Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Drehimpulsgeber 2 oder 1 Puls pro Klick?


von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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Hallo,
ich möchte einen Drehimpulsgeber einsetzen.
Ich habe hier eine Software unter dem Wiki-Artikel Drehimpulsgeber 
gefunden.
Ferner habe ich bei Reichelt gesehen, dass es Impulsgeber mit zwei 
Pulsen je Klick (Teilung 15/30) gibt und welche mit einem Puls je Klick 
(Teilung 20/20). Siehe: 
http://www.reichelt.de/Drehimpulsgeber/STEC11B09/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3714&ARTICLE=73915&SEARCH=drehimpuls&SHOW=1&OFFSET=16&;
bzw.
http://www.reichelt.de/Drehimpulsgeber/STEC11B03/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3714&ARTICLE=73913&SEARCH=drehimpuls&SHOW=1&OFFSET=16&;

Welche haltet ihr für besser? Bzw. wo ist da der Unterschied in der 
Bedienungshaptik?

Danke & Gruß,
Alex

von st (Gast)


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• Impulse: 15
• Rastungen: 30

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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Alex Bürgel schrieb:
> wo ist da der Unterschied in der
> Bedienungshaptik?

Ich verstehe da noch nicht den Unterschied.
Bedeutet es, dass ich nur jeden zweiten (spürbaren) Rastpunkt eine 
(elektrische) Änderung einlese? Fühlt sich das dann nicht "doof" an?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Alex Bürgel schrieb:

> Bedeutet es, dass ich nur jeden zweiten (spürbaren) Rastpunkt eine
> (elektrische) Änderung einlese? Fühlt sich das dann nicht "doof" an?

Natürlich nicht. Weil es 30 Impulse und 15 Rastungen sind (als "Gast" 
postende Zeitgenossen mußt du nicht ernst nehmen).

Der Grund, warum man mehr Impulse als Rastungen macht, liegt in der 
begrenzten Fertigungsgenauigkeit. Idealerweise liegt der Rastpunkt genau 
zwischen zwei Codewechseln. Wenn sich das jetzt durch Toleranzen 
und/oder Abnutzung verschiebt, dann kann es sein daß der Encoder in der 
Raststellung zwischen zwei Codes hin und her wackelt.

Wenn der Encode doppelt so viel Impulse wie Rastpunkte hat, dann gibt es 
zwischen 2 Rastpunkten im Idealfall zwei Codewechsel. Selbst wenn der 
Rastpunkt so verschoben sein sollte, daß er genau auf einem Codewechsel 
liegt, liegt immer noch ein zweiter, "ruhiger" Codewechsel dazwischen.

Ich bevorzuge ganz klar Encoder mit doppelt so vielen Codewechseln wie 
Rastpunkten und mache dann eine Halbschrittauswertung.


XL

von Thomas E. (thomase)


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Alex Bürgel schrieb:
> Alex Bürgel schrieb:
>> wo ist da der Unterschied in der
>> Bedienungshaptik?
>
> Ich verstehe da noch nicht den Unterschied.
> Bedeutet es, dass ich nur jeden zweiten (spürbaren) Rastpunkt eine
> (elektrische) Änderung einlese? Fühlt sich das dann nicht "doof" an?

Natürlich. Das ist ja auch völliger Unsinn, was der Typ da geschrieben 
hat.
Umgekehrt wird ein Schuh draus.
15-20 Rastungen fühlt sich recht gut an.

mfg.

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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Alles klar, vielen Dank.
Dann werde ich es mal mit dem 15 / 30 Teil probieren.
Viele Grüße,
Alex

von st (Gast)


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>(als "Gast" postende Zeitgenossen mußt du nicht ernst nehmen)

Ich habe den zweiten Link angeschaut und copy&paste aus dem 
Produktbeschreibungstext hier eingefügt, damit nicht mit falschen 
Annahmen fortgefahren wird.

Im Datenblatt von reichelt Seite 8 (195) kann man auch sehen wie das mit 
Pulsen und Rastpunkten gemeint ist.

Letztendlich bleibt hier nur die Frage ob man 20 oder 30 Rastungen 
möchte. denn auch mit nur 15 Impulsen kann man 30 Raststellungen 
detektieren.

von Max H. (hartl192)


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Da schein Reichelt einen Fehler gemacht zu haben. Bei den tech. Daten 
steht: "15 Impulse / 30 Rastungen".
Bei der Beschreibung:
" • Impulse: 15
  • Rastungen: 30 "

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Alex Bürgel schrieb:
> Ich verstehe da noch nicht den Unterschied.

Ein Puls besteht aus 4 Übergängen:
Rastung
00
01
11
10
Rastung

Ein halber Puls nur aus 2:
Rastung
00
01
Rastung
11
10
Rastung

Beides kann man problemlos auswerten.
Ich würde den mit mehr Rastungen nehmen.

Bei Encodern ohne Rastung kann man jede Änderung zählen, d.h. man hat 
dann quasi 60 Positionen.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Peter Dannegger schrieb:
> Bei Encodern ohne Rastung kann man jede Änderung zählen, d.h. man hat
> dann quasi 60 Positionen.

Rastungslose Encoder nimmt man allerdings eher zum Abnehmen von 
Drehbewegungen an Maschinen, weil es doch eher irritierend für einen 
Nutzer ist eine offensichtlich diskrete Größe ohne Rastpunkte zu 
verändern. Ich mutmaße daher mal, dass es auch nicht sonderlich viele 
Encoder ohne Rastungen für Benutzereingabe-Zwecke gibt.

: Bearbeitet durch User
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