Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Dynamischer Leistungsabwärtswandler :)


von oddy (Gast)


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Hallo!

Ich habe eine Frage zu einer Spannungsregelungsschaltung:

Es soll ein 12V Bleiakku geladen werden, und nebenbei bis zu 10A gezogen 
werden können.

Eingangsseite ist ein Sinus von 25V/30Hz bis 150V/180Hz mit 300mOhm 
Innenwiderstand.

Zur angehängten Schaltung ist zu sagen, dass die gelb markierte 
Spannugsq. mit Transistor für einen Optokoppler steht.

Geregelt soll mit einem attiny45 @20Mhz werden. (Spannungsteiler an 
adc-Pin)
mit PWM sollte man dann über den Optokoppler die Ausgangsspannung auf 
12V regeln können.

Mich würde jetzt interessieren ob man so einen Regelkreis so einfach 
stabil bekommt oder ob das ganze dann bei gewissen Frequenzen am Eingang 
zu schwingen beginnt.

von Mr. Tom (Gast)


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Für PWM schein da noch eine niederohmige Quelle zum öffnen des FETs zu 
fehlen. Und für C3 wird es schwierig werden, einen Kondensator mit dem 
angegebenen Wert zu finden. Für 10A sieht der sowieso etwas klein aus. 
Hast du die Schaltung schon mal "laufen" lassen und die Spannung hinterm 
Gleichrichter unter Last angeguckt?

von oddy (Gast)


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Mr. Tom schrieb:
> Für PWM schein da noch eine niederohmige Quelle zum öffnen des
> FETs zu fehlen

Beim Simulieren funzt das ganz gut, der C1 erledigt das.


> Und für C3 wird es schwierig werden, einen Kondensator mit dem
> angegebenen Wert zu finden. Für 10A sieht der sowieso etwas klein aus.

 das ist das Größte was ich zurzeit bei dieser Spannung dahabe :(
aber auch wenn ich hier 10mF reinhaue die Rippels sind trotzdem 
riesig...die muss ich mit meiner Regelung kompensieren.

> Hast du die Schaltung schon mal "laufen" lassen und die Spannung hinterm
> Gleichrichter unter Last angeguckt?

ja klar, ich kann aber nicht jede Spannung/Frequenz Kombination 
abklappern(bezogen auf meine oben genannte Frage zur Stabilität)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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oddy schrieb:
> Es soll ein 12V Bleiakku geladen werden, und nebenbei bis zu 10A gezogen
> werden können.

Leider schreibst du nicht, was du für eine Kapazität laden willst. Bei 
einen grösseren Bleiakku können da nämlich auch schon einige -zig Ampere 
fliessen und dann sieht das ganze für den MOSFet gar nicht so lustig 
aus. Ein leerer Akku zieht nämlich erstmal gnadenlos. Überhaupt fehlt 
mir in der ganzen Schaltung eine Strommessung, um bei Bedarf abzuregeln.
An deiner Stelle würde ich vermutlich Lade- und 12V Speiseschaltung 
trennen.

von oddy (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> oddy schrieb:
>> Es soll ein 12V Bleiakku geladen werden, und nebenbei bis zu 10A gezogen
>> werden können.
>
> Leider schreibst du nicht, was du für eine Kapazität laden willst. Bei
> einen grösseren Bleiakku können da nämlich auch schon einige -zig Ampere
> fliessen und dann sieht das ganze für den MOSFet gar nicht so lustig
> aus. Ein leerer Akku zieht nämlich erstmal gnadenlos. Überhaupt fehlt
> mir in der ganzen Schaltung eine Strommessung, um bei Bedarf abzuregeln.
> An deiner Stelle würde ich vermutlich Lade- und 12V Speiseschaltung
> trennen.

Ja da Stimme ich voll und ganz zu, jedoch ist die angehängte Schaltung 
nur ein prototyp. Es geht mir in diesem thread hauptsächlich darum, ob 
dies stabil zu bekommen ist. Ich könnte mir vorstellen dass die 
Ausgangsspannung schwingen könnte, da die Eingangsspannung ja nicht 
wirklich glatt zu bekommen ist. (30 Hz, - dafür bräuchte man schon nen 
fetten kondensator.)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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oddy schrieb:
>> Und für C3 wird es schwierig werden, einen Kondensator mit dem
>> angegebenen Wert zu finden. Für 10A sieht der sowieso etwas klein aus.
> das ist das Größte was ich zurzeit bei dieser Spannung dahabe :(
> aber auch wenn ich hier 10mF reinhaue die Rippels sind trotzdem
> riesig...die muss ich mit meiner Regelung kompensieren.
Woher soll denn der Regler die Energie nehmen, wenn keine mehr im 
Kondensator ist?

