Hallo, eine kurze Frage an die Elektriker unter euch: Ich habe Gips zum Schalterdosen einsetzen angesetzt. Die Verpackung war schon einige Zeit offen (bestimmt ein Jahr). Nach dem Einsumpfen hatte er gute Konsistenz. Ich habe drauf geachtet nicht allzu viel Sauerstoff einzubringen. Dennoch: Nach etwa 10 Minuten (Verarbeitungszeit lt. Packung 60 Minuten*) hatte ich nur noch grobe Brocken im Becher, die sich nicht mehr schmieren ließen. Jetzt weiß ich nicht einmal, ob die Schalterdosen tragfähig werden, die ich noch verarbeiten konnte. Ist das ein Problem weil der Gips zu alt ist oder habe ich sonst etwas falsch gemacht? Grüße! * Ja, es ist kein "Elektriker-Gips". Habe aber kein Problem 24h zu warten, bis ich weiter arbeite.
Hobby Gips zieht sofort an. Man rührt nur eine kleine Portion an, die man in 5 Minuten verarbeiten kann. Richtig eingesetzte Dosen sind nach einer halben Stunde belastbar.
Vergipser schrieb: > Ist das ein Problem weil der Gips zu alt ist ... Gips ist Calciumsulfat und wird ohne Alterungserscheinungen Millionen von Jahren alt. Wenn dort ein MHD draufsteht, ist es vielleich kein Gips oder irgendein Verbraucherschützer hat maßlos über das Ziel hinausgeschossen.
Vergipser schrieb: > Nach etwa 10 Minuten (Verarbeitungszeit lt. Packung 60 > Minuten*) hatte ich nur noch grobe Brocken im Becher, Normaler Gips wird innerhalb von 10 Min hart. Deiner hat wohl einen ungewöhnlichen Zusatz gehabt, der das abbinden verzögert. Vielleicht ist dieser Zusatz ja inzwischen verdampft? Gruss Harald
Vergipser schrieb: >....Habe aber kein Problem 24h zu > warten, bis ich weiter arbeite. @Vergipser, Du arbeitest einfach zu langsam. ;-)
Es gibt verschiedene Sorten Gips, die unterschiedliche Abbindezeiten haben. Der kluge Mann rührt kleinere Mengen ein, auch wenn er große Säcke kauft.
Gips schrumpft; um das zu kompensieren, kann man Sand hinzufügen. Alternativ kann man auch gleich Rotband verwenden.
Vielleicht hast du sehr trockene Wände. Das sieht dann so aus. Wenn ich wirklich mal eine UP-Dose setzen muß, vor dem Eingipsen das Loch paar mal mit Wasser einstreichen. Und der Trick mit Sand ist sehr zu empfehlen.
:
Bearbeitet durch User
wichtig ist das 'einsumpfen', also auf keinen Fall umrühren. Erst Wasser, dann den Gips bis ein paar mm unter dem Wasserspiegel rein rieseln lassen. Aber mehr als 20 min kriege ich auch nicht hin, für die 60 min müssen schon irgendwelche Zusätze drin sein. Andere Hausmittel sind ein Spritzer Zitronensaft oder Tapetenkleister hinzuzufügen.
> wichtig ist das 'einsumpfen', also auf keinen Fall umrühren. Erst > Wasser, dann den Gips bis ein paar mm unter dem Wasserspiegel rein > rieseln lassen. Wobei ich mich immer gefragt habe, wo der Unterschied eigentlich herkommt. Es müsste dem Kristallwasser ja eigentlich egal sein, ob das Wasser zum Gips oder der Gips zum Wasser kommt...
Georg A. schrieb: > Es müsste dem Kristallwasser ja eigentlich egal sein, ob das > Wasser zum Gips oder der Gips zum Wasser kommt... Der Unterschied wird klar, wenn du überlegst, was es für die Benetzung/Durchmischung bedeutet, wenn sich ein Tropfen Wasser in einem Gipsnest festsetzt oder alternativ ein Riesel Gips in einem Becher Wasser absinkt.
