Ich habe ein banales Problem. Mein Lötzinn neigt sich dem Ende und ich möchte neues bestellen. Bisher nutze ich eine (uralte) Rolle L-Sn60PbCu2. Das veräuft gut und ich komme damit auch gut klar. Leider finde ich diese Bezeichnung bei reichelt nicht mehr. Welches wäre damit vergleichbar? Frank
Hallo, irgendwelche spezielle Anforderungen ? Nein ? => Nimm einfach das Preiswerteste in deiner Wunschstärke - denke aber auch an zukünftige Lötarbeiten (SMD kommt irgendwann) also durchaus unter 1mm gehen. Blei oder nicht Blei ist für den Hobbybereich zum Glück keine Frage (=> also Blei - bei bleifrei brauchts wohl ein wenig Glück gute Qualität zu erwischen) Bastler
Ich hatte vor 2 Jahren einmal eine Rolle bleifreies Lötzinn gekauft und kam damit nicht gut zurecht -> landete im Müll. Seit dem kaufe ich wieder Bleihaltiges, solange es geht. Meine aktuelle Rolle kommt vom Trödel und stammt ursprünglich von Conrad.
Frank Saner schrieb: > Bisher nutze ich eine (uralte) Rolle L-Sn60PbCu2. > Das hatte ich auch mal gesucht. Dann hatte ich gelesen, das der Kupferanteil die Lötspitze auf Dauer angreift. Ist zwar nicht so gravierend, aber mit Sn60Pb40 kommt man auch sehr gut zurecht, wenn das Flußmittel gut ist. Bei dem Flußmittel F-SW32 handelt es sich um eines deren Rückstände nicht Korrodierend wirken, also die Platine nicht davon gesäubert werden muß. Es besteht Hauptsächlich aus Harzen ( z.B. Kolophonium ) ohne oder mit Aktivierungszusätzen. Ich kann Dir das empfehlen und bin sehr zufrieden damit, hatte woher eines mit Cu1 ( Stannol HF32 Art. Nr. 640103 ). Die Flußmittelmenge störte manchmal ein wenig, deshalb finde ich das folgende in der Hinsicht auch besser. http://www.pollin.de/shop/dt/MTM4OTUxOTk-/Werkstatt/Loettechnik/Zubehoer/Loetzinn_ERSIN_MULTICORE_304_FLUX_60_40_1_mm_1_kg.html Bernd_Stein
Nach meinem Umstieg auf Zinn ohne die 2% Kupfer war ich etwas enttäuscht. Habe dann aber doch noch einen Lieferanten gefunden. Schau mal hier: http://myvolt.de/index.php?list=KAT71 Gruss Klaus
Stefan us schrieb: > Ich hatte vor 2 Jahren einmal eine Rolle bleifreies Lötzinn gekauft und > kam damit nicht gut zurecht -> landete im Müll. Seit dem kaufe ich > wieder Bleihaltiges, solange es geht. Ich hatte vor 10 Jahren eine Rolle bleifreies Loetzinn gekauft und kam damit nicht gut zurecht -> landete in etwa 2m Hoehe in der Zimmerecke links hinten ;-) Seit dem kaufe ich Flussmittelpaste/creme. Ohne die: keine Chance. Und die Lote sind viel besser heute. In der Kombination gehts dann schon, wenn auch nicht so leicht wie mit dem Giftlot. Und die Spitzen des Loetkolbens halten nicht sehr lange. Flussmittelpaste ist nat"urlich tendenziell auch kein mix aus Lebensmittelzusatzstoffen... Man kann als Bastler bleifrei arbeiten, seit 10Jahren. Man kann auch weiterhin Bleilot verwenden. Dann aber auch nicht ueber Weichmacher in PET-Flaschen, F(C)KW in Klimaanlagen und Spraydosen, ... generell ueber die verantwortungslose Industrie jammern. Ihr seid mit der Frage nach dem richtigen Lot an einer ganz interessanten Stelle der Selbsterkenntnis in eurem Leben angekommen...