> das ist das Größte was ich zurzeit bei dieser Spannung dahabe :(
Gut, daran lässt sich ja was ändern...
> aber auch wenn ich hier 10mF reinhaue die Rippels sind trotzdem
> riesig...
Deshalb sind auch 10mF eigentlich noch zu wenig...

Dein Problem ist hier, dass du eine so große Bandbreite an Einganswerten 
hast. Wie wharschienlich sind denn die 25V/30Hz und die 150V/180Hz? Oder 
spielt sich das Ganze zu 90% bei 70V/100Hz ab, und die anderen beiden 
Werte sind Randerscheinungen?

von Arsenico (Gast)


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Randerscheinungen?
ich tippe auf...
Windgeschwindigkeit!

von Julian B. (julinho)


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Falls die Energiequelle ein Windrad ist, solltest Du noch überlegen, wie 
Du das Windrad bremst, falls der Akku voll ist.

Ansonsten sollte die Regelung nicht so anspruchsvoll sein, da 
Akkuspannung quasi konstant ist und Generatorleistung  sich auch nicht 
in ms ändert.

von oddy (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> oddy schrieb:
>>> Und für C3 wird es schwierig werden, einen Kondensator mit dem
>>> angegebenen Wert zu finden. Für 10A sieht der sowieso etwas klein aus.
>> das ist das Größte was ich zurzeit bei dieser Spannung dahabe :(
>> aber auch wenn ich hier 10mF reinhaue die Rippels sind trotzdem
>> riesig...die muss ich mit meiner Regelung kompensieren.
> Woher soll denn der Regler die Energie nehmen, wenn keine mehr im
> Kondensator ist?

Der Fall das der Kondensator unter 12V abkackt trifft nicht ein!

>> das ist das Größte was ich zurzeit bei dieser Spannung dahabe :(
> Gut, daran lässt sich ja was ändern...
>> aber auch wenn ich hier 10mF reinhaue die Rippels sind trotzdem
>> riesig...
> Deshalb sind auch 10mF eigentlich noch zu wenig...

Ja, aber wenn ich den Kondensator so groß mache das die Rippel klein 
genung sind, dan brauche ich da sehr viele/riesige (ca200V/xxxF). das 
aber nicht geht wegen Platzmangel.
>
> Dein Problem ist hier, dass du eine so große Bandbreite an Einganswerten
> hast. Wie wharschienlich sind denn die 25V/30Hz und die 150V/180Hz? Oder
> spielt sich das Ganze zu 90% bei 70V/100Hz ab, und die anderen beiden
> Werte sind Randerscheinungen?

Nein die Werte sind keine Randerscheinungen!


Und nein es ist kein Windrad!

Meine Frage mit dem Angaben, müsste doch beantwortbar sein, wenn jemand 
schon Erfahrung mit so einer Aufgabe hatte!?

Und ich bitte darum, nicht irgendetwas dazu zu erfinden(Wie das 
Windrad), denn der thread sollte sich auf meine Frage beziehen und nicht 
irgendwann so enden wie: Naja, wenn du ein Windrad von XX nimmst haste 
gleich nen Regler dabei... oder Ä.

Danke

von Deneriel (Gast)


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Schalt mal nen Gang runter! Der Ton macht die Musik!

Bei diesen Parametern ist die Erzeugung via Windrad naheliegend und 
daher der Hinweis ggf. wichtig. Es steht dir frei ihn zu ignorieren, 
wenn das bei dir nicht zutrifft.
Dass deine Quelle die 300mOhm Innenwiderstand in allen Lebenslagen 
unabhängig von der Frequenz in der Realität hält, wage ich allerdings 
auch mal zu bezweifeln.



Was den Rest angeht:

150V AC (Ueffektiv wenn nichts anderes Angegeben ist...) sind auch mal 
eben gute 210V in der Spitze. Vom heftigen Übersetzungsverhältnis mal 
abgesehen ist dein MosFET gerade mal bis -200V spezifiziert. Bei 
Maximaler Eingangsspannung wird der es nicht lange machen.
Auch der Strom ist nahe der Kotzgrenze - oder auch darüber.

