Hey Leute, ich habe mal eine Frage an euch. Ich habe eine Zeitschaltuhr gebraucht. Also was nimmt man da? Einen Mikrocontroller und RTC. Okay, habe ich zusammengebaut. Ja... dann habe ich mir die leeren Pins des IC angeschaut und dachte... Hey, das kannst du so nicht lassen. Also habe ich dem Ding mal ein Funk-Chip verpasst, damit ich per Funk die Uhrzeit einstellen kann, wenn das RTC Modul mal wieder rennt und damit ich auch den Status der Batterie abfragen kann und weiß, wann ich sie wieder aufladen muss oder manuell schalten kann. Und wenn ich schon dabei bin, habe ich gleich einen LDR eingebaut um die Helligkeit zu messen und einen DS18B20 für die Temperaturerfassung. Und damit die gelogten Werte nicht verloren gehen, wenn mal etwas mit dem Empfänger nicht stimmt, gab es einen Flash Speicher Chip noch mit dazu. Und da ich irgendwie noch ein paar Pins übrig hatte und noch ein paar PIR Module hatte, habe ich diesem Teil noch nen PIR verpasst, der per Funk Bewegungen meldet. Und da ich noch ca. 80 Beeper hatte, habe ich auch noch einen ans Board gehängt, den Beeper kann man nun per Funk spielen lassen. Alles zusammengebaut, funktioniert wunderbar. Aber ich frage mich nun, ob ich nicht irgendwie übertrieben habe. Aus einem Mini-Projekt ist jetzt irgendwie so ein Monster-Teil geworden. Und wieso? Weil ich die Module und Bauteile einfach hatte und die """nichts""" kosten. Was meint ihr?
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Hallo, also übtertrieben hast du, aber es ist Hobby und soll Spaß machen. Also ist die frage eigentlich hattest Du Spaß dabei und was gelernt ? gruß, Björn
Stefan G. schrieb: > Aber ich frage mich nun, ob ich nicht irgendwie übertrieben habe. Als übertrieben würde ich es bezeichnen, wenn Du die Uhrfunktion entfernt hättest, weil die Zusatz-"fiedschas" zuviel Platz verbrauchten. :-) Gruss Harald
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Aus meiner Sicht völlig normal. Ich mag brachliegende µCom-Pins einfach nicht. Überlege dann auch immer was ich noch reinpacken könnte. :-) Und bei mir ist es auch so das mir immer mal wieder etwas einfällt was ich nochmal in die Hand nehme und verbessere/aufbohre. Und mit 2 Projekten mache ich seit Jahren immer weiter, mal eine neue Funktion hier (die ich meist nicht dringend brauche, aber immer toll wenn mans dann doch hat und dann auch anwendet) und mal ein wenig Hardware dort (zieht dann immer Software nach sich). Immer irgendwie einen schritt noch besser. :-) Ich finde es schade wenn Dinge "liegenbleiben". Andere Gehen in die Kneipe auf ein Bier. Und dann noch eine Currywurst, einen Korn, Pommes etc. Ist ja fast das gleich, da fällt denen immer was neues ein und zum schluß ist aus dem Feierabendbier ein 12-Gänge-Menü in der Bahnhofseckkneipe geworden. ;-)
Bernd T. schrieb: > Aus meiner Sicht völlig normal. Ich mag brachliegende µCom-Pins einfach > nicht. Überlege dann auch immer was ich noch reinpacken könnte. :-) > > Und bei mir ist es auch so das mir immer mal wieder etwas einfällt was > ich nochmal in die Hand nehme und verbessere/aufbohre. Und mit 2 > Projekten mache ich seit Jahren immer weiter, mal eine neue Funktion > hier (die ich meist nicht dringend brauche, aber immer toll wenn mans > dann doch hat und dann auch anwendet) und mal ein wenig Hardware dort > (zieht dann immer Software nach sich). Immer irgendwie einen schritt > noch besser. :-) > > Ich finde es schade wenn Dinge "liegenbleiben". > > Andere Gehen in die Kneipe auf ein Bier. Und dann noch eine Currywurst, > einen Korn, Pommes etc. Ist ja fast das gleich, da fällt denen immer was > neues ein und zum schluß ist aus dem Feierabendbier ein 12-Gänge-Menü in > der Bahnhofseckkneipe geworden. ;-) Das ist egal. Bei modernen Kontrollers wohl auch kaum moeglich alles auszunutzen: 44, 64, 80 oder 100 pins. DIL ICs gibt es fuer mich eigentlich garnicht mehr. Kannst natuerlich auch pins multiplexen also mehrfach belegen. Wenn du dass mit einem 64 pins Kontroller machst, werden wohl zwangslaeufig welche uebrigbleiben. Ich halte es schon fuer Fetischismus ueberall eine Uhr mit Kalender und Alarm sowie viele blinkende Lichter einzubauen, inclusive hochpraeziser Spannungsversorgung, und jeder Menge Steckverbindern.
