Hi, ich suche alte gebrauchte, moeglichst von der Sonne vergilbte Gummitasten, in Weiss und Hellgrau. Ebenfalls Frontplatten aus hellem weissen und/oder hellgrauem Kunststoff. Hintergrund Ich habe hier mindestens zwei Geraete die von der Sonne so richtig vergilbt sind. Fotos habe ich jetzt keine Lust mehr zu machen, folgen vielleicht morgen wenn wieder ordentliches Licht ist, obwohl ich darin jetzt wenig Sinn sehe. Sind halt gelblich. In irgendeinem Retro Computer Forum, Link finde ich gerade nicht, habe ich gelesen, dass man diese Teile mit Wasserstoffperoxid "bleichen" kann, OHNE das sie Schaden nehmen. Das soll recht gut klappen. Bevor ich jetzt aber meine relativ teuren Teile da rein werfe moechte ich es erst mal ausprobieren. Leider leider darf man von unserem Wertstoffhof nichts mitnehmen, auch nicht gegen Bezahlung. Und Elektroschrott / Sperrmuell ist hier auf dem Dorf schneller weg als man es auf die Strasse stellen kann. Also durchsucht doch bitte mal Eure Grabbelkisten. Tuete Gummibaerchen oder so, gebe ich dafuer dann gerne.
Alles vergilbte das ich hier habe, dürfte nicht von der Sonne seine Patina haben, sondern Raucherhaushalt, Küchen-Dämpfe o. was wir sonst noch alles einatmen dürfen :(
hätte eine total vergilbte Tastatur, die kannst gegen Versandkosten haben
Das Bleichen mit Retr0bright klappt gut. Allerdings kommt die Vergilbung wohl recht schnell wieder zurück, ausserdem versprödet der Kunststoff. Daher empfiehlt sich die Methode vor allem für Geräte, die zeitnah auf ebay verkauft werden sollen.
Teo Derix schrieb: > Alles vergilbte das ich hier habe, dürfte nicht von der Sonne seine > Patina haben, sondern Raucherhaushalt, Küchen-Dämpfe o. was wir sonst > noch alles einatmen dürfen :( Wenn es nur "Dreck" ist, nuetzt mir das wenig, denn ich rauche 2 Zigaretten im Jahr und Kuechen"dreck" ist es auch nicht. Es sollte schon deutlich von der Sonne vergilbt sein. Wenn zusaetzlich Nikotin und / oder anderer Dreck drauf ist, waere mir egal. Im Gegenteil, waere zum "testen" bestimmt ganz gut. Aber wie gesagt, muss schon hauptsaechlich von der Sonne her kommen. Jodelfreude schrieb: > hätte eine total vergilbte Tastatur, die kannst gegen Versandkosten > haben Sowas bekommt man ohne Ende in der Bucht. Aber wie oben steht, NUR "Dreck" (Nikotin) nuetzt mir nichts. Ausserdem ist es harter Kunststoff. Ich brauche aber praktische Erfahrung mit den Gummitasten. Ob die zum Beispiel aushaerten, die Schriftzuege mit weggebleicht werden, ob die Kontakte das mitmachen und was sonst noch so alles passieren kann. Dabei sind zum Beispiel zwei alte Fluke 8840A deren Tastatur es leider nicht mehr gibt. Die Geraete aber einwandfrei funktionieren und die ich auch sehr gern nutze. Ein "gemoppstes" Bild habe ich mal angehangen. Link http://amp8.com/etc/annai/jpeg/8842a-3.jpg
soul eye schrieb: > Daher empfiehlt sich die Methode vor allem für Geräte, die zeitnah auf > ebay verkauft werden sollen. Sowas nenne ich "vorsaetzlichen Betrug" und nicht Reparatur oder Verschoenern meiner Geraete. Sowas ist einfach nur Scheisse. Sry wenn ich das so schreibe, aber es ist so.
