Hallo, Breadboard wird wohl eher nichts bei UHF, andererseits ist die SMD Leiterplatte das Ergebnis, nicht der Beginn einer Schaltungsentwicklung. Ist so etwas wie "Ugly Constructing" sinnvoll? Oder Manhattan Style? Was funktioniert für UHF Testaufbauten in den höherfrequenten AFU-Bändern 430 MHz, 1240 MHz oder evtl. auch im ISM Bereich von 868 MHZ? Danke & Gruß! Tarik
:
Bearbeitet durch User
Einzelne Gruppen erst mit Spice simulieren und dann auf Lochraster aufbauen? Das wäre meine vorgehensweise. Grüsse, R.
Hallo Tarik, ich mache mir da immer HF-Testplatinen mit 50Ω Stripline, damit kann man dann experimentieren. Wenn die Schaltungen ausgereifter sind, werden sie auch gleich im SMD Bauteilen auf eine Platine gebracht. 50Ω Stripline und Massefächen ist hier das "a und o".
Uwe S. schrieb: > Hallo Tarik, > > ich mache mir da immer HF-Testplatinen mit 50Ω Stripline, damit kann man > dann experimentieren. > > Wenn die Schaltungen ausgereifter sind, werden sie auch gleich im SMD > Bauteilen auf eine Platine gebracht. > > 50Ω Stripline und Massefächen ist hier das "a und o". Hast Du ein paar Testplatinen die Du posten könntest?
Hallo Uwe, So etwas hatte ich mir fast gedacht, aber auf eine einfachere Lösung gehofft. Was dem am nächste käme, wäre wohl die HF-Europlatine von Reichelt. Dort hat es Masse, aber noch lange keine 50 Ω Striplines. Geht wahrscheinlich ganz gut bis 70 cm. Gibt es Leiterplatten mit einem geigneten Muster an 50 Ω Striplines (Es heist 2,7 mm Breite bei FR-4 Material) oder koplanaren Wellenleitern fertig vorkonfektioniert, oder erzeugt man sich diese selbst? Danke, Tarik
Hallo, auf die Schnelle habe ich dieses Beispiel heraus gesucht. Diese (Test-)Platinen sind für MMIC SOT-86 ausgelegt, FR4 1,55mm 2-seitig, denen man noch Eingangsfilter Anpassung etc. vorschalten kann. Die Rückseite ist die Massefläche, die man mit DK mit der oberen Seite verbindet, so lassen sich auch niederohmig die SMD Bauteile an einer Seite nach Masse verbinden (DK). An die Seiten werden SMA-Buchsen mit ihrem Mittelpin direkt an die 50Ω Stripline verlötet und je 2 der 4 Kontakte unten und oben an Masse. So ist die Buchse mechanisch stabil und elektrisch niederohmig mit Masse verbunden. Ich berechne die 50Ω Stripline mit AppCAD von HP: http://www.hp.woodshot.com/ Das hat in der Realität mit versilberten FR4 Platinen immer sehr gut funktioniert. Aber was ich gemacht habe für meine Aufgabenstellung, muss bei Dir nicht das beste Mittel sein. Wie wissen ja nicht, was Du machen willst ! Man kann zumindest Deine Schaltung in Baugruppen aufteilen und diese getrennt in 50Ω Layouten und testen, dann mit 50Ω Semirigrid oder RG188 Kabel miteinander verbinden. Beschreibe Doch bitte worum es bei Dir geht. 73 Uwe
:
Bearbeitet durch User
Ich verwende für derartige Aufbauten immer die "ugly construction". Also eine durchgehend Kupferkaschierte Platine ( ist dann ja auch egal ob einseitig oder zweiseitig ). Auf dieser Kupferfläche werden dann alle Teile angelötet. Vorteil: Man kann die Bauteile schön kurzbeinig und dicht gepackt setzen. Ausserdem hat man immer den kürzesten Weg zur Massefläche, der denkbar ist. So habe ich auch schon Schaltungen für 3,6 GHz gebaut. Nachteil: Was so super funktioniert, muss auf einer "ernsthaften" geäzten Platine dann noch lange nicht so gut gehen... Das Hf taugliche Layout ist eine eigene Wissenschaft.
Stefan M. schrieb: > Auf dieser Kupferfläche werden dann alle Teile angelötet. Diese Technik kombiniere ich oft noch mit passend zugesägten Weissbleich-Trennwänden, falls da ein paar Verstärkerstufen mit im Spiel sind. Auch alte Tunergehäuse sind da oft brauchbar. Bis 23cm habe ich das erfolgreich so gemacht und höher müsste gehen, habe ich aber nicht probiert.
> Diese Technik kombiniere ich oft noch mit passend zugesägten > Weissbleich-Trennwänden, falls da ein paar Verstärkerstufen mit im Spiel > sind. ... So ähnlich habe ich Antennenverstärker aufgebaut (UKW / UHF), auf dünnen Messing-Blechen, die sich gut löten lassen. "Eng" gebaut, dabei Ausgang vom Eingang gut getrennt, hat man reelle Chancen, dass die Regel "Verstärker schwingen immer, Oszillatoren nie" durchbrochen wird. Bei niedriger Frequenz geht das natürlich noch besser: Die IC's auf den Rücken legen (eventuell kleben), so erhält man ein paar zusätzliche Lötstützpunkte.
