Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED Pulsstrom Erfahrungswerte


von IS P. (isp)


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Guten Abend zusammen,

bin momentan einen 8x8x8 LED Cube am planen. Jetzt stehe ich vor der 
Frage ob ich den LEDs Vorwiderstände verpassen sollte oder nicht. 
Betriebsspannung liegt bei 5V, die Spalten werden über 8 74HC595 
angesteuert, deren Ausgänge über 8 UDN 2981 verstärkt werden. Da diese 
ja einen relativ großen Spannungsabfall haben stellt sich mir die Frage, 
ob ich dann überhaupt Vorwiderstände einplanen sollte. Leider gibt es zu 
den LEDs kein Datenblatt mit U/I Diagramm. Angegeben ist lediglich U 
3,02-3,11 Volt 
(http://www.delloptoelectronics.de/5mm-LEDs/500-St-5mm-LEDs/500-Stueck-5mm-LEDs-BLAU-DIFFUS-12-Lumen--951.html).
Habe dort auch schon ein detailliertes Datenblatt per E-Mail 
angefordert, leider kam die Antwort, dass der Firma keine genaueren 
Datenblätter vorliegen. Eigentlich etwas umprofessionell, aber ich habe 
mit genau diesen LEDs bereits einen 4x4x4 LED Cube gebaut und war vom 
Preis-/Leistungsverhätnis sehr angetan, bisher hatte auch noch keine 
Ausfallerscheinungen.

Meine Frage: Hat jemand Erfahrungswerte für blaue LEDs was Pulssströme 
bei gewissen Spannungen angeht? Die Spannung am Ausgang des UDN2981 
liegt bei 3,6V mit 20mA belastet.

Ich habe es mit der LED aus dem Link einfach mal mit 1/8 Duty Cycle 
probiert, auf den ersten Blick scheint es ihr nichts auszumachen. Die 
Spannung über der LED liegt bei dieser Konfiguration dann bei ca. 1,95V 
(Mir ist klar, dass das nur die Spannung ist die sich im Schnitt ergibt, 
ist ja im Prinzip eine feste PWM). Strom gemessen liegt bei 5,5mA. Das 
würde ja dann heißen, dass der Pulssstrom bei ca. 44mA liegt oder sehe 
ich das falsch? Das kommt mir angesichts der 3,1-3,2V bei 20mA etwas 
wenig vor...

Danke
ISP

von holger (Gast)


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>Jetzt stehe ich vor der
>Frage ob ich den LEDs Vorwiderstände verpassen sollte oder nicht.

Die Frage stellt sich nicht. Ohne ist einfach nur Schrott.

von mhh (Gast)


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IS P. schrieb:
> Hat jemand Erfahrungswerte für blaue LEDs was Pulssströme
> bei gewissen Spannungen angeht?

Es blitzt kurz auf, bevor es dunkel bleibt. Das ist die allgemeine 
Erfahrung von den Leuten, denen die Vorwiderstände zu teuer sind.

von IS P. (isp)


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holger schrieb:
>>Jetzt stehe ich vor der
>>Frage ob ich den LEDs Vorwiderstände verpassen sollte oder nicht.
>
> Die Frage stellt sich nicht. Ohne ist einfach nur Schrott.

Ich weiß, dass man LEDs normalerweise nur mit Vorwiderständen betreibt, 
aber was spricht in diesem speziellen Fall dagegen?. Letztendlich stellt 
der UDN 2981 hier einen Vorwiderstand für die LED dar, da über ihn eine 
definierte Spannung abfällt.

von Mike (Gast)


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IS P. schrieb:
> Leider gibt es zu den LEDs kein Datenblatt mit U/I Diagramm. Angegeben
> ist lediglich U 3,02-3,11 Volt
Falls du zwei Multimeter, vorzugsweise eines mindestens mit 
Spannungsmessbereich und eines mit Strommessbereich dein eigen nennst, 
läßt sich - ganz im Vertrauen - so eine Kennlinie sogar messen.

Das solltest du dann bei mindestens zwei Raumtemperaturen machen - 
einmal wenn du nach zwei Wochen Winterurlaub nach Hause kommst und die 
Heizung nur auf Defrost stand, und einmal vielleicht an einem 
anständigen Sommertag mit 35° im Schatten.

