Hallo, ich habe bei irgendeinem DDS-IC-Datenblatt eine Balun Schaltung gesehen, die ohne Transformator auskommt, natürlich nur schmalbandig. Die Schaltung im angehängten Schaltplan hat zwei Induktivitäten. In meiner Erinnerung war da in dieser DDS-IC-Datenblatt-Schaltung nur eine einzige Induktivität. Irre ich mich da, oder kann man diese Schaltung auf eine Induktivität verkleinern?
2.4nH? Das sind 3mm Leitung. Bei 10 GHz mag das OK sein, aber bei einigen wenigen MHz eher nicht.
Falk Brunner schrieb: > 2.4nH? Das sind 3mm Leitung. Bei 10 GHz mag das OK sein, aber bei > einigen wenigen MHz eher nicht. Ich nehme mal an das der TE mit "In meiner Erinnerung war da in dieser DDS-IC-Datenblatt-Schaltung nur eine einzige Induktivität." einfach nur als Beispiel meint und die Bauteilwerte nur angegeben sind um ein geistiges Bild zu formen...
Das issn normaler Spannungsteiler, aber kein Balun. Das Wort Balun entsteht durch: BALanced -> UNbalanced
ich schrieb: > Das issn normaler Spannungsteiler, aber kein Balun. Jede Seite bekommt den Abschluß passend zur Impendanz. > Das Wort Balun entsteht durch: BALanced -> UNbalanced Was macht den ein Balun mehr als die Impendanz anzupassen? Die Schaltung vom TO hat auch keine galvanische Trennung.
Test schrieb: > ich schrieb: >> Das issn normaler Spannungsteiler, aber kein Balun. > > Jede Seite bekommt den Abschluß passend zur Impendanz. > >> Das Wort Balun entsteht durch: BALanced -> UNbalanced > > Was macht den ein Balun mehr als die Impendanz anzupassen? Die Schaltung > vom TO hat auch keine galvanische Trennung. Also gut, dann nochmal in deutsch das Ganze :-) (Übrigens, eine "Impendanz" gibts nicht, aber eine "Impedanz") Balanced : symmetrisches Signal Unbalanced: unsymmetrisches Signal Dabei geht es überhaupt nicht um eine galvanische Trennung. Und auch nicht um eine Anpassung der Impedanz. Das KANN ein Balun machen, muß er aber nicht. Er KANN auch galvanisch getrennt sein, aber auch das muß nicht sein. Seine Hauptaufgabe ist beispielsweise das unsymmetrische Signal eines Senderausgangs (z.B. Koax) an eine symmetrische Antenne (z.B. Dipol) anzupassen. Dabei kann natürlich auch die Impedanz angepasst werden (z.B. 50Ohm unsymmetrisch in 300Ohm symmetrisch).
Das ist eine Frequenzweiche. Oben ein LC-Tiefpass, unten ein LC-Hochpass. Bei der Resonanzfrequenz schieben beide die Phase um 90 Grad in entgegengesetzte Richtungen, also ist die Phasendifferenz der beiden Ausgänge 180 Grad = gegenphasig. Damit symmetrisch gegen Erde, wie gewünscht ein Balun. (sag ich mal einfach so, ich kannte die Schaltung nicht)
Wieder was dazugelernt, Baluns habe ich bisher nur als Impedanzwandler gesehen. Wahrscheinlich weil ich den Unterschied zwischen symmetrische und unsymmetrische Antennen nie verstanden habe.
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Damit symmetrisch gegen Erde, wie gewünscht ein Balun. Ungefähr so, ja. Unterschied zum transformatorischen Balun: geht nur für eine einzelne Frequenz. Vorteil ist, dass man die Dinger gut als fertige Kompaktbauteile herstellen kann.
Hier als 70cm-Version: http://www.qsl.net/va3iul/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas/433MHz_Lumped_Components_Balun.gif Arno
Test schrieb: > Wahrscheinlich weil ich den Unterschied zwischen symmetrische und > unsymmetrische Antennen nie verstanden habe. Das sieht man doch schon auf dem ersten Blick: Zwei, meist waagerechte Stäbe/Seile mit Anschluss in der Mitte: symmetrisch Ein, meist senkrechter Stab: unsymmetrisch Es gibt zwar ein paar Sonderbauarten von Antennen; die sind aber eher selten. Gruss Harald
Man kann Balun auch mit (Koax)Leitungen bauen, besondes interessant für höhere Frequenzen (ab UHF) z.B.http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Balun%28semirigid%29.jpg
So, ich (TO) habe inzwischen das richtige Suchwort für google gefunden: lumped lc balun damit findet man z.B. dieses: http://www.siversima.com/rf-calculator/lc-balun-designer/ Kann man diese Schaltung vereinfachen? 73 Peter
Klar, indem du einen Balun verwendest :-) Dann hast du 4 Bauelemente, die nur für eine Frequenz geeignet sind, getauscht gegen ein Bauelement, was für einen relativ großen Frequenzbereich geeignet ist.
Jörg Wunsch schrieb: > Nun wickle das bitte mal für 2,4 GHz … Wie stelle ich eine Wicklung mit 0,168 Windungen her? :-)
Jörg Wunsch schrieb: > Nun wickle das bitte mal für 2,4 GHz … Wo kommt denn plötzlich diese Anforderung her? Peter hatte lediglich gefragt, ob man die Schaltung aus dem Link, die aus nur 4 Bauelementen besteht (2x C, 2x L), noch weiter vereinfachen kann. Darauf habe ich geantwortet, ok? Ich versuche ja auch nicht einen Hohlleiter für DCF77 zu verlangen :-)
ich schrieb: > Dann hast du 4 Bauelemente, die nur für eine Frequenz geeignet sind, > getauscht gegen ein Bauelement, was für einen relativ großen > Frequenzbereich geeignet ist. Bei einer Funkanwendung ist die Frequenz doch eigentlich fix(außer beim Radio). Ich vermute mal, ein Balun ist teurer als zwei Ls?
