Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Studium abbrechen ?


von Pern20 (Gast)


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Hallo zusammen,
ich studiere  jetzt  ab april im 4. Sem. elektrotechnik (bachelor) an 
einer uni
und es läuft eher mittelmäßig(ich habe gute bis shclechte noten , alles 
vertreten ^^).und in regelstudienzeit werde ich gewiss nicht fertig, ich 
brauche eher 4 - 4,5  jahre insgesamt für den bachelor. Mir macht das 
studium spaß , ich finde elektrotechnik ziemlich spannend , aber ich 
möchte gerne ein master studium danach machen und ich weiß noch ob meine 
leistungen dafür reichen wird .

soll ich lieber vorher abbrechen und was beginnen wo ich besser bin.

mfG

von pupu (Gast)


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Das kann man natürlich aufgrund deiner Angaben so noch nicht sagen, aber 
lass Dir gesagt sein: Fast jeder Student hat während seines Studiums mal 
eine Phase, in der er aufgeben will. Diese Phase kann kurz oder lang 
sein - bei mir dauerte sie sogar drei oder vier Semester.

Wenn das Interesse am Studium da ist, und Du glaubst, dass Du ggf. durch 
Verbesserung Deiner Arbeitshaltung die Leistung noch ein bisschen 
steigern kannst, dann gib alles und zieh' es durch.

Ist einfach gesagt, ich weiss. Meine Entscheidung damals nicht 
aufzugeben habe ich natürlich nicht bereut - trotz des holprigen 
Studiums arbeite ich heute in meinem Traumberuf als Ingenieur und kann 
mir kaum etwas Schöneres vorstellen.

Viel Erfolg!

von Pern20 (Gast)


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ich wollte noch wissen wenn man sich für den master bweribt , darauf 
geachtet wird ob man in regelstudienzeit  studiert hat oder nicht.

bei mir ist es so , dass ich im prinzip  gute noten schrieben kann 
(2,x), aber meist  nur wenn ich vorhin durchfalle  in dem fach :D

von Pern20 (Gast)


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Es ist nicht so , dass ich Partys feiere und nie zur vorlesung komme 
(ich habe kaum freunde und habe nicht das klassische studentenleben, ich 
lerne viel ), aber bei mir ist es so das ich einfach i-wie probelme habe 
klausuren zu schreiben,
obwohl  ich oft für mehrere stunden  in der bib bin und lerne.

von Wattestäbchen (Gast)


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Pern20 schrieb:
> Studium abbrechen ?

Pern20 schrieb:
> Mir macht das
> studium spaß , ich finde elektrotechnik ziemlich spannend , aber ich
> möchte gerne ein master studium danach machen und ich weiß noch ob meine
> leistungen dafür reichen wird .

Unter diesen Umständen das Studium abzubrechen, nur weil man vielleicht 
keinen Master machen kann, wäre wohl ziemlich dämlich.

Hier, schau dir mal die Prognose der Studentenzahlen der 
Kultusministerkonferenz an.

http://www.kmk.org/fileadmin/pdf/Statistik/Dokumentationen/Dok_167.pdf

Die Anzahl wird in den nächsten paar Jahren, laut Prognose, deutlich 
zurückgehen. Wenn weniger Mittel für Studienanfänger (Bachelor) 
benögtigt werden, ist mehr für die Masterstudiengänge da und es werden, 
evtl. weitere Kapazitäten geschaffen.

von xxxxxxxxxxxxxxxx (Gast)


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mach dir keine Gedanken wegen der Länge des Studiums.
Ich hab auch lange gebraucht. Einmal im Vorstellungsgespräch kam dann 
die Frage warum ich so lange gebraucht habe.
Also hab ich ihm halt erklärt, dass ich nebenbei noch gearbeitet habe, 
dass ich sehr gute Noten habe usw...
Damit war das Thema auch schon wieder vom Tisch und es ging wieder um 
wichtigere Dinge.