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Hi, Peter W. schrieb: > Leider leider darf man von unserem Wertstoffhof nichts mitnehmen, auch > nicht gegen Bezahlung. Und Elektroschrott / Sperrmuell ist hier auf dem > Dorf schneller weg als man es auf die Strasse stellen kann. > > Also durchsucht doch bitte mal Eure Grabbelkisten. Tuete Gummibaerchen > oder so, gebe ich dafuer dann gerne. Ich habe mit sicherheit in der Schrottkiste genug vergilbte Gehäuseteile verschiedener Zusammensetzung. Einzig die Feststellung ob es jetzt nur von der Sonne oder auch Chemie (halt alle Arten von Rauch/Dampf oder falschen Reinigungsmitteln) verändert wurde könnte etwas aufs "Raten" hinauslaufen. (Ausser ich finde da noch was was wirklich von Anfang an mir gehörte.) Allerdings: Macht es wirklich sinn "Schrott" quer durchs Bundesgebiet zu versenden? Du hast ja jetzt nicht geschrieben wo du herkommst. BTW: Wenn es bei Wertstoffhof nichts gibt: Hast du es mal beim alteingesessenen Radio&Fernsehtechniker probiert. Also noch einem mit echtem Reparaturbetrieb? Als "Kind" habe ich da immer mein Elektronikbastelmaterial herbekommen (Und dadurch schon sehr früh einen eigenen TV und Videorekorder gehabt ;-)) Und als ich vor noch gar nicht so langer zeit -also zumindest dieses JAhrzehnt- eine PAL Verzögerungsleitung für einen Test brauchte habe ich da auch noch eine bekommen (kostenlos...). > In irgendeinem Retro Computer Forum, Link finde ich gerade nicht, habe > ich gelesen, dass man diese Teile mit Wasserstoffperoxid "bleichen" > kann, OHNE das sie Schaden nehmen. Das soll recht gut klappen. > Hhmm, also bei durch die Sonne verfärbten MAterialien kann ich mir das nicht wirklich vorstellen das H2O2 da wirklich erfolg bringt. Wo es vermutlich wirkt ist bei "versifften" Dingen wo Organische Subtanzen wirklich in das Material "eingezogen" sind. Die werden dann gebleicht. (Sprich: Der Nikotinbedingte Gelbstich verschwindet beispielsweise...) Aber das durch Materialveränderung verfärbter Kunststoff selber wieder die Originalfarbe annimmt... ? Das kann ich kaum glauben. Aber versuch macht Klug. Ich habe gerade mehrere Tasten einer alten Gummimatte eines Funkgerätes in H2O2 (30%) geschmissen. Und zwar so das jeweils einige mit Farbstich draussen und einige mit Farbstich im H2O2 liegen. Ich mache dann morgen mal ein Foto, da sollte man einen Unterschied ja sehen. Sind Tasten von so einem Gerät: http://www.pa3eki.nl/condor3000/se550-80.jpg Die Ein/Aus sowie die Lautstärketasten sind tief gelb, nach rechts werden die Tasten dann heller. Was ich nicht weiß ist warum diese Tasten so verfärbt sind, ich habe diese Geräte in den unterschiedlichsten Farbtönen in den Fingern gehabt... (Palettenweise...) Man könnte jetzt vermuten das es von der häufigkeit der Benutzung kommt. Da allerdings bei den betreffenden Tasten nur das Ein-/Aus Symbol abgenutzt ist, die +/- aber wie neu aussehen - der ganze dreier Block dabei aber dasselbe Gelb als Grundton hat, glaube ich das es vielleicht wirklich mit der Sonne zusammenhängt. Neu sind die Tasten weißlich durchschimmernd, kann dann fürs Foto auch mal eine nagelneue Tastenmatte danebenlegen. Ob neben Sonne auch Nikotin eine Rolle gespielt hat weiß ich nicht, da die Geräte aber alle aus Streifenwagen der Polizei stammen glaube ich das nicht. Aber mal sehen ob sich morgen was getan hat... > Bevor ich jetzt aber meine relativ teuren Teile da rein werfe moechte > ich es erst mal ausprobieren. Das Problem hierbei ist das du dann -um wirklich auf nummer sicher zu gehen- nur mit demselben Material wie bei deinen vorhandenen Tasten prüfen musst. Alles andere ergibt höchstens hinweise. Ich KÖNNTE mir- abhängig vom Material zweierlei negative Auswirkungen als vielleicht MÖGLICH vorstellen. Einmal beschädigung von Aufschriften falls diese mit empfindlichen LAcken aufgebracht sind (für die meisten LAcke ist H2O2 aber kein Problem) zum anderen evtl. Probleme mit Weichmachern, also das diese angegriffen werden und das Material dadurch spröder wird. Aber das ist reine Spekulation meinerseits. Gruß Carsten
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soul eye schrieb: > Allerdings kommt die Vergilbung wohl recht schnell wieder zurück, > ausserdem versprödet der Kunststoff. Genau das moechte ich versuchen herauszufinden. Carsten Sch. schrieb: > Aber mal sehen ob sich morgen was getan hat... Laut diesem Forenbeitrag dauert das eine Woche... Hier der Link. http://www.amiga-service.info/rep/bleichen.html Carsten Sch. schrieb: > Das Problem hierbei ist das du dann -um wirklich auf nummer sicher zu > gehen- nur mit demselben Material wie bei deinen vorhandenen Tasten > prüfen musst. Alles andere ergibt höchstens hinweise. Ja, das ist ein Problem. Zumindest haette man eine grobe Richtung die man wagen koennte. Gehen saemtliche Versuche schief, lass ich es. Muss man halt abwaegen wieviel man dabei riskiert. Carsten Sch. schrieb: > Ich KÖNNTE mir- abhängig vom Material zweierlei negative Auswirkungen > als vielleicht MÖGLICH vorstellen. Einmal beschädigung von Aufschriften > falls diese mit empfindlichen LAcken aufgebracht sind (für die meisten > LAcke ist H2O2 aber kein Problem) zum anderen evtl. Probleme mit > Weichmachern, also das diese angegriffen werden und das Material dadurch > spröder wird. Aber das ist reine Spekulation meinerseits. Chemie ist und waren fuer mich immer boemische Doerfer. Deswegen probiere ich es halt aus. Also wenn Du ein paar von diesen Matten hast, schicke mir doch einfach mal eine PN. Die 7.- Porto habe ich gerade noch im Sparschwein.
