Hallo, ich habe 3 alte Industrie-Leuchtstofflampen von Siemens mit je zwei Leuchtmitteln, 2 VGs, 2 Starthilfen und einem Kondensator. Leuchtmittel Osram L65W / 25, L=150cm, Durchmesser 38mm. Sie stammen aus einer Bank oder Industriehalle. Problem: Bei jeder brennt jedoch immer nur eine Leuchtstoffröhre. Am zweiten VG liegt auch keine Spannung an. Am Starter der leuchtende Röhre liegen 220V, am Starter der nicht-funktionierenden ca. 170V. Wie kann ich erreichen, dass beide Röhren starten? Ich sehe durch die Schaltung nicht durch, da alle Kabel weiss sind, bis auf ein blau/weisses zum Kondensator und die weissen auf 150cm Länge verdrillt sind. Kann es sein, dass diese Lampen mit höhere Spannung betrieben werden müssen? Kann gerne Bilder liefern, wenn das helfen sollten Vielen Dank! Beste Grüße, Gerrit
Gerrit schrieb: > Ich sehe durch die Schaltung nicht durch, da alle Kabel weiss sind, bis > auf ein blau/weisses zum Kondensator und die weissen auf 150cm Länge > verdrillt sind. selbst das preiswerteste Vielfach-Meßgerät erlaubt (meistens piepsende) Durchgangsmessungen. Damit ließe sich die Schaltung ermitteln
Du brauchst nur mit dem Durchgangsprüfer im ausgeschaltetem Zustand alle Verbindungen durchzuklingeln, es ist nämlich, so seltsam sich das anhört, der ganze Prassel in Reihe geschaltet: L1->Drossel->1.Heizfaden->Starter->2.Heizfaden->N Vermutlich ist bei Dir aber nur der Anschluß der 2. Lampe separat heraus- geführt, damit man die sie als Bestandteil ganzer Leuchtbänder besser auf alle 3 Außenleiter aufteilen kann. MfG Paul
Gerrit schrieb: > ich habe 3 alte Industrie-Leuchtstofflampen von Siemens mit je zwei > Leuchtmitteln, 2 VGs, 2 Starthilfen und einem Kondensator. Typisch werden in solchen Leuchten beide Lampen parallel geschaltet, eine mit und eine ohne Kondensator. Es könnte also sein, das jeweils der Kondensator defekt ist. Gruss Harald
> der ganze Prassel in Reihe geschaltet: > L1->Drossel->1.Heizfaden->Starter->2.Heizfaden->N wenn da 2 VG je Leuchte sind, dann sind die Röhren nicht in Reihe, denn dann bräuchte man ja nur 1 VG. Wenn die Röhren noch 38mm Durchmesser haben (T12), dann sind die ja von "anno dunnemal", standardmässig haben die seit zig Jahren nur noch 26mm, jetzt geht man schon seit längerem mit den T5 auf 16mm http://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtstoffr%C3%B6hre
>wenn da 2 VG je Leuchte sind, dann sind die Röhren nicht in Reihe, denn >dann bräuchte man ja nur 1 VG. Erst Hirn einschalten, dann antworten: Wenn es nicht 2 separate Schaltungen wären, würden alle beide nicht funktionieren. Da aber eine Seite funktioniert, die andere aber nicht, sind es 2 separate Lampen. >Wenn die Röhren noch 38mm Durchmesser haben (T12), dann sind die ja von >"anno dunnemal", standardmässig haben die seit zig Jahren nur noch 26mm... Wayne?
Bei den ollen Dingern hat man zwei völlig unabhängige Leuchtstofflampen. Nur das Gehäuse haben sie gemein. Für Testzwecke kannst Du auch den Kondensator überbrücken. Dessen einzige Funktion war, in größeren Anlagen, die Phase zu Recht zu schubsen. Das E-Werk wollte es so und die Leitungen hatten auch etwas Besseres zutun als Blindstrom durch die Gegend zuleiten. Konnte leicht zu unnötiger Erwärmung, in langen Leuchtbändern, führen. Übrigens, der Kondensator war meist für zwei Lampen dimensioniert. Also 50 Lampen haben 25 Kondensatoren.
