Hallo, ich hatte eine ähnliche Frage schon mal gestellt; blieb aber bis jetzt unbeantwortet. Zur Erzeugung einer Zwischenfrequenz von z.B. 455KHz kann ich einen Mischer oder einen sogenannten Vier-Quadranten-Multiplizierer wie z.B. den AD633 verwenden. Ich habe den AD633 in einer Simulation mit LTSpice verwendet. Wo liegen die Vor- und Nachteile der einen oder der anderen Herangehensweise ?
Der AD633 hat laut Datenblatt eine Bandbreite von 1MHz. Bleibt man darunter und übersteuert ihn nicht, entstehen vermutlich kaum ungewollte Mischprodukte. Er kann mit 10V großen Signalen umgehen. > Zur Erzeugung einer Zwischenfrequenz von z.B. 455KHz Zur Erzeugung eines SSB-Signals auf 455kHz wäre das denkbar, trotzdem muss das zweite Seitenband entfernt werden. Nach der Filtermethode wären die unerwünschten Mischprodukte automatisch auch weg.
Hallo Hans-Werner, kannst du doch für HF vergessen - siehe Datenblatt ("Dynamics"): fmax 1MHz, Slew rate 20V/µs Hohes Rauschen mit 90µV rms bei 10kHz Bandbreite (0,8µV/sqrt(Hz) Ist für Anwendungen im unteren kHz-Bereich gedacht. Je nach Ansprüchen sind Gilbertzellen (NE/SA612, SO42P/E, AD831) oder Schaltmischer für HF die richtige Wahl. Horst
HST schrieb: > Hallo Hans-Werner, > > kannst du doch für HF vergessen - siehe Datenblatt ("Dynamics"): > fmax 1MHz, Slew rate 20V/µs > Hohes Rauschen mit 90µV rms bei 10kHz Bandbreite (0,8µV/sqrt(Hz) > Ist für Anwendungen im unteren kHz-Bereich gedacht. Na ja, müßte man mal mit den Daten entsprechender Mischer vergleichen. Mit unterer KHz-Bereich meinst du so bis 10 KHz ?
Hans-werner M. schrieb: > Mischer oder [...] Vier-Quadranten-Multiplizierer [...] > Wo liegen die Vor- und Nachteile der einen oder der > anderen Herangehensweise ? Vier-Quadranten-Multiplizierer Vorteile - (nahezu) keine Oberwellenmischung, d.h. bei sinusförmiger Eingangs- und Oszillatorfrequenz entstehen nur Summen- und Differenzfrequenz, und weiter nichts. - Mischverstärkung erreichbar, d.h. U_aus > U_ein Nachteile - hohes Rauschen - relativ teuer - relativ hohe Betriebsspannungen und Signalpegel notwendig Gilbert-Zelle Vorteile - integrationsfreundlich - preiswert - geringer Oszillatorpegel notwendig Nachteile - Großsignalfestigkeit teilweise gering Schottky-Ringmischer Vorteile - geringes Rauschen - gute Großsignalfestigkeit (--> Hochpegelmischer) - relativ preiswert Nachteile - passiver Mischer, d.h. U_aus < U_ein (immer!). - teilweise hohe Oszillatorpegel notwendig Arbeitsfrequenz ist kein echtes Kriterium; von Analog Devices gibt es einen Vier-Quadranten-Multiplizerer für 500MHz (Typ habe ich vergessen). Schottky-Ringmischer von MiniCircuits kenne ich bis 1GHz. Eintaktmischer können sehr viel höher gehen. Gilbert-Zelle ist auch bis in den GHz-Bereich hinein machbar.
Schaltmischer Vorteile - gute Großsignalfestigkeit - bei geringem Energieverbrauch - digitale Ansteuerung / TTL-Logic - preiswert Nachteile - durch "digitales" Verhalten Mischung mit Harmonischen - deshalb evtl. höherer Filteraufwand
B e r n d W. schrieb: > Schaltmischer Ist missverständlich. Schottky-Ringmischer und Gilbertzellen werden i.d.R. auch als Schaltermischer betrieben. Du willst wahrscheinlich auf CMOS-Schalter hinaus. Danke für die Ergänzung; CMOS-Schalter hatte ich vergessen. > Vorteile > - gute Großsignalfestigkeit > - bei geringem Energieverbrauch > - digitale Ansteuerung / TTL-Logic > - preiswert > Nachteile > - durch "digitales" Verhalten Mischung mit Harmonischen > - deshalb evtl. höherer Filteraufwand Bei den Nachteilen würde ich noch ergänzen: - relativ große Kapazitäten; deshalb Einsatz bei höheren Frequenzen nicht ganz trivial.
Hallo, habe die Thematik mit den Mischern die letzten Monate auch durchlaufen. Als Sendemischer wenn es auf den Rauschpegel nicht ankommt bevorzuge ich den LTC5510 ist auch in weitem Bereich 50 Ohm abgeschlossen. Müsste einer der Besten in seiner Klasse sein. Als Empfangsmischer würde ich den VAY-1+ von Mini Circuit nehmen der braucht allergings +27dBm LO level. Hat allerdings schlechtere Isolationswerte als mancher +10dBm Mischer. Gruß Sascha
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