Forum: Platinen Bleifreies Lötzinn für gute Ergebnisse


von u.ungast (Gast)


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Mit welchem bleifreiem Lötzinn erhaltet Ihr gute Ergebnisse?

Ich verwende am liebsten S-Sn95Ag4Cu1 (D = 0,7mm) von STANNOL bei ca. 
410...420°C.

: Verschoben durch Moderator
von Marc P. (marcvonwindscooting)


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Stannol Sn99Cu1 1.0mm und 0.7mm hier in der Firma ist auch nicht 
schlecht. Allerdings verwende ich haeufig Flussmittelpaste, wenn's gut 
werden muss.

Was ich 'daheim' verwende, da muss ich erste nachsehen. Aber soviel 
Silber wie Du leiste ich mir glaub ich nicht ;-)
Und soviel Temperatur leiste ich mir auch nicht (330-350).

Bevorzugt 0.5mm fuer 1206 und 0805, und 0.3mm fuer 0805 oder 0603. Das 
ganze mit einer relativ breiten (0.5 x 1.5mm) Meiselspitze.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://www.almit.de/products/advance_view.php?cid=1
die machen speziell Reklame bezüglich lötspitzenschonender 
Zusammensetzung.
Das kann ich bisher bestätigen.

Anfangs hatte ich ausgerechnet eine Weller-Lötspitze "speziell Pb", die 
war nach wenigen Tagen kaputt. Auch andere ältere Weller-Spitzen halten 
nicht lang durch, neue Typen scheinen jetzt ok zu sein. Ich habe mir 
jedenfalls eine neue 80Watt-Station mit den kleinen Lötspitzen zugelegt, 
weil ich befürchte, im Laden für den LR21 noch die alten zu bekommen.

 In LT-Ausführung gibt es jetzt auch schon zwei Typen, die neuen 
silberhaltigen heissen "HS" wie high-speed, die ersetzen anscheinend 
allmählich die älteren. Conrad hat schon die meisten auf HS umgestellt.

von Marc P. (marcvonwindscooting)


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Muss man sich eigentlich Gedanken machen, wenn man die Lote 
durcheinanderbringt? Also wenn man was repariert, was mit Lot A gemacht 
war und dann Lot B benutzt um was auszutauschen (A,B = bleifrei)?

von Soul E. (Gast)


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Erstmal ja.

Lote verschiedener Hersteller lassen sich mischen, sofern die die 
gleiche Grundzusammensetzung haben (z.B. Sn95Ag4Cu1). Das gilt für 
Nacharbeit (drüberlöten) -- Pasten zusammenkippen soll man nie!

Wenn die Zusammensetzung des vorher verwendeten Lotes unbekannt ist, 
sollte die Lötstelle gereinigt werden. Mit Entlötlitze absaugen. In 
Härtefällen ggf. einmal neu verzinnen und wieder absaugen.

Geringe Kontamination durch alte Lotreste ist unschädlich, größere 
Mengen versauen das Schmelzverhalten. Das Lot kristallisiert dann aus, 
entmischt sich, oder geht im Schmelzpunkt nach oben.

von ich (Gast)


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Marc P. schrieb:
> Muss man sich eigentlich Gedanken machen, wenn man die Lote
> durcheinanderbringt? Also wenn man was repariert, was mit Lot A gemacht
> war und dann Lot B benutzt um was auszutauschen (A,B = bleifrei)?

Würde ich nicht empfehlen. Das Mischen der beiden Lote ergibt eine neue 
Legierung, meist ist dann der Schmelzpunkt viel geringer. Und auch die 
Gefahr von mikroskopischen Rissen in der Lötstelle erhöht nicht gerade 
die Lebensdauer der Lötstelle.
Besser erst das alte Zinn abnehmen/saugen und dann neu verlöten.

von Oliver R. (orb)


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[etwas OT]
Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> weil ich befürchte, im Laden für den LR21 noch die alten zu bekommen.

Weller hat für die alten Kolben Adapter für die LT-Spitzen im Angebot, 
sogar für die Magnastat. (ET2LT für LR21 0058720781)

von Marc P. (marcvonwindscooting)


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Marc P. schrieb:
> Was ich 'daheim' verwende, da muss ich erste nachsehen. Aber soviel
> Silber wie Du leiste ich mir glaub ich nicht ;-)

Haha. Ich verwende: 'Felder Iso-Core' Sn95.5Ag3.8Cu0.7 Durchmesser 0.5 
und 0.35
War mir nicht bewusst dass so viel Ag drin ist...

Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> http://www.almit.de/products/advance_view.php?cid=1
> die machen speziell Reklame bezüglich lötspitzenschonender
> Zusammensetzung.
> Das kann ich bisher bestätigen.

Klingt interessant. 'Mein' Lot schont die Spitzen nicht, zumindest 
nicht bei Loetkolben ohne N2-Duese. Mit N2 halten sie ewig, aber das ist 
dann ja kein Wunder!?

: Bearbeitet durch User
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