Georg A. schrieb: >> wichtig ist das 'einsumpfen', also auf keinen Fall umrühren. Erst >> Wasser, dann den Gips bis ein paar mm unter dem Wasserspiegel rein >> rieseln lassen. > > Wobei ich mich immer gefragt habe, wo der Unterschied eigentlich > herkommt. Es müsste dem Kristallwasser ja eigentlich egal sein, ob das > Wasser zum Gips oder der Gips zum Wasser kommt... Es ist anscheinend wichtig, daß die erste signifikante Menge Gips erst mal gut flüssig ist. Während des Rührens fügt man dann noch mal eine Spachtelspitze Gipspulver hinzu, bis die Konsistenz richtig ist. Aber es funktioniert auch anders herum. Auf dem Bau ging es manchmal nur verkehrt herum. Man tat im Serviceauto Gips in den Becher, und ging dann auf dem Bau Wasser suchen. Für eine gute Mischung ist es aber sinnvoll, wenn man beides gleich am Verarbeitungsort stehen hat. Man muß da auch erst ein paar mal üben, bis es richtig gut gelingt. Vor allem die Geschwindigkeit. Ein guter Gipsbecher ist übrigens aus weichem Gummi. Der läßt sich auch hervorragend reinigen, einfach ordentlich verbiegen. Mit den Hartplastikbechern geht es zwar auch, aber nicht ganz so gut. Im Krankenhaus wiederum legen sie die Gipswickel erst mal ganz in Wasser, bis sie richtig durchgeweicht sind. Keine Ahnung, ob das Gipsbein gleiches Material ist, wie auf dem Bau. Aber ich staunte: Der Arzt konnte es, und es gab keinen Zwischenfall mit zu weich oder zu hart. Nach 5 Minuten ist das aber auch abgebunden.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Gips schrumpft; um das zu kompensieren, kann man Sand hinzufügen. > Alternativ kann man auch gleich Rotband verwenden. Rotband ist Putz und nicht zum Eingispen von Dosen zu gebrauchen. Genauso wenig eigenen sich die Spachtelmassen für Gipskarton. Das Zeug braucht viel zu lange zum Abbinden. Ich empfehle den Bastelgips ohne Verzögerer. Und wie schon geschrieben, muss der Untergrund vorher angefeuchtet werden.
Wenn die Gipsmischung langsam aushärten soll: langsam st rühren. Wenn die Gipsmischung sehr langsam aushärten soll: etwas Urin mit einrühren, das verlängert die Abbindezeit. Wenn dir das zu eklig ist, nimm Halt Harnstoff. Wenn dir das zu eklig vorkommen sollte, bedenke dass "Urea" nix anderes als Harnstoff ist und eimerweise in Kosmetica mit besonders hautverjüngender Wirkung drin. Wenn die Gipsmischung schnell aushärten soll: feste rühren.
Paul Baumann schrieb: > Das Gips doch gar nicht! > ;-) > MfG Paul Genau! Grüße Bernd. Ich habe vor einigen Wochen auch mal eine uralte Tüte Gips ( mit Abbindeverzögerer ) verarbeitet, das war nix. Nach ein paar Jahren ist das wohl für die Tonne.
Paul Baumann schrieb: > Das Gips doch gar nicht! > ;-) Gips gibts nicht, Gips gibts in der Gipsfabrik! :-)
Nimm einen Zweikomponentenkleber. Nimm einen mit kurzer Topfzeit und die Dosen halten viel besser als mit Gips. Daheim klebe ich sämtliche lockeren Dosen so ein. Bisher ist noch keine eingeklebte locker geworden.
Ich nehme Gips zum schnellen Einsetzen (einkleben) der Dosen und Leitungen und mache die Wand dann mit Rotband in aller Ruhe wieder zu. Geht prima.
Eigentlich sollte man Gips ohnehin nicht mehr verwenden. Grund ist das Schrumpfen, wenn er (Luft-)Feuchtigkeit aufnimmt. In modernen (luftdichten) Häusern ist das ein NoGo. Nicht schrumpfender Blitzzement ist das Mittel der Wahl (allerdings hasse ich den. Der ist zu schnell für mich :-)
einen Schuss Spüli, Seife oder Fit wirkt da wahre Wunder. Probier mal.
