Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 230Vac mit PWM zerhacken


von tom69 (Gast)


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Hallo,
könnte man so, verlustarm einen Motor steuern?

von ASCII (Gast)


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Nein

von tom69 (Gast)


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Gibt's auch eine Begründung?

von Oliver R. (orb)


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Wechselspannung und normales PWM verträgt sich nicht wirklich. Wenn, 
dann schaltet man ganze Sinuswellen (Wellenpaketsteuerung). Dafür muß 
man das Schaltsignal mit den Nulldurchgängen syncronisieren, das 
verträgt dann auch ein Motor.

von tom69 (Gast)


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Oliver R. schrieb:
> Wechselspannung und normales PWM verträgt sich nicht wirklich. Wenn,
> dann schaltet man ganze Sinuswellen (Wellenpaketsteuerung). Dafür muß
> man das Schaltsignal mit den Nulldurchgängen syncronisieren, das
> verträgt dann auch ein Motor.

Hallo Oliver,
der Motor (Lüfter) wird z.Z. mit Triac- Phasenanschnittsteuerung 
geregelt.

Die o.a. Schaltung hab ich gerade mal mit einer 40W und 200W Glühlampe 
getestet, die Schaltung wird nicht mit der Netzfrequenz synchronisiert.
Die Lampe lässt sich ohne flackern o.ä. dimmen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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tom69 schrieb:
> Die o.a. Schaltung hab ich gerade mal mit einer 40W und 200W Glühlampe
> getestet, die Schaltung wird nicht mit der Netzfrequenz synchronisiert.
> Die Lampe lässt sich ohne flackern o.ä. dimmen.
Du könntest sogar eine Haizung damit betreiben. Aber schon bei so 
simplen Lasten wie einem Reihenschlussmotor ist Ende der Fahnenstange.

> der Motor (Lüfter) wird z.Z. mit Triac- Phasenanschnittsteuerung
> geregelt.
Und dieser Phasenanschnitt ist synchron zur Netzspannung.

Stell dir für deine Schaltung einfach vor, dass ein Strom durch die 
Induktivität nach dem Abschalten des Schalters/Mosfets einfach weiter 
fließt und sich so einen Weg sucht und sicher auch findet. Beim Triac 
ist das einfach: der sperrt erst, wenn der Strom durch ihn wieder 0 
geworden ist...

: Bearbeitet durch Moderator
von Amateur (Gast)


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Es gibt ja auch einen minimalen Unterschied zwischen ohmschen Lasten und 
induktiven.

von tom69 (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Du könntest sogar eine Haizung damit betreiben. Aber schon bei so
> simplen Lasten wie einem Reihenschlussmotor ist Ende der Fahnenstange.

.. Stirbt der Motor oder ehr der Mosfet ??

Ich denke, durch das "auf Modulieren" des PWM Signals in die Vollwelle 
wird diese "Energiearmer". Die Induktivität der Motorwicklung glättet 
das PWM Signal. Der Motor bekommt unterm Strich weniger Energie 
zugeführt und läuft dementsprechend langsamer?!

von oszi40 (Gast)


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Man sollte auch bedenken, daß durch die vielen Schaltimpulse (bei hoher 
Spannung) folglich viele Störimpulse auf die Leitung kommen ...

von MaWin (Gast)


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tom69 schrieb:
> Gibt's auch eine Begründung?

Schon deine PWM ist keine Spannung, weil sie keinerlei zweite Verbindung 
zum Rest der Schaltung hat. Es gibt keine absoluten Spannungen, nur eine 
Spannung ZWISCHEN 2 Punkten.

Dann ist der Motor eine Induktivität, der Strom möchte beim Abschalten 
weiterfliessen, teils durch den dann überlasteten Snubber, teils durch 
Umpolung der Dioden die dafür viel zu langsam sind.

