Nein Ihr sollt nicht meine Aufgabe machen. Mir ist der Lösungsweg bekannt wie auch das Ergebnis. Mir geht es eher darum zu sehen ob nur ich mich so blöd die ganze Zeit anstelle oder ob es auch anderen so geht. ----------------------------------------------- Gegeben: Leistung Sn = 630kVA Spannungen U1/U2 = 10kV / 400V Kurzschlussspannung Uk = 4% Wirkungsgrad n = 98% Schaltgruppe Dy5 Unterspannungswicklung: 20 Wdg. Ergebnis der Leerlaufmessung: Leerlaufstrom Io = 1,3A Leistungsfaktor bei Leerlauf cos-phi = 0,08 cos-phi bei Belastung = 0,83 ------------------------------------------------ gefragt sind nun mehrere Dinge. Für den Anfang zu erst einmal: Berechnen Sie den Strom auf der Oberspannungsseite! Wie geht Ihr vor?
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Ist zwar schon wieder nen halbes Jahr her, aber das ist doch stumpfes Formeln ineinander einsetzen wenn ich mich richtig erinner
Ja das schon, aber hier oder da ist gleich mal was Vergessen zu berücksichtigen. Mit I = S/U*1.732 noch den Wirkungsgrad mit rein, dann ist schon mal das meiste falsch da nicht berücksichtigt, wie schaffe ich es da an alles zu denken um nichts zu vergessen.
So ein Käse, habe jetzt doch noch mal nachgerechnet. Hatte es doch selber richtig gerechnet. In der Schule wurde es komplizierter gerechnet und dann auch noch gerundet deswegen hatte ich ein minimal anderes Ergebnis und war verunsichert, blöd man lässt sich viel zu leicht verunsichern. :/
Falls jemand lust hat die ganze Aufgabe zu rechnen, gefragt war. A) Kupferverluste des Trafos B) Strom auf der Unterspannungsseite C) Strom der Oberspannungsseite D) Windungszahl der Oberspannungsseite Ergebnisse gibt's dann wenn jemand was gerechnet hat.
> Mir geht es eher > darum zu sehen ob nur ich mich so blöd die ganze Zeit anstelle oder ob > es auch anderen so geht. kannst beruhigt sein, geht mir bei dieser Aufgabe ähnlich, auch wenn mich die Ergebnisse interessieren. Berechnen Sie den Strom auf der Oberspannungsseite: Sn,p = 210kVA U1 = U1,p = 10kV I1,p = 21A ... mhm, und jetzt komme ich ins Schwimmen bzw. mir fehlen die richtigen Formeln U2,p = 230,94 V Uk= 0.04*10kV = 400V ... bei voller Belastung durch die Oberleitung? Pw=Sn,p*cos(phi) = 210kW*0,83 = 174,3kW n=Pw/(Pw+Pfe+Pcu) etc., ich hoffe, der Strom für die Oberspannungsseite stimmt?
Strom I auf der 400V - Seite p. PH > 525 x cos phi > 435 A ? Windungszahl der Oberspannungsseite ca 500 ?
??? schrieb: > Berechnen Sie den Strom auf der Oberspannungsseite: > Sn,p = 210kVA > U1 = U1,p = 10kV > I1,p = 21A > > ... mhm, und jetzt komme ich ins Schwimmen bzw. mir fehlen die richtigen > Formeln > > U2,p = 230,94 V > Uk= 0.04*10kV = 400V ... bei voller Belastung durch die Oberleitung? > Pw=Sn,p*cos(phi) = 210kW*0,83 = 174,3kW > n=Pw/(Pw+Pfe+Pcu) > etc., > ich hoffe, der Strom für die Oberspannungsseite stimmt? Hi, ne das ist falsch. Ich war zuerst verunsichert und hab es so gerechnet: C) I1 = S/(U*wurzel3*n) I1 = 630kVA/(10000V*1,732*0,98) = 0,037115kA = 37,115A In der Schule haben wir komplizierter gerechnet dafür würde man aber zuerst das Ergebnis aus A) brauchen. Ungläubiger schrieb: > Strom I auf der 400V - Seite p. PH > 525 x cos phi > 435 A ? Leider nein. B) I2 = S/(U*wurzel3) I2 = 630kVA/(400V*1,732) = 0,909kA = 909A > Windungszahl der Oberspannungsseite ca 500 ? Weit daneben, bitte mal Rechenweg angeben.
