Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED mit auffallend niedrigem Verbrauch


von The SphereX (Gast)


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Hi Leute !!!

Ich habe mir vor kurzem einen Satz SuperFlux (Piranha) LEDs gekauft. Der 
Strom ist für alle Farben vom Verkäufer mit "20 mA / 30 mA" angegeben. 
Bei den gelben und roten LEDs messe ich ca. 17 mA. Das kommt also 
ungefähr hin mit der 20er Angabe. Bei den Blauen allerdings war ich 
etwas erstaunt, denn die brauchen tatsächlich nur ca. 6 mA und sind 
dabei echt hell ohne Ende. Selbst bei 1 V und dann nur noch 2 mA reicht 
die Leuchtkraft noch für verschiedenste Anwendungen aus.

Wie kommt es zu diesem doch sehr deutlichen Unterschied im Verbrauch der 
blauen LEDs, verglichen mit den anderen Farben? Und warum "verschweigt" 
der Verkäufer diese doch eigentlich verkaufsfördernde Tatsache. Die LEDs 
könnte man ja guten Gewissens als "Low Current" teurer verkaufen.

Grüße,
The SphereX

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Es gibt dazu auch ein Datenblatt:
http://www.leds.de/out/media/techn__Datenblatt.248b9060.pdf

Die wird auch bei 0.1mA noch leuchten. Warum wird die dann nicht als 
0.1mA LED vermarktet?

Mehr Strom macht meistens mehr Licht...

Außerdem gibst du den Strom vor und misst ihn nicht einfach. Es liegt an 
dir die LED mit deinem gewünschten Strom zu betreiben, wenn dir 1-2mA 
ausreichen dann mach das so.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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The SphereX schrieb:

> die brauchen tatsächlich nur ca. 6 mA

Leds "brauchen" keinen Strom, sondern es fliesst der Strom, nach dem
Du Deine Steuerschaltung dimensioniert hast
Gruss
Harald

von Max H. (hartl192)


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Da die Blauen LEDs mehr Flussspannung haben als die Roten, bleibt dein 
den Blauen weniger Spannung für den (hoffentlich verbauten) 
Vorwiderstand übrig --> I=U/R --> Weniger Strom. Ich habe auch blaue 5mm 
LEDs, die ich mit 60µA betreibe, weil sie mir sonst zu hell sind.

BTW: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Low Current und 
einer normalen LED?

Harald Wilhelms schrieb:
> Leds "brauchen" keinen Strom, sondern es fliesst der Strom, nach dem
> Du Deine Steuerschaltung dimensioniert hast
Full Ack
Die Steuerschaltung ist, in der einfachsten Version, ein Vorwiderstand 
oder eine geschaltete oder lineare Konstantstromquelle.

: Bearbeitet durch User
von The GlobeY (Gast)


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The SphereX schrieb:
> Bei den gelben und roten LEDs messe ich ca. 17 mA. Das kommt also
> ungefähr hin mit der 20er Angabe.

Wenn du den Strom 18 Prozent hoch drehst, kommt es sogar ganz genau hin 
;-)

von Max H. (hartl192)


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The GlobeY schrieb:
> Wenn du den Strom 18 Prozent hoch drehst
Ich hoffe, dass das nicht nötig ist:
Den Strom und nicht die Spannung!

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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The GlobeY schrieb:

> Wenn du den Strom 18 Prozent hoch drehst,

In diesem Forum heisst die Formulierung dafür:
"Die Amper hochskillen" :-)

von stefanus (Gast)


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> BTW: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Low Current
> und einer normalen LED?

Low Current LED's sind für einen geringeren Nennstrom spezifiziert. Die 
Lichtfarbe hängt ein klein wenig vom Strom ab. Wenn Du eine "normale" 
LED mit nur 1mA betreibst, leuchtet sie nicht in der vorgesehenen Farbe.

