Professionelle Geräte wie Audio-Precision oder DScope waren bislang für um die 10.000€ zu haben und damit wohl für die meisten "Normalsterblichen" außerhalb der Reichweite. Von QuantumAsylum gibt es seit einiger Zeit den QA400 für ca. 200$; im Paket enthalten ist ein 24Bit/192kbps Analyzer (quasi eine externe USB-Soundkarte) zusammen mit Software. Die Software kann man sich kostenlos runterladen und ist auch ohne angeschlossene Hardware startbar. Aus dem Programm heraus läßt sich auch das recht umfangreiche Manual starten. http://www.quantasylum.com/content/Products/QA400.aspx Ich hab mir das Ding gleich mal bestellt und werde bei Interesse berichten wie es sich so macht. Mit Soundkarten als Messplatz habe ich auch nach längerem Experimentieren leider kein Glück gehabt. Praktisch jedes Windows-Programm hat das "Recht" an den Soundkarteneinstellungen rumzufummeln oder zu Unzeiten Sounds abzuspielen, was zu unerklärlichen Meßergebnissen führt. Ein typisches Phänomen ist, daß man mit dem Multimeter den Ausgangspegel mißt, die Messung durchführt, um danach festzustellen daß Windows aus welchen Gründen auch immer die Lautstärke wieder verändert hat. Zudem ist es schwierig ein Signal zu erzeugen was genau auf die Frequenzauflösung der FFT passt. Liegt das Testsignal nur wenige 0.1Hz daneben so ist das Ergebnis verfälscht, wobei dieses Problem auch dazu führte daß die THD-Anzeige erheblich schwankte.
Hallo Du must für eine 192Ksamples Soundkarte auch einen Asio-Treiber installieren, und darfst nicht den Windows Soundkartentreiber benutzen. Ich habe bei mir den EMU Tracker pre mit der ARTA Software im Einsatz. Messmikrofon übrigens ein Haun MBC550 Aber berichte ruhig mal was von dem Teil zu halten ist. 200$ ist ja nicht so teuer. Aber bedenke , das aus der USA noch Transportkosten, eventuell Zoll aber ganz sicher die 19% Mwst noch dazu kommen. Gerade die Transportkosten aus der USA können mitunter ganz schön happig sein, so das sich der gesamte Preis auch mal verdoppeln kann. Bleibt für mich die Frage, ob das Teil nicht im Endeffekt einfach auch eine USB Soundkarte ist, welche vermutlich auch über einen ASIO Treiber angebunden ist. Ralph
Das ist keine Soundkarte und hat eigene proprietäre Treiber & Software. Unter < http://www.diyaudio.com/forums/equipment-tools/231401-quantasylum-qa400.html > läuft seit längerem ein thread der sich damit befasst. Gruß, Gerhard
Benjamin Van Gyseghem schrieb: > (quasi eine externe USB-Soundkarte) zusammen mit Software. der Link sagt: > They are an inexpensive "sound card" USB capture device that > has been optimized for audio measurement. gerhard schrieb: > Das ist keine Soundkarte und hat eigene proprietäre Treiber & > Software. So wie ich es sehe, ist es eine Soundkarte. Was auch sonst? Nur weil eine eigene Software dabei ist, bleibt es doch trotzdem eine Soundkarte. Früher war bei vielen Scannern ein Treiber dabei, der nur mit diesem Scanner lief. Trotzdem waren das Scanner.