170V am Meßgerät könnte auch bedeuten, daß jeweils eine der Röhren durchgebrannt ist..
@Amatrur Den Kondensator den Du meinst ist bestimmt der Kondensator zur Kompensation und der liegt in der Regel Parallel zu L und N ein überbrücken würde ein Kurzschluss verursachen. gruß, Björn
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Hast du mal die Starter untereinander ausgetauscht ? Weil dauerhaft 170Volt ist nicht OK. Normal sollte der Starter alle 1-2 Sekunden öffnen und über das VG ein hohe Zündspannung generieren. mfg Olaf
Die Röhren kannst Du jederzeit einfach miteinander tauschen. Die Lampe geht auch mit einer. Gleiches gilt auch für den Starter. Hast Du vorher den Kondensator überbrückt, so kannst Du so feststellen ob die Drossel zwitschert. Übrigens, die Verdrahtung war meist aus massivem Draht. Beim Transport (im Auto) bricht der schon mal. Je nach Raumatmosphäre können, bei älteren Systemen auch die Schraubklemmen korrodiert oder lose sein. Vorsicht mit einfachen Digitalvoltmetern. Die Zündspannung kann 4-stellig werden. Ein guter Grund sich anschließend ein neues anzuschaffen;-)
@ Bjoern B. Setzen! Note sechs! Die Kompensation Kondensatoren in Leuchtstofflampen sind in Reihe Geschaltet. Es ist wirklich so, daß die Öfters mal Schlappmachen, einmal Brücken, Lampe geht wieder...
Hallo allerseits, vielen Dank für die vielen Anworten! Ich muss dazu sagen, ich bin weder Elektriker noch Elektrotechniker, das elektrische Halbwissen reicht zumindest um hier einigermasse "schlaue" Fragen zu stellen. Das bedeutet auch, dass ich mich nicht recht traue einen Kondensator mal eben zu überbrücken (Schande über mich). 1. alle 3 Lampen zeigen die gleiche Erscheinung 2. alle Röhren und Starter wurden bereits mehrfach gegeneinander getauscht. Da ist nicht ein Teil defekt (Röhre oder Starter). 3. Wenn ich Röhre zwei, die nicht leuchtende, entnehme ist keine Spannung 170V mehr am Starter derselben, ist aber glaube ich kein Wunder 4. Durchpiepsen geht leider z.Zt. nicht, den Piepser habe ich mal zerschossen mit 220V. Ist übrigens noch ein analoges Multimeter. Ich liefere noch Bilder später...
Amateur schrieb: > Dessen einzige Funktion war, in größeren Anlagen, die Phase > zu Recht zu schubsen. Zusätzlich sorgt er aber auch für eine Phasenverschiebung zwischen den beiden Lampen, sodas die Leuchte weniger flackert. Gruss Harald
Hallo nochmal, wenn ich jetzt den Kondensator überbrücken soll, ziehe ich die Kabel an D und R heraus und schliesse sie kurz? Zur Ergänzung noch drei Fotos. Danke, falls mir jemand die Frage bestätigen könnte. Grüße, Gerrit
Auf die Idee mit den durchgebrannten Röhren kam ich aufgrund diverser Ideen "sparsamer" Hauselektriker.. ;) Um den Kondensator aus dem Netzwerk zu entfernen, kannst du einfach die 3 Anschlußdrähte rausdrehen und miteinander verbinden. Gelegentlich sind in solchen Lampen einfach nur die Anschlüsse in den Lampensockeln fehlerhaft. Mittlerweile kommt es aber häufiger vor, daß diese alten Vorschaltgeräte durchbrennen. Die waren nun mal für 220V berechnet und nit fürs aktuelle Netz mit 230V. Auf meiner Werkbank würde ich die alten Vorschaltgeräte entfernen und ein modernes EVG einsetzen für 2x50W. Damit erreichst du die gleiche Helligkeit statt alt ca. 160W mit neu ca. 100W.
