Hallöchen, ich stecke ein wenig in der Zwickmühle. Ich habe gerade eine längere und umfangreichere Bewerbungsphase hinter mir. Insgesamt haben sich 5 Firmen gemeldet. Ich habe einer Firma (Firma 1) nun zugesagt und habe dort diese Woche angefangen. Nun hat sich eine weitere Firma (Firma 2) gemeldet und wäre an mir interessiert... Firma 1 (Automobil-nah - Hardware Entwicklung) international aufgestellt, weltweit 4200 Mitarbeiter ca. 12km von zu Hause (hin 15 min, zurück 30 min) Konnte zu einer Karriere führen (sagen wir mal Manager) Zur Zeit bin ich der einzige der in diesem Bereich arbeitet was auch gewissen Vorteile hat Die Anzahl der Kollegen ist beschränkt. Habe vielleicht mit 5 Mitarbeitern zu tun und habe Angst mich alleine zu fühlen Sollte ich mal die Firma wechseln wäre mein Wissen breiter und würde ganz gut ankommen Arbeitskollegen sind OK aber jeder macht so sein Ding. Alles sehr ruhig... Meist geregelte Arbeitszeit Eigenes Büro Festeinstellung unbegrenzt Gehalt branchentypisch Firma 2 (Rüstungsindustrie/Automobil - elektrische/elektronische Systeme) international aufgestellt, weltweit 1300 Mitarbeiter. ca. 50km von zu Hause (hin und zurück zwischen 1h bis 1.5h pro Weg), würden Umzug in Erwägung ziehen Bin und bleibe Spezialist Bin nicht der einzige der in diesem Bereich arbeitet Die Anzahl der Kollegen ist höher. Sollte ich mal die Firma wechseln wäre mein Wissen sehr speziell Arbeitskollegen sind OK. Alles sehr dynamisch... Kundenkontakt, insgesagt mehr Kommunikation Überstunden sind zu 100% zu erwarten Offenes Büro Festeinstellung, jedoch geht das Projekt nur 3 Jahre. Sollten sich keine Folgeaufträge an Land ziehen lassen, so würde ich entlassen (3 Monate Kündigungsfrist) Gehalt höher als branchentpisch Könntet ihr mir einen Tipp geben oder Dinge die ich bei meiner Wahl noch bedenken sollte? Danke
Willst Du Kriegsspielzeug bauen oder nicht? Ist 2 ein Ingenieurdienstleister? -> Dann nicht.
Klar 1. Kürzere Wege, kein Spezialist in der einen winzigen Ecke, keine Rüstung, keine Überstunden, keine Begrenzung.
Frage: 1) was sagt dir dein bauch? 2) wie alt bist du? 3) wie ist dein familiensatus? momentan und voraussichtlich in 3 jahren? 4) möchtest du in ca 3 jahren ggf wieder bei "null" anfangen?
Du willst nicht 3 Jahre lang täglich 2-3 Stunden pendeln! Glaubs mir, ich weiss wovon ich rede. Rechnet sich das mit dem höheren Gehalt auch noch wenn man Überstunden, Kosten fürs Pendeln oder für den Umzug rechnet? Was verdinst du in (1) nach 2 Jahren? In (2) wird gehaltlich wohl nicht viel passieren, es droht nur die Entlassung nach 3 Jahren (oder früher falls ein Obermotz das Projekt früher einstampft)
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Danke erstmal für die Kommentare... Beide Firmen sind keine Dienstleister... Berufliche Kontakte werde ich wohl mehr mit Firma 2 knüpfen... Umzug würde sich eventuell lohnen da meine Frau heute schon die Strecke jeden Tag fährt. Wir wohnen auf dem Land, sie arbeitet in der Stadt, ich arbeite auf dem Land. Die Situation wäre besser wenn wir stadtnäher ziehen würden. Ihre Strecke würde sich reduziehren. Meine Strecke sich eröhen, jedoch würde ich antizyklisch fahren. Ich bin 45, Familie, ein Kind. Naja, habe das Wochenende zum Entscheiden
Kommt drauf an, welcher Typ du bist. Eher derjenige, der sich problemlos dem Beruf unterordnen kann, viel Ehrgeiz für die Karriere mitbringt, persönliche Bedürfnisse zurückstecken kann, hauptsächlich für Ziele lebt? Dann nimm 2. Oder derjenige, der Wert darauf legt, dass das Leben auch an sich Spass machen und schön sein soll, der seine persönlichen Bedürfnisse nicht konsequent einem Ziel unterordnet? Dann nimm 1.
