und man wollte die wenigen Kandidaten einfach noch mal schwitzen sehen... Und ich hatte genuegend Zeit zur Vorbereitung ... ca. 1 Woche
Hi, Nudelboy, > ... Headhunter .. Von diesem > kommt nun die Ansage, dass es dort üblich sei, einen Vortrag über die > eigenen Kenntnisse und über dein eigenen Lebenslauf zu halten, am besten > PowerPoint. Ja, und? Eine "Elevator Pitch" in der Tasche macht sich in Notfällen immer gut. (Kurzreferat von der Kürze der Reisezeit von Abfahrt Fahrstuhl bis Ankunft.) Auch ein etwas längerer Vortrag. Wichtiger als die Kürze ist das, was sie enthält: Was will der Verantwortliche im Publikum, wie erfüllst Du dessen Forderungen wegen Stärken in Deiner Persönlichkeit, die nicht ausgetauscht werden kann. Wie flexibel bist Du? Das ist Marketing in eigener Sache. Ingenieure müssen auch verkaufen können und daher auch Marketing. Ciao Wolfgang Horn
Nudelboy schrieb: > Die Sache wurde über einen Headhunter an mich herangetragen. Von diesem > kommt nun die Ansage, dass es dort üblich sei, einen Vortrag über die > eigenen Kenntnisse und über dein eigenen Lebenslauf zu halten, am besten > PowerPoint. > > Je länger ich darüber nachdenke, desto seltsamer erscheint mir die > Sache. bisher hab eich weder von Mitarbeitern dieser Firma, noch bei > kununu etwas davon gehört oder gelesen. Allgemein scheint so etwas sehr > sehr unüblich zu sein. > > Mein Verdacht ist, dass sich der Headhunter durch die Präsentation > bessere Chancen erhofft und die Aufgabe nicht von der Firma direkt > kommt. Ich finde Präsentationen fürchterlich. Es liegt mir einfach so garnicht. Ich weiss heute muss man ja alles können aber man kanns auch übertreiben... Ansonsten kenne ich Selbstpräsentaionen nur aus AC bzw. am eine Firma hatte mir auch mal angekündigt das alle Bewerber eine Präsentation halten müssen aber da bin ich schon rausgefolgen weil ich keine 2te Fremdsprache beherrsche. Ansonsten staune ich einfach über die Zeit die wohl einige haben sich den ganzen Tag Präsentationen von x Bewerbern anzuhören.
Nudelboy schrieb: > Je länger ich darüber nachdenke, desto seltsamer erscheint mir die > Sache. Nein, es ist sogar ziemlich üblich. Jedenfalls für hochqualifizerte Stellen in der Forschung. Und es ist DIE Riesenchance, sich auf ehrliche Art super darstellen zu können. Man wird dann nicht über Kleidung, Aussehen, Noten von anno dazumal, pseudoschlagfertige Antworten auf heikle Fragen oder hineininterpretierte Kratzer im Lebenslauf bewertet. Sondern über das, was man tatsächlich kann. häää schrieb: > Ich finde Präsentationen fürchterlich. Es liegt mir einfach so garnicht. > Ich weiss heute muss man ja alles können aber man kanns auch > übertreiben... Dann lern es. Du kannst noch so gut sein, wenn du dich nicht präsentieren kannst, dann wird nie jemand deine Fähigkeiten erkennen. Und das liegt nicht daran, dass die Gesellschaft böse und oberflächlich ist, sondern ist völlig normal. Innere Werte kann man nunmal erst sehen, wenn sie nach aussen getragen werden.
P. M. schrieb: > Dann lern es. Das wollte ich auch gerade schreiben. Eine Präsentation heißt doch nicht gleich, dass du einen 120 min Vortrag vor einem 300 Mann (und Frau) starken Fachpublikum halten sollst. Dabei ist doch jedes Mal, wenn du deinen Kollegen oder deinem Vorgesetzten ein Konzept erklärst oder Ergebnisse zeigst, dies eine Präsentation. Ein Ingenieur der weder ein Konzept erläutern noch Ergebnisse präsentieren kann, kommt nunmal nicht sehr weit. Wie sollen sonst die Vorgesetzen auf ihn aufmerksam werden, wenn sie nicht wissen welche Leistung er erbracht hat?
Ein guter Fachmann, der seine Ware nicht verkaufen kann, ist arm dran. Das wird er spätestens auf der nächsten Messe feststellen. Dein Kurzvortrag mit .pdf kann durchaus Eindruck machen wenn er das Thema trifft.
Ganz am Rande... hatte mal einen Kollegen aus den USA (Austausch). Der hat mir gesagt "tue gutes und rede drueber..." Manchmal war das schon nervig, wenn der eine Gluehbirne ausgewechselt hat (im uebertragenden Sinne), hat er tagelang daruber geredet wie wichtig das alles war usw. usw. Als er nach drei Jahren zurueck ging, wartete schon der Chefsessel auf ihn...
Daniel Duesentrieb schrieb: > Als er nach drei Jahren zurueck ging, wartete schon der Chefsessel auf > ihn... Eben 60/30/10 Regel!
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