Eine Soundkarte ist es definitiv nicht. Das funktioniert so daß ein Testsignal per USB übertragen, in einen internen Puffer geschrieben und dann abgespielt wird. Es lassen sich keine kontinuierlichen Signale ausgeben, nur solche "bursts". Was den Vorteil hat, daß eine Messung klar definiert ist: x samples rausschicken, x samples reinlesen. Wenn weniger als x zurückkommen, gabs irgendeine Störung und die Messung wird erst gar nicht angezeigt. Musik hören kann man damit leider nicht :)
Hi, Benjamin Van Gyseghem schrieb: > Eine Soundkarte ist es definitiv nicht. Das funktioniert so daß ein > Testsignal per USB übertragen, in einen internen Puffer geschrieben und > dann abgespielt wird. Es lassen sich keine kontinuierlichen Signale > ausgeben, nur solche "bursts". Das wird aber vermutlich eher eine Frage der Software/Treiber sein und keine Einschränkung der Hardware... Der Hersteller selbst schreibt auf der Seite ja auch das er den Wert der HARDWARE mit 70 USD angibt. Die restlichen 130USD wird er dann wohl als Wert der Software ansehen. (Wobei die Hardware als Dongle fungiert) Für 70USD wird man in den Vermutlichen Stückzahlen auch nicht viel mehr machen können als ein gute "Soundkarte" mit genau bezifferbaren Eigenschaften. Aber im Grunde ist die Frage was jetzt was ist auch Unerheblich. Prinzipiell kann man die HW & SW als Einheit ansehen und muss dann die Frage stellen ob die gebotene Leistung den Preis wert ist. Und wenn man bedenkt was so manche Analysesoftware ohne überhaupt irgend ein Hardwareteil im Lieferumfang kostet... Das Paket dürfte incl. Lieferung und Steuern bei einer Bestellung aus Deutschland einen Endpreis Endpreis von roundabout 260-300 USD haben. Je nach dem welchen Maßstab der Zoll für die Wertermittlung anlegt. Gruß Carsten
Hallo, scheint auch nicht das erste Produkt von QuantAsylum zu sein. Die haben auch ein 100MSPS/10Bit USB Zweikanaloszi und ein paar Frequenzgeneratoren im Portfolio. Sind also nicht allzu neu in dem Umfeld. Vielleicht hat irgendjemand schonmal die QA-Produkte unter die Lupe genommen? Dann kann man vielleicht ein paar allgemeine Aussagen zu den Produkten und der Firma finden. Dann würde ich es vielleicht auch mal probieren und mir so ein Teil ordern...
Also gekostet hat es erstmal 185€, mal schaun was der Zoll dazu noch sagt. Mir geht es primär darum, ein Messgerät zu haben dem ich trauen kann. Genau das ist mir das Geld wert! Aus dem diyaudio-Thread hab ich mir sämtliche Screenshots vom QA400 gezogen und in Excel die angezeigten Werte ungefähr aus dem Spektrum nachgerechnet - das passt überall wie die Faust aufs Auge. Mit Soundkarte + diversen kostenlosen Programmen (VisualAnalyzer, WaveSpectra, Arta, RightMark) habe ich dagegen immer wieder irgendwelchen Mist gemessen der vorne und hinten nicht stimmen kann. Einige Effekte wie automatische Lautstärkeänderungen durch Windows und Testfrequenzen die nicht in die Auflösung der FFT passen konnte ich identifizieren, aber da scheint es noch viel mehr Fallstricke zu geben. Gerade die Einheit aus Software und Hardware, also so daß alle Parameter zusammen passen, finde ich verlockend an diesem Gerät.
Gerade mit Arta habe ich eigentlich plausible Erfahrungen gemacht. Vorrausgesetzt, das die Soundkarte mit einen AISO Treiber betrieben wird, und nicht mit dem hauseigenen Treiber von Microsoft. Der produziert nämlich nur Mist. Eine gute USB Soundkarte sollte man aber schon haben. Was mir an der QA400 Lösung nicht gefällt, ist die Tatsache, das er keine diskreten Signale erzeugen und verwerten kann. Ralph
Gerät ist 8 Tage nach Bestellung angekommen; der Zoll hat sich nochmal 34€ ergaunert, insg. also 219€. Verpackung/Polsterung vorbildlich; endhalten sind 2 BNC-Kabel und ein USB-Kabel. Es gab anfangs Probleme mit dem USB; das Gerät benötigt scheinbar ein "gutes" Kabel mit geringem Spannungsabfall falls der Port etwas knapp ist mit dem Strom. Alternativ eben einen aktiven USB-Hub vorschalten; das Problem wurde aber auch schon auf diyaudio beschrieben. Mit einem anderen (kürzeren) als dem beigelegten Kabel lief das Gerät dann einwandfrei. Kalibriert und mit einem UT-804 Tischmultimeter nachgemessen: passt alles. Loopback-THD ist 0.0007%; das sollte für die meisten Messungen erstmal reichen; zur Not muss noch ein Notch-Filter davor. Der erste Eindruck ist sehr gut. @Ralph Berres Mit ASIO habe ich noch nicht probiert; mit den Windows-Treibern kam wie gesagt immer wieder völlig unplausibler Mist raus (2x unter gleichen Bedingungen gemessen = 2 unterschiedliche Ergebnisse). Welche Probleme löst ASIO denn bei der FFT?