Rodrigo G. schrieb: > Offenes Büro Wäre für mich ein persönliches KO Kriterium. Ich habe bei einer Werksbesichtigung von BMK gesehen, wie grauenvoll das ist, wenn die Ingenieure Holzbrett an Holzbrett mit dem Vertrieb sitzen müssen. Weder hat man da 5 Pfennig Privatsphäre, noch seine Ruhe zum Arbeiten.
Martin Schwaikert schrieb: > wie grauenvoll das ist, wenn die > Ingenieure Holzbrett an Holzbrett mit dem Vertrieb sitzen müssen. Nennt sich Bodenhaltung :-(
Martin Schwaikert schrieb: > Rodrigo G. schrieb: >> Offenes Büro > > Wäre für mich ein persönliches KO Kriterium. Ich habe bei einer > Werksbesichtigung von BMK gesehen, wie grauenvoll das ist, wenn die > Ingenieure Holzbrett an Holzbrett mit dem Vertrieb sitzen müssen. Weder > hat man da 5 Pfennig Privatsphäre, noch seine Ruhe zum Arbeiten. Ist inzwischen doch Standart bei größeren Unternehmen.
- ca. 50km von zu Hause (hin und zurück zwischen 1h bis 1.5h pro Weg), würden Umzug in Erwägung ziehen - Überstunden sind zu 100% zu erwarten - Offenes Büro - Festeinstellung, jedoch geht das Projekt nur 3 Jahre. Sollten sich keine Folgeaufträge an Land ziehen lassen, so würde ich entlassen (3 Monate Kündigungsfrist) Nun, in 3 Jahren bist Du 48 Jahre. Da dann einen neuen Job finden... Ich würde bei Firma 1 bleiben.
Rodrigo G. schrieb: > weltweit 4200 Mitarbeiter und > Die Anzahl der Kollegen ist beschränkt. Habe vielleicht mit 5 > Mitarbeitern zu tun und habe Angst mich alleine zu fühlen passen nicht zusammen. Meine Erfahrung (und die sollte deutlich weniger sein als bei Dir mit 45 Jahren) sagt mir, dass man sehr bald mit vielen Leuten auch an anderen Standorten zu tun hat - Stichwort "ReUse". > Konnte zu einer Karriere führen (sagen wir mal Manager) Oder auch Expert, falls Du die Manager-Schiene nicht so gerne magst. > Arbeitskollegen sind OK aber jeder macht so sein Ding. Alles sehr > ruhig... Naja, Kommunikation hat immer min. zwei Seiten. > ca. 50km von zu Hause (hin und zurück zwischen 1h bis 1.5h pro Weg) In Deinem Alter solltest Du wissen wie wichtig Freizeit ist und dass im Auto sitzen nicht dazu gehört. > würden Umzug in Erwägung ziehen Kommt darauf an, wie stark Du verwurzelt bist - Freunde, Familie,... 50km ist schon ne ganze Menge, um mal auf 'n Bier vorbeizuschauen. > Bin und bleibe Spezialist Es gibt auch nicht-Management-Karrierepfade > Überstunden sind zu 100% zu erwarten Bezahlt? > Offenes Büro Muss man mögen. Kommt auf die Größe an. Mit 10-15 Leuten fand ich es sogar gut (man kriegt ein bisschen mit, was in anderen Projekten so läuft und kann sich auch projektübergreifend bei Kleinigkeiten helfen), beim OEM mit 60 Leuten war's ein NoGo. > Festeinstellung, jedoch geht das Projekt nur 3 Jahre. Sollten sich keine > Folgeaufträge an Land ziehen lassen, so würde ich entlassen (3 Monate > Kündigungsfrist) Mit 45 Jahren und Familie wäre das für mich ein KO-Kriterium.
Danke nochmals für die guten Kommentare und Einwände... Gehaltlich läge ich bei Firma 2 ca. 15% höher. Ich tendiere zur Zeit mehr zu Firma 1. Nach 3 Jahren, wenn die ersten Projekte abgearbeitet sind kann man wahrscheinlich auf etwas aufbauen. Bei Firma 2 fange ich wieder von vorn an... selbst wenn es einen Folgeauftrag gibt ist der auch irgendwann abgearbeitet und ich fange eventuell dann von vorne an. Dann sollte ich vieleicht erwähnen das ich bei Firma 2 so eine Art Resident Engineer wäre. Die wirkliche Entwicklung findet in Wien statt, ich sitze in einem firmeneigenen Büro nahe beim Kunden. Sozusagen die vor Ort Schnittstelle zwischen Wien und Kunde. Danke nochmals...