Helge A. schrieb: > Auf meiner Werkbank würde ich die alten Vorschaltgeräte entfernen und > ein modernes EVG einsetzen für 2x50W. Damit erreichst du die gleiche > Helligkeit statt alt ca. 160W mit neu ca. 100W. Ich hab mal zwei Einzelleuchten mit einem regelbaren EVG von Osram zu einer gemeinsamen Lampe zusammengesetzt. Das Problem war, dass die Kabelstücke zu den Röhren ziemlich genau die gleiche Länge haben müssen, sonst ist (war) eine Röhre dunkler. Tipp: Lieber zwei Einzel-EVG nehmen statt einem Duo-Gerät.
@Helge Danke, für die Ausführungen. Es sind ja 3 Lampen der gleichen Bauart. Aber wie kann denn bei allen drei Lampen immer das gleiche von der Stromzuführung wegweisende VG kaputt sein? (Zufall?) Kann man die VGs messen, ob sie es noch tun? Beim Durchgangmessen, was jetzt wieder geht, pieps der eine Anschluss hochfrequenter als der andere, das heisst doch, das das VG irgendetwas macht? >Um den Kondensator aus dem Netzwerk zu entfernen, kannst du einfach die >3 Anschlußdrähte rausdrehen und miteinander verbinden. Der Kondensator hat drei Anschlüsse: Dr weiss R weiss Mp blau/weiss Spannung Dr | R = 0 V Dr Mp = 220 V Mp | R = 220 V Wenn ich die jetzt verbinde und dann einschalte, wird es wohl einen schönen Kuzschluss geben, oder? >Gelegentlich sind in solchen Lampen einfach nur die Anschlüsse in den >Lampensockeln fehlerhaft. Mittlerweile kommt es aber häufiger vor, daß >diese alten Vorschaltgeräte durchbrennen. Die waren nun mal für 220V >berechnet und nit fürs aktuelle Netz mit 230V. Auch dabei wäre die Frage (da ich nicht an Zufall glaube), warum bei drei Lampen immer die gleichen Anschlüsse defekt sein sollen. Im Bild immer die untere, wenn man die Stromzuführung/Kondensator links hat? >Auf meiner Werkbank würde ich die alten Vorschaltgeräte entfernen und >ein modernes EVG einsetzen für 2x50W. Damit erreichst du die gleiche >Helligkeit statt alt ca. 160W mit neu ca. 100W. Das wäre sinnvoll. Im Moment spielen die Lampen eine andere Rolle als als Dauerbeleuchtung. Sie sind immer nur kurz an (10 min.). Wenn erstmal bei allen beide Röhren leuchten, werde ich darüber nachdenken.
Möglicherweise sind die beiden Lampen auch elektrisch getrennt. D.h. wenn Du die Lampe anschließt, schließt Du nur eine Hälfte an. Das wurde gelegentlich gemacht, damit man die Beleuchtung in zwei Stufen einschalten kann. Entweder zwecks Helligkeitsreglung oder um den Einschaltstromstoß klein zu halten. Dann sind entweder zwei getrennte Klemmen für den Stromanschluss vorhanden oder eine 4-polige Klemme.
Ich mus mich korrigieren. So sieht die Spannung am Kondensator aus wenn ich ihn entferne: Dr | R = 220 V Dr | Mp = 0 V Mp | R = 220 V
@Amateur > Möglicherweise sind die beiden Lampen auch elektrisch getrennt. D.h. > wenn Du die Lampe anschließt, schließt Du nur eine Hälfte an. Das hatte ich zunächst auch gedacht. Aber dann verstehe ich nicht, wieso am zweiten VG der nicht-brennenden Röhre 130 V anliegen? Auf den Abbildungen 5121(linker Teil der Lampe) + 5119(rechter Teil der Lampe) siehst Du die Lampe (es fehlen nur 10cm in der Mitte). Man sieht, dass das rechte VG
... angeschlossen ist und es war nie eine zweite Stromzuführung vorhanden. Lampen waren aber alle mit je 2 Röhren bestückt, als wir sie einst vom Container gezogen haben.
