Hi Ich sitze gerade vor einem defekten Schaltnetzteil aus einem Gitarreneffektgerät (TC Electronic G Major/2). Sicherung durchgebrannt, es scheint der Schalt - MOSFET durch zu sein und noch ein paar Dioden mit in die ewigen Jagdgründe der Elektronik gerissen zu haben. Die versorgte Elektronik funktioniert noch, hab ich mittels Labornetzteil probiert. Der Aufdruck auf dem MOSFET ist "K2625 9M2". Es scheint wohl ein http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/sanyo/2SK2625.pdf zu sein. Den finde ich so aber erst mal nicht bei Conrad / Reichelt. Jetzt suche ich nach Ersatz. Was mich irritiert, ist dass es sich um einen "Ultrahigh-Speed Switching" MOSFET handelt. Ob das wirklich so kriegsentscheidend ist? Ansonsten würde ich einfach mal einen 2SK2605 versuchen. Einfach deswegen weil er so eine ähnliche Nummer drauf hat, bei Reichelt im Programm ist und in den Datenblättern viele Zahlen drin stehen, die größer sind als beim 2SK2625. Leider aber eben auch bei den Schaltzeiten. Was würdest Du für einen wählen?
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Verschoben durch Admin
Ich habe als Ersatz jetzt den IRFB9N65A gewählt. Aaaaber nicht drauf geachtet, dass dessen Kühlfahne gar nicht isoliert ist. Beim orginalen 2SK2625 war sie vergossen. Blöderweise ist das Kühlblech auf der Platine mit Source des MOSFET verbunden. Jedoch liegt beim IRFB9N65A die Kühlfahne auf Drain. Das einfachste wäre jetzt mit einer Glimmerscheibe und einer Isolierbuchse die Kühlfahne vom Kühlkörper zu isolieren. Aber ich traue dem Braten nicht, denn an dem MOSFET treten ja gewiss durchaus sehr hohe Spannungen auf und die isolierenden Abstände wären da insbesondere am Gewinde seehr klein. Die Alternative wäre die Leiterbahnen zu zerkratzen um den Kühlkörper von Source zu trennen. Das würde ich natürlich gerne vermeiden, wenn meine Bedenken bzgl Isolation bloß Paranoia ist. Was würdest Du mir raten?
Stimmt, gute Idee, hab sogar eine rumliegen. Gibt es eigentlich so "Faustregeln" wie hoch die Spannung sein darf, damit man sie bedenkenlos mittels Glimmerscheibe und Nylonschraube isolieren kann?
Mit Glimmerscheibe und Nylonschraube hat das ganze zunächst funktioniert. Aber nach ein paar Stunden Dauerbetrieb ist aus heiterem Himmel die Feinsicherung spontan durchgebrannt. Alle Bauteile scheinen heile geblieben zu sein. Ich hätte das Schmelzen der Sicherung ja gerne auf einen Spannungssprung zwischen Kühlfahne und Kühlkörper geschoben. Aber wenn sowas bei > 300V passiert und davon eine träge 1A Sicherung durchbrennt, dann erwarte ich dort deutliche Schmauchspuren zu sehen. Aber da finde ich aber gar nichts. Deswegen überzeugt mich diese Hypothese eigentlich nicht. Dennoch habe ich jetzt mal die Leiterbahnen, die Kühlblech und Source verbanden, großzügig durchgekratzt und die dadurch fehlende Verbindung mit dickem Kabel überbrückt. Der Kühlkörper ist jetzt immer noch per Glimmerscheibe isoliert und potentialfrei. Das Gerät läuft jetzt > 8h im Dauerbetrieb ohne zu mucken. Zurück bleibt bei mir das ungute Gefühl, dass da irgendwo noch ein Gremlin drin steckt, den ich nicht gefunden habe. Hat wer eine Hypothese, was bei Schaltnetzteilen typischerweise zu solch einem Phänomen führen könnte? Ach ja: Ich habe natürlich auch mal nachgemessen. Im Betrieb fließt durch die Sicherung ein Spitzenströmchen von max 200mA. Das Signal sieht da wie ein angeschnittener Sinus aus.
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Bearbeitet durch User
Thomas M. schrieb: > Glimmerisolation.jpg > Hat wer eine Hypothese, was bei Schaltnetzteilen typischerweise zu solch > einem Phänomen führen könnte Evtl. der ausgelötete Optokoppler? :-) Nee, ich nehme mal an, das tatsächlich ein Überschlag oder ein in dem Glimmer reingedrückter Metallsplitter die Ursache für den Kurzschluss war. Miss mal vorsichtig das Potential des nunmehr freigeschalteten Kühlkörpers im Betrieb und nach ein paar Stunden auch seine Temperatur. Das einzige, was dir wirklich im Wege stehen könnte, wären tatsächlich überhohe Schaltfrequenzen, bei denen der Ersatz MOS nicht mehr mitkommt und zu warm wird.
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