Hallo zusammen, ich wollte mal fragen ob jemand Erfahrungen mit Schaltnetzteilen hat, bei denen die Schaltfrequenzen weit über 300kHz liegen. 500kHz bis 1MHz usw. Wie weit können da noch die Schaltfrequenzen nach oben gehen? Ich meine es ist klar, dass der Wandler kleiner wird, aber wie viel Leistung kriegt man da dann noch übertragen? So ca.? Und wie sieht es mit der Regelung aus? Werden zB bei ca. 1MHz noch die selben Regelung Topologien verwendet? Habe schon versucht zu googeln, vielleicht nutze ich nicht die richtigen Suchbegriffe. Die Ergebnisse sind leider mager. Finde nur wenig Informationen darüber.
Klaus schrieb: > Habe schon versucht zu googeln, vielleicht nutze ich nicht die richtigen > Suchbegriffe. Die Ergebnisse sind leider mager. Finde nur wenig > Informationen darüber. Dann schau mal hier: http://www.ti.com/lsds/ti/power-management/rf-dc-dc-converter-products.page?paramCriteria=no Gruss Klaus.
Klaus schrieb: > ich wollte mal fragen ob jemand Erfahrungen mit Schaltnetzteilen hat, > bei denen die Schaltfrequenzen weit über 300kHz liegen. > 500kHz bis 1MHz usw. > > Wie weit können da noch die Schaltfrequenzen nach oben gehen? Je höher die Schaltfrequenz ist, um so größer werden die Schaltverluste in den Transistoren und Dioden. Auch die Kern-Verluste in Speicherdrosseln und Übertragern werden größer. Die Schaltverluste hängen außerdem auch stark mit der Spannung zusammen. Je höher die Spannungsfestigeit eines Halbleiterbauteils ist, um so langsamer ist der Schaltvorgang und die Verluste nehmen zu. Deshalb sind sehr hohe Schaltfrequenzen vor allem bei sehr niedrigen Spannungen sinnvoll. Für kleine Schaltregler, die z.B. von 5V auf 2,5V regeln, sind durchaus Schaltfrequenzen im MHz-Bereich üblich. Bei Anwendungen im kV-Bereich und hohen Leistungen liegt die Schaltfrequenz dagegen eher im einstelligen kHz-Bereich oder sogar noch darunter. Die Bandbreite ist also ziemlich groß, eine allgemeine Antwort auf deine Frage ist deshalb eher schwierig. Du solltest dazu schreiben, für welche Leistungsklasse und welche Spannungen du dich interessierst.
Klaus Ra. schrieb: > Dann schau mal hier: > > http://www.ti.com/lsds/ti/power-management/rf-dc-dc-converter-products.page?paramCriteria=no Danke, ich kam nicht auf sinnvolle Suchbegriffe. Habe aber bereits auch was gefunden. http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/TND388-D.PDF Johannes E. schrieb: > Je höher die Schaltfrequenz ist, um so größer werden die Schaltverluste > in den Transistoren und Dioden. Auch die Kern-Verluste in > Speicherdrosseln und Übertragern werden größer. > ... Danke! Ich denke ich kann das jetzt gut nachvollziehen. Bei Spannungen würde ich meinen von den Netztspannungen 90-264Vac auf 24V runter. Und von der Leistung her so bis 100W. Es gibt ja gute siliciumcarbid Dioden&Mosfets, die kleinere Schaltverluste bei hohen Frequenzen erlauben und da dachte ich schaust mal nach was da so möglich ist.
Klaus schrieb: > Und von der Leistung her so bis 100W. M.a.W: Du hast auch eine PFC mit an der Backe.
Klaus schrieb: > Es gibt ja gute siliciumcarbid > Dioden&Mosfets, die kleinere Schaltverluste bei hohen Frequenzen > erlauben und da dachte ich schaust mal nach was da so möglich ist. Mit SiC ist so einiges möglich. Bringt aber auch viele Hürden mit sich (z.B. hinsichtlich EMI). Redest du von kommerziellen Produkten oder hast du Bastler- bzw. Forschungsprojekte im Sinn?
Klaus schrieb: > Bei Spannungen > würde ich meinen von den Netztspannungen 90-264Vac auf 24V runter. Und > von der Leistung her so bis 100W. In dem Bereich verwendet man meistens eine aktive PFC und dahinter einen Flyback-Wandler mit so grob 20 bis 50KHz. Natürlich gibt es auch Ausnahmen und Spezialanwendungen in denen man es anders löst. Aber da müsstest Du erstmal erklären worauf es Dir ankommt. >300KHz ist ja meist kein Selbstzweck der nur verwendet wird, weil es auf dem Datenblatt schön aussieht.
> Natürlich gibt es auch Ausnahmen und Spezialanwendungen in denen man es > anders löst. Aber da müsstest Du erstmal erklären worauf es Dir ankommt. >300KHz ist ja meist kein Selbstzweck der nur verwendet wird, weil es > auf dem Datenblatt schön aussieht. > Redest du von kommerziellen Produkten oder hast du Bastler- bzw. > Forschungsprojekte im Sinn? Ich habe einfach Bock ein sehr kleines, kompaktes Netzteil zu bauen. (50W...100W) Je höher die Frequenz, desto kleiner die Bauteile (Induktivitäten) dacht ich mir. Natürlich muss man irgendwie die Verlustleistung bzw Wärme abführen können. Aber das wäre erst der nächste Schritt.
@ Klaus (Gast) >Ich habe einfach Bock ein sehr kleines, kompaktes Netzteil zu bauen. Da muss man aber die Gesamtheit der Probleme betrachten. >(50W...100W) Je höher die Frequenz, desto kleiner die Bauteile >(Induktivitäten) dacht ich mir. Das stimmt, aber umso höher die Verluste in den Schaltern. Ok, mit resonantem Schalten kann man die ein wenig verringern.
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