Von der Drahtführung her würde ich sagen, dass der Kondensator in Reihe mit der rechten Drossel liegt. Also bitte mal den Draht verfolgen, der nicht mit blau/weiss (der scheint ja an die Klemme zu gehen) zusammenliegt. Dass der Kondesator durch ist, könnte bei dem Alter (das Netzkabel ist ja noch schwarz/grau/rot!, ewig nimmer gesehen) schon gut sein. Wenn der einzelne Draht am C in Richtung rechte Drossel geht, sollte man den mal auf die Klemme mit den anderen beiden umstöpseln, kann gut sein, dass die dann geht. Ich würde ferner vorschlagen, dass du dir mal ein neues Multimeter gönnst, messen mit 230V als "Prüfspannung" könnte auf Dauer etwas ungesund werden ;-). Apropos Kondensator: Die alten Biester haben gerne auch mal PCB enthalten, was ausserordentlich ungesund ist; die Dinger wurden im Alter gerne mal inkontinent, also Vorsicht. Wenn da so ne ölige Flüssigkeit raussuppen sollte, ab damit zum Sondermüll und zwar der ganzen Lampe. Grüße Andreas
Achso: Bild vom Typenaufdruck des Kondesators wäre hilfreich.
Cool wieder mal. 24 Beitraege und noch nichts in Sicht was auch nur ansatzweise wie ein Schaltplan aussieht! wendelsberg
Ich habe mal eine Skizze aus dem Internet angehängt, damit es möglich ist, über die gleichen Sachen zu reden. Wie schon gesagt besteht eine solche Konstruktion aus zwei getrennten, fast identischen Leuchtstofflampenschaltungen. Messen/Überprüfen Wenn Du für Testzwecke den einen Kondensator überbrückst, so sind sogar total gleich. Die angegebenen Leitungen brauchst Du nur, natürlich Stromlos, zu überprüfen. Ohne Spannung sollten die Starter "Unterbrechung" zeigen. Die Spulen sollten sich wie Widerstände verhalten. Die Heizwendel sollten sich ebenfalls wie Widerstände verhalten.
wendelsberg schrieb: > Cool wieder mal. 24 Beitraege und noch nichts in Sicht was auch nur > ansatzweise wie ein Schaltplan aussieht! Ja das ist bitter;-) Aber dazu müsste man wissen, wie man einen Schaltplan nach entsprechender Durchgangsmessung erstellt (theoretisch weiss ich das). Ich fange ja durch euch erst an, zu verstehen, was Sache ist. Ich betone nochmal, ich bin was Elektronik/Elektrik betrifft Laie. @Andreas Danke, mache ich... Was ist "der einzelne Draht am C"? Ich habe zwei weisse: einer an Dr, einer an R Kondensatoren suppen nicht. Aber vielen Dank für den PCB Hinweis! Multimeter neu: gute Idee, nach dem nächsten Stromschlag werde ich das beherzigen:) Erst müssen die Lampen leuchten.
@Amatuer Danke, für den Schaltplan. Den hatte ich gesehen, aber war mir nicht 100% sicher, ob die Lampe so aufgebaut ist. Zum Kondensator nochmal: der hat drei Anschlüsse (s. Bild), welche der drei Kabel soll ich verbinden das an R + Dr + Mp.? Stromlos vesteht sich. Danke!
Wenn ich richtige verstehe, wird beim Überbrücken des Kondensators nur seine Zusatzfunktion(Phase verschieben, Blindleistung eleminieren) abgeschaltet. Sollten also tatsächlich beide Schaltkreise identisch sein müsste, die zweite Röhre auch leuchten, wenn der Kondensator defekt ist, oder?