Dann wirst du einsehen, dass die Sache mit den Widerständen keine sooh 
schlechte Idee ist.

von IS P. (isp)


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Leider besitze ich nur ein Multimeter. Temperaturunterschiede spielen 
zwar eigentlich keine Rolle, da der Cube immer bei Raumtemperatur 
betrieben wird, aber gut.
Widerstände waren eigentlich sowieso von Anfang an eingeplant, es ging 
mir jetzt nur darum, dass ich ja nach dem UDN 2981 sowieso nur 3,6 V hab 
und davon dann möglichst viel an die LED gehen muss. Wie klein kann man 
denn einen Vorwiderstand wählen ohne, dass er keinen Sinn mehr macht?

von stefanus (Gast)


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@mhh:

>> Hat jemand Erfahrungswerte für blaue LEDs was Pulssströme
>> bei gewissen Spannungen angeht?

> Es blitzt kurz auf, bevor es dunkel bleibt. Das ist die allgemeine
> Erfahrung von den Leuten, denen die Vorwiderstände zu teuer sind.

Lass mich raten, das hast Du noch nie ausprobiert. Einfach nachplappern 
kann jeder, und nur weill es in der Hochschule/Uni gelehrt wird, muss es 
noch lange nicht wahr sein.

Tatsache ist: Eine normale LED an einem 3,6V Netzteil blitzt nicht und 
sie geht auch nicht sofort kaputt.

Stattdessen leuchtet sie zunächst normal, dann wird sie heiß. Dabei 
verfärbt sie sich und wird dunkler. Die Lebensdauer verkürzt sich 
dramatisch (verglichen mit den normalen zig-tausend Stunden). Aber es 
sind mindestens mehrere Sekunden, eher sogar mehrere Minuten.

Um auf die Frage des TO zurück zu kommen: Im Interesse der Stromaufnahme 
und Langlebigkeit der Schaltung sollte man LED's grundsätzlich niemals 
ohne Strombegrenzung (z.B. mittels Widerstand) betreiben.

Der UDN2981 eigent sich nur für rote, grüne und gelbe LED's. Für blaue 
und weisse LED's bleibt nicht genug Spannung übrig, um den Strom mittels 
Widerstand zu regulieren. Am Widerstand sollten mindestens 1V abfallen.

von Helmut S. (helmuts)


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> Ich weiß, dass man LEDs normalerweise nur mit Vorwiderständen betreibt,
aber was spricht in diesem speziellen Fall dagegen?

Woher soll der Treiber wissen ob deine Diode 2V oder 2,2V will. Wer LEDs 
ohne Vorwiderstand betreibt hat einfach keine Ahnung. Dann versorge halt 
den Treiber mit 6V damit es mit Vorwiderstand funktioniert.

von IS P. (isp)


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stefanus schrieb:
> Lass mich raten, das hast Du noch nie ausprobiert. Einfach nachplappern
> kann jeder, und nur weill es in der Hochschule/Uni gelehrt wird, muss es
> noch lange nicht wahr sein.
>
> Tatsache ist: Eine normale LED an einem 3,6V Netzteil blitzt nicht und
> sie geht auch nicht sofort kaputt.
>
> Stattdessen leuchtet sie zunächst normal, dann wird sie heiß. Dabei
> verfärbt sie sich und wird dunkler. Die Lebensdauer verkürzt sich
> dramatisch (verglichen mit den normalen zig-tausend Stunden). Aber es
> sind mindestens mehrere Sekunden, eher sogar mehrere Minuten.

Danke, genau so ist es, habe das nämlich vorhin ausprobiert. Habe es 
allerdings nur Kurz gemacht.

Jetzt habe ich nur noch eine Frage zum UDN 2981. Kann ich den einfach, 
im Gegensatz zur Controllerschaltung, Beispielsweise an 9V anschließen 
und dann mit den 74HC595 von der 5V Seite aus ansteuern? Sprich für die 
Controllerseite aus den 5V mittels Spannungsregler 5V machen und die UDN 
2981 direkt an die Versorgungsspannung?

von stefanus (Gast)


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> Wie klein kann man denn einen Vorwiderstand wählen ohne,
> dass er keinen Sinn mehr macht?

Der Knackpunkt ist, dass die Betriebsspannung der LED deutlich ihrer 
Temperatur abhängt. Außerdem kann der Hersteller keine exakte Angabe 
dazu machen, weil jede LED ein bisschen anders ist.

