Hallo, ist es eigentlich möglich, sich den Stromverbrauch an einem USB Port anzeigen zu lassen? Mich würde nämlich interessieren, wie viel sich ein angeschlossenes Gerät genehmigt (möglichst genau!). Das Betriebssystem ist eigentlich egal (habe OSX, Debian und Windows 8 zur Verfügung).
Rein softwaremäßig geht das nicht. In den USB-Deskriptoren steht nur der maximale Strom, nicht der tatsächlich fließende. Du brauchst also externe Hardware, zB sowas hier: http://friedcircuits.us/docs/usb-tester-oled-backpack-desc/
Da die USB-Hardware (der verwendete Hub) über keine Elektronik zum Messen des Stromes verfügt, ist das so nicht möglich. Was man sich anzeigen lassen kann, ist das, was das Gerät an Stromaufnahme angemeldet hat, und das ist auch der Wert, der vom jeweiligen Betriebssystem ausgewertet wird und bei korrekt aufgebauten bus-powered Hubs zum Abweisen des Gerätes führen kann. Aber eine reale Messung ... gibt es nicht. Da musst Du schon eigene Hardware schnitzen, und mit einem DSO messen. Ein DSO anstelle eines Ampèremeters, weil Verbraucher oft sehr schnell und sehr stark wechselnde Stromaufnahmen haben, für die ein Ampèremeter (auch ein DMM im Strommessbereich) viel zu träge ist. Und weil es eine Messung nicht gibt, funktionieren 2.5"-USB-Festplatten und USB-Kaffeewärmer.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Da die USB-Hardware (der verwendete Hub) über keine Elektronik zum > Messen des Stromes verfügt, ist das so nicht möglich. Das Stimmt so nicht ganz. Ein ordentlicher USB-Anschluss besitzt sehr wohl eine Möglichkeit den Strom zu messen. Daran hängt aber nur ein Komparator, um einen Überstrom zu erkennen. Damit wird unter Windows die nette "zu hohe Stromspannung" Fehlermeldung erzeugt.
Tilo L. schrieb: > Ein ordentlicher USB-Anschluss besitzt sehr > wohl eine Möglichkeit den Strom zu messen. Hast Du so etwas tatsächlich schon mal gesehen? Die üblichen PC-USB-Anschlüsse führen die Versorgungsspannung über eine Sicherung, mehr aber nicht. Kein Komparator, kein gar nichts. Und in Hubs wird das aus Kostengründen auch nicht anders gehandhabt, da wird sogar gerne die Sicherung "vergessen". > Damit wird unter Windows die nette "zu hohe Stromspannung" Fehlermeldung > erzeugt. Die dürfte doch bereits beim Anmelden des Strombedarfs durch das Gerät zustandekommen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Die üblichen PC-USB-Anschlüsse führen die Versorgungsspannung über eine > Sicherung, mehr aber nicht. Kein Komparator, kein gar nichts. Und in > Hubs wird das aus Kostengründen auch nicht anders gehandhabt, da wird > sogar gerne die Sicherung "vergessen". > >> Damit wird unter Windows die nette "zu hohe Stromspannung" Fehlermeldung >> erzeugt. > > Die dürfte doch bereits beim Anmelden des Strombedarfs durch das Gerät > zustandekommen. Ich kann jetzt ncht sagen, wie es schaltungsmäßig aussieht, aber auch ich habe den Effekt mit dieser Fehlermeldung schon einmal gehabt. Da war eine Testschaltung am USB-Port und alles funktionierte. Als dann die Testschaltung zu viel Strom brauchte, kam die Fehlermeldung. Ich hatte bis dahin auch immer gedacht, daß maximal eine Sicherung (oder Polyfuse) in den 5V drin ist. Aber woher kam dann diese Fehlermeldung?
> Tilo L. schrieb: >> Ein ordentlicher USB-Anschluss besitzt sehr >> wohl eine Möglichkeit den Strom zu messen. Rufus Τ. Firefly schrieb: > Hast Du so etwas tatsächlich schon mal gesehen? Ja. Mein altes Macbook von 2007 hat so etwas drin. Eine vergleichbar Meldung erscheint, wenn man aus versehen den Port kurzschließt. Genau weiß ich es von einem 7-Port USB-Hub HS Chip. Im Referenzdesign sind an jedem USB-Port Speicherdrosseln sowie eine Sense-Leitung zurück zum Chip vorgesehen. Darüber wird die Meldung des Betriebssystems getriggert und der USB-Port abgeschaltet. Leider kenne ich die genaue Bezeichnung des Chips nicht mehr. der war leider nicht RoHS konform und wurde ersatzlos abgekündigt :( Wenn es dich interessiert müsste ich schaun ob ich bei jemand von meiner alten Firma noch Anfragen kann. /Edit: Es war was ähnliches zum ISP1520 von NXP. Dort wird die Überstrombegrenzung auch explizit im Datenblatt erwähnt.