Rechenweg Windungszahl prim. ist das Übertragungsverhältnis des Trafos
U prim > Wndng prim = X
U sek. > Wndng sek. = 20
das Übertragungsverhältnis ist 10 kV zu 400 V = 25 : 1 > so die Theorie
eines idealen Trafos
> > Strom I auf der 400V - Seite p. PH > 525 x cos phi > 435 A ?
tja Drehstrom ist schon etwas komplexer als Maschen- und
Wechselstromregeln
mit B) Strom auf der Unterspannungsseite hast du aber nur die Summe,
die interessiert eigentl. niemanden, wichtig wäre pro Phase > Lastkreis
Ungläubiger schrieb: > mit B) Strom auf der Unterspannungsseite hast du aber nur die Summe, > die interessiert eigentl. niemanden, wichtig wäre pro Phase > Lastkreis Nein, das ist pro Phase. Der Trafo ist unter Volllast symetrisch mit 630kVA belastet. Der Trafo ist an der Unterspannungsseite angeschlossen, L1 L2 L3 N, bei symetrischer Last fließt durch N kein Strom, pro Phase sind es 909A. Kontrolle S=U*I*wurzel3 Das ist wichtig für die Abgangsleitung. Ungläubiger schrieb: > das Übertragungsverhältnis ist 10 kV zu 400 V = 25 : 1 du musst auch Dy5 berücksichtigen.
Korrektur > B) Strom auf der Unterspannungsseite ist gesamt weil Wurzel 3 wäre mit 363,6 KVA auch etwas dürftig als Gesamtleistung auf der Sek.Seite
U1/U2 = N1/N2 = i2/i1 S = UI 1,73 Sprim= Ssek/ n Mehr brauch man nicht für die Aufgaben. Viele Angaben sind nur zur Verwirrung. Dyn5 hat zB nichts in mit der Aufgabe zu tun.
Markus schrieb: > U1/U2 = N1/N2 = i2/i1 > > S = UI 1,73 > > Sprim= Ssek/ n > > Mehr brauch man nicht für die Aufgaben. > Deine Annahme ist Falsch. > Dyn5 hat zB nichts in mit der > Aufgabe zu tun. Doch hat es schon, und ist wichtig zur Berechnung der Windungen. Rechne aus was du glaubst ich gebe dir dann die Lösung.
na dann Charly leg mal los, jetzt hast du schon zwei Kontrahenten gegen
dich, mit der Windungszahl
> Rechne aus was du glaubst ich gebe dir dann die Lösung.
das gleiche Ergebnis wie bei mir, oder reicht dir das nicht? 500
Windungen
Wenn man als idealen Trafo rechnet: N1 = U1/U2 N2 wurzel3 N1 = 10000V / 400V * 20 *1,732 = 866 Windungen. Dy5 bedeutet Primärwicklung im Dreieck Sekundärwicklung im Stern. Es muss also auch beim Übersetzungsverhältnis mit dem Verkettungsfaktor verrechnet werden.
Weil hier einige verwirrt sind: Reelle Übersetzungsverhältnisse gibt es nur beim Einphasentrafo. Zwischen den Spannungen des idealen Drehstromtrafos hingegen vermittelt ein komplexes Übersetzungsverhältnis (siehe Formel; die größe s ist der "Schaltungsfaktor" und braucht den Schwachstromer nicht weiter zu interessieren.). Der Winkel phi_ü gibt die Phasenverschiebung der primärseitigen und sekundärseitigen Spannungen der Bezugsleiter L1 als phi_u_L1,1 - phi_u_L1,2 = phi_ü an. Wenn man Drehstromtrafos parallel betreiben will, muß sichergestellt werden, daß die Trafos den gleichen Winkel aufweisen. Definiert wird dies von der Schaltgruppe (vector group). Auf Grund der Symmetrie