Guck mal, was auf dem Kondensator steht: "Nur für Reihenschaltung" Ferner hat der Kondi intern ziemlich sicher nur zwei Anschlüsse, wobei extern einfach zwei parallel sind. Durchgangsprüfer würde helfen. Daher mal die beiden Strippen, die in Richtung Klemme gehen nachverfolgen. Ich behaupte, dass das eine Kabel von der L-Klemme kommt, das andere an die linke Drossel geht. Der Kondensator hat da vermutlich nur zweite Klemme, damit es leichter zu verdrahten ist. Andernfalls mal sichergehen, dass keiner der Drei Schutzleiter ist (müsste der rote Draht am Stromeingang sein). offtopic: nach dem nächsten Stromschlag könnte es schon zu spät für ein neues Multimeter sein. Gute Einsteigermodelle gibts ab circa 12€, soviel wär mir mein Leben wert. Grüße Andreas
Gerrit schrieb: > Zum Kondensator nochmal: der hat drei Anschlüsse (s. Bild), welche der > drei Kabel soll ich verbinden das an R + Dr + Mp.? R ist eine Netzphase. Früher hiessen die R, S, T, heute L1, L2, L3. Mp ist der Mittelpunktleiter. Heute heisst das Neutralleiter, N. Dr steht für Drossel. R und Dr sollten im Kondensator Durchgang haben (nachmessen!). Die kannst Du direkt brücken. Mp bleibt offen.
>Sollten also tatsächlich beide Schaltkreise identisch sein müsste, die >zweite Röhre auch leuchten, wenn der Kondensator defekt ist, oder? Es gibt, beim Kondensator, drei Arten von Kaputt. 1. Kurzschluss. Dabei müsste die Lampe leuchten (ist wie überbrückt). 2. Unterbrechung. Hier tappst Du natürlich im Dunkeln;-) 3. Kapazitätsverlust. Je nach Restkapazität wie Unterbrechung.
>Zum Kondensator nochmal: der hat drei Anschlüsse (s. Bild), welche der >drei Kabel soll ich verbinden das an R + Dr + Mp.? Vergleiche doch die Anschlüsse mit denen im Schaltbild. Ein Draht sollte, vom Kondensator, zur Spule gehen, einer zur Netzklemme. Diese Beiden abziehen und miteinander verbinden. Da ich in den letzten 20 Jahren nichts mit diesen Teile zutun hatte, kann ich Dir nicht sagen was es mit dem Mp-Anschluss auf sich hat. Möglicherweise ist hier ein hochohmiger Widerstand, zum Entladen des Kondensators, angeschlossen. Einfach in Ruhe lassen.
soul eye schrieb: > R ist eine Netzphase. Früher hiessen die R, S, T, heute L1, L2, L3. > Mp ist der Mittelpunktleiter. Heute heisst das Neutralleiter, N. > Dr steht für Drossel. > > R und Dr sollten im Kondensator Durchgang haben (nachmessen!). Die > kannst Du direkt brücken. Mp bleibt offen. Diese Info hilft sehr. R und Dr haben keinen Durchgang am Kondensator, weshalb wahrscheinlich die zweite Leuchtstoffröhre nicht geht. Wenn ich R und Dr, das sind die beiden weissen im Foto oben, brücke, geht die zweite Lampe... (Freu!) @Andreas R geht zur linken Drossel, an der die funktionierende Röhre liegt, Dr zur rechten Drossel, die kalt bleibt und an der die untere, nicht-brennende Leuchtstoffröhre angeschlossen ist. Mp geht zur Klemme mit dem grauen Kabel Heisst das jetzt, das der Kondensator defekt ist, denn keiner der Anschlüssse des Kond. hat Durchgang? OT: Spricht etwas gegen dieses Multimeter (s. Bild)? Grüße, Gerrit
