Hallo, was bringt so eine Vierdrahtleitung(Also pro Anschluss(2 hat er, wie halt ein Widerstand) gehen 2 Kabel weg) bei einem PT1000? Ich habe gegoogelt, aber nichts brauchbares über das gefunden. Kann mir wer bitte sagen, wie ich den dann anschließen muss und was es bringt? mfg F.K.
Damit stört der Widerstand der Leitung nicht dein Messergebnis (PT100 wandelt Temperatur in Widerstand)
Max D. schrieb: > Damit stört der Widerstand der Leitung nicht dein Messergebnis Jo - über ein Leitungspaar fliest der Strom. Über das andere wird die Spannung abgegriffen. Bei kurzen Leitungen ist das allerdings nicht umbedingt notig.
F. K. schrieb: > was bringt so eine Vierdrahtleitung(Also pro Anschluss(2 hat er, wie > halt ein Widerstand) gehen 2 Kabel weg) bei einem PT1000? Ein PT100 oder auch PT1000 wird mit Konstantstrom betrieben. Die Widerstandsänderung wird gemessen dann über den Spannungsabfall. Das war dir aber sicher bewusst. Nun aber die Preisfrage: Hast du eine Vorstellung davon, in welchem Bereich sich der Widerstand ändert pro Kelvin? Das ist im mΩ-Bereich (ich hab als Faustform irgendwas um die 4 mΩ im Kopf dafür). Je nachdem wie lang jetzt die Leitung ist kann die Widerstandsänderung der Leitung aufgrund der Temperatur in ähnlicher Größenordnung liegen wie die des PTs oder gar noch viel größer sein. Mit der Vierleitermessung trennt man Versorgung und Messung des PTs und kann dadurch die Effekte der Zuleitung im Messergebnis heraus rechnen.
Michael Köhler schrieb: > (ich hab als Faustform irgendwas um die 4 > mΩ im Kopf dafür). Nur um den Faktor 1000 verschätzt, es sind rund 4 Ohm / K. Das ist der Vorteil gegenüber dem Pt100, man kommt ohne Vierleiteranschluss aus, wenn es nicht um viele m lange Leitungen geht oder superpräzise sein muss. Den Leitungswiderstand bei 0 Grad kalibriert man ja raus, es geht bloss um dessen Änderung mit der Temperatur. Gruss Georg
Michael Köhler schrieb: > Ein PT100 oder auch PT1000 wird mit Konstantstrom betrieben. Das ist kein zwingender Bestandteil des Messverfahrens. Heutzutage arbeitet man vorzugsweise mit einer Halbbrücke, die mit konstanter Referenzspannung betrieben wird. Die anschließende Linearisierung der Pt-Kennlinie und des Spannungsteilereinflusses erfolgt dann vorzugsweise per Software. Es existieren aber auch Unmengen an Webseiten (und Bausätzen...), auf denen Pläne einer unsäglich schlechten "Konstantstromquelle" mit LM317 veröffentlicht werden. Die Vielzahl von Veröffentlichungen macht die Schaltung aber nicht besser. Stattdessen sollte man lieber solche Schaltungen zum Straftatbestand wg. Elektronenvergewaltigung und seelischer Grausamkeit gegenüber fachkundigen Betrachtern erklären. :-)
Andreas Schweigstill schrieb: > Die Vielzahl von Veröffentlichungen macht die Schaltung aber nicht besser. Millionen von Fliegen können nicht irren: Scheisse schmeckt köstlich. :-)
http://www.f09.fh-koeln.de/fakultaet/personen/mitarbeiter/wilfried.huthmacher/00398/index.html Ich hoffe diese Erklärung beantwortet die meisten offenen Fragen.
ok, danke euch. ich habe mal diese anschlüsse gezeichnet. Ist das so richtig? Und könnt ihr euch vorstellen, warum man einen Spannungsfolger und Differenzvertärker genau braucht?(es geht darum die temperatur mittels LED anzuzeigen)
Michael Köhler schrieb: > Ein PT100 oder auch PT1000 wird mit Konstantstrom betrieben. Wie kommst du nur zu so einem Satz! Sachlich gesehen ist das kompletter Blödsinn und richtig müßte es heißen: Zur Temperaturmessung per PT100 oder PT1000 muß dessen Widerstand gemessen werden, aber mit solch geringem Meßstrom, daß er davon nicht spürbar erwärmt wird - und auch die Herstellerangaben nicht überschritten werden. Das Meßverfahren hingegen ist eigentlich egal, solange es nur gut genug ist, um den Widerstand genau genug zu messen. So. Am genauesten und besten ist zur Widerstandsmessung das ratiometrische Verfahren geeignet, wo der PT mit einem Referenzwiderstand verglichen wird - also Referenzwiderstand in Reihe mit dem PT, Referenzanschlüsse des ADC über den Referenzwiderstand und ADC-Eingang über den PT und das Ganze an VCC und Masse. Damit spart man sich alle Umwege über Referenzspannung, Konstantstromquelle, OpV und so weiter. W.S.
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