Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ableitströme und PE Anbindungen bei einem Wechselrichter


von Al3ko -. (al3ko)


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Hi,
bezüglich des sehr interessanten Threads
Beitrag "EMI-Problem am Umrichter"
möchte ich gerne einen ähnlichen Thread eröffnen, um ein ähnliches aber 
gleichermaßen relevantes Thema zu diskutieren.

Eröffnen möchte ich diese Diskussion gerne mit folgendem Zitat:
X-Way schrieb:
> al3ko -.- schrieb:
>> Was genau bewirkt eine Masseanbindung - und vor allem wo soll diese
>> geschehen?
>
> Das wichtigste ist, dem hochfrequenten Strom einen Rückweg zu
> ermöglichen. Man kann das ganze im Prinzip auch isoliert aufbauen, ein
> PE wäre aus funktionaler Sicht nicht zwingend nötig.
>
> al3ko -.- schrieb:
>> Es gibt parasitäre Kapazitäten zwischen diversen Potentialen. Ergo kann
>> man auch mit parasitären Kapazitäten nach Erde (PE) rechnen. Aufgrund
>> des hohen dv/dt der IGBTs muss man Ableitströme nach PE befürchten.
>
> Bingo.
>
> al3ko -.- schrieb:
>> Nun stelle ich mir jedoch die Frage, was man mit PE verbinden soll(te),
>> um diese Ableitströme zu minimieren.
>
> Das kommt auf die Anwendung an. Man kann mit zusätzlichen C von Masse
> zum DC-Kreis den Strom gezielt zurückführen, ansonsten sucht er sich den
> Weg irgendwo über das Netzteil - und verursacht Störungen.
>
> al3ko -.- schrieb:
>> Ich finde das Thema sehr interessant, fand bisher jedoch wenig Infos
>> über diese Problematik. Über eure Erfahrungen damit würde ich mich sehr
>> freuen.
>
> Dann musst du schon mehr über deine Anwendung erzählen. Bei einem
> Solarwechselrichter sind die Anforderungen ganz anders als z.B. bei
> einem Frequenzumrichter mit langen, geschirmten Motorkabeln.


Sooo, ich habe jetzt mal die Schaltung in den Anhang eingefügt. Es ist 
eine Drei-Level Schaltung. Ausgang vom Wechselrichter ist also entweder 
DC+, 0 (Mittelpunkt des Zwischenkreises) oder DC-


Es handelt sich um einen LABORAUFBAU. Es gibt keinerlei kommerzielle 
Absicht, der Wechselrichter wird niemals das Labor verlassen. Es dient 
lediglich zu Testzwecken im Labor. Es wird immer ein 
Leistungs-Labornetzteil (Eingangsseitige Versorung ist Dreiphasig) als 
DC Spannungsquelle verwendet. Einen Aufbau mit der Verbindung zum 
Controller-DSP findet ihr auch im Anhang.

Die IGBT schalten relativ schnell -> Für 400V brauchen die weniger als 
40ns.

Jetzt frage ich mich, welchen Punkt man in der Schaltung mit PE 
verbinden sollte, um parasitäre Kapazitäten kurzzuschließen und somit 
hochfrequente Ableitströme zu minimieren/vermeiden.

Gruß,
al3ko

von LE (Gast)


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Es geht nicht darum parasitäre Kapazitäten kurzzuschließen (==> Gau!) 
sondern darum sie zu minimieren oder sie nicht wirksam zu machen! Wie 
soll man erkennen wo was in diesem Drahtverhau ist?

von Charly (Gast)


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PE an Kühlkörper, Entstörkondensatoren von Phase und N ans Gehäuse/ 
Kühlkörper, Masseflächen der Platine über Kondensatoren an PE. 
Kabelschirme an PE, Entstördroseln haben z.B. ein Kupferband innen oder 
aussen drüber zur EMV Abschirmung, an PE anschließen. Usw. das läppert 
sich zusammen.

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