Also mein Tipp:
wenn dich das Studium wirklich interessiert, dann mach es! Egal welche 
Noten, egal welche Zeit. Wenn du nebenher noch Praxis sammelst oder 
daheim E-Technik bastelst und ein bisschen programmierst, so hast du 
trotz schlechter Noten mehr Erfahrung als so mancher "ich lerns 
auswendig und hol mir meinen 1er" Typ.

von Lups (Gast)


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Nachdem du ja eine Prognose über deine Studiendauer abgegeben hast, bist 
du dir ja wohl sicher es zu schaffen. Von daher müsstest du es ja nicht 
abbrechen. Die Kernfrage ist jedoch, ob du mit deiner Situation zur Zeit 
zufrieden bist. D.h. kannst du dir vorstellen das Studium so 
fortzusetzen? Ansonsten ist nach 2 Jahren aufhören doch kein Beinbruch.

von Ratgeber (Gast)


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Ja unbedingt!!

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Lups schrieb:


> Ansonsten ist nach 2 Jahren aufhören doch kein Beinbruch.

Du meinst wohl einen Beinbruch kurieren kostet 4 - 8 Wochen, bei 
Studienabbruch sind dagegen 100 Wochen verschenkt.
Damit ist Studienabbruch tatsächlich kein Beinbruch sondern ein 
veritables Scheitern bei der Umsetzung des Karriereplanes.

MfG,

von Humpfdidumpf (Gast)


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Hi,

du schreibst es macht dir spass, aber die Noten sind mittelmäßig.

In dem Fall würde ich auf alle Fälle dranbleiben!

Ich kenne viele, die es nicht in der Regelstudienzeit und/oder nur mit 
mittelmäßigen Noten geschafft haben, und trotzdem einen guten Job 
gefunden haben.

Nach ein paar Jahren im Beruf interessiert sich sowieso kein Mensch mehr 
für ein oder zwei Semester mehr. Da zählt eher die Berufserfahrung.

Ich denke, dass ein abgebrochenes Studium sich im Lebenslauf viel 
schlechter machen wird, ale eine Überschreitung der Regelstudienzeit 
oder der Notenschnitt. Viel wichtiger ist, dass dir der Job danach spass 
macht.

von Martin S. (sirnails)


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pupu schrieb:
> Fast jeder Student hat während seines Studiums mal
> eine Phase, in der er aufgeben will.

Ich hatte so eine Phase nie. Aber dafür einfach jetzt zum Schluss die 
Schnauze gehörig voll von dem ewig gleichen Theater: Erst ist alles 
Friede, Freude, Eierkuchen, dann stellen die Professoren fest, dass ja 
dank der außerordentlich hohen Anzahl an Feiertagen besonders viele 
Vorlesungen ausfallen, dann wird auf Biegen und Brechen der Stoff bis 
eine Woche vor der Prüfung durchgeboxt, dann darf man sich den Hintern 
platt sitzen, um sich alles in das Gehirn zu prügeln (vorher konnte man 
dank Ermangelung an Stoff ja noch nicht anfangen) um dann nach 6-8 
Wochen Prüfungszeit mit 5-15 Prüfungen so entnervt nach Hause zu gehen, 
dass man nicht mal in eine Kneipe zieht, oder ein Bier aufmacht. Und 
dann geht das Spiel nach eineinhalb Monaten von vorne los.

Spaß hat es trotzdem gemacht. Und von einigen schlechten Noten würde ich 
mich im vierten Semester nicht beeindrucken lassen. Man hört immerhin 
auch nur von den guten Noten seiner Kommilitonen - nie von den 
schlechten. Für den Master würde ich mich an mehreren Unis bewerben. Es 
ist oft so, dass durch den NC Bewerber ausscheiden, viele sich aber nur 
für den Master anmelden, weil sie als Bachelor noch keine Stelle haben. 
Sobald sich da was ergibt, sind sie weg. An meiner FH waren letztes Jahr 
etwa 50% abgesprungen. Die Nachrücker hat es natürlich gefreut.

von Arne Maximilian R. (arnemaximilian_r)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Lups schrieb:
>> Ansonsten ist nach 2 Jahren aufhören doch kein Beinbruch.
>
> Du meinst wohl einen Beinbruch kurieren kostet 4 - 8 Wochen, bei
> Studienabbruch sind dagegen 100 Wochen verschenkt.
> Damit ist Studienabbruch tatsächlich kein Beinbruch sondern ein
> veritables Scheitern bei der Umsetzung des Karriereplanes.