Benjamin Van Gyseghem schrieb: > Der erste Eindruck ist sehr gut. Hallo Benjamin, hast Du die Möglichkeit die obere Frequenzgrenze festzustellen ? In einem der Bilder sah es so aus, dass bei ca. 40kHz Schluss ist. Mich würde interessieren ob dem so ist ?? Oder anders ausgedrückt ich hätte sie gerne bis 96-100kHz ?! Die EMU0204 spielt in dieser Klasse, natürlich unkalibriert, aber das kann man ja korrigieren Grüße EMU
Benjamin Van Gyseghem schrieb: > Mit ASIO habe ich noch nicht probiert; mit den Windows-Treibern kam wie > gesagt immer wieder völlig unplausibler Mist raus (2x unter gleichen > Bedingungen gemessen = 2 unterschiedliche Ergebnisse). Welche Probleme > löst ASIO denn bei der FFT? Der Asio Treiber ermöglicht z.B. 24Bit 192Ksamples Der Windowstreiber meist nur 16Bit 48KHz. Zudem mengt Windows unkontrolliert drin herum. Ralph Berres
@EMU Die Anzeige geht bis genau 96kHz wenn man 192ksps einstellt.
Benjamin Van Gyseghem schrieb: > Die Anzeige geht bis genau 96kHz wenn man 192ksps einstellt. Danke für die schnelle Antwort ! könntest Du das bitte noch etwas aufhellen ? kann man 96kHz "nur" einstellen oder kann man da auch messen ? Hast Du einen Rauschgenerator, der soweit geht ? Mein Punkt ist diese Messung hier (Anhang), aus dem Daten-Anhang auf der HP Da sieht es so aus, als ob bei 40kHz Schluss ist ??? EMU
Siehe Screenshot, man kann da auch messen; wie genau das bei höheren Frequenzen dann noch ist, ist eine andere Frage.
Danke für die Mühe Deine Messung zeigt dass sie wohl bis 96kHz messen kann und damit eine neue Alternative zur EMU0204 wäre Grüße EMU
Naja Pegelbereich des Rauschens zwischen -80dbV und -130dbV sieht ja nicht so prickelnd aus. Zeige doch mal wie es aussieht, wenn du ein weises Rauschen mit einen höheren Pegel drauf gibst, oder wobbel mal mit einen Sinus Ralph Berres
Hier ist ein Artikel mit direktem Vergleich zur EMU: http://www.quantasylum.com/content/Home/tabid/40/EntryId/21/Soundcard-Noise-Performance.aspx Ich hab rausgefunden wie man die FFT konfigurieren kann; anbei nochmal ein Screenshot mit höherer Auflösung. Möglicherweise beeinflusst das auch das gemessene Rauschen? Jenseits der 20kHz steigt das Rauschen stark an, was wohl am "noise shaping" liegt: Der ADC verschiebt die Rauschenergie in Frequenzbereiche wo sie für Audiozwecke irrelevant sind. http://de.wikipedia.org/wiki/Rauschformung Was ich noch nicht verstehe ist, warum die THD bei 192Ksps erheblich größer ist als bei 48Ksps. Der Bereich der gemessenen Harmonischen (1KHz-20Khz) ist beide mal gleich und gemessen wurde auch nur die THD, kein Rauschen.
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Schau nach, welcher ADC verbaut ist. Besser als dessen Datenblatt kann es nicht werden. Bei 48KHz ist der Störabstand gegenüber 192KHz bei Sigma-Delta Wandlern besser. Ganz normal. Zum einen kann das digitale Filter länger integrieren (mehr Koeffizienten), zum anderen wird bei professionellen Karten auch das Anti-Aliasing Filter vor dem ADC je nach Samplerate mit umgeschaltet.
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Bearbeitet durch User
Entweder der ADC oder der DAC (oder beide) haben einen ziemlich deutlichen "sweet spot" jenseits dessen die THD rasch ansteigt. Bei 192Ksps liegt der etwas anders als bei 48Ksps, daran scheint es gelegen zu haben, s. Anhang. Im QA400 ist der CS4272 CODEC verbaut.
Benjamin Van Gyseghem schrieb: > http://de.wikipedia.org/wiki/Rauschformung Und ich dachte gerade: "Was hat denn Raumforschung damit zu tun?" ... :-D Wie das Hirn hin und wieder so tickt ... Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Und ich dachte gerade: "Was hat denn Raumforschung damit zu tun?" ... > :-D Soll das nicht Rauschforum heissen? :-D
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