Stell Dir vor, eine LED hat bei Zimmertemperatur 3,6V - dann passt es 
ohne Widerstand. Wenn sie sich aber erwärmt (aufgrund des Stromflusses 
oder weil die Sonne drauf scheint) sinkt die Spannung auf 3,5V oder gar 
noch weniger.

Wieviel Strom fliesst dann? Dazu muss man ihren Innenwiderstand kennen. 
Und den geben die Hersteller in der Regel auch nicht an, weil auch 
dieser Wert wieder bei jeder LED anders ist. Selbst bei LED's, die vom 
selben Band stammen.

Nehmen wir einfach mal 2 Ohm an. Dann ist der Strom

(3,6V-3,5V) / 10 Ohm = 50mA

Das ist schon zu viel. Und was, wenn der Innenwiderstand der LED 
zufällig 20 hm ist? Dann kommen wir auf 5mA - sie wird viel schwächer 
leuchten.

Aber wir kennen weder die tatsächliche Betriebsspannung, noch die 
Temperatur (von der die Spannung abhängt) noch den Innenwiderstand. Also 
ist es unmöglich, den Strom auch nur halbwegs präzise abzuschätzen.

Und nun machen wir es nochmal von Vorne, mit 100 Ohm Widerstand und 
einem geeignetem Treiberbaustein, der annähernd 5V (nämlich 4,9V) 
liefert:

(4,9V - 3,6V) / 100 Ohm = 13mA

Die 2 Ohm Innenwiderstand habe ich in dieser Rechnugn vernachlässigt. 
Selbst wenn es 20 Ohm wären, macht das keinen großen Unterschied.

Wenn jetzt die Temperatur steigt, und deswegen die Betriebsspannung 
sinkt, ändert sich der Strom kaum:

(4,9V - 3,5V) / 100 Ohm = 14mA

Und wenn eine LED mal aus der Reihe Tanzt und statt 3,6V nur 3,4V 
braucht, ist das danke des Widerstanden auch Ok:

(4,9V - 3,4V) / 100 Ohm = 15mA

Und jetzt stell Dir mal vor, die erwischts eine LED, die 3,7V braucht:

(4,9V - 3,7V) / 100 Ohm = 12mA

Das ist ich nicht weit von den ursprünglichen 15mA weg und durchaus in 
Ordnung. Aber Deine Schaltung mit dem ungeeigneten Treiber würde 
versagen, denn 3,6V reichen nicht, um eine 3,7VLED zum Leuchten zu 
bringen. Dann fließt nämlich GAR KEIN Strom.

Was lernen wir: Ohne Vorwiderstand ist die Stromstärke unberechenbar. 
Fehlfunktionen, überhöhte Stromaufnahme und vorzeitiges Ableben der 
LED's wäre somit vorprogrammiert.

von Mike (Gast)


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IS P. schrieb:
> Leider besitze ich nur ein Multimeter.

Dann miss nacheinander die Spannung über der Diode und über dem 
Vorwiderstand. Wahlweise kannst du verschiedene Vorwiderstände verwenden 
oder ein regelbares Netzgerät. Den Spannungsabfall über dem Widerstand 
kannst du mit dem Ohmschen Gesetzt direkt in einen Strom umrechnen ;-)

Und wenn deine Spannung in deiner Schaltund nicht für einen 
Vorwiderstand reicht, ist vielleicht eine höhere Spannung (oder ein 
anderer Treiber) angesagt.

von mhh (Gast)


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stefanus schrieb:
> Lass mich raten, das hast Du noch nie ausprobiert. Einfach nachplappern
> kann jeder, und nur weill es in der Hochschule/Uni gelehrt wird, muss es
> noch lange nicht wahr sein.

Welchen Teil von LED hast Du nicht verstanden? Diode vllt.?

Widerstände sind böse, genau. Brennt sie nieder!

von CBRler (Gast)


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@
Der gesamte Fred nervt einfach nur,
Led IMMER über Vorwiderstand betreiben und Punkt !!!
Dieses Thema über Leds ohne Vorwiderstand ist alt und nervt 
mittlerweile.

An sonsten einfach mal googeln

http://www.elektronik-tipps.de/archiv/warum-brauchen-leds-einen-vorwiderstand/

cu
CBRler

von Harald W. (wilhelms)


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stefanus schrieb:

> Lass mich raten, das hast Du noch nie ausprobiert.

