Hallo, der Altium Autorouter ist wirklich nicht das beste. Aber wie sieht es mit dem aktuellen PADS Autorouter aus? Hat schon jemand damit Erfahrungen sammeln können? Ich hatte den das letzte Mal Anfang der 90er, da war routen aber auch noch leichter aufgrund der Bauteilgrössen. Grüsse, Frank
> Hat schon jemand damit Erfahrungen sammeln können?
Ja, ich habe alle seit 1991 verwendeten PADS-Autorouter durch,
angefangen mit dem Masstek-Router (neinh das war der zweite).
Wenn man sich die Zeit nimmt und alle Regeln einstellt, läuft der
PADS-Router recht ordentlich.
Hinterher sollte man sich das Ergebnis ansehen und interaktiv
nachdengeln.
Mit einer Stunde Einarbeitung ist es keineswegs getan
Eine ordentliche Funktion des Autorouters setzt voraus, dass der
Bediener weiß, was er tut. Das in diesem Forum übliche Autorouterbashing
resultiert meist aus der ungenügenden Praxis der Benutzer.
Noch eines: der Router läuft umso besser, je enger es auf der Leiterplatte zugeht.
Meine Fresse - hört das den nicht auf. Wenn du faul bist und meist ein Autorouter würde deine Arbeit machen - vergiss es! Oder kauf den Specctra. Der kosten einige k€ und hat Tage - Wochen Einarbeitungszeit! Kein vernüftiger Layouter nutzt (nur) einen AR. Jupp
och, wenn ein bisschen Zeit ist macht es schon mal Spass zu sehen wie sich die Autorouter weiterentwickelt haben. Anno 2002 war der AR von Cadence nett, wenn man viel Platz hatte, auch ein automatisches Fanout auf VCC und GND Plane war praktisch. Aber der Traum vom Chef, Layouts über Nacht vom PC machen zu lassen hat uns alle erheitert. Dann 2011 Mentor Expedition mit AR war schon ordentlich, hat man denn die Zeit, alle Constraints einzurichten und mehrere Durchläufe zu machen. Busse automatisch verlegen lassen geht schon ganz gut genau so wie Length Match bei RAM und co. Aber auch da musste genug Platz sein. Und Platz war natürlich keiner, also zu den Akten. 2014 Altium und AR ist auch nett zuzuschauen beim Routen, aber nein, trotz CPU Power und RAM im Überfluss immer noch nicht so gut wie handgeroutet. Dem Chef sind weniger Lagen immer noch lieber als eine Woche weniger Layoutarbeit. Gruß, dasrotemopped. PS : eine komplexe Platine in der Mittagspause vom Autorouter machen zu lassen ist ein cooler Bildschirmschoner für den CAD Arbeitsplatz !! PPS: bin gespannt, wann Programmierer Algorithmen finden, die Layouten können wie ein Mensch. Und den Rechner dazu will ich auch sehen, den Deep Blue des Layouts muss man sich dann auch leisten wollen
Markus Horbach schrieb: > Dem Chef sind weniger Lagen immer noch lieber als eine > Woche weniger Layoutarbeit. Welche Stückzahlen muss man sich bei den Baugruppen so ungefähr vorstellen? 1000 Stück? 1 Millionen?
Nun, Autorouter sind zumindest bei Altium oder einfacher nicht zuoberst auf der Prioritatenliste. Ein vernuenftiger Autorouter sollte naemlich viel mehr informationen haben als ihm heutzutage zugestanden wird. Sobald man ueber einen 1MHz getakteten digitalprint ausgeht wird es kompliziert. Naemlich: - GND=GND ist schnell mal nicht mehr wahr. Wenn man RF und Sub-mV Analog baut, muss man aufpassen was untendran ist. RF bedeutet GND Plane, Sub-mV Analog bedeutet sternfoermigen GND. Man hat Spannungsabfall ueber dem GND wenn man etwas Strom drueber laesst. Wieviel Strom fliesst, und empfindlich gemessen wird weiss nur der Designer. - Vcc=Vcc ist auch schnell mal nicht mehr wahr. Auch das hat man Spannungsabfall. Wenn man von der Speisung her erst den Empfaenger und dann den Sender speist, wird der Empfaenger mit der Stromaufnahme des Senders moduliert. Dasselbe mit einem Leistungsteil und einem Messteil. Wieviel Strom fliesst, und empfindlich gemessen wird weiss nur der Designer. - 2 Leiterbahnen koennen koppeln, auch wenn sie DC-maessig isoliert sind. Das waere dann die gesammte EMV Problematik Also vergesst erst mal die Autorouter. Die Entwicklungsrichtung zumindest bei Altium geht eher in Richtung Integration ins Unternehmen. Wenn also ein Designer einen Widerstand einbaut, sieht er die Lagerliste, und allenfalls die Bauteileallokation. Wenn er das Design abschliesst gehjt schon die Bestellung fuer die Lieferanten raus, werden die Bauteile fuer das Lager alloziert. Dann sollten Designer um den Erdball am selben Design arbeiten koennen, ...
>Welche Stückzahlen muss man sich bei den Baugruppen so ungefähr vorstellen?
Ab 1000 PCBs/Monat Produktionsvolumen hat es sich schon bezahlt gemacht,
ab 10.000 PCBs/Monat gibts vom Chef einen Rüffel, wenn man zu viele
Lagen verwendet. Da gelten dann auch keine EMV Argumente mehr.
Bei Konsumerelektronik ist alles über 4 Lagen Luxus und die Chipdesigner
machen Referenzdesigns mit 2 Lagen, damit der Chip überhaupt in die
engere Wahl kommt. Ein, zwei Monate Layoutarbeit ist da kein
Kostenfaktor mehr.
Gruß,
dasrotemopped.
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