Hallo, Ich würde gerne eine Schlitzantenne für einen RFID-Chip entwerfen. Nun denke ich, dass die gesamte Antenne Lambda/2 lang sein sollte, wobei jeder Arm des Strahlers Lambda/4 entsprechen müsste. Kann ich also einen Dipol wie in Antennenbild 1 nehmen und ihn wie auf den nachfolgenden Bildern gesehen einfach falten um Platz zu gewinnen? Wie kann ich die dabei resultierenden Verluste oder Frequenzverschiebungen gegenüber dem geraden Dipol abschätzen? Vorschläge wären also diejenigen auf den Bildern... Was meint ihr dazu, kann man so etwas verwenden, oder ist das zum scheitern verurteilt? mfg
Besonders dein letzter Vorschlag erinnert mich an die sogenannten "Fraktal-Antennen". Mach dich mal in diese Richtung schlau. Da gibt's einige interessante Ansätze, um Platz zu sparen. Aber du mußt dir immer bewußt sein, daß man damit zwar eine resonante Antenne hinbekommt, die man ordentlich an sein System anpassen kann, aber niemals den Wirkungsgrad eines Dipols erreichen wird. Das ist also wirklich nur dafür gut, eine definierte Antenne möglichst klein zu bekommen.
ok, schonmal Danke für das Stichwort. Mit der Länge liege ich schonmal richtig, also dass jeder Arm Lambda/4 lang sein muss?
Dipolstrahlemann schrieb: > ok, schonmal Danke für das Stichwort. > > Mit der Länge liege ich schonmal richtig, also dass jeder Arm Lambda/4 > lang sein muss? Grob gesagt ja, aber bei solchen Konstruktionen gibt es natürlich Beeinflussungen durch die nahe beieinander liegenden Faltungen. Also nützt es relativ wenig, die gestreckte Länge zu bestimmen und dann zu falten. Das wird sich dann auf jeden Fall anders verhalten.
>aber niemals den Wirkungsgrad eines Dipols erreichen wird. Das ist also >wirklich nur dafür gut, eine definierte Antenne möglichst klein zu >bekommen. Für eine Empfangsantenne ist das oft nicht so wichtig, wenn z.B das SNR nicht durch das "50 Ohm Hintergrundrauschen" sondern durch eine mit RF-Signale verlärmte Umgebung beschränkt wird. (z.B. UKW, WLAN und GSM-Bänder)
Im Prinzip geht das. Die tatsächliche Länge der Strahlerhälften ( mechanisch ) weicht bei Schlitzantennen stark von einem "normalen" Dipol ab. Genau das was du vor hast, habe ich schon gemacht, und es funktioniert hervorragend. Es ist besonders bei gefalteten Strukturen nötig, eine Simulationssoftware zu Hilfe zu nehmen. Die ganzen Parameter ( Schlitzbreite, Materialdicke, Faltstruktur, Grundfläche des Metallkörpers, Impedanz des RFID Chips.... ) sind so vielfältig, dass eine ausprobier Taktik einen in den Wahnsinn treiben würde.
>Es ist besonders bei gefalteten Strukturen nötig, eine >Simulationssoftware zu Hilfe zu nehmen. Welche kannst du denn empfehlen?
ok, zwei Annahmen noch: 1) Darf ich vermuten, dass gefaltete Antennen insgesamt eher kürzer sind, als die berechnete Länge von Lambda/4 eines Dipolstrahlers, was ich damit begründen würde, das die Faltungen zu höheren Kapazitäten an den Spitzen der Antenne führen und diese damit virtuell verlängert würden? 2) Darf ich weiterhin vermuten, dass mein Antennenvorschlag 2 prinzipiell am ungünstigsten ist, weil dieser nicht punktsymmetrisch ist und damit das Ladungsverfahren (Spiegelungsverfahren) nicht mehr in seiner Reinform anwendbar ist?
Dipolstrahlemann schrieb: >>Es ist besonders bei gefalteten Strukturen nötig, eine >>Simulationssoftware zu Hilfe zu nehmen. > > Welche kannst du denn empfehlen? Da gibt's z.B. das 4NEC2, das ist sehr komfortabel. http://www.qsl.net/4nec2/ Oder MMANA-GAL. http://dl2kq.de/mmana/4-7.htm Oder EZNEC von W7EL http://www.eznec.com/
Seltsamerweise werden die Dipolhälften länger, wenn man sie faltet. Eine gestreckte Struktur ist eher in dem Bereich einer normalen Dipolberechnung. Die Software die ich kenne ist "Ansoft HFSS". Ist leider nichts für die Hobbykasse...
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