Manche Sachen braucht man nicht auszuprobieren, weil man das
Ergebnis durch logisches Überlegen schon vorher kennst?
Hast Du z.B. schon mal ausprobiert, eine Leuchtstofflampe ohne
Vorschaltgerät direkt an 230V anzuschliessen? Man könnte durch
weglassen der Vorschaltgeräte doch eine Menge Geld sparen.
Gruss
Harald

von Harald W. (wilhelms)


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IS P. schrieb:

> Meine Frage: Hat jemand Erfahrungswerte für blaue LEDs was Pulssströme
> bei gewissen Spannungen angeht?

Wozu braucht man da Erfahrungswerte? Sowas steht im Datenblatt!

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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>>> Es blitzt kurz auf, bevor es dunkel bleibt. Das ist die allgemeine
>>> Erfahrung von den Leuten, denen die Vorwiderstände zu teuer sind.

>> Lass mich raten, das hast Du noch nie ausprobiert...Tatsache ist:
>> Eine normale LED an einem 3,6V Netzteil blitzt nicht und sie geht
>> auch nicht sofort kaputt.

> Welchen Teil von LED hast Du nicht verstanden? Diode vllt.?

Ich weiss, was Dioden sind und ich weis, warum man LED's mit 
Vorwiderstand betreiben muss. Ich habe ja sogar erklärt, wie man es 
berechnet und warum der Strom ohne Vorwiderstand unberechenbar ist.

> Manche Sachen braucht man nicht auszuprobieren, weil man das
> Ergebnis durch logisches Überlegen schon vorher kennst?

Sorry Leute, aber ich bleibe dabei, dass eine normale LED an 3,6V ohne 
Vorwiderstand weder blitzt noch explodiert. Und zwar deswegen, weil ich 
es mit 100%tiger Sicherheit aufgrund praktischer Versuche weis.

An einer Autobatterie mag das mit dem Blitzen klappen. Mir ist auch 
schonmal eine falsch gepolte LED mit einem lauten Knall um die Ohren 
geflogen. Aber bei 3,6V passiert das nicht.

von Udo S. (urschmitt)


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stefanus schrieb:
> Tatsache ist: Eine normale LED an einem 3,6V Netzteil blitzt nicht und
> sie geht auch nicht sofort kaputt.

Erbsenzähler. Das war allgemein für eine Led an einem kräftigen Netzteil 
mit zu hoher Spannung gesagt.

stefanus schrieb:
> Lass mich raten, das hast Du noch nie ausprobiert. Einfach nachplappern
> kann jeder, und nur weill es in der Hochschule/Uni gelehrt wird,

um bei deiner Formulierung zu bleiben:
Lass mich raten, du hast nicht Elektrotechnik an einer Uni studiert, 
wenn du meinst daß so was triviales dort gelehrt oder auch nur 
ausgesprochen wird.
:-)

Aber im Grunde bist du ja mit den meisten hier einig. Leds werden mit 
Konstantstrom betrieben, also bei einer Konstantspannungsquelle 
wenigstens mit einem Vorwiderstand.

: Bearbeitet durch User
von IS P. (isp)


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CBRler schrieb:
> Der gesamte Fred nervt einfach nur,
> Led IMMER über Vorwiderstand betreiben und Punkt !!!
> Dieses Thema über Leds ohne Vorwiderstand ist alt und nervt
> mittlerweile.

Entweder hast du die Frage nicht richtig gelesen oder ich habe mich 
nicht deutlich ausgedrckt. Mir ging es bei der Frage nicht hauptsächlich 
darum, was man hier davon hält LEDs ohne Vorwiderstand zu betreiben 
sondern viel mehr bis zu welcher Spannung ich bei den angegeben LEDs 
gehen kann.

Harald Wilhelms schrieb:
> IS P. schrieb:
>
>> Meine Frage: Hat jemand Erfahrungswerte für blaue LEDs was Pulssströme
>> bei gewissen Spannungen angeht?
>
> Wozu braucht man da Erfahrungswerte? Sowas steht im Datenblatt!