Julian Baugatz schrieb: > ich schrieb: >> Dann hast du 4 Bauelemente, die nur für eine Frequenz geeignet sind, >> getauscht gegen ein Bauelement, was für einen relativ großen >> Frequenzbereich geeignet ist. > > Bei einer Funkanwendung ist die Frequenz doch eigentlich fix(außer beim > Radio). > Ich vermute mal, ein Balun ist teurer als zwei Ls? Wir wissen doch gar nicht, was Peter überhaupt machen will. Er wollte eine Schaltung aus 4 Bauelementen noch weiter vereinfachen. Und ein Balun ist ein L, seine verlinkte Schaltung besteht aus zwei L's und zwei C's. Was aber wiederum nichts über den Preis aussagt.
@Peter Zz (bastelboy): Sag doch mal bitte, was du genau vor hast. Und auch wenn es nichts spezielles ist, sondern nur theoretische Überlegungen, wäre dafür trotzdem noch der Frequenzbereich wichtig. Es ist ein großer Unterschied, ob man etwas für eine einzelne Frequenz im GHz-Bereich entwirft oder für einen großen Frequenzbereich im kHz- oder MHz-Bereich. Das vermeidet dann solche Ratespiele wie in den letzten Posts :-)
Hallo Peter, wenn du die Funktion in dieser Form erhalten willst, dann kannst du wohl nichts vereinfachen. Die Schaltung transformiert zwischen symmetrisch und asymmetrisch, stellt Impedanzanpassung her und ist in Resonanz, beziehungsweise kann eine verstimmte Antenne wieder in Resonanz bringen. (zusammengefasst: stellt konjugiert komplexe Anpassung her.) Es gibt da nicht eine unnütze Induktivität, die man ohne weiteres weglassen könnte. Es gibt auch - was die kollegen angesprochen haben - andere Lösungen. Was eine davon Vereinfachung darstellt, ist anwendungs-, frequenz-, geschmacks- und produktionstechnikabhängig. Für eine Anwendung mit fixer Frequenz und immer gleicher Antenne ist die Lösung genial. 2 L und 2 C sind im Allgemeinen günstiger und leichter zu beschaffen, als ein Trafo. Im Kurzwellenfunkbetrieb mit wechselnden Antennen, möchte ich nicht mit 4 Drehknöpfen Anpassung, Resonanz und Symmetrie herstellen müssen, das beeinflusst sich gegenseitig und das Verfahren ist nicht praktikabel. Für diese Anwendung gibt es Besseres. http://www.atmel.com/Images/doc8113.pdf schreibt ein wenig mehr zu dem Balun. Auf Seite 2 sind überraschend einfache Formeln angegeben. Die werd ich mal nach vollziehen. grüsse freundlich, J.
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ich schrieb: > Sag doch mal bitte, was du genau vor hast. Der DDS hat 2 Eingänge Ref_Clk+ und Ref_Clk- Zwischen diesen und der SMA-Buchse würde sich ein Balun oder ähnliches gut machen. Einen der beiden Ref_Clk an GND kommt nicht in Frage. Frequenz ist 800MHz. Ich hatte in einer Applikation mal etwas ähnliches gesehen, mit nur einer einzigen Induktivität. Zuerst war mir das klar, jetzt kann ich mich nicht mehr erinnern wie es genau ging. Habe bestimmt 20 Datenblätter durchsucht, finde es nicht wieder.
Die Schaltung des doc8113.pdf habe ich mal mit LTspice simuliert. Dass die Generatoren reell abgeschlossen sind, sieht man, wenn man mit gedrückter ALT-Taste (Thermometer) auf die VOLTAGEs klickt: der Wellenzug überschreitet die Null-Linie nicht. Umschaltung von Transient auf AC-Analysis: bei Simulate | Edit Simulation Command einen der beiden Reiter anklicken, dann Run Simulation. Zitat aus dem PDF: > To enable the reader to use the S-Parameter file from the measurements, > the freeware Quite Universal Circuit Simulator [1] was used here. Leider fehlt der Link: QUCS http://qucs.sourceforge.net/ http://qucs.sourceforge.net/screenshots.html
Peter Zz schrieb: > Ich hatte in einer Applikation mal etwas ähnliches gesehen, mit nur > einer einzigen Induktivität. Mit einer einzigen Induktivität kann man keinen Balun bauen; ein (Spar-)Trafo sieht aber aus, wie eine angezapfte Induktivität. Gruss Harald
Bernd Kaa hat auch DDS sogar mit 1200MHz als Takt gebaut http://www.dg4rbf.de/ -> SYN500, SYN1800 ich meine, er benutzt einen Doppellochkern, auf einem Foto ist einer neben dem DDS zu sehen
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ich schrieb: > Jörg Wunsch schrieb: >> Nun wickle das bitte mal für 2,4 GHz … > > Wo kommt denn plötzlich diese Anforderung her? Wenn du dir die L- und C-Werte im Eröffnungsposting anschaust, sollte ziemlich schnell klar sein, dass das Teil offensichtlich irgendwo für den UHF-Bereich konzipiert ist. 2,4 nH und 1 pF ergeben als Schwingkreis eine Resonanzfrequenz von 3,2 GHz.
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