Rodrigo G. schrieb > Firma 2 (Rüstungsindustrie/Automobil - elektrische/elektronische > Systeme) > Dann sollte ich vieleicht erwähnen das ich bei Firma 2 so eine Art > Resident Engineer wäre. Die wirkliche Entwicklung findet in Wien statt, Frequentis? MfG,
Rodrigo G. schrieb: > Ich tendiere zur Zeit mehr zu Firma 1. Nach 3 Jahren, wenn die ersten > Projekte abgearbeitet sind kann man wahrscheinlich auf etwas aufbauen. > > Danke nochmals... Du bist auf dem Weg zur richtigen Entscheidung ;)
Danke nochmals fuer die Kommentare.. Nein nicht Frequentis... OK, Butter bei de Fische... 1: http://al-ko.com/ 2: http://www.rheinmetall-defence.de/en/rheinmetall_defence/company/divisions_and_subsidiaries/rheinmetall_man_military_vehicles/index.php
Hi, also deinen "Aktuellen" AG hätte ich jetzt nicht genannt, kann falsch rüberkommen wenn es "der Falsche" liest... (Der will hier weg - auch wenn du dich dann schon lange entschieden hast...) Aber darauf wollte ich nicht raus: Es wurden ja schon die meisten wichtigen Argumente genannt. Die muss ich jetzt nicht wiederholen. Nur noch folgende Anmerkungen von mir: 1. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das bei einem guten Betriebsklima es normalerweise kein Grund gibt sich über eine "Vereinsamung" Sorgen zu machen wenn man "nur" mit einer Handvoll Kollegen direkt zu tun hat. Ausser du gehörst zu den Typen die sich schon einsam fühlen wenn die mal 5 Minuten am Stück kein Gespräch geführt haben. Im Gegenteil, so 4 - 5 Kollegen im direkten Kontakt ist zumindest meiner Ansicht nach eine gute Zahl um sowohl mal einen privaten Plausch führen zu können und trotzdem noch genug Zeit und vor allem Ruhe zu haben um seiner Arbeit konzentriert nachgehen zu können. Und falls es mal zu direkten Teamwork kommt (Wenn auch momentan Unwahrscheinlich da du ja schreibst das du alleine in deinem Spezialbereich bist) ist das auch noch eine Zahl wo es funktioniert. Zudem ergibt sich sicher auch noch den einen oder anderen "privaten" Kontakt mehr in der Firma. Sei es durch Regelmäßige Begegnungen beim Kaffeeholen oder weil du doch häufiger persöhnlich in den Einkauf tigern musst um denen (freundlich) klar zu machen was die mal wieder verbockt haben... Oft ist "weniger" in solchen Fällen sogar eher mehr! Man kann sich ja auch in der Menge "einsam" fühlen. 2. Du schreibst das dir ein Umzug nichts ausmachen würde. Allerdings musst du bedenken das ein Umzug -gerade über weite Strecken- viel Geld kosten kann. Ja nicht nur der Transport sondern auch so Dinge wie die Renovierung oder auch das eine oder andere Möbelstück was ersetzt/bzw. zugekauft werden muss weil die Wohnung anders geschnitten ist. Zudem sind die Mieten im Großstadtbereich meist deutlich höher. Da die Gehaltsdifferenz "nur" 15% sind und diese momentan auch nur für 3 Jahre halbwegs sicher ist sprechen wir hier von 45% eines Jahresbruttogehalts. Ich weiß nicht wie dein Jahresbrutto aussieht, aber wenn man mal von 65 000 Euro ausgehen würde, Wieviel hättest du dann nach 3 Jahren nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben noch wirklich mehr in der Tasche 16 000? Was bleibt davon dann noch nach dem man die Umzugskosten inkl. aller Nebenkosten sowie vermutlich 36 Monate höhere Miete gegenrechnet? Zumindest sicher kein Betrag wo man später denken würde "ach hätte ich doch..." 3. Du Schreibst du hast "ein Kind" Da ist jetzt die Frage wie alt das Kind ist. Und wie sehr ist dein Kind am jetzigen Wohnort Sozial verankert? Denn ein Umzug ist für ein Kind -wenn es sich einmal eingelebt hat- immer ein tiefer Einschnitt. Im Kleinkindalter und wohl auch noch im Grundschulalter finden Kinder nach einigen Tagen/wochen sehr schnell neue Freunde. Aber wenn erst einmal die Pubertät begonnen hat wird es immer schwieriger ohne bestehende Anknüpfungspunkte wirklich von null an einen Freundeskreis aufzubauen. Besteht Momentan gar eine Beziehung o.