Forum: PC Hard- und Software Laptop / Netbook ohne Akku betreiben?


von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Spricht was dagegen, ein Netbook, oder ein Laptop mit entferntem Akku 
nur am Netzteil zu betreiben?

von Klaus W. (mfgkw)


Lesenswert?

sowas mache ich öfter, und hatte nie Probleme damit.

Wenn das nicht geht, ist es ein Konstruktionsfehler.

von ich (Gast)


Lesenswert?

Klaus Wachtler schrieb:
> sowas mache ich öfter, und hatte nie Probleme damit.
>
> Wenn das nicht geht, ist es ein Konstruktionsfehler.

...oder ein älteres Gerät. Vor einiger Zeit war der Akku zum Puffern des 
Netzteiles notwendig, und der Rippel der Netzteile war teilweise so 
grottig, daß die Laptops nicht richtig funktionierten.

Aber da es hier wohl um ein relativ aktuelles Gerät geht, würde ich mir 
da keine Sorgen machen.

von Klaus W. (mfgkw)


Lesenswert?

Auch bei einem älteren hängt der Prozessor nicht galvanisch am Eingang 
vom Netzteil.

von Paul M. (paul_m65)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Spricht was dagegen, ein Netbook, oder ein Laptop mit entferntem Akku
> nur am Netzteil zu betreiben?

Es spricht sogar vieles dafür. Du machst deinen Akku nämlich schneller 
kaputt wenn du ihn durch den Laptop immer schön warm hälst und permanent 
geringfügig entlädst und gleich wieder vollädst.

von ich (Gast)


Lesenswert?

Klaus Wachtler schrieb:
> Auch bei einem älteren hängt der Prozessor nicht galvanisch am
> Eingang vom Netzteil.

Das ist logisch, denn wenn er galvanisch am Eingang von Netzteil hängen 
würde, müßte er 230V vertragen und hätte wohl einen Schukostecker. ;-)

Spaß beiseite, aber was hat eine galvanische Verbindung damit zu tun, 
daß der Akku den Rippel auf der Laptop-Stromversorgung verkleinern soll?

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Paul M. schrieb:
> Du machst deinen Akku nämlich schneller
> kaputt wenn du ihn durch den Laptop immer schön warm hälst und permanent
> geringfügig entlädst und gleich wieder vollädst.

Ich habe die Akkus zum Einmotten auf 50% entladen und möchte nicht, daß 
sie beim Wartungsbetrieb wieder vollgeladen werden. Dann paßt das ja.

ich schrieb:
> ...oder ein älteres Gerät.

Was heißt das in Zahlen?

von ich (Gast)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Was heißt das in Zahlen?

Weiß auch nicht mehr genau, aber mindestens 10 Jahre ist das auf alle 
Fälle her. Deswegen gehe ich auch mal davon aus, daß das für dich nicht 
zutrifft.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

ich schrieb:
> Weiß auch nicht mehr genau, aber mindestens 10 Jahre ist das auf alle
> Fälle her. Deswegen gehe ich auch mal davon aus, daß das für dich nicht
> zutrifft.

Das Laptop ist ein Acer Travelmate 290 - unten klebt ein XP-Zertifikat 
und ein Zettel vom WLAN-Modul, dessen Typennummer mit 2004DJ beginnt. 
Alt, aber bezahlt ;-)

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Mein Netbook von 2008 läuft problemlos ohne Akku.

von ich (Gast)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Das Laptop ist ein Acer Travelmate 290 - unten klebt ein XP-Zertifikat
> und ein Zettel vom WLAN-Modul, dessen Typennummer mit 2004DJ beginnt.
> Alt, aber bezahlt ;-)

Na gut, der ist dann vom Alter her schon in der von mir erwähnten 
Größenordnung. Aber nagle mich bitte jetzt nicht auf die 10 Jahre fest. 
Ich kann dir auch nicht sagen, ob das bei diesem Modell (noch) zutrifft. 
Vielleicht kannst du dich mal beim Hersteller (Acer) erkundigen. Eine 
nette Mail an den Support, vielleicht hast du Glück und kriegst Antwort 
:-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Paul M. schrieb:
> Du machst deinen Akku nämlich schneller
> kaputt wenn du ihn durch den Laptop immer schön warm hälst und permanent
> geringfügig entlädst und gleich wieder vollädst.

Es gibt auch Notebooks, deren Ladeelektronik nicht dem technischen Stand 
von etwa 1985 entspricht, sondern vernünftig mit der Kombination Akku 
und gleichzeitig vorhandener Stromversorgung umgeht.


Gegen den Betrieb ohne Akku spricht bei vielen Geräten, daß der Akku 
Teil des Gehäuses ist und dann Gerätefüße fehlen und wegen des fehlenden 
Gewichts das Gerät obendrein topplastig wird.