des Dreiphasensystems kann phi_ü nur Vielfache von 30° annehmen, ergo 0, pi/6, pi/3 usw. Man kann jetzt eine Kennzahl n definieren, für die gilt n = 0, ..., 11 und die die Vielfachen von 30° definiert. Dy5: Oberspannungsseite ist ein Dreieck, Unterspannungsseite ist ein Stern und n ist 5, d.h. 5 * 30° = 150° Phasenverschiebung. Das Übersetzungsverhältnis ist nicht mehr reell. P.S. Bestimmt man die Schaltungsfaktoren von OS und US für Dy5 erhält man die komplexe Zahl
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Dipl.- Gott schrieb: > Bist Du auf die richtigen Kupferverluste gekommen? Denke schon. Pvfe= wurzel3*U1*Io*cosphi = wurzel3*10000V*1,3A*0,08 = 1801,33W Pvcu= (Pab-n*(Pab-Pfe))/n Pvcu= (630000VA*0,83-0,98*(630000VA*0,98+1801,33W))/0,98 = 8870,098W Pvges = Pvfe+Pvcu = 1801,33W + 8870,098W = 10671,428W
Zum Ende ein Hinweis von mir: Du schreibst eingangs, daß Du Dich wunderst, inwieweit andere in ähnlicher Weise auf dem Schlauch stehen wie Du, wenn solche Aufgaben wie oben zu rechnen sind, und wie Du am besten nichts vergißt usw. Wenn ich mir Deine Formeln ansehe, frage ich mich: Verstehst Du eigentlich, was Du da tust? Hast Du eine physikalischen Idee davon? Wenn ich eine Formel sehe wie
sieht das für mich wie ein Kapitel des Romans "Blindwütiges Kampfrechnen nach Formelsammlung" aus. Und dann mein Favorit: das beliebige Auftauchen der
ü b e r a l l. Mich würde diese
wahnsinnig machen. Zugegeben, das mit dem komplexen Übersetzungsverhältnis ist den wenigsten geläufig. Ich habe noch keinen Nicht-Energietechniker getroffen, der nicht in diese Falle getappt wäre. Dennoch: Hast Du irgendeinen Bezug zu einer Formel wie
? Ich nicht. Tut mir leid. (Ich weiß natürlich, warum die Formel so komisch aussieht, wie sie aussieht, und was Du damit meinst und versuchst auszurechnen. Trotzdem...) Wenn Du solche Aufgaben richtig rechnen willst, mußt Du als erstes einen Gang runterschalten und Dich mal in Ruhe hinsetzen und Nachdenken. Frage Dich bei den Teilaufgaben: "Was passiert physikalisch?" bzw. "Wonach ist wirklich gefragt?". Meiner Erfahrung nach rechnen die guten Ingenieure das Wenigste auf Anhieb vollständig richtig. Besonders die älteren, die lange aus der Uni raus sind und wo das Kampfrechentraining des Grundstudiums keine Spätfolgen mehr zeigt. Verständnis ist der entscheidende Trick - sowie die Fähigkeit zur Plausibilitätskontrolle von Resultaten. Wenn ich meine Lösungen nicht hinterfragen oder nachprüfen kann, ist das vielleicht im Matheunterricht der Mittelschule teilnahmslos durch Schulterzucken quittiert und zack vergessen, als Ingenieur ist dies allerdings ein größter anzunehmender Unfall. Ich sage nicht, daß Du alles erstmal falsch rechnen sollst :-P doch Deine Probleme kommen eindeutig vom Formelwirrwarr ("Man nehme...", "Man setze ein...", "Man sieht leicht, daß...") und daß Du nicht überblickst, worum es geht.