Soweit die Theorie. In der Praxis bin ich zu dem Schluss gekommen, dass 
normale Leuchtdioden bei 1mA mindestens genau so hell leuchten, wie 
Low-Current LED's. Darum kaufe ich sie (Low-Current LED's) nicht mehr - 
ist nur Abzocke.

von Max H. (hartl192)


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stefanus schrieb:
> ...
Danke :-)

: Bearbeitet durch User
von The SphereX (Gast)


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Naja, ich hatte die LEDs zum Test erst mal einfach an einen µC 
angeschlossen, der von einem Spannungsregler mit konstanten 3,3 V 
versorgt wird. Und jetzt bitte nicht steinigen: OHNE Vorwiderstand, da 
ich die Spannung der Einfachheit halber erst mal per PWM entsprechend 
angepaßt bzw. im Verlauf meiner Tests variiert habe. Dabei habe ich dann 
den Strom gemessen, der fließt, um mal beim richtigen Terminus zu 
bleiben ;-)

Mich hat es dann halt nur gewundert, daß ich bereits bei definierter 
Vorwärtsspannung bei den blauen LEDs nur 6 mA, bei den anderen aber eben 
rund 10 mA mehr messe. Oder anders ausgedrückt frage ich mich jetzt, ob 
es z. B. auch rote LEDs gibt, die bei ihrer Vorwärtsspannung (2 V) 
weniger als 10 mA verbrauchen. Ohh, jetzt hab' ich's schon wieder gesagt 
... Ich meine natürlich: bei denen bei 2 V weniger als 10 mA Strom 
fließt ;-)

@ stefanus

" ... dass normale Leuchtdioden bei 1mA mindestens genau so hell 
leuchten, wie Low-Current LED's. Darum kaufe ich sie (Low-Current LED's) 
nicht mehr - ist nur Abzocke. ... "

Das dachte ich mir auch schon. Kann man sich wohl also getrost sparen.

Grüße,
The SphereX

von Max H. (hartl192)


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The SphereX schrieb:
> Spannung der Einfachheit halber erst mal per PWM entsprechend
> angepaßt

Die weißt, wie die Spannung an der LED dann aussieht?
-High Time, viel hoher als die Flussspannung --> Strom wird durch den 
Ausganswiderstand de Pins begrenz
-Low Time 0V --> 0mA.

The SphereX schrieb:
> OHNE Vorwiderstand,...
LEDs werden NICHT mit konstanter Spannung betrieben, sondern mit 
konstantem Strom.

Die angegeben Flussspannung bedeutet nicht, dass die LED bei dieser 
Spannung den Nennstrom zieht, sondern, dass bei Nennstrom ungefähr diese 
Spannung an der LED abfällt.  Die Flussspannung ändert sich mit ca. 
-2mV/°C.



Es taucht immer wieder tauch irgendjemand auf, der denkt, dass die 
Physik für ihn nicht gilt und deshalb seine LEDs mit konstanter Spannung 
betreibt.

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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@ The SphereX (Gast)

Du machst da noch einen Denkfehler ... und die Messung mit dem 
PWM-Signal wird einfach nicht richtig sein.

Mit dem beiden Messspitzen solltest du an einem Vorwiderstand die 
Spannung messen.

Miss das mal etwas anders und du bekommst bessere Ergebnisse.

Du nimmst bei der blauen LED eine Vorwärtsspannung von 2.4 bis 3.0V an.
Bei der roten kannst du eine Spannung von 1.7 bis 1.85V annehmen.

Jetzt stehen dir meinetwegen 3.3V zur Verfügung.----------------

Der Widerstand der roten LED berechnet sich wie Folgt:
R=U/I
R = (3.3V-1.85V) / 0.01A = 145 Ohm

Bei der blauen LED sind das:
R=U/I
R = (3.3V-3.0V) / 0.01A = 30 Ohm


Jetzt stehen dir 5.0V zur Verfügung.----------------

Der Widerstand der roten LED berechnet sich wie Folgt:
R=U/I
R = (5V-1.85V) / 0.01A = 315 Ohm

Bei der blauen LED sind das:
R=U/I
R = (5V-3.0V) / 0.01A = 200 Ohm


Es gibt aber auch alte weiße oder blaue LEDs die 3.8V benötigen um 
halbwegs zu leuchten (hab welche davon hier) ... die könntest du dann 
zwar an deine 3.3V hängen und da würde der Chip nicht mal einen 
Lichtquant produzieren.

von The SphereX (Gast)


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@ Max H.

Deshalb hatte ich ja auch darum gebeten, mich für die zunächst nicht 
verwendeten Vorwiderstände hier bitte nicht zu steinigen. In 
entsprechenden Schaltungen kommen diese dann selbstverständlich zum 
Einsatz :-)

Aber trotzdem noch mal DANKE für die Erläuterungen bezüglich der 
Flußspannung.