Du scheinst dir dann wirklich nicht das durchgelesen zu haben was ich 
geschrieben habe:

IS P. schrieb:
> Leider gibt es zu
> den LEDs kein Datenblatt mit U/I Diagramm. Angegeben ist lediglich U
> 3,02-3,11 Volt
> 
(http://www.delloptoelectronics.de/5mm-LEDs/500-St-5mm-LEDs/500-Stueck-5mm-LEDs-BLAU-DIFFUS-12-Lumen--951.html).
> Habe dort auch schon ein detailliertes Datenblatt per E-Mail
> angefordert, leider kam die Antwort, dass der Firma keine genaueren
> Datenblätter vorliegen. Eigentlich etwas umprofessionell, aber ich habe
> mit genau diesen LEDs bereits einen 4x4x4 LED Cube gebaut und war vom
> Preis-/Leistungsverhätnis sehr angetan, bisher hatte auch noch keine
> Ausfallerscheinungen.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass einige hier nur angemeldet sind um 
schlechte Laune zu verbreiten.
Ich beschäftige mich nun seit ca. 3-4 Jahren mit Elektronik und studiere 
mittlerweile Fahrzeugelektronik ab 1. April im 2. Semester. Das man LEDs 
mit Vorwiderstand betreibt (oder irgendeine andere Maßnahme vornimmt um 
den Strom einigermaßen konstant zu halten) ist mir also alles andere als 
fremd und war eigentlich nicht meine Hauptfrage. Deswegen hatte ich ganz 
am Anfang meine Frage auch konkret formuliert.

Ich habe das Design der Platine jetzt so geändert, dass die UDN 2981 9V 
bekommen und die LEDs somit mit passendem Vorwiderstand betrieben werden 
können. Meine ursprüngliche Frage ist leider immernoch nicht beantwortet 
und würde mich nach wie vor interessieren:

IS P. schrieb:
> Meine Frage: Hat jemand Erfahrungswerte für blaue LEDs was Pulssströme
> bei gewissen Spannungen angeht? Die Spannung am Ausgang des UDN2981
> liegt bei 3,6V mit 20mA belastet.

Vielen Dank schonmal für die (konstruktiven) Antworten
ISP

von wendelsberg (Gast)


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IS P. schrieb:
>> Meine Frage: Hat jemand Erfahrungswerte für blaue LEDs was Pulssströme
>> bei gewissen Spannungen angeht? Die Spannung am Ausgang des UDN2981
>>

Das hinwiederum liest man aus dem Datenblatt der verwendeten LED.

wendelsberg

von IS P. (isp)


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wendelsberg schrieb:
> IS P. schrieb:
>>> Meine Frage: Hat jemand Erfahrungswerte für blaue LEDs was Pulssströme
>>> bei gewissen Spannungen angeht? Die Spannung am Ausgang des UDN2981
>>>
>
> Das hinwiederum liest man aus dem Datenblatt der verwendeten LED.
>
> wendelsberg

Ohne Worte...

von cube-men (Gast)


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Wie willst du die LEDs im Cube ansteuern/adressieren?
* jede LED einzeln?
* immer 8 LEDs?

Im zweiten Fall brauchst du durch jede LED einen konstant gleichen 
Strom, sonst ist die Leuchtstärke jeder angesteuerten LED davon 
abhängig, wieviele LEDs von den acht gleiuchzeitig angeschaltet sind... 
D.h. also entsprechender Vorwiderstand. Duch geschicktes Verschalten 
aber keine 512 Vorwiderstände...

von IS P. (isp)


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cube-men schrieb:
> Wie willst du die LEDs im Cube ansteuern/adressieren?
> * jede LED einzeln?
> * immer 8 LEDs?
>
> Im zweiten Fall brauchst du durch jede LED einen konstant gleichen
> Strom, sonst ist die Leuchtstärke jeder angesteuerten LED davon
> abhängig, wieviele LEDs von den acht gleiuchzeitig angeschaltet sind...
> D.h. also entsprechender Vorwiderstand. Duch geschicktes Verschalten
> aber keine 512 Vorwiderstände...

Naja mit Mulitplexing natürlich. Wie gesagt, habe schon einen 4x4x4 
erfolgreich, ganz ohne Anleitung gebaut. Das Prinzip ist mir bekannt. Es 
werden immer die Anoden von 8 LEDs verbunden (eine Spalte) und die 
Kathoden von 64 LEDs (eine Ebene). Macht dann 64 Vorwiderstände, da 
8x8=64 Spalten.

cube-men schrieb:
> Im zweiten Fall brauchst du durch jede LED einen konstant gleichen
> Strom, sonst ist die Leuchtstärke jeder angesteuerten LED davon
> abhängig, wieviele LEDs von den acht gleiuchzeitig angeschaltet sind...

