Hallo, Ich habe hier ein AGM-Batterieladegerät (max. 25A Ladestrom) und einige 12V 100Ah Batterien. Wenn ich eine Batterie nun mit dem eingeschalteten Ladegerät verbinde (oder sie abklemme) kommt es, abhängig vom Ladezustand, zu einer mehr oder weniger ausgeprägten Funkenbildung. Verwundert mich jetzt nicht und es ist auch klar, dass man das Ladegerät besser ausschalten oder sogar vom Netz trennen sollte, bevor die Batterien angeschlossen werden. Aber es gibt ja noch andere Menschen auf der Welt. Die Frage ist nun, ob es eine Standardlösung gibt, um diese Funkenbildung zu vermeiden. Ja, Snubber/ Löschglieder sind mir bekannt, allerdings ist mir da nicht ganz klar, wie sie in diesem Fall a)Anzuschließen sind? Über die Batterie? Am Ladegerät? Beides? b)Auszulegen sind. Welche Kapazität müsste hier angenommen werden? Eine Lösung, bei der ein Widerstand als vor/nacheilender Kontakt verwendet wird, scheint mir bei den maximalen Strömen etwas gewagt... Also, kennt jemand dazu eine "anwendersichere" Lösung? Gruß, hannes
Egal wie, Du musst ja erst verbinden um feststellen (messen) zu können wie die Potentiale aussehen. Also bleibt Dir nur die Möglichkeit des nachträglichen "echten" Verbindens. Dafür wiederum kommen aber nur die üblichen verdächtigen (Schütz, Halbleiter) infrage. Ausnahme: Du dressierst die Anwender zum folgegerichteten Handeln.
Manche Ladegeräte schalten ihren Ausgang erst verzögert ein, nachdem sie die Batterie anhand ihrer Spannung erkannt haben. Diese Geräte schalten oft auch automatisch zwischen 6 und 12V um. Ich würde mich nicht an den Funken stören, außer wenn ich vorher reichlich Bohnensuppe gegessen hätte :-)
Tja, mir scheint, es wird auf ein zusätzliches Relais und eine dritte Leitung hinauslaufen... Oder kann hier nochmal jemand etwas zum Thema Löschglied beisteuern? Oder doch ein Widerstand: 3-Poliger Stecker, bei dem ein Pin Voreilend ist. Dieser wird über einen 5W-Widerstand (noch zu diskutierender Größe) mit an den - Pol des Ladegerätes gelegt. In der Batteriebuchse wird der Voreilende Kontakt ebenfalls an - gelegt. Müsste es nicht so in der Art gehen? Wenn nun die beiden Hauptkontakte (idealisiert) gleichzeitig Kontakt bekommen, könnte ich meinem Ziel schon näher kommen, oder habe ich etwas vergessen!?
Amateur schrieb: > Ausnahme: Du dressierst die Anwender zum folgegerichteten Handeln. Das funktioniert nicht ... das bekommt er niemals, niemals, niemals, nie hin ... das geht einfach nicht, selbst wenn er auch noch eine einfache Gebrauchsanweisung auf dem Gerät in der Nähe des Steckers/Schalters hinzugefügt hat. @ hannes (Gast) Mach es so dass du die Verbindung mit einem MosFET initial trennst. Du hast dort aber einen Widerstand parallel zum MosFET geschaltet so dass mindestens ein Strom von 1mA fließen kann wenn du das Ladegerät mit den Akkus verbindest. Eine kleine Schaltung misst den Strom, dieser liegt im Kontaktlosen Zustand bei 0mA, wenn du jetzt eine Verbindung herstellst fließt ein Strom den dein Controller erkennt. Nach einer Zeit von z.B. 5 Sekunden wird der MosFET durchgeschaltet. Erst nach dem der Strom wieder auf 0mA gefallen ist (z.B. durch abstecken der Akkus) wird der MosFET wieder abgeschalten.
Einfach dem Freak, der die Batterie unter Last abklemmt, solange in die Fresse hauen, bis er's bleibenläßt. Etwas länger dauerts wenn Du wartest bis er irgendwann eine schlecht gelaunte und gasende Batterie erwischt. Die fliegt ihm dann nämlich um die Ohren und das rummst richtig! Am besten eignen sich dafür Batterien mit Zellenkurzschluß, die ihre Ladeendspannung nicht mehr erreichen. Die einzige Möglichkeit, den Funken zu vermeiden ist die, die Verbindung zur Batterie stromlos herzustellen und zu trennen. Beim Anklemmen mag noch eine Schaltung verhindern können, daß der Ladestrom zugeschaltet wird bevor die Batterie angeschlossen ist, aber wenn jemand mitten im Ladevorgang einfach die Verbindung kappt, wirds auch immer einen Funken geben wenn der Ladestrom abreißt.