Zwei Jahre kann man aber immer noch als "jugendlichen Leichtsinn", 
"Orientierungslosigkeit" oder falsche Einschaetzung der Lage verkaufen. 
Wenn man jedoch nach 3-6 Jahren abbricht oder abgebrochen wird, dann 
sieht die Welt schon wieder ganz anders aus (daher steigt ja auch die 
Hemmschwelle fuer den Abbruch).
Auch sehr bescheiden wuerde es aussehen, wenn der Abschluss wirklich 
schlecht ist und man damit keinen Job bekommt. Ist das Studium einmal 
geschafft, dann gibt es nicht mehr die Ersatzloesung Ausbildung (plus 
vielleicht Techniker oder Meister), den in diesen Fall hat man ja schon 
einen hoeheren Abschluss...
Also ich glaube, dass man nach 1-2 Jahren im Studium ernsthaft die 
Gedanken machen sollte, bevor man sich selbst der Entscheidung raubt!

@Pern20:
Du hoerst dich jetzt aber nicht gerade wie ein Abbrech Kandidat an. Wenn 
deine Beschreibung realistisch ist, du dich nicht nur durch zweit und 
dritt Versuche ueber Wasser haelst und Spass am Studium hast, dann 
solltest sicherlich weiter machen.
Viele Freunde von mir haben in deiner Situation Kraft aus Taetigkeiten 
als Werksstudent gezogen. Das sort fuer Motivation und du kannst dich 
nach und nach an die Firma binden (natuerlich bekommst du dabei auch 
Geld).
Der Vorteil ist, dass am Ende dann weniger die Noten zaehlen, sondern du 
einfach ohne viel buerokratie auf eine volle Stelle in der Firma 
wechselst und ein richtiges Gehalt dann bekommst.

Selbst ein Bekannter von mir, der sich im Studium regelrecht nur auf die 
Haende gepi*** hat hat sich auf diesen Weg eine gute Position in einem 
mittelstaendischen Unternehmen gesichert.

von Martin S. (sirnails)


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Arne Maximilian R. schrieb:
> Zwei Jahre kann man aber immer noch als "jugendlichen Leichtsinn",
> "Orientierungslosigkeit" oder falsche Einschaetzung der Lage verkaufen.

Oder: Nach Beginn der Vertiefungsphase stellte ich für mich fest, dass 
mir zwar das Thema grundsätzlich, nicht aber die Richtung, in die sich 
das Ganze entwickelt hat, gefällt. Daher habe ich auch 
Mechatronik/Maschinenbau/Technische Informatik ... umgeschwenkt.

von Volker (Gast)


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Es gibt auch noch Unis und FHs, an denen das Diplom angeboten wird. Den 
Master müssen diese per Gesetz ebenfalls anbieten. Die meisten Studenten 
entscheiden sich für das gute alte Diplom, wenn sie die Wahl haben, 
deshalb sind an solchen Unis / Fhs ausreichend freie Masterplätze 
vorhanden. Noten sind egal, die freuen sich dann überhaupt jemanden in 
den Studiengängen zu haben...

von Martin S. (sirnails)


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Volker schrieb:
> Die meisten Studenten
> entscheiden sich für das gute alte Diplom

Wenn ich da die Wahl gehabt hätte :-(

von StimmtNicht (Gast)


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Volker schrieb:
> Noten sind egal, die freuen sich dann überhaupt jemanden in
> den Studiengängen zu haben...


TU Dresden verlangt Eignungssprüfungen:

* Mehrdimensionale Differential- und Integralrechung
(Prüfungsdauer: 150 min., schriftlich)
* Elektrische und magnetische Felder
(Prüfungsdauer: 150 min., schriftlich)
*Systemtheorie
(Prüfungsdauer: 120 min., schriftlich)
*Schaltungstechnik
(Prüfungsdauer: 180 min., schriftlich)

http://www.et.tu-dresden.de/etit/index.php?id=473

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