Sehe ich nicht so, da pro Strang maximal eine leuchtet, nämlich die, 
deren Ebene grade mit GND verbunden ist.

lg
ISP

: Bearbeitet durch User
von cube-men (Gast)


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IS P. schrieb:
> Naja mit Mulitplexing natürlich. Wie gesagt, habe schon einen 4x4x4
> erfolgreich, ganz ohne Anleitung gebaut. Das Prinzip ist mir bekannt. Es
> werden immer die Anoden von 8 LEDs verbunden (eine Spalte) und die
> Kathoden von 64 LEDs (eine Ebene). Macht dann 64 Vorwiderstände, da
> 8x8=64 Spalten.

dachte ich mir, deshalb tue dir den Gefallen und baue die 64 
entsprechend dimensionierten Vorwiderstände ein, sonst wirst du dich 
über ungleichmäßig leuchtende LEDs ärgern.

von IS P. (isp)


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Wie gesagt, die Vorwiderstände waren von Anfang an eingeplant und sind 
es immernoch. Mir stellt sich jetzt nur die Frage wie ich die 
Vorwiderstände am besten wähle, da mir keine Daten zu der genauen U/I 
Kennlinie vorliegen bzw. wie hoch der Pulsstrom sein darf.

lg
ISP

von batman (Gast)


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Also es gibt tatsächlich blaue LED mit Datenblättern. Die Angaben über 
den max. Pulsstrom schwanken erheblich, sind IMO aber generell 
vorsichtig gehalten. Diese ganzen LED-Blitzerspielchen laufen oft so mit 
dem 10-fachen und es geht auch selten was kaputt. Aber Widerstände 
anlöten ist generell einfach das Beste.

von MaWin (Gast)


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IS P. schrieb:
> ob ich dann überhaupt Vorwiderstände einplanen sollte.

Natürlich.

IS P. schrieb:
> aber was spricht in diesem speziellen Fall dagegen?.

Dass du ohne Vorwiderstände keinen definierten Pulsstrom hast, sondern 
einen der sich in der Höhe locker von LED zu LED um 1:4 unterscheidet.

Und das beim Pulsstrom, der eh schon über dem Limit liegt. Beim 
Normalstrom könnte man vielleicht mit Schwankungen um 50% leben.

IS P. schrieb:
> a mir keine Daten zu der genauen U/I Kennlinie vorliegen bzw. wie hoch
> der Pulsstrom sein darf.

Kauf dir halt LEDs mit Datenblatt und nicht immer den billigsten 
Ausschuss der vom Hallenboden zusammgefegt wird.

von cube-men (Gast)


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IS P. schrieb:
> Mir stellt sich jetzt nur die Frage wie ich die
> Vorwiderstände am besten wähle, da mir keine Daten zu der genauen U/I
> Kennlinie vorliegen bzw. wie hoch der Pulsstrom sein darf.

genau das sollte im Datenblatt der entsprechenden LEDs stehen. Im Anhang 
mal die entsprechende Stelle aus einem Datenblatt einer beliebigen 
LED...

von cube-men (Gast)


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IS P. schrieb:
> Wie gesagt, habe schon einen 4x4x4
> erfolgreich, ganz ohne Anleitung gebaut.

Vielleicht noch eine Bemerkung dazu --> ich hatte vorher einen 
3x3x3-Cube (ohne Vorwiderstände) aufgebaut. Hier "bemerkt" man den 
Helligkeitsunterschied zwischen den LEDs nicht so stark. Erst bei 8x8x8 
wird es deutlicher, dass man zumindestens deshalb Vorwiderstände nehmen 
sollte...!

von Max H. (hartl192)


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Schon mal darüber nachgedacht die LEDs mit dem ULN2803 LowSide zu 
schalten? An diesem sollte weniger Spannung abfallen und man hat mehr 
für den Spannung für den Vorwiderstand. Das führt dazu, dass sich 
Temperaturänderungen weniger stark auf dem LED Strom auswirken.

von Stampede (Gast)


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IS P. schrieb:
> Wie gesagt, die Vorwiderstände waren von Anfang an eingeplant und sind
> es immernoch. Mir stellt sich jetzt nur die Frage wie ich die
> Vorwiderstände am besten wähle, da mir keine Daten zu der genauen U/I
> Kennlinie vorliegen bzw. wie hoch der Pulsstrom sein darf.

