Hallo zusammen, ich überlege gerade, mir für mein kleines Elektrolabor nochmal zwei Netzteile zu besorgen. Habe dabei ein Auge auf die günstigen und für meine Zwecke ausreichenden Geräte von Manson geworfen. http://www.reichelt.de/Labornetzgeraete/HCS-3302/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=4952&ARTICLE=97832&SHOW=1&OFFSET=500& http://www.reichelt.de/Labornetzgeraete/HCS-3304/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=4952&ARTICLE=110535&SHOW=1&OFFSET=500& Ich habe sehr selten mit Spannungen über 30V zu tun. Aber ab und an kommt mir eben doch eine LED oder ähnliches in die Finger, die mit höheren Spannungen arbeitet. Nun wollte ich mir deshalb beide Netzteile kaufen (also 30V/15A und 60V/8A), bin aber noch rechtzeitig auf die hust geniale Idee gekommen, das ich auch zwei 30V-Netzteile in Reihe schalten könnte, womit ich einerseits günstiger wegkomme und andererseits höhere Ströme fahren könnte. Kurze Recherche angestellt, ob das geht. Und rausgekommen ist viel Blabla. Ich habe einen guten Beitrag gefunden, in dem ein Entwickler von den Voltcraft-Netzteilen sagt, es ginge, wenn es keine Schaltnetzteile wären. Begründung zu den SNT fehlt allerdings. Bin jetzt etwas verunsichert, weil ich grundsätzlich kein Problem dabei sehen würde, zwei Spannungsquellen in Reihe zu verschalten. Aber was passiert, sobald die Stromregelung eingreift? Let's swing? Hier der Link: http://www.rc-raceboats.de/forum/showthread.php?16339-2-Netzteile-in-Reihe-schalten Kann mir also jemand fundiert erklären, ob diese Geräte (2x HCS3302) in Reihe schalten kann? Und wenn wir schon dabei sind: Geht auch parallel? Wäre dieselbe Argumentation nur mit Spannungsregelung -> Schwing dein (Netz-) Teil? Lieben Gruß mit Dank, Daniel
Daniel schrieb: > Kann mir also jemand fundiert erklären, ob diese Geräte (2x HCS3302) in > Reihe schalten kann? Und wenn wir schon dabei sind: Geht auch parallel? Überleg mal was diese Netzteile sind. Niederohmige Spannungsquellen. Was passiert, wenn du zwei niederohmige Spannungsquellen parallel schaltest und es eine noch so geringe Differenz zwischen den beiden Spannungen gibt? Zum Parallelschalten von Netzteilen gibts extra welche (bzw. praktisch alle höherwertigen von namhaften Herstellern wie Agilent) mit entsprechenden Tracking-Eingängen. Ein Netzteil fungiert als Master und gibt die Spannung vor, während die anderen Netzteile ihre Ausgangsspannung genau auf die vom Master einregeln. In Reihe kann man per se alle Netzteile mit potentialfreien Ausgängen schalten, sofern man durch die Reihenschaltung nicht die Isolationsspannung des Netzteils (meist +- 300 V zu PE) überschreitet. Allerdings können Netzteile die nicht über ganz grundlegende Schutzbeschaltung verfügen dabei beschädigt werden. Wundern würde mich das bei Chinaböllern nicht.
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Ein klein wenig Sicherheit sollte man sich bei einfachen Labornetzteilen schaffen: Baue jeweils eine kräftige Schutzdiode so ein, daß die Ausgangsspannung nie negativ werden kann. Am besten in der Nähe der Klemmen. Damit lassen sich solche Netzteile in Reihe schalten. Parallelschaltung funktioniert häufig auch, soweit beide Netzteile in etwa auf dlie gleiche Ausgangsspannung eingestellt sind. Man muß dann erstens damit leben, daß erst eins der Netzteile in Begrenzung geht, dann das andere. Zweitens ist es nicht ausgeschlossen, daß es zu unbeabsichtigten Schwingungen kommt. Bei Schaltnetzteilen besonders für den PC- und Consumerbereich würde ich darauf verzichten, da häufig die Minusklemme mit Erde verbunden ist. Damit ist Reihenschaltung unmöglich, und bei Parallelschaltung können beträchtliche Ausgleichsströme über die Erdleitung fließen.
>Überleg mal was diese Netzteile sind. Niederohmige Spannungsquellen. ... >In Reihe kann man per se alle Netzteile mit potentialfreien Ausgängen schalten Meine Erfahrung ist genau das Gegenteil. parallelschalten geht immer, denn Netzteile sind keine Stromsenken. Wenn eines auf 12.0V steht und eines auf 12.1V wird das 12.1V die Last bis Imax vollständig oder zum größeren Teil übernehmen. Ab Imax verhält es sich dann eh wie eine Stromquelle dann kommt das andere, bis am Ende beide genau den maximalen Strom tragen. In Serie schalten ist kritisch, wenn man die Diode (Helge) vergisst. Denn im Kurzschlussfall sind dann beide antiparallel geschaltet und das stärkere prägt dem anderen die volle negative Spannung ein und das stirbt dann.
Daniel schrieb: > Kann mir also jemand fundiert erklären, ob diese Geräte (2x HCS3302) in > Reihe schalten kann? Frag doch mal bei Reichelt nach! Ich habe auch mal ein Mason-Netzgerät gekauft (NSP-3660), dort war im Handbuch keine Angabe zur erlaubten Spannung von den Ausgangsklemmen gegen Erde. Ich hab daraufhin bei Reichelt nachgefragt und bekam als Antwort max. 30V; damit ist eine Reihenschaltung nicht zulässig.
Die maximal zulässige Sperrspannung der Längstransistoren und die Oberspannung der Netzteile haben da auch ein Wörtchen mitzureden. Wenn die Oberspannung z.B. 45V beträgt, dann sollte die maximale Sperrspannung der verwendeten Längstransistoren bei 2 in Reihe geschalteten Netzteilen mindestens das doppelte der Oberspannung betragen. Ansonsten sollten sowohl parallel zum Ausgang , als auch zu den Längstransistoren eine Diode in Sperrrichtuung liegen, die sowohl den vollen Strom des Netzteiles aushält, als auch die gleiche Sperrspannung wie die Längstransistoren aushalten. ( In unserem Beispiel also mindestens 90V. Ralph Berres
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