ä. kann ein Umzug eine sehr sehr große Belastung darstellen. Sofern du also kein Klein-/Grundschulkind oder absoluten Einzelgänger hast solltest du dies zumindest in deine Überlegungen mit Einbeziehen. Ginge es jetzt darum das du zwischen Umzug oder "kein bzw. scheiss Job" wählen müsstest dann wäre es natürlich keine Frage. Da ist der Umzug leider nötig. Aber nur für unter dem Strich wirklich wenigen Euros mehr... Das dein jetziger Job unbefristet mit überschauhbarer Arbeitsbelastung bei regelmäßigen Arbeitszeiten ist und der Neue Job befristet mit nicht absehbarer -vermutlich viel höherer- Belastung einhergeht macht es dann nur um so deutlicher das der Lohnunterschied im Grunde nicht erwähnenswert genug ist um so ein "Risiko" einzugehen. 4. Irgendwo oben schreibst du das du dich selber eher als "Spezialist" siehst und es auch bleiben möchtest. Ich unterstelle jetzt einfach mal das du damit ausdrücken willst das deine Stärken (und Vorlieben) tatsächlich in der echten Entwicklungstätigkeit liegen und weniger in Verwaltenden Funktionen. (Kann mich natürlich auch Irren, ist eine reine Vermutung!) Der Zweite Job -Bindeglied- klingt für mich aber eher nach einer funktion mit einem sehr sehr hohen Papiertigerfaktor wo ein direkter Kontakt mit der HArdware wenn überhaupt nur dann vorhanden ist wenn die Entwickelte Hardware in der Erprobung beim Kunden noch nicht so ganz das macht was die soll. Ansonsten reine Mitarbeit im Bereich der Organisatorischen Projektabwicklung (Wobei das aber auch nur eine Annahme ist) Würde dich so eine Tätigkeit überhaupt reizen oder ist die Gefahr groß das du dann ganz schnell die Entscheidung bedauerst? Es gibt ja beide Möglichkeiten, das ist rein Charakterabhängig. 5. Du schreibst das du bei deiner jetzigen Position der Meinung bist falls es doch mal zu einem Arbeitsplatzwechsel kommen muss hättest du dank breiterer Erfahrung bessere Chancen. Sofern die Firma im Hinblick auf die verwendeten Technologien und eingesetzten Werkzeuge halbwegs auf dem laufenden ist stimmt dies für ähnlich gelagerte Jobs -die es im KMU Bereich Zahlreich gibt- sicher auf jeden Fall. Ist man da erst einmal eine Zeitlang raus und hat sich auch nicht Privat auf dem laufenden Gehalten wird man für diese Jobs immer mehr Uninteressant. Andererseits würde die neue Stelle in Ihrer Beschaffenheit auch wieder Spezialkenntnisse vermitteln. Damit hättest du dann bei der Bewerbung auf ähnlich gelagerte Stellen die besseren Karten. Hier ist es nun eine Abwägungsentscheidung wohin die Berufliche Richtung gehen wird, wie wahrscheinlich ein nötiger Arbeitsplatzwechsel in den nächsten 20Jahren anstehen wird und wo du im Falle eines Falles die größere Menge an Jobangeboten bekommen würdest. In beiden Fällen würde ich ein Alter von knapp 50 aber noch nicht als Problem sehen wenn die spezifische Fachkenntniss da ist. Ganz Fatal allerdings wäre eine reine Sachbearbeiterstelle wo nur deshalb ein Ingenieur eingestellt wird weil irgendwann mal jemand definiert hat das da ein Ing. zu sitzen hat - die aber nun wirklich keine Ing. Fähigkeiten erfordert. Jemand der Jahrelang nur auf einer solchen Stelle gesessen hat wird im Falle einer Arbeitslosigkeit massive Probleme. Und das nicht erst ab 50! (Allerdings glaube ich bei einer Projektbezogenen Anstellung nicht an eine solche Stelle) So, das waren meine Anmerkunge zu dem Thema. In wie weit die für dich relevant sind kannst nur du selber Beurteilen. Genauso kannst am Ende nur DU den für die richtigen Entschluss treffen. Zumal wir ja nur einen sehr sehr Oberflächlichen Einblick in deine Situation haben (können). Das einzige was ICH verbindlich sahen kann ist DAS FÜR MICH mit MEINER EINSTELLUNG und MEINEN ZIELEN die Entscheidung klar auf der Hand liegen würde. BLEIBEN!!! Gruß Carsten
Car schrieb: > Willst Du Kriegsspielzeug bauen oder nicht? Streubomben sind hoch im Kurs. Die Industie (Mercedes Benz) vermarktet sowohl perfiede Streubomben und die dazu passenden Räumgeräte. Osteuropa hat die Viren erfunden. Heute vermarkten sie Anti-Viren-Programme.
Al-ko ist mir sympathischer. Immerhin sind sie Hauptsponsor vom FC Augsburg :)
Danke an alle, speziell ... Habe mich fuer 1 entschieden...
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