Hallo, Danke für Euren Input. Um die Fragen zu beantworten: Ich überlege, einen 23 cm/70 cm Transverter bauen. Das erreicht man bestimmt auch durch geschickte Kombination von Komponenten der Z-Serie von Mini Circuits und 'nem Meter RG58. Ist aber zu einfach - obwohl, den Oszillator hole ich von dort, aber aus der P-Serie. Der Rest ist geplant aus den üblichen MMICs zu entstehen. 73, Tarik
Die vorgeätzten Striplines kriegt man auf handhabbarere Breiten wenn man 0.5mm statt 1.6mm FR4 verwendet.... PS liege ich falsch mit der Theorie dass dünne Koaxkabel (WLAN-Antennenzeug das sich ja eigentlich gut eignen sollte) leider viel "empfindlicher" reagieren als zB ein RG58 wenn man mal für ein paar cm Innen-und Aussenleiter nicht koaxial führt (zB Anlöten an eine BNC-Buchse)? Könnte mir ja vorstellen dass der krassere Sprung in der Kapazität da eine Auswirkung hat auch wenn die Impedanz bei beiden Kabeln die gleiche sein ist und die Fehlanpassung an der Störstelle auch..
Andy D. schrieb: > PS liege ich falsch mit der Theorie dass dünne Koaxkabel > (WLAN-Antennenzeug das sich ja eigentlich gut eignen sollte) leider viel > "empfindlicher" reagieren als zB ein RG58 wenn man mal für ein paar cm > Innen-und Aussenleiter nicht koaxial führt (zB Anlöten an eine > BNC-Buchse)? Könnte mir ja vorstellen dass der krassere Sprung in der > Kapazität da eine Auswirkung hat auch wenn die Impedanz bei beiden > Kabeln die gleiche sein ist und die Fehlanpassung an der Störstelle > auch.. Wie dick das Kabel ist, spielt keine Rolle. Die Kapazität/m auch nicht. Solange alle Komponenten 50 Ohm Impedanz haben entscheidet nur die Grösse der Störstelle im Bezug auf die verwendete Wellenlänge. Im 70cm Band würde ich persönlich schon kein "aufgespleißtes" Koaxkabel mehr von hinten an die Buchse löten ( obwohl messtechnisch evtl. noch gerade ok wäre ). Es gibt ja auch Koaxbuchsen, die auch hinten einen Koaxialen Anschluss gewährleisten. Extra für den Gerätebau also.
@derwisch theoretisch wäre ja die Größe der Störstelle << 1/10 Lambda, was ja 4-5cm bei einem üblichen Koax und 70cm sein sollte.. dass das aber nicht unbedingt sauber funktioniert haben wir dann wohl beide erlebt, und ich hatte den Eindruck dass es bei den dünnen Kabeln schlimmer ist... Dann könnte ich ja theoretisch ein beliebig krasses diskretes LC-Glied an einer beliebigen Stelle in das Koaxkabel hängen solang das LC-Verhältnis stimmt... irgendwie will mir das nicht einleuchten...
Andy D. schrieb: > PS liege ich falsch mit der Theorie dass dünne Koaxkabel > (WLAN-Antennenzeug das sich ja eigentlich gut eignen sollte) leider viel > "empfindlicher" reagieren als zB ein RG58 wenn man mal für ein paar cm > Innen-und Aussenleiter nicht koaxial führt (zB Anlöten an eine > BNC-Buchse)? Könnte mir ja vorstellen dass der krassere Sprung in der > Kapazität da eine Auswirkung hat auch wenn die Impedanz bei beiden > Kabeln die gleiche sein ist und die Fehlanpassung an der Störstelle > auch.. Ich denke, Du liegst richtig. Die enstehende Störstelle sollte man m.E. nach nicht nur relativ zur Wellenlänge, sondern auch relativ zum Kabeldurchmesser betrachten. Insofern passt das duenne WLAN Kabel gut zu SMA-Steckern, RG58 zu BNC. Aircell 5 zu den dicken PL Steckern - dann gibt es eine Störstelle, aber L/C variiert nicht zu krass. Ich vermute, das nicht nur die Länge der Störstelle eingeht, sonder auch die "Tiefe" der Abweichung. Tarik
Tarik Torgaddon schrieb: > Insofern passt das duenne WLAN Kabel gut zu SMA-Steckern Naja, es gibt auch SMA-Stecker für RG-58-Montage. Ist zwar Perlen vor die Säue (ein Kabel, das man noch nichtmal ernsthaft bis 100 MHz benutzen kann an einem Stecker, der für 18 GHz konzipiert ist ;-), aber das ist ja egal. Auch, wenn SMA auf den ersten Blick sehr klein scheint, am Ende eines RG-58 sieht es nahezu "saugend passend" aus.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.