Normalerweise findet man einen maximalen Impulsstrom, dem man durch die 
LED schicken darf (teilweise noch mit Wiederholrate angegeben), im 
Datenblatt. So tun es zumindest die seriösen Anbieter (zB Osram).
Das eigentlich "Problem" ist die Erwärmung des Halbleiters, bevor er 
zerstört wird. Es sollte aber kein Problem sein, moderate Pulsweiten zu 
nutzen. Also beispielhaft sollten 10 bis 20% der Einschaltzeit bei drin 
sein bei entsprechend 5 bis 10 fachem Strom. Höher würde ich ohne 
weitere Angaben nicht gehen. Besser ist es ausserdem, lieber kurze 
Schaltzeiten zu nutzen, also besser 10µs an und 90µs aus als 100ms an 
und 900ms. Damit kannst du die thermische Impedanz des Chips bzw. des 
Gehäuses besser nutzen.

Wenn du was vernünftiges bauen willst, nimm dir ne LED wo genau dieses 
Verhalten spezifiziert ist. Erspart dir das Rumraten.

von Harald W. (wilhelms)


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IS P. schrieb:

>>>> Meine Frage: Hat jemand Erfahrungswerte für blaue LEDs was Pulssströme
>>>> bei gewissen Spannungen angeht? Die Spannung am Ausgang des UDN2981

> Ohne Worte...

Wenn bei Deiner Billigled der zulässige Impulsstrom nicht drin steht,
such Dir ein Datenblatt einer ähnlichen LED, welches mehr wichtige
Kenndaten enthält. Typisch beträgt der zulässige Impulsstrom m.W.
etwa das dreifachedes Nennstroms.
Gruss
Harald

von Stampede (Gast)


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Stampede schrieb:
> Also beispielhaft sollten 10 bis 20% der Einschaltzeit bei drin
> sein bei entsprechend 5 bis 10 fachem Strom. Höher würde ich ohne
> weitere Angaben nicht gehen.

Ich muss die Aussage zurücknehmen, was falsches im Kopf. Bei der letzen 
IR LED die ich verwendet hatte war der Faktor in der Gegend von 5. 10 
ist wohl doch etwas viel.

von IS P. (isp)


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Okay vielen Dank, genau solche Erfahrungswerte hatte ich mir eigentlich 
mit Erstellung des Threads erhofft! Dann werde ich wohl mal messen wie 
viel Spannung bei einem Strom von 60mA anliegt und dementsprechend die 
Widerstände berechnen. Da die LEDs von sich aus schon recht hell sind 
sollte das denke ich ausreichen. Das ganze sollte ja dann auch bei einem 
Duty Cycle von 1/8 noch problemlos funktionieren.

Die Frequenz zum Multiplexen soll bei ca. 282 Hz liegen, das ergibt eine 
Pulslänge von ca. 3,5ms. Ist das zu viel oder ist das angesichts der 
"nur" 60mA vertretbar? Natürlich könnte ich die Frequenz auch erhöhen, 
da hatte ich aber schon beim 4x4x4 LED Cube Probleme mit Ghosting.

Vielen Dank
ISP

von Stampede (Gast)


Angehängte Dateien:

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IS P. schrieb:
> Die Frequenz zum Multiplexen soll bei ca. 282 Hz liegen, das ergibt eine
> Pulslänge von ca. 3,5ms. Ist das zu viel oder ist das angesichts der
> "nur" 60mA vertretbar?

Erstens musst du schauen, dass deine Multiplexroutine sicher 
funktioniert. Falls der Controller in irgendwie hängen bleiben sollte, 
musst du sicherstellen dass keine LED an ist, das führt früher oder 
später zu ihrer Zerstörung.
Die 3,5ms erscheinen mir als deutlich zu lang. Habe mal eine Kurve von 
einer Osram LR G6SP angehängt. Damit du mal ein Gefühl bekommst was für 
Größenordnungen da machbar sind.

von IS P. (isp)


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Okay die nächst kleinere Stufe wären dann ca. 0.88ms (1130Hz). Das wären 
Wenn ich das Diagramm richtig deute (kann mit der Einteilung der 
Zeitachse nicht wirklich was anfangen, aber ich glaube die ist 
logarithmisch oder?) immernoch zu viel, allerdings sind die 60mA ja auch 
"nur" das dreifache. Oder muss ich noch weiter mit der Frequenz hoch?

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