Hi, im Rahmen meiner Masterarbeit entwerfe ich derzeit eine Platine um HDMI Signale ueber einen TFP401A in RGB umzuwandeln. Hier kann ein RGB Display angeschlossen werden. Die RGB Signale werden zusaetzlich in einen SN75LVDS83 gespeist der LVDS daraus macht. Hier kann ein LVDS Display angeschlossen werden. Die Platine wird als 4-lagig ausgefuehrt: Signal,GND,VCC,Signal Hergestellt werden soll bei PCB-Pool (DRC mit StandardML4 ergibt keine Fehler). Ein Bild einer ersten Version des Layouts ist in hdmi_rgb_lvds.png zu sehen. Dabei habe ich noch ein paar Fragen: 1. In hdmi_rgb_lvds_Markierung.png habe ich drei Stellen markiert. Es handelt sich dabei um die Signale von LVDS, RGB und HDMI. bei LVDS und HDMI hab ich darauf geachtet, dass die Paare je gleich lang sind. Allerdings stellt sich mir hier die Frage der Impedanz der differentiellen Leitungen. Gibt es eine Moeglichkeit diese in Eagle zu berechnen? 2. Mir gefaellt der RGB Teil nicht. Ich hatte das komplette Board geroutet bis auf die RGB Leitungen. Diese habe ich (aus Spass) mal durch den Autorouter gejagt. Dar Ergebnis sehen wir hier. Mir stellt sich nun die Frage, ob und wenn ja, ebenfalls die RGB Leitungen gleiche Laenge und Impedanz haben muss wie die differentiellen Leitungen. Die RGB-Leitungen sind zwischen 20 mm und 76mm lang. Zu dem Thema faellt mir ein, dass 7" Displays verwendet werden soll, die einen max. Pixelclock von 33 MHz haben. Ist das Leitungskuddelmuddel mit der Frequenz vertretbar oder ein no-go? Danke fuer Antworten und schoenen Feierabend, Armin
@Armin Sch. (knall_e) >1. In hdmi_rgb_lvds_Markierung.png habe ich drei Stellen markiert. Es >handelt sich dabei um die Signale von LVDS, RGB und HDMI. bei LVDS und >HDMI hab ich darauf geachtet, dass die Paare je gleich lang sind. Mit welcher Toleranz? +/-1mm sollte reichen. >Allerdings stellt sich mir hier die Frage der Impedanz der >differentiellen Leitungen. Gibt es eine Moeglichkeit diese in Eagle zu >berechnen? AFAIK nein, wenn es nicht ein tolles ULP gibt. Das kann man aber relativ einfach mit jedem beliebigen (Online)rechner selber ausrechnen, siehe Wellenwiderstand. >die Frage, ob und wenn ja, ebenfalls die RGB Leitungen gleiche Laenge >und Impedanz haben muss wie die differentiellen Leitungen. Mal überschlagen? Deine RGB Daten werden mit max. 33 MHz getaktet, das sind 30ns. Das wiederum entspricht ~6000mm Signalweg auf einer Platine, siehe Wellenwiderstand. Wenn davon vielleicht 1% in den Differenzen verloren gehen, interessiert das nicht wirklich. > Die >RGB-Leitungen sind zwischen 20 mm und 76mm lang. Passt. Die Impedanz sollte halbwegs stimmen, ggf. muss man mit Serienterminierung arbeiten. >Zu dem Thema faellt mir ein, dass 7" Displays verwendet werden soll, die >einen max. Pixelclock von 33 MHz haben. Ist das Leitungskuddelmuddel mit >der Frequenz vertretbar Ja, wenn gleich man es schöner hinbekommt. >oder ein no-go? Eigentlich nicht, im Zweifelsfall kann es aber immer Probleme geben ;-)
Falk Brunner schrieb: >>Allerdings stellt sich mir hier die Frage der Impedanz der >>differentiellen Leitungen. Gibt es eine Moeglichkeit diese in Eagle zu >>berechnen? > > AFAIK nein, wenn es nicht ein tolles ULP gibt. Das kann man aber relativ > einfach mit jedem beliebigen (Online)rechner selber ausrechnen, siehe > Wellenwiderstand. Doch das gibt es so eine nette ULP. Differential Stripline ist da das Stichwort. Bzgl. der Wellenwiderstandsanpassung: Das muss hauptsächlich dein Platinenhersteller im Griff haben. Der muss seinen Prozess so gut kennen, dass er dann später geringfügige Änderungen an deinem Layout vornehmen kann um die 50 Ohm sicher zu stellen. Zur groben Abschätzung sind die Formeln durchaus ok aber wenn man es wirklich genau treffen will, dann msus man a) simuliren (Lagenaufbau, Prepregdicke, Kupferfläche drumherum, Bauteile drumherum) und b) der PCB-Hersteller muss seinen Prozess gut kennen und im Griff haben. Wenn du allerdings bei PCB-Pool bestellst, dann kannst du dir das alles sparen. +/- 10 Ohm wenn du Glück hast.
Danke fuer eure Antworten. @PingPong Zu der LVDS Impedanz: In LVDS_Impedanz1.png ist die derzeitige Leiterbahn gezeigt. Hier habe ich etwa 140 Ohm. 100 Ohm sind gefordert, richtig (vorrausgesetzt, der PCB Hersteller macht seine Arbeit gut)? Muesste also ein bisschen die Leiterbahnparameter umgestalten (siehe LVDS_Impedanz2.png). @Falk Brunner > Mit welcher Toleranz? +/-1mm sollte reichen. Die Leitungen sind zwischen 16,10 mm und 16.13 mm lang. (wobei wahrscheinlich mehrere Zehntel fuer die Kontaktierung im PAD mitgezaehlt werden). > Mal überschlagen? Deine RGB Daten werden mit max. 33 MHz getaktet, das > sind 30ns. Das wiederum entspricht ~6000mm Signalweg auf einer Platine, > siehe Wellenwiderstand. Wenn davon vielleicht 1% in den Differenzen > verloren gehen, interessiert das nicht wirklich. Ich kann die Rechnung nachvollziehen - dachte mir eben aehnliches bereits im Vorfeld. Sollte ich die Taktleitung, HSYNC und VSYNC des RGB Bus so lang wie die laengste Datenleitunge machen? Zur Terminierung: Zur Terminierung der HDMI Signale scheint es so, als haette der TFP401A bereits eine interne 50 Ohm Terminierung mit an Bord. Zur Terminierung von LVDS befinden sich fuer jedes Paar je ein 100 Ohm Widerstand auf dem Display. Sollte dann ebenfalls so weit stimmen, oder? @alle: Die Impedanzen der HDMI-Leitungen sollten entsprechend 50 Ohm haben. Also die differentielle Microstrip Impedanz auf 50 Ohm anpassen, sehe ich das richtig?
Hallo, ich habe hierzu eine Frage zu den Impedanzen. Wird bei LVDS-Signalen immer von 100 Ohm bei differentiellen Leitungspaaren ausgegangen? Wenn nicht, von was hängt die Impedanz ab ? Nach meiner Interpretation besteht immer zwischen zwei Paaren (Data+ und Data-) eine differentielle Leitung von 100 Ohm. Müssen zu den anderen differentiellen Paaren (untereinander) auch gewisse Abstände eingehalten werden ? Müssen generell zu anderen Netzen/Komponenten Abstände beim Layouten eingehalten werden ? Ich nehme hier immer standardmäßig 0,5mm Abstand. Danke und Gruß LVDS-Tüftel
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