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Erstmal danke für die Antwort. noch kurz eine Erklärung. Mir geht es hier wirklich nur um den Trafo. Das Thema Trafo wurde bei uns in 1,5 Tagen komplett abgehandelt icl. Drosselberechnung Magnetischer-Fluss, Transformatorenhaupgleichung, Ersatzschaltbild und der Zeigerdiagramme, Parallelschalten von Trafos und der daraus unterschiedlichen Lastverteilung. Phasenverschiebung Prim-Sec ist ja verständlich. Es fehlt also die Routine beim Trafo. Wie Wurzel3 zustande kommt und wo man es braucht ist nicht das Problem. Dipl.- Gott schrieb: > Wenn ich mir Deine Formeln ansehe, frage ich mich: Verstehst Du > eigentlich, was Du da tust? Hast Du eine physikalischen Idee davon? Ja habe ich. > Wenn ich eine Formel sehe wie > > sieht das für mich wie ein Kapitel des Romans "Blindwütiges Kampfrechnen > nach Formelsammlung" aus. Die verwendeten Formeln stehen so nicht in unserer Formelsammlung sondern wurden uns Per Skript vermittelt. > Und dann mein Favorit: das beliebige > Auftauchen der ü b e r a l l. Mich würde diese wahnsinnig machen. > Zugegeben, das mit dem komplexen > Übersetzungsverhältnis ist den wenigsten geläufig. Ich habe noch keinen > Nicht-Energietechniker getroffen, der nicht in diese Falle getappt wäre. Kann dir dabei nicht ganz folgen ;) > Dennoch: Hast Du irgendeinen Bezug zu einer Formel wie > ? Ja habe ich auch. > Ich nicht. Tut mir leid. (Ich weiß natürlich, warum die Formel so > komisch aussieht, wie sie aussieht, und was Du damit meinst und > versuchst auszurechnen. Trotzdem...) Das wurde bei uns schon verständlich erklärt. > Frage Dich bei den Teilaufgaben: "Was passiert physikalisch?" bzw. Ist klar. Mir sind so Sachen wie z.B. werden die Eisenverluste Größe mit steigender Last am Trafo? Oder aber auch wiso wird bei der Leerlaufmessung der Ohmsche Widerstand der Wicklungen vernachlässigt? Nicht ganz klar. > "Wonach ist wirklich gefragt?". Das ist auch ein wenig ein Problem da in z.b. einer Drosselaufgabe weit mehr erwartet wird als nur die dazu gestellte Frage zu beantworten. :/ (Beispiel kann ich geben) Habe kein Formelwirrwarr bei einander. Ich versuche die Aufgabe meist so gut es geht ohne Formelsammlung zu lösen. z.b. habe ich mir bei C) Strom der Oberspannungsseite diese Formel selbst erdacht: I1 = S/(U x wurzel3 x n) obwohl wir im Unterricht gerechnet haben: I1= (P1N)/(wurzel3 x U x cosphi) I1= (630kVA x 0.83 + 10,671KW)/(wurzel3 x 10000V x 0,83)
Charly schrieb: > Es fehlt also die Routine beim Trafo. Ich habe kein Routine beim Trafo. Von den alltäglichen Berechnungen abgesehen, die ich mit Hochspannungs- und Hochstromtrafos machen muß, schaue ich immer wieder wie das Eichhörnchen wenn es blitzt, wenn eine kompliziertere Aufgabe zum Trafo auf den Schreibtisch kommt. Ich fange dann immer wieder bei der Ursuppe an und leite mir vom physikalischen Verständnis die Formeln bzw. den Rechenweg her. Deine Formel
würde ich nie so schreiben. Mathematisch ist sie richtig, doch vom Kürzen wird die Physik falsch. Wichtig ist, daß man in der Drehstromtechnik versteht, welche Größe eine Drehstromgröße ist und welche Größe "einphasig" vorliegt. Ebenfalls: Welche Größe ist eine Stranggröße (Phasengröße; existiert im Leiter, nicht zwischen Leitern) und was ist wann eine verkettete Größe. Jetzt mag man beklagen, daß die Formeln nicht unnötig aufgeblasen werden sollen, allerdings gibt es in Deutschland die Tendenz, Drehstromtechnik einfach nicht vernünftig zu erklären. Die Formelsammlungen und Skripten von Hochschulen sind beste Beispiele für diese Lehr- und Erklärunwilligkeit. Bei einfachen Sachen geht die Übersicht vielleicht nicht gleich verloren, aber komplizierte Probleme versinken ganz schnell im mathematischen Formelsalat. Die Formel oben heißt bei mir immer
weil die Scheinleistung eine Drehstromleistung ist:
Da wird nichts gekürzt, sondern die Faktoren bleiben hübsch stehen, damit die Physik nicht verschwindet und ich sehen kann, was genau passiert. Ich kannte auf der Uni viele, u.a. manche Professoren, die das trivial, blöd oder primitiv fanden. Nicht nach den Potenzgesetzen zu kürzen und somit den Verkettungsfaktor nicht überall physikalisch unsinnig und beliebig auftauchen zu lassen, bewahrt allerdings auf lange Sicht vor Fehlern und vor stumpfem Kampfrechnen. Davon abgesehen hatte ich in den wichtigen Starkstromvorlesungen Professoren, die das beliebige mathematische Vereinfachen von Formeln zuungunsten des physikalischen Verständnisses nicht nur haßten, sondern typische Formelsammlung-Formeln in den Prüfungen nicht akzeptierten. Wer Formeln ohne Herleitung, Erklärung usw. hinschrieb, bekam in den Klausuren und mündlichen Prüfungen empfindlichen Punkteabzug. Diese systematische Arbeitstechnik habe ich bis jetzt nicht verloren und noch keine Fehlschläge damit erlitten. Im Gegenteil. Als Illustration obige Formel:
die man sehr häufig so vorfindet:
Erkläre Dir einmmal selbst, wieso man zur Berechnung der dreiphasigen Scheinleistung die ohnehin bereits verkettete Leiter-Leiter-Spannung noch einmal "verketten" muß, also eine Wurzel3 hineinmultipliziert? Fraglich ist des weiteren, was bitteschön ein Produkt aus verketteter Leiter-Leiter-Spannung und dem ausschließlich als Stranggröße existierenden Strom physikalisch sein soll?! Ich verrate es Dir: elektrotechnischer Schwachsinn hoch zehn. Nichtmal ein sinnvolles Ersatzschaltbild, weder dreiphasig noch einphasig, läßt sich zur zweiten Formel angeben. :-( Weißt Du jetzt ungefähr, wovon ich rede? Wenn Du Fehler vermeiden willst, mußt Du denken und rechnen wie in der ersten Formel. Die zweite Formel ist verständnisloses Kampfrechnen für Gebrauchsingenieure. Auswendiglernen, Einsetzen, in den Taschenrechner tippen, falsch abschreiben und das verschusselte Ergebnis doppelt unterstreichen. :D :-P > Kann dir dabei nicht ganz folgen ;) Versuche mal, Deine Aufgabe mit einem Dy11-Trafo (!!) zu rechnen. Du wirst sehen, daß Dir Deine zurechtgepuzzelten Formeln falsche Ergebnisse liefern, zumindest wenn Du versuchst nach Formelsammlung-Formel :-P das Übersetzungsverhältnis bzw. die Windungszahl der Oberspannungswicklung zu berechnen. :-P Bei Dy11 klatscht man nicht mehr irgendwo besinnungslos die Wurzel3 dran und kommt einfach so auf die richtigen Ergebnisse. :-P >> Frage Dich bei den Teilaufgaben: "Was passiert physikalisch?" bzw. > > Mir sind so Sachen wie z.B. werden die Eisenverluste größer mit > steigender Last am Trafo? Oder aber auch wieso wird bei der > Leerlaufmessung der Ohmsche Widerstand der Wicklungen vernachlässigt? > nicht ganz klar. Nachdenken über magnetische Kreise hilft -- und ein wenig herumspielen mit den Formeln. Überlege mal, was man beim Leerlaufversuch messen will, was man dazu tut, wie das Ersatzschaltbildung aussieht, und wieso die Kupferverluste vernachlässigt werden können. Gegebenenfalls helfen selbstverständlich gute Bücher immer weiter. :-) Es gibt einige sehr gute Trafobücher für Starkstromer. > obwohl wir im Unterricht gerechnet haben: > I1= (P1N)/(wurzel3 x U x cosphi) > I1= (630kVA x 0.83 + 10,671KW)/(wurzel3 x 10000V x 0,83) Eine absurde Rechnung. Frag mal ketzerisch den Lehrer, wie man diese Formel bitteschön physikalisch interpretieren könnte. :-P Das Gestottere und Geschwimme solltest Du unbedingt filmen und bei Youtube reinstellen. ;-) Ein kleiner praktischer Tip zum Abschluß: Merke Dir, welche Angaben auf einem Leistungsschild stehen und versuche immer, mit Bezug auf die unmittelbaren Leistungsschildangaben zu arbeiten. Der Eisenwiderstand oder die Eisenverlustleistung ist selten bekannt. Nennscheinleistung und Nennspannung stehen immer drauf. Du kannst für Dich selber einschätzen, welcher Ansatz der wesentlich sinnvollere ist. :-P