Michael Reinelt schrieb: > Eigentlich sollte man Gips ohnehin nicht mehr verwenden. Grund ist das > Schrumpfen, wenn er (Luft-)Feuchtigkeit aufnimmt. Dann quillt er. In Räumen mit hoher rel. Luftfeuchte kann das fatal werden. Mit Gips die Dose nur fixieren, den Rest dann mit Putz. In Feuchträumen/Küche gar kein Gips sondern Schnellzement verwenden. Gips/Zement etc haben offen nur eine begrenzte Lebensdauer, da sie Feuchtigkeit, Luftsauerstoff oder CO2 aufnehmen die sie langsam abbinden lassen. Länger aufbewahren geht nur mit wirklich luftdichten Behältnissen. Ansonsten besser nur die Menge kaufen die man braucht, und die reste dann wegwerfen. Ich habe keine Ahnung ob und wie die Hausmittelchen a la Spüli, Seife oder Harnstoff wirken, allerdings hätte ich da Bedenken was damit über die Jahrzehnte passiert. Ich hätte keine Lust das Zeugs nach 10 jahren wieder rauszukloppen und die Bude neu zu tapezieren, weil irgendwo sich was verfärbt oder bröselt.
:
Bearbeitet durch User
Vergipser schrieb: > (Verarbeitungszeit lt. Packung 60 Minuten*) Vergipser schrieb: > * Ja, es ist kein "Elektriker-Gips". Habe aber kein Problem 24h zu > warten, bis ich weiter arbeite. Dann würde ich auf jeden Fall guten Haftputz nehmen, statt Gips. Und egal ob Gips oder Putz: stark saugende Untergründe immer befeuchten. Ich habe dafür (und zum Tapeten ablösen) ein 5l Gloria Sprühgerät, das funktioniert super und hält ewig.
Udo Schmitt schrieb: >> Eigentlich sollte man Gips ohnehin nicht mehr verwenden. Grund ist das >> Schrumpfen, wenn er (Luft-)Feuchtigkeit aufnimmt. > > Dann quillt er. Stimmt, sorry.... Manche meinen, lechts und rinks kann man nicht velwechsern. Werch ein Illtum! (Ernst Jandl)
:
Bearbeitet durch User
Weiteres Hausmittel: Ein schluck Bier mit untermischen. Oder einfach was weniger anrühren. Je nach Bohrung reicht die Menge in einem Gipspott die man problemlos durchrühren kann bei mir für 3-5 Dosen. Mauer gut nass machen, Gips anrühren, großzügig ins Loch klatschen, Dose rein drücken und ausrichten. Nächste Dose... das ist eigentlich in 5 Minuten kein Problem. Wenn du natürlich erst mit dem angerührten Gips in den 4. Stock latschen musst...
Shedung schrub:
>ich nehme 2k pu schaum
Ich nicht. Das Gelumpe ist 1. teurer als Gips und 2. wird es innerhalb
von 2-3 Jahren zu Pfefferkuchen, d.h. es zerbröselt und die Dosen
hängen frei im Raum.
:-(
MfG Paul
Häuslebauer schrieb: > Gips ist Calciumsulfat und wird ohne Alterungserscheinungen Millionen > von Jahren alt. Wenn dort ein MHD draufsteht Unsinn, (gebrannter) Gips wird schlecht wenn er durch Lagerung Feuchtigkeit aufnimmt. Gips ist nicht Gips schrieb: > Rotband ist Putz und nicht zum Eingispen von Dosen zu gebrauchen. Rotband braucht zwar länger zum abbinden, wenn man mehr als 1 Dose setzt ist das aber ein Vorteil. Darf halt noch kein Kabel an der Plastikdose zerren.
Deneriel schrieb: > Wenn du natürlich erst mit dem angerührten Gips in den 4. Stock latschen > musst... Woher willst Du denn wissen, ob ich ein vierstöckiges Haus habe?