Nachtrag: R <-> Mp Kurzschluss R <-> Dr beide Röhren leuchten Dr <-> Mp obere Röhre leuchtet (Foto, linke Drossel) alle drei Kabel offen : obere Röhre leuchtet (Foto, linke Drossel) Was schlagt Ihr als nächstes vor, ausser auf LED aufrüsten (Danke, für den Tip Tom69!), neue EVGs holen oder alles zum Recyclinghof zu fahren? Kann man die Lampen ohne Kondensator betriebssicher betreiben, natürlich mit erhöhtem Stroboskopeffekt und ggf. Blindleistung? Grüße Gerrit
Ein Kondensator, der was auf sich hält, hat bei einfacher Messung keinen Durchgang;-)
Der Kondensator ist nur relevant, wenn man dutzende oder hunderte von den Lampen in einem Gebäude betreibt (Vermeidung Blindleistung). Bei nur 3 Leuchten die auch nur gelegentlich wenige Minuten betrieben werden braucht es den Kondensator nicht. Duo-Lampen aus dem Baumarkt z.B. haben solche Kondensatoren generell nicht drin. Umrüstung auf LED: Hast du dir mal die Preise angesehen --- lohnt nicht bei so wenig Nutzungsminuten. Umrüstung auf EVG: Dto., bzw. bei deinem elektrotechnischen Kenntnisstand -bei aller Liebe- nicht anzuraten. Gruss
Ah! Das Bild mit dem Kondensator könnte den entscheidenden Hinweis gegeben haben. MP-Kondensatoren sind selbstheilend bei einem Durchschlag. Dabei geht aber immer bissel Matall flöten, die Kapazität wird kleiner. "Nach Gefühl" ist die Spannung von 380V etwas klein bemessen fürs aktuelle 230V-Netz. Ich hätte 450V-Kondensatoren erwartet. Es kann also passiert sein, daß die Kondensatoren sich mit der Zeit kaputtrepariert haben -> kaum noch Kapazität. Die Lampen lassen sich bei insgesamt nur 6 Röhren auch ohne Kondensator betreiben. Allerdings kostet eine Umrüstung nicht viel, Beispiel http://www.ebay.de/itm/MagneTek-EVG-2x58-Watt-/251476069147?pt=Bauteile&hash=item3a8d244b1b -- Das Meßgerät ist OK, mit sowas hab ich damals auch angefangen. Allerdings hatte mein erstes noch ein Bakelitgehäuse ;)
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Gerrit schrieb: > OT: Spricht etwas gegen dieses Multimeter (s. Bild)? Funktionieren wird es, und Netzspannung hat auch noch keinen von uns umgebracht. Um die heute allgemein gültigen Sicherheitsregeln einzuhalten, solltest Du jedoch ein Gerät verwenden, auf dem "CAT III 1000V" draufsteht (und das von einem Hersteller stammt, dem man das auch glauben kann). Damit ist dann sichergestellt, dass die Isolierung auch wirklich 1000V aushält (es kann in der Nachbarwohnung der Blitz einschlagen während Du gerade misst); die Sicherung auch bei einem Kurzschluß an der 32A-Steckdose trennt und nicht nur einen Lichtbogen zündet; dass beim Spannungsmessen die Spannung nicht am Transistorprüfsockel oder Temperaturfühler wieder herauskommt (wird auch gerne genommen -- der Temperatursensor steckt, ist um das Gerät gewickelt, das man in der Hand hält...), etc.
