Hat von euch jemand Erfahrungswerte wie genau die 5V am USB Port normaler Consumermainboards sind? Die Tolleranzen laut Spezifikation sind mir bekannt, aber werden die von den Boardherstellern Regelmäßig ausgereizt, eventuell sogar überschritten?
Die meisten Boards, reichen die 5V einfach vom Netzteil durch. Also braucht du das Datenblatt vom Netzteil, da sollten die Toleranzen drin stehen.
unwissender schrieb: > ..., aber werden die von den Boardherstellern Regelmäßig > ausgereizt, eventuell sogar überschritten? Es ist eher umgekehrt. Sehr viele USB-Geräte halten sich nicht an die USB-Spezifikation, die sehr enge Grenzen bezüglich der Eingangskapazität der Versorgungsspannung und zulässige Stromaufnahme in der verschiedenen Betriebsarten hat. Fast alle externen Festplatten verstoßen gegen die Spezifikation. Und anschließend ist das Geschrei groß, weil die Gerätehersteller versuchen, die Schuld den Host-Herstellern (PC o.ä.) in die Schuhe zu schieben. Hosts, die sich z.B. streng an die bei USB 1.x, 2.0 spezifizierten 500mA pro Port halten und bei Überlast sofort abschalten, wären heutzutage nahezu unverkäuflich. Ein typischer USB-Port liefert eher so ein bis zwei Ampere, allerdings kann da die Spannung auf Grund der Übergangswiderstände an Steckern und Kabeln schon merklich einbrechen. Richtig schlimm sind auch viele Billig-Hubs, bei denen gar keine individuelle Strombegrenzung oder Abschaltung erfolgt. Dann werden die vollen zehn Ampere des Netzteils für einen 20-Port-Hub auch auf einen einzelnen Port rausgeschoben.
Andreas Schweigstill schrieb: > Richtig schlimm sind auch viele Billig-Hubs, bei denen gar keine > individuelle Strombegrenzung oder Abschaltung erfolgt. Dann werden die > vollen zehn Ampere des Netzteils für einen 20-Port-Hub auch auf einen > einzelnen Port rausgeschoben. Bist Du Dir sicher, dass man so dünne Netzwerkkabel mit 10A Strom belasten kann? Bei 10A würde ich einen Kabelquerschnitt von 1,0mm^2 verwenden. So ein USB-Kabel hat ja teilweise grad mal AWG27/28, da würd ich nicht mal 500mA durchjagen wollen.
Holger schrieb: > Bist Du Dir sicher, dass man so dünne Netzwerkkabel mit 10A Strom > belasten kann? Natürlich sollte man das nicht tun, aber schraube doch einfach einmal einen möglichst billigen USB-Hub auf und schaue nach, wie dort die Überstromabsicherung erfolgt: nämlich gar nicht. Die USB-Buchsen und Kabel sich bezüglich der elektrischen Sicherheit bis 2A spezifiziert, wobei man da auch nicht jedem Hersteller trauen kann. Und das Schlimme daran ist, dass Anwender, die eine besonders leistungshungrige externe Festplatte an solch einem Hub betreiben, diesen sogar als besonders zuverlässig loben werden. Kein Wunder bei der fehlenden Strombegrenzung bzw. Überstromabschaltung. Somit gibt es sogar einen richtig großen Markt für solche nicht spezifikationskonformen Hubs. Besonders schrottige Hubs trennen nicht einmal die Versorgung der Upstream- und Downstream-Ports, d.h. bei angeschlossenem Netzteil speisen sie sogar ihre 5V in den Host zurück. Da erlebt man ziemliche Überraschungen. Vor einigen Jahren hatte ich immer wieder Probleme mit einem PC, der oft nicht richtig starten wollte, sondern nicht einmal den POST korrekt ausführte. Meist kam er aber nicht einmal mehr aus dem Reset heraus. Nach langem Suchen fiel mit dann das dezente Glimmen einer LED auf dem Mainboard auf, obwohl der PC hinreichend lange von der Netzspannung getrennt war. Es handelte sich in der Tat um eine Rückspeisung aus einem USB-Hub. Zunächst dachte ich an einen Defekt desselben, aber beim Zerlegen sah ich, dass die 5V-Leitungen aller Ports inklusive Netzteilbuchse direkt miteinander verbunden waren.
Holger schrieb: > Bist Du Dir sicher, dass man so dünne Netzwerkkabel mit 10A Strom > belasten kann? Man "kann" es schon. Wenn das Kabel dann anfängt zu rauchen oder dunkelrot zu leuchten (LEL=lichtemitierende Leitung) sollte man vielleicht besser abschalten. :-) Gruss Harald
Mir scheint, dass häufig Laptops im Akku-Betrieb nicht ausreichend Energie bereitstellen. Da ich nie gemessen habt, kann ich allerdings nicht sagen, ob nicht eher das USB Gerät zuviel Strom gezogen hat und dadurch die Spannung abgesackt ist oder ob es auch ganz andere Ursachen gehabt haben könnte...
Steffen Rose schrieb: > Mir scheint, dass häufig Laptops im Akku-Betrieb nicht ausreichend > Energie bereitstellen. Gerade Laptops sind in der Regel Standard-konform und ordentlich gemacht, die stellen die max. 500mA bzw. 900mA bei USb 3.0 (nach Anmeldung!) zur Verfügung. Dabei wird auch der Strom gemessen. Wenn du mehr als den angemeldeten Strom ziehst, schaltet der Root Port ab und in Windows kommt eine Meldung dass die zulässige "Stromspannung" überschritten wurde. Desktop PCs hauen einfach so viel Strom raus, wie die Leiterbahn hergibt. Muss ja billig sein.
Spontan mit Billigmultimeter gemessen an einem usb<->rs232 Adapterboard (also keine großartige Belastung): Desktop-PC: 4.95V Aktives billig USB-Hub: 5.10V Laptop (unabhängig von Akku/Netzteil-Betrieb): 5.09V
Hi, die Ausgangsspannung des Host ist auf 5V +-5% spezifiziert, also 4,75 - 5,25V. Bei einem buspowered Hub sind es 4,4V min, d.h. 4,4-5,25V. Siehe auch: http://www.usb.org/developers/docs/usb20_docs/#usb20spec usb_20.pdf S175. Übrigens ist es sehr schön, dass es das alles frei im Internet gibt. Ist leider nicht Standard bei den Standards ;-).
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