Außerdem fehlt die "USV-Funktion", die kurzzeitige Spannungsaussetzer 
durch Wackeln am Stromversorgungsstecker kompensiert.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Gegen den Betrieb ohne Akku spricht bei vielen Geräten, daß der Akku
> Teil des Gehäuses ist und dann Gerätefüße fehlen und wegen des fehlenden
> Gewichts das Gerät obendrein topplastig wird.

Das ist in den Fällen kein Problem - die Dinger stehen auf eigenen 
Beinen.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

> Außerdem fehlt die "USV-Funktion",

Ständige Ladung ist auch nicht so gesund. Auffällig war bei uns, daß die 
meisten defekten Dell-Akkus nach längeren Urlauben getauscht werden 
mußten. Überladung?

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Oder völlig leergelutscht.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> uffällig war bei uns, daß die
> meisten defekten Dell-Akkus nach längeren Urlauben getauscht werden
> mußten. Überladung?

Nö. Ladeelektronik auf dem technischen Stand von 1985.

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Achtung Text dieses Mal etwas länger...

> Nö. Ladeelektronik auf dem technischen Stand von 1985.
falsch speziell bei Dell aber auch bei HP sind Ladecontroller im Einsatz 
die sage ich mal etwas overenginered sind. Diese laden den Akku je nach 
Belastung der Maschine mal mehr oder weniger. Ansich ja eine gute Sache 
wenn da nicht die Fehler in der Firmware wären. Zusätzlich können die 
dann ein kleiners Ladegerät verkaufen. Bei Dell wird ja sogar die 
Netzteilleistng überwacht. M. E. völlig daneben und Ursache für viele 
Mainboardschäden wenn so ein Netzteil mal stirbt. Im Gegensatz zum 
eigentlichen Stromeingang ist der verwendete Kommunikationskanal im 
Laptop nicht überspannungsfest.

Zum eigentlichen Problem:
Wir hatten vor ein paar Wochen hier schon mal einen Schaltplanauszug mit 
einem Ladecontroller (Clevo) und ich hatte dort etwas über die Funktion 
geschrieben.
Ein paar Fakten
1. vollgeladene Akkus werden nicht mehr aufgeladen das verhindert die 
Firmware zusammen mit dem Ladecontroller.
2. Die Selbstentladung liegt bei ca 3% pro Monat, vorausgesetzt Laptop 
und Akku sind fehlerfrei.
3. Eine gute Controller FW merkt wenn sich der Akku über einen sehr 
langen Zeitraum nur langsam entläd und startet die Ladung dann erst wenn 
80% erreicht sind. Apple macht das bei den neuen Geräten zum Beispiel 
so.

Sony und Samsung haben dafür bei manchen Geräten einen speziellen 
Menupunkt im Bios mit den Ergebnis, dass sich ca 20% der Nutzer beklagen 
wenn der Akku nur zu 80%voll wird. Bei den neuen Geräten ist der Punkt 
deshalb wieder verschwunden.

Die meisten frühzeitigen Akkudefekte passieren weil irgendwas am Laptop 
oder Akku defekt ist klassisch sind ignorierte Wckelkontakte an der 
Strombuchse, weil meistens geht es ja...
Bei einigen Anbietern liegt es auch einfach daran, dass Sie die Specs 
nicht einhalten und zum Beispiel keine korrekten Akku Daten am SM Bus 
bereitstellen. (bestimmte HP Pavilion Serien)
Nein defekte Akkus sind keine Absicht der Hersteller sondern manchmal 
einfach Schlampereien der Entwicklung.
Ich kenne aktuell 3 Orginal Akkus von 2 Laptopherstellern wo 
nachgelieferte Akkus nicht richtig laufen weil Sie neue Fw Versionen in 
den Akkus haben (vermutlich war das ein Kopierschutzversuch der in die 
Hose ging).

Thomas

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> falsch

Nö. Ladeelektronik, die bei dauerhaftem Vorhandensein von Netzspannung 
den angeschlossenen Akku zerstört, ist Schrott.

Aber das hast Du --wenngleich deutlich wortreicher-- ja auch selbst 
festgestellt.

von Andy P. (bakaroo)


Lesenswert?

Also bei vernünftig konstruierten (TM) Laptops kannst du auch entweder 
ohne Netzteil oder ohne Akku arbeiten. Beispiel: Thinkpads. bei denen 
kenne ich das seit der 600er-Serie so.

von Andreas D. (rackandboneman)


Lesenswert?

"Vor einiger Zeit war der Akku zum Puffern des Netzteiles notwendig, und 
der Rippel der Netzteile war teilweise so grottig, daß die Laptops nicht 
richtig funktionierten."

