Hi zusammen, bestellt ihr bei Prototypen < 20 Stück HASL oder Lead Free HASL Platinen? HASL ist ja nicht ROHS konform, aber deutlich günstiger als die lead free Variante. Welche benutzt ihr und wie umweltschädlich ist das HASL? Gruß, Sammy
Für das private Gebastel reicht HA(S)L, natürlich verbleit. Professionell immer ENIG, natürlich RoHS und UL.
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Spekulation hilft natürlich nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass die gar keine zwei separaten Prozesse bereithalten und gleich alles "Lead Free HASL" machen, während die Bleigeschichte gar nicht wirklich existiert. Hat jemand mal eine Untersuchung durchgeführt? Wäre sicher interessant. ;)
Samuel S. schrieb: > Welche benutzt ihr und wie umweltschädlich ist das HASL? Welcher Lieferant bietet denn überhaupt noch bleihaltiges HASL an? Da gibts ja fast keinen Markt mehr dafür seit ROHS.
Floh schrieb: > Samuel S. schrieb: >> Welche benutzt ihr und wie umweltschädlich ist das HASL? > > Welcher Lieferant bietet denn überhaupt noch bleihaltiges HASL an? Da > gibts ja fast keinen Markt mehr dafür seit ROHS. Das wird bei den ganzen chinesischen Lieferanten noch angeboten und wird dort bedeutend teurer berechnet (macht so 30-50% Mehrkosten aus). lg samuel
Samuel S. schrieb: > Das wird bei den ganzen chinesischen Lieferanten noch angeboten Ah ok. Einen ROHS Aufkleber machen sie wahrscheinlich trotzdem drauf :-)
Floh schrieb: > Welcher Lieferant bietet denn überhaupt noch bleihaltiges HASL an? Da > gibts ja fast keinen Markt mehr dafür seit ROHS. > Samuel S. schrieb: >> Das wird bei den ganzen chinesischen Lieferanten noch angeboten > > Ah ok. Einen ROHS Aufkleber machen sie wahrscheinlich trotzdem drauf :-) So richtig viel Ahnung scheinst du nicht zu haben. Aber das hält dich wohl nicht von dummen Sprüchen ab. Wie Samuel sagte, die ganze Chinesen (wie z.B. itead) machen HASL verbleit als Standard, alles andere gegen Aufpreis. Und Niemand macht irgendwelche Aufkleber auf die Platinen.
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HASL mit blei hat halt einen niedrigeren Schmelzpunkt, da muss man nicht soviel pusten. Die Schicht ist so dünn, dass man problemlos mit bleifreien Loten drüberlöten kann. Daher tut es für den privaten Gebrauch auch die billigere Variante.
Moin, es ist immer noch aktuell. Bei JLCPCB ist HASL-Pb Standard und bei HASL-RoHS kostet es 1,20 USD Aufpreis (Boardgröße 100x100mm²). Klar, als Bastler schaut man natürlich auf jeden Cent, aber als Ingenieur macht man sich auch etwas Gedanken um Nachhaltigkeit. Ist es wirklich so, dass die höhere Verarbeitungstemperatur (Energiepreis) von RoHS-HASL einen Mehrpreis rechtfertigt, mehr als z.B. zwei Maschinen nebeneinander laufenzulassen und den Pb-haltigen Prozess dem Kunden nicht (offensichtlich) in Rechnung zu stellen? Wenn ich mir die Videos angucke: Ich möchte nicht den ganzen Tag lackierte Kunststoffplatten per Hand in flüssiges Metall tauchen müssen.
Die Jungens haben ja dort eine recht rustikale Vorrichtung. Ich bilde mir ein, bereits vor über 20 Jahren einer Maschine mit automatischem Durchlauf (HAL plus Abblasen mit Druckluft) bei der Arbeit zugesehen zu haben.
Ist das wirklich noch aktuell? Wenn ja: Ich bestelle bleifrei - ist für mich ein billiger Weg, bei einer möglichen Diskussion mit dem Zoll oder bei der Entsorgung ein Argument mehr auf meiner Seite zu haben. Auch wenn ich noch nie eine solche Diskussion hatte - wenn es sie doch mal geben sollte, ist das 1000x mehr Ärger als die <1,50€ Aufpreis. MfG, Arno
Sofern man nicht über 150 Euro bestellt (was im Hobbybereich die Regel sein dürfte) interessiert den Zoll die Sendung nicht näher und sofern man sich selbst um die sachgerechte Entsorgung bemüht, ist HASL überhaupt kein Problem. Die Industrie bringt an anderer Stelle, auch bei uns, unsichtbar und ungeniert so viel anderen Dreck in die Umwelt ein, da spielen ein paar verbleite Platinen keine große Rolle mehr. Auch ich nehme noch HASL, solange das verbleite Lötzinn noch nicht aufgebraucht ist. Was den rustikalen Fertigungsprozess angeht: Das wundert mich überhaupt nicht, wenn das heute bei den Chinesen noch so gemacht wird. Irgendwo müssen die niedrigen Preise ja herkommen, hohe Löhne und Sicherheitsstandards sind ein üblicherweise vernachlässigter Kostenfaktor. Schaut doch auch mal auf die dortige Leder- und Pharmaindustrie. Wir in Europa könnten gar keine Antibiotika mehr produzieren bzw. die Herstellung wäre wegen der Umweltstandards viel zu teuer und vom überzogenen Profit wäre nicht mehr allzuviel übrig. Dass die Chemiesuppe die Abwässer dort statt hier vergiftet, hat die Industrie noch nie interessiert bzw. ist ihr großes Glück. Und ich kenne ehrlich gesagt keinen Ingenieur, der sehr auf Nachhaltigkeit bedacht ist und am Ende beim BWLer damit durchkommt. Wenn dem so wäre, hätten wir nicht diese ganze Wegwerfware, Sollbruchstellen, "Easy-to-Assemble" und "Hard-to-Recycle"...
Das Video ist das, was man bei seinen Bestellungen angezeigt bekommt, wo gerade sich "seine" Platine befindet. Kann natürlich ein paar Jahre alt sein. Ich hoffe, sie haben den Porzess modernisiert. Wie gesagt, machen möchte ich so eine Arbeit nicht tagein tagaus.
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