Wer mehr als eine Dose setzen will: rotband und gips mischen und ihr habt je nach Mischung eine beliebig lange Verarbeitungszeit.
Helge A. schrieb: > Vielleicht hast du sehr trockene Wände. Das sieht dann so aus. Aha, trockene Wände bewirken also, daß der Gips im Becher nach 10min bröckelig wird :-))))) Vergipser schrieb: > Nach etwa 10 Minuten (Verarbeitungszeit lt. Packung 60 > Minuten*) hatte ich nur noch grobe Brocken im Becher
Moltofill hat auch eine längere Topzeit. Peter schrieb: > Wer mehr als eine Dose setzen will: rotband und gips mischen und ihr > habt je nach Mischung eine beliebig lange Verarbeitungszeit. Und diese Weisheit musste nach drei Jahren unbedingt noch verkündet werden? Hör auf mit dieser Leichenflederei und mach einen neuen Thread auf, aber mit einer Frage bitte.
Holger schrieb: > meintest du "Topfzeit"? Was denn sonst? Scheint dir ja viel an dem Thema zu liegen, wenn du hier noch mal rein schaust. Übriges sollte man mit Gips nur die Dosen fixieren und später dann eben verputzen. Grund ist, dass Tapete auf Gips schwerer zu entfernen ist, als auf Putz.
Cyborg schrieb: > Grund ist, dass Tapete auf Gips schwerer zu entfernen ist, > als auf Putz. Für Dich doch nicht -so, wie Du hier auf den Putz haust. ;)
Light up the magic in every little part schrieb: > Für Dich doch nicht -so, wie Du hier auf den Putz haust. > ;) Achte mal lieber selber darauf, wie du dich hier aufführst. ^ ;-b
Daß der Gips nach über 3 Jahren fest geworden ist, ist doch hoffentlich klar?
Gips ist nicht Gips schrieb: > Rotband ist Putz und nicht zum Eingispen von Dosen zu gebrauchen. aber klar doch. Ich rühre doch nicht ständig kleine Mengen an wenn ich viele Dosen setzen muss. Da wird ein Eimer voll Putz angerührt und dann werden alle Dose eingesetzt.
In diesen Säcken ist eine Mischung aus Gips und einem Verzögerer. In den Produktdatenblätter dieser Verzögerer finden sich auch Angaben zur Haltbarkeit. Z.B. http://deu.sika.com/de/gypsum-mortar-redirect/Trockenm%C3%B6rtel%20und%20Gipstechnologie/02a006/02a006a/02a006a100/02a006a102.html Habe die Erfahrung gemacht, nach 2 Jahren kann man einen offenen Sack nur mehr wie reinen Gips verarbeiten.
Häuslebauer schrieb: > Gips ist Calciumsulfat und wird ohne Alterungserscheinungen Millionen > von Jahren alt. Das, was problemlos Millionen von Jahren alt wird, ist
1 | Calciumsulfat-Dihydrat (Ca[SO4]· 2 H2O) |
Das, was in der Tüte ist, ist
1 | Calciumsulfat (Ca[SO4]) |
In feuchter Umgebung wandelt sich letzteres in ersteres um und dann ist es zum Eingipsen von Dosen eben nicht mehr zu gebrauchen. p.s. Der Beitrag scheint Spam zu enthalten: "<Zensiert>" Nein, tut er nicht.
化<Zensiert>工作者 schrieb: > In feuchter Umgebung wandelt sich letzteres in ersteres um und dann ist > es zum Eingipsen von Dosen eben nicht mehr zu gebrauchen. Doch, man kann den Gips "brennen".
fast jeder Elektrofachmann den ich kenne benutzt nur 2 Sorten.. Gips und Hagalith, alles andere sind Notlösungen. Gips bindet in 5-10minuten ab und Hagalith lässt sich das mit der Wasserzufuhr ein wenig steuern bei 10-20 Minuten oder sogar länger. Beide Sorten können bei falscher Lagerung sterben, das nennt man dann der Gips ist "Tot".
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.