Das überhaupt kein Funke entsteht lässt sich nur mit Folgekontakten erreichen. Aber der Normalfall ist doch, dass der Strom beim Abziehen viel geringer, ist als beim Anstecken/Ladestart, ist.
Vorausgesetzt, man klemmt das Ding am Ende des Ladevorgangs ab und nicht mittendrin. Auch hier erweisen sich Batterien mit Zellenkurzschluß wunderbar als Lehrobjekte, weil da gibt es kein Ladeende. Jedenfalls nicht bevor die intakten Zellen ausgekocht sind.
Ok, ich habe mal nachgemessen und herausgefunden, dass meine 3-Poligen Stecker eine schöne 1-2-3 Schaltfolge haben. Als erstes verbinde ich nun die Neg-Pole über einen Widerstand, dann die Pos-Pole, am Ende die Neg-Pole direkt. Beim Abstecken einfach rückwärts. Der Widerstand begrenzt nun den Strom im Moment der Trennug/ Verbindung. Gibt es eine Möglichkeit, zu berechnen, bei welchen Strömen Kontaktfunken auftreten?! Hat jemand Einwände gegen diesen vorschlag?
Mach doch ein Anwesenheitssensor o. Bewegungsmelder ins Ladegerät, Wenn sich jemand nähert, wird schon mal vorsorglich der Ladeprozess elektronisch unterbrochen ;-)
Oder leg ein Schild drauf "Vorsicht Hochspannung". Obwohl... wenn dann einer mit seinen 5 goldenen Regeln kommt... 1. Freischalten -> guuut. 2. Gegen Wiedereinschalten sichern -> Stecker raus reicht. 3. Spannungsfreiheit feststellen -> Kacke, Batterie hat noch 13V. 4. Erden und kurzschließen -> jetzt würd ich rennen! 5. braucht man danach nicht mehr.
Es geht hier ja gerade darum, den DAU im wurst-käse-fall zu schützen, oder? Ich denke, der widerstand nutzt nichts, da die Batterie ja weiterhin nen grossen strom zieht. Andersrum wurde gehen, d.h. Batterie an verbraucher mit kapazitat am eingang...
Es wird beim direkten Ladestart über Stecker immer einen Funken geben. Das läßt sich nur dadurch vermeiden, daß der zuerst trennende bzw. zuletzt schließende Steckkontakt ein ordentlich fettes Schaltglied im Lader einschaltet. Das kann ein Mosfet sein oder ein Schütz.
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Vor einem DAU schützt keine Schaltung. Sobald ein kleiner Funken das Knallgas entzündet hat, wird er hören, warum man spannungsfrei die Klemmen anlegen und abziehen soll!
hannes schrieb: > Ok, ich habe mal nachgemessen und herausgefunden, dass meine 3-Poligen > Stecker eine schöne 1-2-3 Schaltfolge haben. Dann ist doch dein Problem gelöst. Der erste Pol verbindet Masse der zweite Plus und erst der Dritte schaltet per MOSFET die Ausgangsspannung ein. Im simpelsten Fall (Akkuspannung = Gatespannung) tut es ein PullDown Widerstand, etwas besser wäre ein Gate-Überspannungsschutz per Z-Diode nach Vorwiderstand.
> Dann ist doch dein Problem gelöst.
Das halte ich höchstens für eine Bastellösung.
Normalerweise sind ex-geschütze Armaturen für Ladestationen vorzusehen
und Ihr bastelt hier mit kleinen Funken. Die Knallgasmischung eines
gasenden 100 Ah-Akkus kann schon einen guten Böller ersetzen (wenn man
unter Spannung die Klemme abzieht).
oszi40 schrieb: > Die Knallgasmischung eines > gasenden 100 Ah-Akkus kann schon einen guten Böller ersetzen (wenn man > unter Spannung die Klemme abzieht). Ja, es wird mal wieder Zeit für einen neuen Beitrag beim Darwinaward.
Bevor die Unbelehrbarkeit der Benutzer ihnen gefährlich wird, würd ich die Batterie hinter einem Deckel / einem Türchen laden. Das Öffnen unterbricht den Ladestrom. Die ausreichende Belüftung kann man ja trotzdem sicher stellen. grüsse freundlich, J.
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Bearbeitet durch User
oszi40 schrieb: > Das halte ich höchstens für eine Bastellösung. > Normalerweise sind ex-geschütze Armaturen Die geschaltete Dose wäre durch den MOSFET Ex-geschützt da spannungslos gesteckt.
Oszi, wie genau sehen diese ex-geschützten Armaturen denn aus? In welchem Maße ist denn überhaupt ein Gasen bei modernen AGM Batterien, die ja in jeder Lage verbaut werden dürfen, zu rechnen?