Dann sagst du Kurzschlussläufer, das sind normalerweise 
frequenzabhängige Motore die sich gar nicht in der Drehzahl regeln 
lassen, nur in der Kraft. Nur bei frei drehenden Pumpen und Lüftern kann 
dann aus der Kraft eine irgendwie geartete Drehzahländerung erfolgen, 
primär abhängig vom Zustand der Lager und Staub im Propeller.

Und in die Stromzuführung müsste ein Filter gegen die PWM Impulse.

von tom69 (Gast)


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MaWin schrieb:
> Schon deine PWM ist keine Spannung, weil sie keinerlei zweite Verbindung
> zum Rest der Schaltung hat. Es gibt keine absoluten Spannungen, nur eine
> Spannung ZWISCHEN 2 Punkten.

+12V ist der PWM-Hub am Gate ;-(

> Dann ist der Motor eine Induktivität, der Strom möchte beim Abschalten
> weiterfliessen, teils durch den dann überlasteten Snubber,

Wieso überlastet?

> teils durch
> Umpolung der Dioden die dafür viel zu langsam sind.

deshalb ja der Snubber

> Dann sagst du Kurzschlussläufer, das sind normalerweise
> frequenzabhängige Motore die sich gar nicht in der Drehzahl regeln
> lassen,
Am TST lassen die sich wunderbar regeln.

>  nur in der Kraft. Nur bei frei drehenden Pumpen und Lüftern
weiter oben steht ja "Lüfter"

> kann
> dann aus der Kraft eine irgendwie geartete Drehzahländerung erfolgen,
> primär abhängig vom Zustand der Lager und Staub im Propeller.
>
> Und in die Stromzuführung müsste ein Filter gegen die PWM Impulse.

ok, den hab ich nicht eingezeichnet, weil es ja nicht um EMV Probleme 
geht

von Magic S. (magic_smoke)


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Der Snubber ist normalerweise nicht für etliche kHz Störimpulse mit 330V 
Amplitude gedacht. Der soll ja die Störungen in Wärme umwandeln und 
würde einfach zu heiß werden.

Eine Reihenschlußmaschine könnte man auch im Gleichstromkreis betreiben 
und dort mittels (entsprechend schneller) Freilaufdiode oder besser 
einem LC-Kreis auch entsprechend entstören. Die läuft problemlos mit den 
PWM-modulierten 100Hz Halbwellen.

Kurzschlußläufer oder alle anderen Asynchronmotoren kannste vergessen. 
Wenn die deutlich unter ihrer Synchrondrehzahl betrieben werden haben 
sie einen sehr miesen Wirkungsgrad und neigen zum Überhitzen.

von tom69 (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Der Snubber ist normalerweise nicht für etliche kHz Störimpulse
> mit 330V
> Amplitude gedacht. Der soll ja die Störungen in Wärme umwandeln und
> würde einfach zu heiß werden.
>
> Eine Reihenschlußmaschine könnte man auch im Gleichstromkreis betreiben
> und dort mittels (entsprechend schneller) Freilaufdiode oder besser
> einem LC-Kreis auch entsprechend entstören. Die läuft problemlos mit den
> PWM-modulierten 100Hz Halbwellen.
>
> Kurzschlußläufer oder alle anderen Asynchronmotoren kannste vergessen.
> Wenn die deutlich unter ihrer Synchrondrehzahl betrieben werden haben
> sie einen sehr miesen Wirkungsgrad und neigen zum Überhitzen.

Vielen Dank für Eure Hinweise und Anregungen.

Den Snupper werde ich mal mit niedrigerem C-Wert ausstatten (mal mit dem 
Oszi prüfen, was da noch an Spitzen auf der Leitung ist)

von Willi (Gast)


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Vom Prinzip her ist der Ansatz garnicht so falsch. Das Problem ist 
allerdings die induzierte Spannung des Motors beim Abschalten.
Wenn man, vereinfacht ausgedrückt, gleichzeitig zum Abschalten der 
Spannung eine Freilaufdiode (für die entsprechende Halbwelle passend) 
zuschaltet hat man das Problem gelöst.

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