Die Ansteuerung wird so ohnehin nicht besonders schnell sein. Gerade 
wenn die eingezeichnete Signalquelle ein Optokoppler ist - Q1 wird sich 
langweilen, ob seine Basis nun Massepotential hat oder stromlos irgendwo 
floatet. Den Optokoppler müsstest du schon zwischen Uin und Basis 
schalten damit er was bewirkt.
Die Gegentaktstufe kannst du auch gleich weg lassen. Beim Einschalten 
des Leistungstransistors muss Q3 das Gate leer räumen - über R4 geht das 
gerade mal mit 20mA bei maximaler Eingangsspannung bei Uin 150V AC, Sind 
es nur noch 35V nach dem Gleichrichter bist du noch mit gut 3mA dabei.
Das ist nicht besonders flott, auch wenns erstmal funktioniert.
Wenn du bei geringerer Betriebsspannung als etwa 130V Q1 einschaltest 
fließt übrigens kein Strom mehr über D1. C1 wird sich über R1 entladen 
bis auf die Spannung die vom Spannungsteiler aus R1 und R4 vorgegeben 
wird. Bei geringster Eingangsspannung wird Ug dabei auf etwa -4V 
zusammenbrechen. Da wird der Transistor gerade leitend, aber wenn du 
Glück hast geht dann noch 1A durch

Umgekehrt kann das Gate über Q2 und R3 mit rund 350mA geladen werden, 
wenn Ug bei Uin-12V liegt. Für den BC547 ist das auf Dauer wiederum 
reichlich auch wenn der die kurzen Impulse vermutlich eine Weile 
mitmachen wird.

Das geht mit R1 und Q1 alleine auch nicht schlechter.


Hast du dir die Induktivität mal real angesehen? 1mH für 10A wird ein 
echt amtlicher Kern! Was soll das bringen? Der Ripple am Ausgang wird 
durch Frequenz, Tastverhältnis und Induktivität bestimmt. Wenn am 
Eingang keine Energie mehr zur Verfügung steht, kommt auch am Ausgang 
keine mehr an. Da hilft also auch keine Monster-Induktivität.
Wenn es also keinen Grund gibt die Schaltung mit 2.5kHz anzusteuern, 
rauf mit der Frequenz und runter mit der Induktivität. Über den Daumen 
reicht 1/10 davon bei 25-50kHz Schaltfrequenz. Das ist immer noch nen 
ordentlicher Klopper, aber plötzlich auch real kaufbar.
Der Ripple am Ausgang entsteht durch die zusammenbrechende 
Eingangsspannung, da hilft auch eine Monsterspule nix, denn die Regelung 
kann immer nur für den nächsten Zyklus greifen. Viel eher puffern 
Ausgangselko und Bleiakku am Ende. Was die nicht weg schaffen, bekommt 
der Verbraucher als Ripple auf der Gleichspannung vom Akku zu sehen.


Zur fehlenden Strommessung und Begrenzung haben meine Vorposter ja schon 
was gesagt. Bei leerem Akku oder Kurzschluss legiert es dir einfach sang 
und klanglos den Transistor mit der Energie aus C3 durch. Entweder durch 
massive Überlast oder durch Linearbetrieb.



Bei dieser Schaltung ist die Regelung nicht dein Problem...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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oddy schrieb:
>> Leider schreibst du nicht, was du für eine Kapazität laden willst.
Hast du immer noch nicht. Das ist doch wichtig, nur so kann man 
abschätzen, wieviel Ampere da wirklich fliessen. 10A haben wir nun 
schon, plus Akku laden. Selbst wenn deine Schaltung beinhart die 12V 
liefert, wird iregendwann der zulässige Strom überschritten, wenn du 
einen 88Ah Akku mit 11V laden willst. Eine Strommessung ist unabdingbar.

>
 Es geht mir in diesem thread hauptsächlich darum, ob
> dies stabil zu bekommen ist.

Wenn die Schaltung stabil werden soll, empfiehlt sich dringend der 
Einsatz eines dafür gedachten PWM-Modulator-IC (Schaltnetzteil IC). Die 
kannst du dann auch in weiten Bereichen auf deine Speicherdrossel 
abstimmen.
Z.B. UC3842/44, MC34063, TL494, SG3526 o.ä. Da gibt es dann auch 
Überstromerkennung und solch feine Sachen.

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