ich schrieb: > Ich kann jetzt ncht sagen, wie es schaltungsmäßig aussieht, aber auch > ich habe den Effekt mit dieser Fehlermeldung schon einmal gehabt. Da war > eine Testschaltung am USB-Port und alles funktionierte. Als dann die > Testschaltung zu viel Strom brauchte, kam die Fehlermeldung. Ich hatte > bis dahin auch immer gedacht, daß maximal eine Sicherung (oder Polyfuse) > in den 5V drin ist. Aber woher kam dann diese Fehlermeldung? ZB durch ein solches Device: http://www.ti.com/product/tps2044b fchk
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Frank K. schrieb: >> in den 5V drin ist. Aber woher kam dann diese Fehlermeldung? > > ZB durch ein solches Device: > > http://www.ti.com/product/tps2044b > > fchk Schon möglich. Wie gesagt, ich kann nicht sagen, was drin war. Die Fragestellung zielte mehr auf Rufus, weil er die Möglichkeit einer Strommessung eigentlich (fast) ausgeschlossen hatte.
ich schrieb: > Aber woher kam dann diese Fehlermeldung? Dann wird Deine Hardware zur seltenen Klasse der Geräte gehören, bei denen etwas mehr Aufwand in die USB-Hardware gesteckt wurde, als üblich ist. Wie auch bei Tilos MacBook.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > ich schrieb: >> Aber woher kam dann diese Fehlermeldung? > > Dann wird Deine Hardware zur seltenen Klasse der Geräte gehören, bei > denen etwas mehr Aufwand in die USB-Hardware gesteckt wurde, als üblich > ist. > > Wie auch bei Tilos MacBook. Kann durchaus sein. Ich habe nur meine Beobachtungen mitgeteilt... :-)
Bei ELV gibt es einen Adapter: http://www.elv.de/USB-Messadapter-USB-MA1-%E2%80%93-USB-powered-Strom-einfach-messen/x.aspx/cid_726/detail_32276
Gute Frage! Strommessen mit einem angeschlossenen USB-Ladegerät funktioniert möglicherweise. NOch nie getestet, aber die Frage wäre, ob ein USB-Gerät beim Aufladen genausoviel Strom zieht, wie beim "Nutzen", also beispielsweise ein USB-MP3-Player. Mein alter wird am PC angeschlossen und wird dabei aufgeladen. War jetzt nicht wirklich hilfreich, aber probieren geht ja über studieren :)
Von einem älteren Laptop (Dell Latitude D-Serie) kannte ich die Überstrom Meldung auch. Habe gerade mal einen USB Port an der aktuellen Latitude E-Serie mit Amperemeter kurzgeschlossen: im ersten Moment wurde ca. 1,5 A angezeigt, ging dann runter auf ca. 800 mA. Habe ich nur etwa 10 s gemacht, es kam keine Überstrom Meldung und ich möchte eine hoffentlich eingebaute Sicherung nicht killen. Sieht so aus das man sich auf die Schutzschaltungen auch nicht mehr verlassen kann, die Hersteller verkaufen lieber neue Hardware...
Die Schutzschaltungen sind nicht überall drin. Ich hab aus versehen mal an einem PC nen USB-Port kurzgeschlossen. Der Kurzschluss ging bis zum Netzteil, welches dann einen Reset ausgelöst hat. Die Strombegrenzung wird oft relativ hoch angesetzt, damit diese nicht durch Anlaufströme ausgelöst wird. 1,5A kommt mir zu niedrig vor.
Hallo, hoffentlich wird das nicht auch bei Notebooks so gemacht => Der Akku wird wohl kräftig "reinpumpen" und entweder löst irgendeine SMD Sicherung aus (Notebook öffnen, und Sicherung finden ist selten eine einfache Aufgabe) oder eine Platinenleitung spielt Sicherung => sehr wahrscheinlich Totalschaden, oder irgendeine (nicht zurücksetzende Sicherung) im Akku löst aus => Akku praktisch defekt. Hennes
Bei Notebooks ist es im Gegensatz zu Desktop Mainboards durchaus üblich dass die USB Ports ordentlich nach Spezifikation gemacht sind und bei Überstrom abschalten und dem OS Bescheid geben. Jedenfalls wenn das Notebook kein 300€ Teil von Marke Noname ist.
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