>"Nach Gefühl" ist die Spannung von 380V etwas klein bemessen fürs >aktuelle 230V-Netz. Ich hätte 450V-Kondensatoren erwartet. Es kann also >passiert sein, daß die Kondensatoren sich mit der Zeit kaputtrepariert >haben -> kaum noch Kapazität. Der Lampenkonstruktion nach zu urteilen würde ich sagen, dass die Kondensatoren richtig dimensioniert sind. Irgend so ein Konsortium hat einfach die Netzspannung um 10V erhöht. Die haben sich in der Folgezeit dumm-und-dämlich verdient:-)
@Erich Vielen Dank für deine wirklich hilfreiche Ausführung! Ich finde nur, dass der letzte Satz unnötig ist. Wenn Du als Anfänger in ein Forum kommst, auf dem ich Profi bin, würde ich mir so etwas nicht erlauben. Immerhin habe ich das meiste hier Gesagte schliesslich verstanden und umsetzen können. Das ist als würde ich meiner Tochter sagen: "Ich würde Dir bei deiner fehlenden Feinmotorik nicht empfehlen, mit dem Löffel essen zu wollen. Trink' den Brei lieber weiter aus der Flasche" :) Soviel zum Kenntnisstand des TE. Sehr viel wichtiger ist mir dies: Ihr habt mir alle sehr, sehr geholfen und ich habe viel von Euch gelernt. Vielen herzlichen Dank dafür! Darf ich noch abschliessend fragen, ob der Kondensator nun kaputt ist? Wenn er kaputt wäre, verstehe ich nicht, warum bei der anscheinend vorliegenden Duoschaltung der Schaltkreis mit dem Kondensator, also der kapazitive Kreis mit Kondensator funktioniert und der induktive Kreis nicht? Es müsste eher anherum sein. Beste Grüße, Gerrit
Da beide Drossel identisch zu sein scheinen (gleiche Typennummer, falls ich das nicht falsch gesehen habe), ist es letzlich egal, ob der Kondensator drin ist oder nicht. Flimmert halt etwas mehr ohne. Wobei ich die Lampen zumindest mit neuen Startern und Röhren bestücken würde. Die alten Drosseln sind zwar sicher nimmer ganz State of the Art, aber sicherlich noch besser als so manche "Chinaböller" heutzutage. Bezüglich Stromschlag: ich hatte schonamal das "Vergnügen" nach einem ordentlichen Bratz die Nacht im Klinikum am Patientenmonitor zu verbringen. Das mit dem neuen Multimeter bezog sich auf den oben erwähnten defekten Durchgangspiepser und dann wohl erfolgte Messungen unter Spannung. Grüße Andreas
Danke Andreas, OT: ich hatte ein baugleiches Multimeter mal zerschossen und glaubte es sei das verwendete. Schliesslich konnte ich den Durchgang nach Esratz der Batterien doch prüfen. Jetzt möchte ich gern noch ein, zwei Frage hinterherschieben zum Kondensator: Diese drei Lampen sind ein Überbleibsel von 15-20 solcher Lampen aus 1986. Bei allen leuchtete jeweils nur eine Röhre. Deshalb hat mein Bruder sie mal alle entsorgt - bis auf die drei, die ich jetzt verwende. Alle lagen Hitze und Kälte ausgesetzt auf dem Dachboden. Von Anfang an leuchtete nur eine Röhre bei allen Lampen. Können denn alle Kondensatoren gleich kaputt gewesen sein, oder ist es eher ein Schaltungsproblem, welches ich nicht durchschaue? Was mache ich eigentlich mit dem blau/weissen Kabel, welches vorher an Mp steckte? Eine Wagoklemme drauf? Grüße, Gerrit
Naja, die Norm schwarz-grau-rot galt bis 1965 oder so. Wenn das Kabel neu gelegt wurde für die Lampen, wären die über 40 Jahre alt... Die Lampen sind folglich heute zwischen 20 und 40 Jahren alt. Da können die Kondensatoren in zwischenzeit ja mal durchaus fertig sein mit der Welt, müsste man halt mal messen. Auch die Röhren "altern" ein wenig, da das Quecksilber (was in den alten Dingern sehr reichlich drinne ist) langsam im Leuchtstoff gebunden wird. Eventuell sind auch einfach die Startet nicht mehr so fit und zündwillig (auch da ist u.a. ein Kondensator drin, dessen Dielektrikum gealtert sein könnte). Den Blauweißen Draht würde ich bevorzugt direkt an der Eingangsklemme abschrauben und ganz entfernen, alternativ geht auch eine Steckklemme (Wago), wo der Kondensator saß. Grüße Andreas
Danke nochmals! Wago steckt schon. Zu meiner Schande muss ich gestehen, habe ich die Fachwelt getäuscht, indem ich dieses alte Anschlusskabel verwendet habe, welches mit einen Schukostecker aus dem Anfang der sechziger Jahre versehen ist. Mache ich alles noch fachgerecht. Grüße, Gerrit
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