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Frank Saner schrieb: > Ich habe ein banales Problem. Mein Lötzinn neigt sich dem Ende und ich > möchte neues bestellen. Bisher nutze ich eine (uralte) Rolle > L-Sn60PbCu2. Das veräuft gut und ich komme damit auch gut klar. Leider > finde ich diese Bezeichnung bei reichelt nicht mehr. Wenn es nicht von Reichelt sein muß: ich habe vor ca. einem Jahr eben diese Legierung bei Amazon gekauft: Fixpoint 51070. Gibts auch dünner. Der Kupferanteil ist gut wenn man mit Kupferlötspitzen arbeitet. Dann verringert das Kupfer im Zinn die "Auflösung" der Lötspitze im Zinn. Bei Dauerlötspitzen ist es egal, schadet aber AFAIK auch nicht. XL
Marc P. schrieb: > Man kann als Bastler bleifrei arbeiten, seit 10Jahren. > Man kann auch weiterhin Bleilot verwenden. Dann aber auch nicht ueber > Weichmacher in PET-Flaschen, F(C)KW in Klimaanlagen und Spraydosen, ... > generell ueber die verantwortungslose Industrie jammern. Gefasel. > Ihr seid mit > der Frage nach dem richtigen Lot an einer ganz interessanten Stelle der > Selbsterkenntnis in eurem Leben angekommen... Die Erkenntnis besteht darin, daß es eine blöde Idee ist, Bürokraten Macht zu geben. Ißt du vielleicht Platinen? Nicht? Wie sieht es mit Rehrücken aus? Ja? Dann habe ich eine schlechte Nachricht für dich: Jäger dürfen immer noch mit Blei durch die Gegend ballern. Und das Zeug landet dann wirklich im Essen. Mindestens in der Umwelt.
Axel Schwenke schrieb: > Die Erkenntnis besteht darin, daß es eine blöde Idee ist, Bürokraten > Macht zu geben. Was haben die Buerokraten so schlimmes getan in diesem Fall? Ist die Elektronikbranche auseinandergefallen? Axel Schwenke schrieb: > Jäger dürfen immer noch mit Blei durch die Gegend ballern Genau: duerfen. So wie ihr mit Blei loeten duerft, aber nicht muesst. Und wer von so 'nem Sp*cken was abkauft ist mitschuldig. Warum haben wir nur bleifreies Benzin? Mensch, der Sprit k"onnte evtl. 2 Cent billiger sein, wenn nicht so paar Buerokraten wieder mal Sch**sse gebaut haetten :(
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Marc P. schrieb: > Was haben die Buerokraten so schlimmes getan in diesem Fall? Ist die > Elektronikbranche auseinandergefallen? Versuche es doch mal mit ein wenig Denken. Blei im Benzin war schlecht, zum einen, weil es insgesamt in wirklich großen Mengen eingesetzt wurde, zum anderen, weil eben diese Mengen in die Atmosphäre geblasen wurde und damit eben auch eingeatmet wurde. Blei in den Hauswasserleitungen war ebenso schlecht, weil es mit dem Trinkwasser in direkten Kontakt kam. Bei der Elektronik sieht das völlig anders aus. Da bleibt das Blei auf der Leiterplatte, bis diese verschrottet wird. Die wirklich einzige Gefahrenstelle sind die Lötdämpfe beim Löten, aber industriell spielt auch das keine Rolle, denn da gehen die LP durch den automatischen Lötofen und niemand hält seine Nase direkt da drüber. Auf der anderen Seite hat uns die bleifreie Löterei gerade bei empfindlichen Bauelementen (vor allem ADC's und Analogtechnik) erhebliche Probleme bereitet, Frühausfälle verursacht und sinnlos teuer Geld durch Reparaturen gekostet (die dann wieder bleihaltig ausgeführt werden). W.S.
Was lernen wir daraus? Offensichtlich hat die Lobby der Wegwerf-Industrie auch hier wieder gut gearbeitet. 95% aller defekter Elektroniik-Geräte, die mir gebracht werden, haben entweder schlechte Lötstellen oder verschlissene Kondensatoren (meist beides). Als qualitätsbewusster Bastler lernt man heutzutage, bewusst Blei einzusetzen und Kondensatoren viel großzügiger auszulegen, als in den vergangenen 60 Jahren.
W.S. schrieb: > Da bleibt das Blei auf der Leiterplatte, bis diese verschrottet wird. Genau. Und da endet dein Vorstellung. Und just da faengt der Bereich an fuer den es relevant ist das Blei zu vermeiden: die Trennung der Metalle und des anderen Krams. stefanus schrieb: > Was lernen wir daraus? Offensichtlich hat die Lobby der > Wegwerf-Industrie auch hier wieder gut gearbeitet. Nein. Werden die Platinen weggeschmissen, gibt's kein Problem (zumindest nicht fuer euch), siehe oben.
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