@ Mike J.

Dann messe ich wohl doch lieber noch mal MIT Vorwiderstand. Wobei es mir 
bei der ganzen Messerei eigentlich um den Gesamtverbrauch meiner 
Schaltung geht, und nicht um die Spannung, die an den einzelnen LEDs 
abfällt. Deshalb habe ich im Eingangs-Post wohl auch fachlich nicht ganz 
korrekt von " ... die LEDs brauchen ... " gesprochen.

Grüße,
The SphereX

von Max H. (hartl192)


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The SphereX schrieb:
> mich für die zunächst nicht
> verwendeten Vorwiderstände
Dann brauch man sich aber nicht wundern, wenn der Strom durch die LEDs 
mehr "zufällig" ist...

von Mike J. (linuxmint_user)


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The SphereX schrieb:
> wohl auch fachlich nicht ganz
> korrekt von " ... die LEDs brauchen ... " gesprochen

Das ist schon richtig so wie du das gesagt hast.

Sie braucht ja eine Spannung und einen Strom -> Stromverbrauch
Oder auch eine Leistung (Spannung mal Strom) -> Energieverbrauch


Die Leute hier wissen dass eine Spannungsregelung bei LEDs nicht 
funktioniert da die LED wie eine Z-Diode arbeitet.

Es gibt Leute die sich eine Stromquelle gebaut haben und dann die 
zugehörige Spannung aufgeschrieben haben.

Schau mal hier:
http://www.led-treiber.de/html/leds_grundlagen.html#LED-Kennlinien-Vergleich

Ich hatte hier auch schon mehrere 100mA-LEDs die jeweils von der 
gleichen Sorte waren und wo bei jeder eine Andere Spannung bei einem 
Strom von 100mA abgefallen ist.

Der krasseste Fall war:
Bei einer flossen 100mA bei 2.8V und bei einer anderen flossen die 100mA 
erst bei 3.2V !

Das heißt wenn du beide LEDs an einer Spannungsquelle betreibst die 3.2V 
liefert, dann fließt nun über die 2. LED ein Strom von 100mA.

Über der 1. LED (2.8V @ 100mA) fließt aber ein Strom von in etwa 700mA 
und sie geht nach wenigen Sekunden oder millisekunden kaputt.

(schau dir mal die Kennlinie der GoldenGragon-LED [rote Linie im 
Diagramm] aus dem Link an)
2.8V -> 50mA
3.0V -> 150mA
3.2V -> 350mA

: Bearbeitet durch User
von The GlobeY (Gast)


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The SphereX schrieb:
> Und jetzt bitte nicht steinigen: OHNE Vorwiderstand

Ich hatte sowas befürchtet ...

The SphereX schrieb:
> Deshalb hatte ich ja auch darum gebeten, mich für die zunächst nicht
> verwendeten Vorwiderstände hier bitte nicht zu steinigen. In
> entsprechenden Schaltungen kommen diese dann selbstverständlich zum
> Einsatz :-)

Mit dem Auto fährst du ohne eingebaute und funktionsfähige Bremse auch 
keine Runde auf der Autobahn - mit der hochheiligen Versicherung sie 
später ganz sicher einzubauen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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The GlobeY schrieb:
> Mit dem Auto fährst du ohne eingebaute und funktionsfähige Bremse auch
> keine Runde auf der Autobahn

Na nu sei nicht so extrem, er hätte höchstens die LED verlieren können 
oder den I/O-Pin ... obwohl das bei einem AVR-I/O-Pin recht schwer ist.

Diese PWM-Ansteuerung mag ich zwar nicht, aber er kann den Vorwiderstand 
der LED beim nächsten mal so dimensionieren dass der maximale Strom 
fließt (z.B. 10mA) und dann kann er mit der PWM die Helligkeit schön 
linear runterregeln.

von Max H. (hartl192)


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Mike J. schrieb:
> The GlobeY schrieb:
>> Mit dem Auto fährst du ohne eingebaute und funktionsfähige Bremse auch
>> keine Runde auf der Autobahn
>
> Na nu sei nicht so extrem, [...]
Er kann aber in beiden Fällen keine Messdaten gewinnen, die einen 
Rückschluss auf das Verhalten mit Bremsen/Vorwiderstand zulassen.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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The SphereX schrieb:
> warum "verschweigt"
> der Verkäufer diese doch eigentlich verkaufsfördernde Tatsache. Die LEDs
> könnte man ja guten Gewissens als "Low Current" teurer verkaufen.

