Hallo zusammen, mich interessieren seit neustem Solarmodule, weswegen ich auch direkt eine Frage habe, zu der ich irgendwie keine Antwort im Netz finde. Was passiert, wenn ein Verbraucher versucht mehr Ampere aus einem Solarmodul zu ziehen, als das Solarmodul liefern kann? Ich habe vor einen Mikrokontroller mittels Solarmodul und Batterie laufen zu lassen. Um Wechselströme zu vermeiden verwende ich Dioden. Da ich nicht direkt zig Module kaufen, sondern Stück für Stück erweitern möchte interessiert mich, ob ein Solarmodul schlicht weg nicht mehr Ampere gibt, wenn ein Verbraucher zu viel zieht, oder schaden nimmt. Bei einer Batterie ist mir der Sachverhalt soweit klar. Bei Solarmodulen finde ich nichts. Zwar könnte man ggfs. den Strom begrenzen á la LM317 oder so, aber mich interessiert die Thematik als solche. Hat jemand dazu Erfahrung? Grüße Norman
Sobald der angeschlossene Verbraucher versucht, "zu viel Strom aus dem Solarmodul zu ziehen", ergo zu niederohmig wird, verringert sich irgendwann einfach die Spannung des Solarmoduls ziemlich rapide. Solarmodule verhalten sich so ähnlich wie eine Konstantstromquelle mit Spannungsbegrenzung. Wird der Strom zu groß bricht die Spannung sehr schnell ein. http://www.et.fh-mannheim.de/kni/pvr/pv/duennfilmmodul_ueberblick/sv10610665.gif So sieht z.B. ne Kennlinie von nem Solarmodul aus
jetzt habe ich auch mal eine Frage dazu. Um 400V/3Ph zu erzeugen, müssen soviele Module in Reihe geschalten werden damit eine ausreichend hohe Spannung zur Verfügung steht und der Wechselrichter dann die 3 Phasen mit Ihrem Sinus erzeugen kann. Oder konnte man auch z.B. 20 Module parallel anklemmen wodurch die Spannung ja nicht erhöht wird. Transformiert der Wechselrichter das ganze dann auch erst hoch? Meine Frage bezieht sich auf die Abschattung einzelner Module die dann die ganze Reihe mit runterziehen
Thomas O. schrieb: > Transformiert der Wechselrichter das ganze dann auch erst hoch? Ich würde sagen: das kommt auf den unbekannten Wechselrichter an.
Der Strom wird automatisch vom Innenwiderstand der Solarzelle begrenzt, er kann gar nicht auf für die Zelle schädliche Werte ansteigen. Viele Solarladeregler arbeiten sogar so, daß sie bei Übersteigen der Ladeschlußspannung die Zelle einfach kurzschließen.
Thomas O. schrieb: > Was passiert, wenn ein Verbraucher versucht mehr Ampere aus einem > Solarmodul zu ziehen, als das Solarmodul liefern kann? Dann geht das Modul mit der Spannung runter. Es kann nicht überlastet werden. Und es kann unbelastet nicht kaputt gehen. > jetzt habe ich auch mal eine Frage dazu. Um 400V/3Ph zu erzeugen, müssen > soviele Module in Reihe geschalten werden damit eine ausreichend hohe > Spannung zur Verfügung steht und der Wechselrichter dann die 3 Phasen > mit Ihrem Sinus erzeugen kann. Nein. Wie viel Module in R4ihe müssne, hängt vom WR ab. > Meine Frage bezieht sich auf die Abschattung einzelner Module die dann > die ganze Reihe mit runterziehen Ja, so ist das bei Solar. Am besten pro Modul ein WR. Am zweitbesten eine (Schottky-)Diode parallel zum Modul, dann fällt nur die Leistung von diesem Modul aus.
@Thomas O.: WOW! Das nenne ich mal ein lebendes Forum. Vielen Dank für die hilfreiche Antwort! Damit kann ich einiges anfangen. Grüße Norman
Als ich mal kurz für eine Solarbude gearbeitet habe wurden meist 10 Stück in Reihe dabei lag die Spannung bei 550 bis 600 Volt und je nach Wechselrichter wurden bis zu 10 kW eingespeist einphasig
So eine Solarzelle wandelt sowieso 80-95% der Sonnenenergie in Wärme um. Bei Kurzschluss wandelt die Zelle dann 100% der Energie in Wärme um. Die abgestrahlte Wärme wächst mit der Temperatur hoch 4. Die zusätzlichen 5-20% Wärme erhöhen die Temperatur des Silizium nur um ein paar Grad. Sonst passiert nichts.
Hallo, gibt es eigentlich kombinierte Photovoltaik / Solarkollektoren (also reine Wärmegewinnung) ? Der Wirkungsgrad von Solarzellen ist ja bei niederigen Temperaturen höher als bei hohen - somit hätte mann direkt zwei Vorteile. Aber: ist die erreichbare Temperatur für praktische Anwendung hoch genug (Thermie) und würde sich der sicherlich hohe Aufwand (Strom und Wasser => schlecht) einer Jahreszeitfesten Konstruktion welche auch ihre 30 Jahre Wartungsfrei durchstehen soll lohnen ? Bart II
Ja, nur findet man keine Ingenieure, die sich mit beiden wirklich auskennen. Gibt einige gelungene Beispiele, die Warmluftkollektoren mit Photovoltaik kombinieren. Z.B in Nürnberger Tiergarten: https://www.ecn.nl/fileadmin/ecn/units/egon/pvt/pdf/Infotext.pdf Gibt auch geniale Konstruktionen mit Warmluftkollektoren für Wohnhäuser und Industriehallen. http://www.amena.ch/joomla/index.php?option=com_content&view=article&id=53&Itemid=79 Kennt jemand Beispiele für Warmluftkollektoren mit Photovoltaik für Wohnhäuser?
ja, nennt sich Hybrid kollektor. Gibst z.B. hier: http://ecotech-energy.de/solarthermie/hybrid-kollektoren/
Leider ist das nicht so einfach. Die Berater der Kollektor-Hersteller wollen unsinnig teure Anlagen verkaufen - das amortisiert sich nie. Die meisten Architekten wollen nur Anlagen planen, die sich hundertprozentig sicher berechnen lassen. Wird auch zu teuer. Und wenn man so etwas selbst plant, stolpert man über 1000 Fallen. Murphy war ein Optimist.
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