Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PWM -> 0-10V@5A


von Juergen G. (jup)


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Ich brauch mal wieder einen Denkanstoss.

Ich habe eine PWM und muss aus dieser eine Spannung 0-10VDC erzeugen die 
mit (typisch 3A) max 5A belastet werden kann.

Die Anforderungen an die Ausgangsspannung sind nicht sehr kritisch. Es 
geht darum die Spulen eines Bosch-Rexroth Proportionalventiles 
anzusteuern.

Das erste was mir einfaellt waere:
Ich koennte ein RC und einen OpAmp an die PWM haengen und einem 3-Bein 
V-Regulator geben der die Spannung haelt und die 5A dann durch einen 
Passtransistor bereitstellen kann.
Bin aber skeptisch in Bezug darauf, was die Restwelligkeit der PWM mit 
dem Regulator macht. Der Verlust im Passtransistor ist auch nicht ohne.

Habt Ihr da ein paar Ideen dazu?

: Bearbeitet durch User
von Max H. (hartl192)


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Bist du dir schiecher, dass du das Ventil nicht direkt mit dem PWM 
ansteuern kannst?
Oder man könnte das PWM mit einer Spul, Diode und Kondensator, wie in 
einem Step-Down, filtern.

Wenn das nicht geht, würde ich so etwas, eventuell mit Verstärkung, 
verwenden: https://www.mikrocontroller.net/attachment/52694/OPV_NPN.png
Und davor ein Tiefpass. Wenn du nur Langsame Änderungen hast, reicht ein 
RC-Tiefpass mit nierdriger Grenzfrequenz aus.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Juergen G. schrieb:
> Es
> geht darum die Spulen eines Bosch-Rexroth Proportionalventiles
> anzusteuern.

Der Steuereingang (0..10V) braucht doch kaum Strom. Wozu also 5A 
bereitstellen?

von Juergen G. (jup)


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hinz schrieb:
> Der Steuereingang (0..10V) braucht doch kaum Strom. Wozu also 5A
> bereitstellen?

Das ist kein Steuereingang an dem Ventil, da haengen direkt die Spulen 
dran.


Die Spulen in dem Ventil regeln den Durchfluss und ich bin mir nicht 
sicher wie sich eine PWM direkt an den Spulen des Ventils auf das 
Verhalten des Durchflusses auswirkt.

Wenn man sich die Blockdiagramme der Steuerungen vom Ventilhersteller 
ansieht, ist da immer eine Spannungsquelle 0-10V eingezeichnet die die 
Spulen steuert.

von hinz (Gast)


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Juergen G. schrieb:
> Die Spulen in dem Ventil regeln den Durchfluss und ich bin mir nicht
> sicher wie sich eine PWM direkt an den Spulen des Ventils auf das
> Verhalten des Durchflusses auswirkt.

Die werden eine ganz nette Induktivität haben, und das glättet den 
Strom.

von Εrnst B. (ernst)


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Sag mal genau, welches Ventil du ansteuern willst.

Auf den Ersten Blick find ich beim Hersteller nämlich welche mit 
Magnetspule für 24 V DC / 1A, oder welche mit "Integrierter Elektronik", 
diese kriegen entweder ein analoges 10V-Steuersignal, das mit max. "50 
kOhm" belastet wird, oder werden 4..20mA Stromgesteuert.

sh. Datenblatt-Ausschnitt.

von Juergen G. (jup)


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Die Ventile sind etwas aelterer Bauart ohne interne Steuerelektronik.
Muss da korrigieren, die sind von Mannesmann-Rexroth

WRE 10 EA64-14/24Z4/M-468
und
DBETB-10/230M-551

Die Steuerelektronik der Maschine wo die Ventile drin sind ist eine 
Eigenentwicklung der Firma Engel die die Maschine mal for vielen Jahren 
gebaut hat.

Auf der original Steuerplatine der Maschine ist die Auswertung der 
LVDT's und eine PID in Analogelektronik drauf. Die PID steuert dann die 
Spulen der Ventile an.
Die Bauteile der Platine sind Zeitgemaess fuer das Maschinenalter, aber 
nicht mehr zu bekommen.
Die Anschluesse der Platine ist eine Steckerleiste und speziell fuer das 
Rack wo die Platine drinsteckt.
Die Sollwertvorgabe fuer die Ventile kommen in 0-10V Manier auf die 
Platine.

Meine Idee ist es jetzt einen uC zu nehmen der die Sollwertvorgabe und 
das Feedback von den LVDT's einliest und ueber eine Software-PID eine 
PWM zu generieren. Diese PWM soll dann irgendwie die Spulen ansteuern.
Und genau das ist es wo ich gerade haenge und mir nicht klar ist wie 
sowas auf heutigem Stand der Technik geloest wird.

von Michael (Gast)


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Juergen G. schrieb:
> Ich habe eine PWM und muss aus dieser eine Spannung 0-10VDC erzeugen die
> mit (typisch 3A) max 5A belastet werden kann.

Für die Steuerung eines Proportionalventils nimmst du am besten einen 
geregelten Strom. Die einfachste Lösung ist, die Ventilspule als 
Speicherspule in einer geschalteten Stromquelle zu verwenden, d.h. der 
Strom wird z.B. mit einem Shunt gemessen und über die Abweichung zum 
Sollstrom das Tastverhältnis vom Schalttransistor gesteuert.

von Juergen G. (jup)


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@Michael

Der Ansatz ist gut.
Funktioniert das auch wenn die Spule weit (2-3m) von der Steuerung weg 
ist?

von Juergen G. (jup)


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Ich hab mal ein bisschen weiter ueber die Idee von Michael nachgedacht 
und bin zu der Erkenntnis gekommen das ich das ja selbst schon bei 
Stepmotoren so gemacht habe.

Die funktionieren ja auch an einer geschalteten Stromquelle und haben 
ein paar Meter Kabel zwischen der Steuerung und der Spule.
Die Spulen der Proportionalventile sind sicher einiges unkritischer als 
Stepmotoren.

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