Ich weiß schon was du mir sagen willst, jedoch wurde es uns in keinster Weise so gelehrt. Die Aufgabe oben gibt ca. 10Punkte, Pro Punkt werden ca. 2 Minuten Zeit gegeben. Wenn ich da anfange die Formel komplett Herzuleiten kann ich aufhören und zur nächsten Aufgabe gehen. Ich studiere auch keine Elektrotechnik und werde es später nicht mehr brauche (können). Wäre es möglich das du mir wie du es rechnen würdest eine Aufgabe rechnest damit ich einen Vergleich zu dem Weg wie es wir gemacht haben habe. Gegeben: Einphasen-Kleintransformator Sn2= 250VA U1n = 230V U2n = 24V Cosphi1 = 0,78 Cosphi2 = 0,8 n= 0,91 Pvfe=5W Gesucht wäre komplett: A) sekundärer Nennstrom In2 B) sekundäre Leistung P2 C) primäre Leistung P1 D) Kurzschlussverluste Pvcu E) primäre Scheinleistung S1 F) Blindleistung Q1 G) Primäre Stromstärke I1 Mich würde dein Weg zu D) interessieren. Andere sind auch gerne zum mitmachen gefordert :)
Mal sehen, wie mein Arbeitstag den Kopf ausgewrungen hat. :D Mehr als blamieren geht sowieso nicht. XD Charly schrieb: > Gegeben: > Einphasen-Kleintransformator Ergo: keine verketteten Spannungen, keine Drehstromgrößen sondern "normale Wechselstromtechnik, reelles Übersetzungsverhältnis > Sn2= 250VA > U1n = 230V > U2n = 24V > Cosphi1 = 0,78 > Cosphi2 = 0,8 > n= 0,91 > Pvfe=5W > > Gesucht wäre: > A) sekundärer Nennstrom In2
(Ich kann meinen Taschenrechner nicht finden und benutze den
Windows-Taschenrechner. Achtung Klickfehler. :-P)
> B) sekundäre Leistung P2
Jetzt kannst Du Dich entscheiden, wie Du weiterrechnen willst. Das Übersetzungsverhältnis ist
(Eigentlich würde ich ü für das Übersetzungsverhältnis schreiben, doch aus unerfindlichen Gründen mag LaTeX mein ü nicht. :-( ) Die Scheinleistung der OS-Seite muß beim realen verlustbehafteten Trafo die Gesamtverluste enthalten, also
denn im Wirkungsgrad sind Eisen- und Kupferverluste drin:
> C) primäre Leistung P1
> D) Kurzschlussverluste Pvcu
Kurzschlußverluste (muß ich desöfteren messen allerdings nie berechnen
:-P)
d.h. die Summe der primärseitigen und sekundärseitigen Kupferverluste. Im Wirkungsgrad steckt der ganze Kram allerdings schon drin, so daß über die Definitionsgleichung des Wirkungsgrades der gesuchte Wert berechnet werden kann. Ich kriege 16,2W raus. Diplom-Ingenieur Trick 17 -- Berechnung der Wicklungswiderstände aus dem Verhältnis der Eisen- und Kupferverluste und dem Eisenwiderstand (den Du aus der Eisenverlustleistung erhälst):
nach a auflösen und in diese Beziehung einsetzen:
Am Ende kriege ich für die Kurzschlußverluste mit Näherungswerten etwa
18W raus, so daß die 16,2W vermutlich stimmen. :-P ;-) Vielleicht auch
nicht. ;-)
> E) primäre Scheinleistung S1
s.o.
Man hätte mit Hilfe des Übersetzungsverhältnisses auch den Sekundärstrom
auf die Oberspannungsseite reflektieren können, um unter Berücksichtung
des Wirkungsgrades (die Spannung bleibt konstant) aus Strom und Spannung
die Scheinleistung zu berechnen.
Kontrolle:
und weiter
scheint zu stimmen. Die kleinen Abweichungen kommen vom Runden. Auf die
lumpigen Milliampere etc. kommt es nicht an. :-)
Die gegebenen Größen Deines Beispieles sind ganze Zahlen und somit ist
eine Genauigkeit von mehr als einer Dezimale sinnlos.
Bedenke immer Gauß, den Carl Friedrich:
"Der Mangel an mathematischer Bildung gibt sich durch nichts so
auffallend zu erkennen wie durch maßlose Schärfe im Zahlenrechnen."
> F) Blindleistung Q1
Entweder über den Pythagoras der komplexen Wechselstromleistung:
oder den Leistungsfaktor in einen Winkel umrechnen und den Sinus bilden, so daß man die Blindleistung aus der Scheinleistung kriegt.
Die geometrische Addition von Wirk- und Blindleistung ergibt die
Scheinleistung, d.h. wir scheinen richtig gerechnet zu haben.
> G) Primäre Stromstärke I1
Siehe oben.