Du mußt jetzt tapfer sein. Es gibt gar keine "low current" LEDs. Es gibt 
lediglich mehr oder weniger effiziente LEDs. Wobei Effizienz hier den 
Zusammenhang zwischen emittierter Lichtleistung und reingesteckter 
elektrischer Leistung meint.

Und wenn eine LED effizienter ist, dann braucht sie für die gleiche 
Helligkeit - Bingo! - weniger Strom.

Die Abhängigkeit der Lichtfarbe vom Strom ist innerhalb der Grenzwerte 
marginal[1]. Soll heißen, es ist meßbar aber mit dem bloßen Auge nicht 
sichtbar. Deswegen spricht auch überhaupt nichts dagegen, eine LED bei 
deutlich niedrigeren Strömen als maximal erlaubt zu betreiben.


XL

[1] es gibt zwei Mechanismen, die das außer Kraft setzen. Zum einen bei 
extremer Überlast, sagen wir dem 10-fachen Maximalstrom. Da ändert so 
ziemlich jede LED ihre Farbe. Der andere Fall sind LED-Kristalle, die 
von Haus aus schon verschiedene Farben emittieren. Von diesen Farben ist 
i.d.R. eine dominant. Wenn die dominante Farbe erst bei höheren Strömen 
einsetzt, dann kann man einen deutlichen Farbumschlag beobachten, wenn 
man ausgehend von einem sehr kleinem Wert den Strom steigert. Das ist 
aber eine seltene Ausnahme.

von Harald W. (wilhelms)


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The SphereX schrieb:

> bereits bei definierter Vorwärtsspannung bei den blauen LEDs

Es gibt keine "definierte Vorwärtsspannung" bei LEDs. Deine LEDs
haben vermutlich nur deshalb überlebt, weil die µC-Ausgänge eine
strombegrenzende Wirkung haben. Der dann fliessende Spitzenstrom
kann auch nicht durch PWM verringert werden.
Gruss
Harald

von Bitflüsterer (Gast)


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Nimm mir das bitte nicht übel, Spherex, aber es ist wirklich 
erstaunlich, auf wievielen Wegen die Fragesteller hier, insgemsamt, 
versuchen, sich um die Charakteristik einer LED herumzumogeln. Deine 
Variante sticht ein wenig heraus, weil Du uns erstmal mit einer Frage 
nach der Leistung "geködert" hast. Aber wie kommt das? Warum muss man 
nun zum Millionsten Mal erklären, das eine LED stromgesteuert ist? Wird 
das ewig so weitergehen?

Ist nur eine rethorische Frage.

von The SphereX (Gast)


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Also erst mal DANKE für die zahlreichen Beiträge. Ich hab's inzwischen 
auch noch mal mit Vorwiderständen gemessen, und Ihr hattet natürlich 
Recht, d. h. der Strom der gelben und roten LEDs hat sich noch mal 
deutlich nach unten korrigiert (messtechnisch). Mittlerweile dürften 
dann (hoffentlich) auch bei mir die letzten verständnistechnischen 
Ungereimtheiten bezüglich des Themas aus dem Weg geräumt sein.

@ Bitflüsterer

" ... Deine Variante sticht ein wenig heraus, weil Du uns erstmal mit 
einer Frage nach der Leistung "geködert" hast. ... "

Das war in der Art von mir sicherlich nicht beabsichtigt.

" ... Wird das ewig so weitergehen? ... "

Ich hätte jetzt fast gesagt "Zumindest so lange, bis es auch der Letzte 
verstanden hat." Aber den Letzten wird es wohl nie geben. Ein Lehrer 
erzählt seinen Schülern ja auch jedes Jahr wieder dasselbe. Insofern ist 
die Frage tatsächlich selbstbeantwortend.

@ Mike J.

" ... Ich hatte hier auch schon mehrere 100mA-LEDs die jeweils von der 
gleichen Sorte waren und wo bei jeder eine Andere Spannung bei einem 
Strom von 100mA abgefallen ist. ... "

Gut zu wissen. Dann brauche ich mich künftig ja auch nicht mehr wundern.