Stefan G. schrieb: > ...Ich habe eine Zeitschaltuhr gebraucht. > Also was nimmt man da? Eine Schaltuhr aus dem Baumarkt für 3€ und fertig, es sei denn, man hat zuviel Zeit. Und die "Module und sonstigen Bauteile" für ein anderes sinnvolles Projekt nutzen.
du hast schon ganz am Anfang den entscheidenden Fehler gemacht: Du hast einen viel zu großen Controller gewählt. Für die Aufgabe hätte es bestimmt ein kleiner 8-beiniger Tiny auch getan. Aber wenn du es zu Ende gebracht hast ist doch alles super. Problematisch wird es nur, wenn aufgrund der vielen zusätzlichen Features das Endergebnis nie als funktionales Gerät fertig wird weil man dauernd erweiterte Funktionen einbauen will, obwohl ggf. die Hauptfunktion noch gar nicht richtig implementiert ist.
Christian B. schrieb: > du hast schon ganz am Anfang den entscheidenden Fehler gemacht: Du hast > einen viel zu großen Controller gewählt. Für die Aufgabe hätte es > bestimmt ein kleiner 8-beiniger Tiny auch getan. Das passt! Zu 100%! Falk Brunner schrieb: > http://de.wikipedia.org/wiki/Featuritis Sehr gefährlich bei privaten Entwicklungen. Genau das ist mir auch passiert. Ich wollte eine modulare einstellbare schaltbare Steckdosenleiste bauen. Ich hatte den Busmaster schon elektrisch und softwaretechnisch fertig, und dann kam die Featuritis. Erst waren es 12 Taster und ein 4x20 Zeichen LCD. Dann dachte ich mir, ein Grafik-LCD mit Touchscreen wäre schöner. Nun liegt das Projekt seit einem halben Jahr zu 70% Fertig in der Ecke ...
@Sebastian Engel (s-engel) >> http://de.wikipedia.org/wiki/Featuritis >Sehr gefährlich bei privaten Entwicklungen. Auch bei den Profis!
Falk Brunner schrieb: > @Sebastian Engel (s-engel) > >>> http://de.wikipedia.org/wiki/Featuritis > >>Sehr gefährlich bei privaten Entwicklungen. > > Auch bei den Profis! Stelle mir gerade die Führung durch die VW-Stadt vor: Besucher "Und was ist das da hinten in der Ecke" Guide "Was? Ach das? Das ist der neue VW Golf, der ist zu 70% fertig, die aus der SW-Entwicklung haben da noch ein paar Ideen für..." :D
Sebastian Engel schrieb: > Nun liegt das Projekt seit einem halben Jahr zu 70% Fertig in der Ecke Hatte ich natürlich auch, aber dann habe ich konsequent die Taktik umgestellt. Jetzt erst mal alles fertig machen was wirklich rein muss. Erweiterungen werden erst danach eingebaut. Und zwar so das man die Schaltung noch benutzen kann wenn einem der Bock ausgeht und man die Software der vorhergeheden Version wieder einspielt. Natürlich ist es da von Vorteil evtl. eingesetzte Zusatzhardware ohne probleme wieder entfernen bzw. ruhigstellen kann. Es fällt mir auch jedes mal schwer wenn mir noch ein "genialer" gedanke beim Entwickeln kommt. Aber inzwischen mache ich da eine Notiz und maximal bereite ich was vor, also so was wie einen Platzhalter im Menü, das geht in 2 Minuten. Das Internet ist voll mit 70% Projekten.
Philipp L. schrieb: > Stelle mir gerade die Führung durch die VW-Stadt vor: > Besucher "Und was ist das da hinten in der Ecke" > Guide "Was? Ach das? Das ist der neue VW Golf, der ist zu 70% fertig, > die aus der SW-Entwicklung haben da noch ein paar Ideen für..." :D Ja, den Golf VIII kann man dann wohl nur noch mit Windows 8 als Simulation fahren. :-)
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