Hallo, ich habe mir den L6201 anegschaut. Leider ist mir nicht klar wann ich die Dioden (BYW98) benötige und wann nicht. Kann mir das jemand bitte erklären? Ich finde die Stelle im Datenblatt nicht. Danke!
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Verschoben durch Admin
@ Klaus (Gast) >ich habe mir den L6201 anegschaut. Im Betreff deines Beitrags steht aber LM620x > Leider ist mir nicht klar wann ich >die Dioden (BYW98) benötige und wann nicht. Du meinst wahrscheinlich Figure 17 zur Ansteuerung eines DC-Motors. Naja, so ganz verstehe ich das nicht. Eigentlich hat der IC schon interne Dioden, die externen sind wohl eher aus Angst oder Gewohnheit eingebaut. Beim Snubber ist es ähnlich.
Hallo, genau ich meine FIG. 17 dort sind zwei BYW98 im Schaltplan zu sehen.
Wenn ich mir das so recht anschaue sind die Dioden in Fig. 17 mit Ihren Kathoden an den jeweiligen Brückenausgängen und mit ihren Anoden an GND! Letzteres ist der kleine Unterschied zu den internen Body-Dioden der MOSFET. Diese sind ja zw. Source und Drain zu 'finden', wobei der Source-Anschluß der Low-Side-Schalter am Pin 10 ('Sense' beim Multiwatt-Gehäuse) rausgeführt sind. In der Applikations-Schaltung (Fig. 17) wird 'Sense' über einen 0,5-Ohm-Widerstand auf GND geführt. Somit wären intern zwei Body-Dioden und der 0,5-Ohm-Sense-Widerstand in Serie geschaltet, während extern dazu parallel die BYW98 liegen. Nur für den Fall das die BYW98 fehlen und die Body-Dioden der MOSFETs leiten würden, könnte es einen Spannungsabfall (evtl. unzulässig hoch) über den Sense-Widerstand geben. Mit den BYW98 könnte es diesen (hohen) Spannungsabfall nie geben - naja, vorausgesetzt die Dioden bleiben i.O. Sehr wahrscheinlich stört der möglicherweise auftretende Spannungsabfall über den Sense-Widerstand eher den L6506 in der Schaltung, da er dies als Regelgröße für den Motorstrom heran zieht. Er hat da nur eine 'Response Time' von typ. 0,8µs bei Eingangsspannungen von 0...5V. Ob dem allerdings wirklich so ist kann man weder den Beschreibungen im Datenblatt vom L620x noch denen im L6506 entnehmen. Theoretisch vermisse ich eigentlich noch zwei weitere BYW98, die jeweils mit ihren Anoden an den Brückenausgängen und mit ihren Kathoden nach Vs gehen - wie es sich eigentlich für geschaltete Treiber bei induktiven Lasten gehört.
Hallo, wow vielen dank für die tolle Erklärung. Ich habe im Netz ein paar Schaltungen mit dem L620X Baustein gesucht und auch gefunden, bei keinen dieser Schaltungen waren zusätzliche Dioden am Ausgang, aber jedesmal war ein Sense Widerstand angeschlossen. Ich würde auch gerne den Strom messen und hatte vor einen Tiefpass dann einen OP und der Ausgang dann an einen Microcontroller führen. Hat das jemand schon einmal gemacht? Was empfehlt ihr mir? Danke
Klaus schrieb: > Hallo, > > wow vielen dank für die tolle Erklärung. > Ich habe im Netz ein paar Schaltungen mit dem L620X Baustein gesucht und > auch gefunden, bei keinen dieser Schaltungen waren zusätzliche Dioden am > Ausgang, > aber jedesmal war ein Sense Widerstand angeschlossen. Wie wurde denn bei den von Dir gefundenen Schaltungen der L620x angesteuert? Auch immer über einen L6506 oder auch mal völlig anders? Und, evtl. auch ganz interessant, wie hochohmig war denn der Sense-Widerstand in diesen Schaltungen? > Ich würde auch gerne den Strom messen und hatte vor einen Tiefpass dann > einen OP und der Ausgang dann an einen Microcontroller führen. Wenn das Sense-Signal noch woanders ausgewertet werden soll, würde ich immer einer rückwirkungsfreien Auskopplung den Vorzug geben, d.h. erst einen Buffer mit hochohmigen Eingang (z.B. durch einen nicht-inv. OpAmp mit z.B. FET-Eingang) und dann erst Filter, usw. Das zu messende Signal will - oder besser gesagt - darf(!) man gar nicht verändern.
@ Raimund Rabe (corvuscorax) >Wenn das Sense-Signal noch woanders ausgewertet werden soll, würde ich >immer einer rückwirkungsfreien Auskopplung den Vorzug geben, d.h. erst >einen Buffer mit hochohmigen Eingang (z.B. durch einen nicht-inv. OpAmp >mit z.B. FET-Eingang) und dann erst Filter, usw. Wozu? Dein Quellwiderstand ist der Sense-Widerstand mit wenigen Ohm! Da kann man direkt einen passiven RC.-Tiefpass mit 10K/10nF oder so anschließen, der entstehende Fehler ist praktisch nicht messbar! >Das zu messende Signal will - oder besser gesagt - darf(!) man gar nicht >verändern. 1 Promille Fehler und weniger ist hier bedeutungslos.
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