Hi, ich möchte einen kleinen Stahlstab an einem Stahlblech anlöten. Beides metallisch blank. Kann ich irgendwie Elektroniklot mit Flussmittelseele davon überzeugen, mit den beiden Teilen eine Verbindung einzugehen oder was brauche ich noch? eine 100W Lötpistole sollte ausreichen oder? lg
Öl und Eisenfeilspäne, das war zumindest mal eine Empfehlung hier im Forum.
Hängt stark von der Stahlsorte ab. Meist ist die Benetzung schlechter, Hartlöten wird viel stabiler.
Stahlsorte ist unbekannt. Es geht um einen Lampenschirm der von 3 Stahlstäben, die an einer Scheibe angeschweißt waren, getragen wird. Das ist abgekracht. Soll aber nur noch dekorativ sein, ergo wird weichlöten erst mal reichen.
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Paul Hamacher schrieb: > Soll aber nur noch dekorativ sein, ergo wird weichlöten > erst mal reichen. Wenn du die Lötstelle überhaupt auf Schmelztemperatur bekommst und dann eine Weile halten kannst. Da würde ich zusätzlich noch mit einer Lötlampe das Metall drum herum erwärmen und es dann mit dem Lötkolben versuchen. Lötfett dürfte da hilfreich sein.
Lötfett? Fackelt das nicht einfach nur ab? Und das Flussmittel im Lötzinn ist untauglich? Ist es einfach nur wirkungslos oder sogar hinderlich?
Versuchs mit Weichlöten. Lampenschirm-Drahtverhaue bestehen eher aus niedriglegiertem Material. Das läßt sich häufig noch brauchbar löten.
Habs grade versucht. Mit nem kleinen Gasbrenner, dickem Elektroniklot und Lötfett. Hat nicht funktioniert! Hab das Metall vorher mit ner Stahlbürste metallisch blank gemacht, mit Lötfett eingepinselt, dann das Lötzinn draufgehalten und mit dem Brenner so lange bearbeitet, bis das Zinn zu fließen begann. Offenbar hat das Lötzinn die zu lötende Fläche auch benetzt. Nach dem Abkühlen hab ich daran etwas rumgerüttelt und dann ist die Lötverbindung einfach wieder auseinandergebrochen (jeder Kleber hätte mehr ausgehalten). Das Lötzinn ist abgerissen, die Lötstelle war danach wieder frei von Zinn. Was ist da passiert? An verlötetem Kupfer oder Messing muss man schon sehr vehement ziehen, bis das auseinanderreißt, und da verschwindet das Zinn nicht komplett von er Lötstelle. Ist das normal bei Stahl? Oder falsches Lot? Falsche Vorgehensweise?
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Hört sich nach einer Kalten Lötstelle an. Eventuell war der Stahl nicht heiß genug.
Sicher daß das ein normaler verlötbarer Stahl ist? Edelstähle sind soweit ich weiss zwar auch lötbar, aber man braucht spezielle Flussmittel und man muss das Metall auch heiss genug kriegen.
Versuch mal mit Lötwasser und Lot ohne Flußmittelkern ein z.B. kleines Blech zu verzinnen. Lötwasser muss danach abgewaschen werden! Wenn du das hin bekommst kannst du abschätzen wie du an deiner Lampe löttechnisch vorgehen must. Gruß Gerd
Christian V. schrieb: > Hört sich nach einer Kalten Lötstelle an. > Eventuell war der Stahl nicht heiß genug. Habs eben nochmal probiert. Diesmal hab ich die Lötstelle zuerst mit Schleifvlies bearbeitet und dann mit Fittingslot eingeschmiert und danach ne Weile mit dem Lötbrenner berarbeitet. Das Lot hat sich diesmal schon deutlich besser auf dem Stahl verteilt aber immer noch recht widerwillig. Die Stabilitat war dies mal auch besser aber noch weit entfernt von dem, was ich als "gut" bezeichnen würde Muss der Stahl deutlich heißer werden als dass die Temperatur ausreicht um ihn mit Lot zu benetzen? Nein, es ist definitiv kein Edelstahl. Er war vorher lackiert. Next try: Lötwasser und Flussmittelseelenfreies Lot.
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Stahl und Nichteisenmetalle war schon für meinen Vater geübter Schlosser immer ein Problem, Schweißungen gingen auch nicht zufriedenstellend. An einer alten Karre einer Freundin schweißte ich den Auspuff mal autogen, es war aber nicht viel Auswahlmaterial da. Wohl Bronzedraht. Wärme mit dem Autogen-Ding auf jeden Fall. Wie lange es hielt, erfuhr ich dann aber nicht mehr, bestimmt einen Tag länger als die Freundschaft.