Ich muß mich jetzt ausklinken, mampfen und dann relaxen für morgen. :-P
Sag was, wenn alles falsch ist. :D :D Auf jeden Fall ist es interessant,
weil ihr Aufgaben rechnet, die ich so nie gerechnet habe.
Sorry für die späte Antwort, und danke das du mitgemacht hast. :) die Ergebnisse: A) 10,41A B) 200W C) 219,78W D) 14,78W E) 281,77VA F) 176,33var G) 1,23A Gut Möglich das du recht hast, das ist aber die "Musterlösung" mit der die Aufgabe korrigiert wurde. zu C) Zur Begründung vom Dozenten, Wirkungsgrad wird immer mit P gerechnet. Die Formel lautet ja auch Pab / Pzu. Die Aufgabe ist "gemein" gestellt da sich der Wirkungsgrad auf die angegebenen Daten bezieht. zu D) PVges = Pvfe + Pvcu Pvcu = Pvges - Pvfe PVges = P1 - P2 = 219,78W - 200W = 19,78W PVgu = 19,78W - 5W = 14,78W zu E) S1 = P1/cosphi1 = 219,78W / 0,78 = 281,77VA zu F) Q = S * SinPhi1 = 281,77VA = 0,6258 = 176,33var zu G) I1 = S1 / U1 = 281,77VA / 230V = 1,23A
Charly schrieb: > Die Aufgabe ist "gemein" gestellt da sich der Wirkungsgrad auf die > angegebenen Daten bezieht. Siehste, ich bin auch reingefallen. :) Hab den Bock nicht bemerkt, den ich da geschossen habe. Der unterschiedliche cos phi hätte einen eigentlich vorsichtig werden lassen müssen. :/ Was mich jetzt richtig ärgert, ist, daß ich auf meinem Blatt Papier alles irgendwie gegengerechnet habe, bevor ich es als Beitrag hier eintippte -- ich bin ja nicht blöd. ;) Außer natürlich den Wirkungsgrad nachzuprüfen. 200W / 214,5W ist ungleich 91%. Wie es mich ankotzt! Ich könnte in die Tischplatte beißen. Wenigstens war in punkto Folgefehler alles richtig. ;) Was studierst Du denn eigentlich, wenn Du sagst, es wäre nicht Elektrotechnik? Interessant für mich jedenfalls, daß ich nirgends, weder an der Realschule, weder am Gymnasium noch im Studium, stur solche reinen kleinschrittigen Rechenaufgaben zum Trafo durchziehen mußte. Nichtmal in den Kampfrechenfächern im Grundstudium wurde sich dem Trafo besonders intensiv gewidmet. :) Da wurden immer Differentialgleichungen, nichtlineare Gleichungen, sonderbare Belastungsfälle, Kurzschlüsse und Stromortskurven gemacht. :) Im Hauptstudium mußte ich sogar in einem Fach als Prüfungsvorleistung/Prüfungszulassung einen Trafo bemessen, entwerfen, technisch zeichnen und die korrekte Bemessung mittels Simulationsprogramm nachweisen. Wie Du siehst: Hilft alles nichts, was man an der Uni lernt. ;) ;) ;) Die wichtigste Erkenntnis für mich: Gerechnet wird ausgeschlafen und nach gutem Frühstück auf Arbeit und sonst nicht mehr. :D
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Ich studiere sozusagen Garnichts, es ist gefragt neben gefühlten 1000 anderen Sachen bei der Meisterprüfung im E-Handwerk :)
Okay, das erklärt das Formel- und Rechenfeuerwerk nach Schema F. Kenne ich aus der Verwandtschaft mit den Handwerksmeistern. Den Stoff stopft man euch mit dem Quirl rein, ohne Sinn und Verstand, und immer nach handlichen Formeln, die einfach vom Himmel fallen. Gräme Dich nicht. Du siehst, ich hab mich auch vertan und ich bin waschechter Energietechniker. Die Welt dreht sich weiter; die Gurke mit dem Wirkungsgrad wird mir allerdings im Leben nie wieder passieren. Dafür habe ich mich zu sehr geärgert. ;-) Es ist nur blöd, daß eure Lehrer keinen Wert darauflegen, daß ihr die Herkunft der Formeln besser versteht als ein Geselle/Facharbeiter. Ich würde das von einem Meister erwarten. Am Trafo kann man sich eine ganze Zeit aufhalten, ohne daß es langweilig wird. :-)
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