" ... er hätte höchstens die LED verlieren können oder den I/O-Pin ... "

Und wie heißt es so schön: "Versuch macht klug". Man kann ja durchaus 
auch mal experimentell zu einer Erkenntnis gelangen.

" ... Diese PWM-Ansteuerung mag ich zwar nicht, aber er kann den 
Vorwiderstand der LED beim nächsten mal so dimensionieren dass der 
maximale Strom fließt (z.B. 10mA) und dann kann er mit der PWM die 
Helligkeit schön linear runterregeln. ... "

Genau so war's gedacht :-)


Grüße,
The SphereX

von Max H. (hartl192)


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The SphereX schrieb:
> Und wie heißt es so schön: "Versuch macht klug"
Und machnmal muss man mehr oder weniger viel Lehrgeld zahlen.

von MaWin (Gast)


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The SphereX schrieb:
> Und jetzt bitte nicht steinigen: OHNE Vorwiderstand,

Doch.

Denn so blöd sind nur die Blödesten.

Die DANN noch eine unsinnige Anforderung an den Verkäufer stellen.

> Mittlerweile dürften
> dann (hoffentlich) auch bei mir die letzten verständnistechnischen
> Ungereimtheiten bezüglich des Themas aus dem Weg geräumt sein.

Offenkundig nicht.

Wenn eine LED an einem mit 3.3V versorgten uC mit Vorwiderstand nicht 
dieberechneten 20mA ducrhlässt für volle Helligkeit nach Datenblatzt, 
liegt das nicht an der LED (denn die darf Fertigungsschwankungen in der 
für 20mA benötigten Flusspannung haben), sondern offenbar an dem zu 
schwachen uC-Ausgang. Man braucht wohl einen verstärkenden 
Schalttransistor.

An 12V mit einem dafür passend dimensionierten Vorwoderstand wird es 
problemlos funktionieren. Das weisst du scheinbar nicht nicht.

> Man kann ja durchaus auch mal experimentell zu einer Erkenntnis gelangen.

Man kann auch vorher mal die Grundlagen lesen,
bevor man den Verkäufer als einen Deppen darstellt.

von Mike J. (linuxmint_user)


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MaWin schrieb:
> bevor man den Verkäufer als einen Deppen darstellt.

Hat er ja nicht gemacht, er hat sich nur gewundert weshalb so eine 
positive Fähigkeit der LED nicht erwähnt wird.


Inzwischen sind die LEDs aber so hell geworden dass man sie nicht mehr 
mit dem Maximalstrom betreiben muss um etwas zu sehen.

Viele Neulinge in der Elektronik sehen auf den Webseiten die Angaben des 
Maximalstroms der LED (oft sind das 20mA) und betreiben sie dann auch 
mit 20mA.

Ich habe hier auch verschiedene Eval. Boards und Programmer, unter 
anderem einen von Cypress der eine extrem helle blaue LED besitzt und 
die so ungemein stört so dass ich sie mit einem Stück Klebeband 
überklebt habe.

Meine Status-LEDs betreibe ich mit einem Strom den ich vorher 
ausgetestet habe, die meisten betreibe ich mit 1mA, aber die roten von 
Osram sind bei 1mA immer noch viel zu hell.


@  The SphereX (Gast)
Am besten ist es wenn du dir eine 12V oder 5V Spannungsquelle, ein 
Multimeter, ein paar Widerstände (z.B. 100, 1000, 10000 Ohm) und einen 
Block Papier nimmst.

Du testest dann einfach die LED mit verschiedenen Widerständen, rechnest 
dir den Strom aus (I=U/R) und trägst die Punkte in ein U-I-Diagramm (U 
direkt von der LED abmessen und I berechnen da über den Widerstand der 
selbe Strom wie über die LED fließt) ein, dann hast du für diese LED die 
Kennlinie.
Da das recht fix geht kannst du das auch noch für andere LEDs machen und 
die mit einer anderen Farbe ins selbe Diagramm einzeichnen.


Wenn die Medizintechniker usw. das mit den LEDs in ET machen dann macht 
denen das immer viel Spaß.
(nur im vorherigen Versuch fühlen sie sich erst mal verarscht, sie lesen 
etwas von Dioden (1N4148) und sind dann immer schon sehr happy ... dann 
stellen sie fest dass die Dioden ja gar nicht leuchten.)