Hallo, Stahl und Edelstahl lässt sich mit der Fittingslotpaste normalerweise recht gut löten. Hab als letztes Laserteile aus 1.4301 überlappend damit verlötet. In den Lötspalt diese Fittinlotpaste, erhitzt und danach mit einem Lot noch einen Tropfen dran. Ging erstaunlicherweise besser als ich erwartet hatte. Ich hatte die ersten schon mit WIG verschweisst, diese mussten aber danach auf Grund des Verzuges gerichtet werden. Daher habe ich einen Versuch gewagt und hat sehr gut funktioniert. Viele Grüße
Fittingslot und Lötfett müßte eigentlich gehen. Ich löte da 15mm Kupferrohr und mit einer Heißluftpistole. Nur Wassser darf nicht in dem Rohr sein. Wahrscheinlich war dein Blech nicht heiß genug. Was hast du für einen Lötbrenner? Mit einer kleinen Benzinlötlampe habe ich auch einen Lampenschirm hart gelötet. Einen Stab Silberlot mit 700°C hab ich da investiert (10EUR). Ging prima und hält sicher.
Könnte das Ding auch hartlöten aber möchte es als Proof-of-Concept gerne mal mit Weichlot probieren ;-) ich weiß auch nicht ob ich da irgendwie zu hohe Ansprüche an ne Lötverbindung stelle. Hab mir jetzt Lötwasser + Fittingslot besorgt und probiers damit mal.
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Ist Lötfett und Lötwasser gleichwertig in der Wirkung? Was ich morgen vor allem auch tun werde ist, die Verbindungsstellen großflächig abzuschleifen und von Oxiden und Lack zu befreien.
Mit Weichlot sind sowohl "grobe" Stähle mit viel Kohlenstoff als auch hochlegierte Stähle schlecht zu löten. Bei so einem Lampenschirm könnte das erste zutreffen. Dann benetzt du immer nur ein paar Körnchen, bekommst aber keine gleichmäßige Verzinnung hin. Die Lötbarkeit läßt sich mit Heimwerkermitteln wohl nur über trial & error herausbekommen. Wenns so nit geht, muß Hartlot dran.
z.B. Blechmuffe verwenden, Blech laesst sich schon ganz gut loeten. Stahl kannste eigentlich vergessen.
Zwischen Blech und Stahl zu unterscheiden ist ... wie zwischen Vierkant-Profil und Alu zu unterscheiden.
So.. Lötwasser ist ja ein komisches Zeug. Benetzt überhaupt nicht und hat auch keine sichtbare Wirkung. Kommt mir irgendwie gegenüber Lötfett völlig ungeeignet vor aber naja. Das Fittingslot ohne Flussmittelseele hält genau so bescheiden wie ander Lote, die ich davor genommen hab. Weichlöten scheint mit diesem Stahl einfach nicht vernünfig zu gehen, aber da es nur ein Lampenschirm ist wirds ausreichen. Wenn nicht löt ichs halt nochmal hart. Beim Hartlöten war das Ergebnis bisher immer erstaunlich gut. Das Lot wurde da richtig von den Spalten aufgesaugt.
Moin! Als ich letztens vor dem gleichen Problem stand, habe ich mit einem Handgalvanisierungsgerät die Stahlfläche erstmal verkupfert. Dann war das Löten kein Problem mehr. Aber bevor man das überteuerte Set bei Conrad kauft, man braucht eigentlich nur das Kupferelektrolyt kaufen. Ein Stück Kupferblech, ein Stück Küchenschwammtuch und eine regelbare Spannungs/Stromquelle sollte man als Bastler zur Hand haben.
Axel B. schrieb: > Als ich letztens vor dem gleichen Problem stand, habe ich mit einem > Handgalvanisierungsgerät die Stahlfläche erstmal verkupfert. Klingt interessant - daran hatte ich bisher noch nicht gedacht. Auch wenn Du mit Deinem Nick wohl besser versilbern solltest ;) Geht das mit dem verkupfern auch bei Edelstahl und Alu?
Takao K. schrieb: > z.B. Blechmuffe verwenden, Blech laesst sich schon ganz gut > loeten. Richtig, ich hatte gar nicht dran gedacht, daß "Blech" eine Materialbezeichnung ist. Also z.B. Alublech läßt sich deiner Aussage nach ganz gut löten, oder Stahlblech. > Stahl kannste eigentlich vergessen. Na was denn nu? Jetzt bin ich verwirrt...
Ich hab mir jetzt mal von Rexin Löttechnik das 220er Lot besorgt. Sobald die Lampe wieder kaputt geht kann ich es damit mal probieren. Scheint aber eine völlig andere Legierung zu sein mit enstprechendem Flussmittel. Ist auch extra zum Edelstahl/Stahl löten gedacht.
Eigentlich wird Stahl mit Kupferlot gelötet.Nennt sich aber dann Hartlöten. Ist die Fläche nicht zu groß sollte das mit einem Gasbrenner schon gehen.
Lötkolben mit der Leistung ab 200 Watt. Mit Kupferspitze Lötzinn „einreiben“. Zuerst beide Teile verzinnen. Nur heizen bei Stahl (bei Kupfer oder Messing wäre das ausreichend) ist meistens zu wenig.
http://www.stannol.de/fileadmin/Service/Dokumente/Dokumente_TDB/F/TDB_LF_Loetwasser-Nr1V_DE.pdf da steht alles drin. Gruß Gerd
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