Kann mir nicht vorstellen dass ein Lithium-Ionen-Akku das mitmacht :) 
Das müssen dann wohl Geräte aus der Zeit sein wo man noch NiCD/NiMH für 
sowas verbaut hat...

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:

> Paul M. schrieb:
>> Du machst deinen Akku nämlich schneller
>> kaputt wenn du ihn durch den Laptop immer schön warm hälst und permanent
>> geringfügig entlädst und gleich wieder vollädst.
>
> Ich habe die Akkus zum Einmotten auf 50% entladen und möchte nicht, daß
> sie beim Wartungsbetrieb wieder vollgeladen werden. Dann paßt das ja.

Ich wollte es auch immer mal versuchen, aber in der Bedienungsanleitung 
steht leider nur, daß man den Akku einlegen soll, und dann starten.

Sonst hätte ich den auch gerne entfernt, und in den Kühlschrank gelegt.

Ein neueres Medion-Notebook entlädt den Akku mittlerweile in drei 
Monaten komplett, es steht nur unbenutzt als Ersatz herum, und ganz 
runter gefahren. Da muß ich noch aufpassen, daß der Akku nicht eines 
Tages deswegen gehimmelt ist.

Im aktuell benutzten Medion-Notebook war der Akku immer drinne, seit 
September 2009, der hat aber noch gut geschätzt 70%. Am besten stirbt da 
alles zugleich, das Notebook mit dem Akku.

Das Ding hat jetzt ungefähr 20.000 Betriebsstunden, ist seit 2009 
täglich gut halbtags an. Ich tippe gerade darauf.

Einmal im Monat lasse ich den Akku entladen, und lade wieder.

Das neuere Medion-Notebook ist erstaunlich leise fast lautlos und bleibt 
auch von der Temperatur her im Betrieb völlig kalt, man spürt auf der 
Tastatur keine Wärmeinseln mehr. Damit gehe ich nur alle drei Monate mal 
ans Internet, um mal wieder ein halbes GB Windows-Updates zu laden.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Das ASUS Netbook hab ich jetzt mal ohne eingesteckten Akku laufen 
gelassen - ging ohne Probleme. Mit dem Travelmate probier ich es bei 
Gelegenheit mal.

Wilhelm F. schrieb:
> Ein neueres Medion-Notebook entlädt den Akku mittlerweile in drei
> Monaten komplett, es steht nur unbenutzt als Ersatz herum, und ganz
> runter gefahren. Da muß ich noch aufpassen, daß der Akku nicht eines
> Tages deswegen gehimmelt ist.

Zum Lagern kannst du den Akku rausnehmen.

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Ein neueres Medion-Notebook entlädt den Akku mittlerweile in drei
>> Monaten komplett, es steht nur unbenutzt als Ersatz herum, und ganz
>> runter gefahren. Da muß ich noch aufpassen, daß der Akku nicht eines
>> Tages deswegen gehimmelt ist.
>
> Zum Lagern kannst du den Akku rausnehmen.

Ich werds wohl mal testen müssen.

Allerdings: Beim letzten Gewitter und einer Stunde Stromausfall lief die 
Mühle unbehelligt weiter, weil der Akku im Notebook eine gute USV ist. 
Es piept dann nur mal kurz.

Anstatt auf die Stromrückkehr zu warten, konnte ich mich mit dem völlig 
am USB befindlichen Mobilstick weiter unbehelligt im Internet bewegen. 
Die Mobilfunkantennen scheinen Notstrom zu haben.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Wilhelm F. schrieb:
> Die Mobilfunkantennen scheinen Notstrom zu haben.

Wenigstens das, wo das im Festnetz dank der Abschaffung von POTS und 
ISDN bald komplett nicht mehr der Fall sein wird.

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Die Mobilfunkantennen scheinen Notstrom zu haben.
>
> Wenigstens das, wo das im Festnetz dank der Abschaffung von POTS und
> ISDN bald komplett nicht mehr der Fall sein wird.

Kürzlich surfte ich mal zum Land Pakistan. Weil ich wollte mal wissen, 
was hinter dem älteren Begriff Hindustan steckt, und dann ergab sich 
das. Und, erstaunlich, dort bewegt sich fast alles im Mobilfunk, und das 
Festnetz ist kaum ausgebaut.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Ein gut ausgebautes Festnetz ist typisch für Staaten, deren 
Infrastruktur schon vor der Mobilfunkzeit flächendeckend ausgebaut 
wurde. Funkmasten in die Landschaft zu stellen ist einfacher.

: Bearbeitet durch User
von Chris (Gast)


Lesenswert?

Laptops ohne Batterie gehen problemlos, mit einer einzigen mir bekannten 
Ausnahme. CD/DVD Brennen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.