Im Endeffekt schreiben sie nur die gemessenen Spannungswerte der LEDs 
und der Widerstände auf, erstellen eine Strom/Spannungskurve für die 
LEDs ...und ihnen erschließen sich dann die Zusammenhänge.

von The SphereX (Gast)


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@ Mike J.

" ... Inzwischen sind die LEDs aber so hell geworden dass man sie nicht 
mehr mit dem Maximalstrom betreiben muss um etwas zu sehen. Viele 
Neulinge in der Elektronik sehen auf den Webseiten die Angaben des 
Maximalstroms der LED (oft sind das 20mA) und betreiben sie dann auch 
mit 20mA. ... "

Und genau so ein Kandidat war ich halt auch, bis ich durch Euch 
erleuchtet wurde :)

" ... Am besten ist es wenn du dir eine 12V oder 5V Spannungsquelle, ein
Multimeter, ein paar Widerstände (z.B. 100, 1000, 10000 Ohm) und einen
Block Papier nimmst. ... "

Klingt schon mal sehr vernünftig. Eine Vorgehensweise, mit der ich dann 
wohl auch etwas Ordnung in die Ganze Thematik bringen kann.

" ... und ihnen erschließen sich dann die Zusammenhänge. ... "

So sieht's aus.


Und jetzt tut's mir leid, aber Herrn MaWin kann ich leider nicht 
unkommentiert lassen. Da wächst mir 'ne Feder bei so viel Arroganz.


@ MaWin

" ... Denn so blöd sind nur die Blödesten. ... "

Zu denen Du als offensichtlich allwissend geborener Oberschlaumeier, der 
hier wohl nicht umhin kann, seinem unbegründeten Unmut auch noch in Form 
eines beleidigenden Umgangstons Ausdruck zu verleihen, natürlich nicht 
gehörst.

Kann ja wohl nicht sein, hier gleich mit der Keule draufzuhauen!

" ... Offenkundig nicht. ... "

Meine Äußerung bezüglich der beseitigten Ungereimtheiten bezog sich auf 
meinen Kenntnisstand NACH den Hinweisen durch die User hier, die 
ihrerseits zumindest versucht haben, mir zu helfen, anstatt mich zu 
beleidigen.

" ... bevor man den Verkäufer als einen Deppen darstellt. ... "

Was man so alles in die Aussagen Anderer hineininterpretiert, wenn man 
zwanghaft auf der Suche nach Fehlern ist. Unglaublich!

Aber vielleicht hast Du's ja auch nur falsch verstanden. Meine 
Kernaussage bezüglich des Verkäufers lautete jedenfalls, jetzt noch mal 
für Dich übersetzt: Man hätte die blauen LEDs auch als "Low Current" 
Variante anpreisen bzw. verkaufen können, wie es manch andere Anbieter 
wohl offensichtlich auch tun. Nur mit dem Unterschied, daß die LEDs 
meines Verkäufers die Bezeichnung auch tatsächlich verdient hätten.

Demnach habe ich hier niemanden als Deppen dargestellt, ganz im 
Gegenteil! Oder wie es Mike (und wahrscheinlich auch alle Anderen) ganz 
richtig erkannt hat:

" ... Hat er ja nicht gemacht, er hat sich nur gewundert weshalb so eine
positive Fähigkeit der LED nicht erwähnt wird. ... "


So, und jetzt nochmals DANKE an alle, die mir mit ihren Hinweisen und 
Ausführungen geholfen haben.


Grüße,
The SphereX

von MaWin (Gast)


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> " ... bevor man den Verkäufer als einen Deppen darstellt. ... "
> Was man so alles in die Aussagen Anderer hineininterpretiert,
> wenn man zwanghaft auf der Suche nach Fehlern ist.

Du meinst, die Fehler, die du beim Verkäufer und nicht bei dir suchst ?

> Meine Äußerung bezüglich der beseitigten Ungereimtheiten bezog sich
> auf meinen Kenntnisstand NACH den Hinweisen durch die User hier,

Ja, stell mich nicht als Deppen dar, aber das war mir schon klar.
Du weisst immer noch nicht, warum nun trotz Vorwiderstand nicht der 
angegebene Strom fliesst.
Daher hab ich beschrieben, wie du das hinbekommst. Hat dich nicht 
interessiert. Lernresistent.

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