Es ging hier nicht um eine niedliche 3 Ah-Batterie, sondern um einige offene 100 Ah in einem Raum. Da sollte man auf gute Lüftung achten und jeden Funken vermeiden. Wer da selbst schon mal einen kleinen Funken irrtümlich erzeugt hat beim Abschließen großer, gasender Akkus, der kann sich evtl. noch an den Donnerschlag erinnern? Genau seit diesem Erlebnis halte ich nicht viel von Euren Erfindungen.
oszi40 schrieb: > Vor einem DAU schützt keine Schaltung. Sobald ein kleiner Funken das > Knallgas entzündet hat, wird er hören, warum man spannungsfrei die > Klemmen anlegen und abziehen soll! Soll man ja nicht und macht auch keiner. Man soll vernünftige Batterien verwenden (mit Flammschutz) und sie vernünftig laden. Dabei entsteht keine kritische Gaskonzentration. Wasserstoff ist sehr leicht.
> Also, kennt jemand dazu eine "anwendersichere" Lösung?
Ja, das Ladegerät fest mit den Batterien verbinden und in die Zuleitung
einen Netzschalter einbauen.
Grüße Löti
Ich fände es ebenfalls interessant, was so ein AGM Akku an einem AGM Ladegerät mit entsprechender IUoU Kennlinie und automatischer Abschaltung nach 8 Stunden Ladung überhaupt noch an Gas produziert und wo dieses bleibt. Habe nämlich so ein Teil in meinem Wohnmobil liegend verbaut und lade den auch so. Bisher keine Probleme. Kann aus so einem Teil überhaupt noch Gas rauskommen, ohne ihn zu sprengen!? Der Verkäufer (Wohnwagen Elektrik "Fachmann", haha) versicherte mir, dass da normal nix gasen würde... kopfkratz
womo schrieb: > dass da normal nix gasen würde Normal gast nix, weil die Ladespannung unter der Gasungsspannung bleibt ung gegen geringe Gaymengen ein Katalysator drin ist. Wenn aber erst eine der Zellen einen Zellenschluss hat, werden die verbleibenden deutlich über die Gasungsspannung überladen und bei liegenden Akkus kommt dann Säure aus den Überdruckventilen. Leider denken manche einfach gestrickten Menschen nur so weit, wie alles funktioniert, und nicht, was im unweigerlichen Fehlerfall passiert.
Tja, um so interessanter wäre vielleicht eine saubere Lösung für den Ex-Schutz... Zellenschluss bei AGM? Geht das? Keiner hier mit wirklich WISSEN?
> gegen geringe Gaymengen ein Katalysator drin ist.
Zum Glück habe ich keine schwulen Akkus.
Zellenkurzschluß kann immer passieren. Das heißt ja nichts anderes als
daß sich die Platten in einer Zelle berühren oder sich eine gut leitende
Brücke zwischen beiden Platten ausgebildet hat.
Und nach acht Stunden abschalten ist was für Feiglinge! ;) Daß es danach
nicht mehr gasen kann ist logisch.
Ach ja, die Akkuspiele meiner Kindheit... Da gabs einen Schrottplatz mit nem ganzen Container alter Batterien. Ein bisschen suchen und umstapeln, da gabs immer welche, die noch ordentlich Dampf hatten. Sehr schön brannten Stahldrehspäne. Feuerwerksähnlich wurde es, wenn man noch Aluspäne dazugab (nur Alu war wenig beeindruckend). Bowdenzugseelen gaben farbenprächtigen Abbrand (Kadmium?), ehe sich in kleinen rotglühenden Kügelchen in die Teervergussmasse verabschiedeten. Ab und zu gabs auch nen gehörigen Knallgasknall, das war dann die Krönung der "Experimente".... Ja, sicher nicht ungefährlich und heutzutage kaum noch denkbar. Aber Spass hats gemacht :-), und passiert ist nie was (ne, nichtmal ne Schutzbrille getragen). Und dann kann ich mich noch an die Staplerladestation erinnern. Ganz viele Schilder (Rauchen verboten, offenes Feuer verboten, Säure usw.) Aber angeschlossen wurde unter Last, das funkte immer und ich habe mich nach dem Sinn der Verbotsschilder gefragt). Die einzige echte Hardware-Sicherung war die Zwangsbe/entlüftung des Raumes. Fiel die aus, wurden die Ladegeräte abgeschaltet.
Das ist auch die einzig sichere Möglichkeit. Wenn kein explosionsfähiges Gemisch entsteht (gute Durchlüftung) dann kann auch kein Funke was entzünden. Solange man den Funken nicht direkt an der Batterie erzeugt.
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