Peter W. schrieb: > soul eye schrieb: >> Daher empfiehlt sich die Methode vor allem für Geräte, die zeitnah auf >> ebay verkauft werden sollen. > > Sowas nenne ich "vorsaetzlichen Betrug" und nicht Reparatur oder > Verschoenern meiner Geraete. > Sowas ist einfach nur Scheisse. Sry wenn ich das so schreibe, aber es > ist so. Richtig, Du hast er erfasst. Bei historischen Computern sieht man diese Masche mittlerweile leider sehr häufig. Ich hoffe nicht, dass sich das jetzt auch bei Meßtechnik durchsetzt.
Ich habe mich einige Zeit auch mit Bleichen von vergilbten Sachen beschäftigt und das Ergebnis hängt auch immer sehr stark vom verwendeten Material her ab. Zusätzlich zum Wasserstoffperoxyd braucht man auch UV-Licht (z.B. Gesichtsbräuner) 30% H2O2 hat immer sehr unregelmäßige Ergebnisse gezeigt, an manchen Stellen war dann das Material unnnatürlich hell bis streifig. Gut war 12% H2O2 in Gel-Form als Haarbleichungsmittel vom Friseurbedarf, was dann gleich den Vorteilo mit sich brahcte, das es schon die pasteuse Konsistenz zum Einpinseln hatte. Letzten Endes habe ich es aber sein gelassen: Zu viel Aufwand mit unterschidlichen Ergebnissen je nach Kunstoff, manchmal bleichte eben auch die Schrift mit. Die Leute, die mit reproduzierbaren Ergebnissen aufwarten können, sind meiste eben die Retro-Sammler, die fast immer nur die selben Geräte (C64/Amiga/Atari) bearbeiten und wo sich aus Try & Error die beste Behandlung herauskristallisiert hat. Letztendlich hat es sich erwiesen, dass derart nachbehandelte Geräte meist wieder deutlich nachdunkeln und durch die Behandlung mechanisch empfindlicher werden. Als "Langzeitexperiment" habe ich jetzt seit 3 Jahren an einem Kellerfenster Südseite mehrere alte Tastaturen gelagert, von denen einige Buttergelb und ungleichmäßig verfäbt waren und nun langsam aber deutlich heller und regelmäßiger werden. Aber wer hat schon die Zeit ... :-)
Sollte Retr0bright nicht ein Verfahren sein, wo keine weitere Vergilbung stattfindet weil die Bromverbindungen herausgelöst werden und neue chemische Verbindungen eingesetzt werden?
Hm. Zumindest wäre Brom ein Hinweis auf Flammschutzmittel, die man (nur damals?) sehr wohl in die Kunststoffe einbrachte. Wobei das eigentlich meiner Meinung nach eh Quatsch ist. Wenn die Bude brennt, dann ist es doch relativ egal wie lange der PC dann mitkokelt. Da ist eh alles gelaufen und die Feuerwehr kommt primär sowieso nur um die NACHBARhäuser zu schützen! Die Höhensonne würde ich bei den Experimenten durch sonnige Tage draußen ohne Glasscheibe ersetzen. Aber wie ist der Wirkmechanismus UV mit H2O2 ?
Hier ist die zugrundeliegende Chemie beschrieben: http://retr0bright.wikispaces.com/ Hinweise zu den Spätfolgen der Behandlung (Versprödung, erneute Vergilbung) finden sich verstreut im Netz. Letztendlich hängt das Endergebnis von der Zusammensetzung des Kunststoffes ab, und die ist bei jedem Gerät und manchmal bei jeder Charge unterschiedlich.
Abdul K. schrieb: > Aber wie ist der Wirkmechanismus UV mit H2O2 ? Bei H202 tritt die Bleichwirkung (genauso wie die Desinfizierende Wirkung) dadurch auf das dieses in gegenwart von bestimmten Stoffen (u.a. Organische Substanzen) oder aber (UV) Licht in Wasser und Sauerstoff zerfällt. Oder um es trivial zu sagen : Es spaltet sich EIN Sauerstoffatom pro Molekül ab. (== naszierender Sauerstoff) Der Zustand "O1" ist aber nicht wirklich stabil und EXTREM Reaktionsfreudig. Im Normalfall würde sich dieses Einzelne Sauerstoffatom nun ein anderes einsames Sauerstoffatom suchen und mit diesem eine einigermaßen stabile Paarbindung eingehen (== 02). Allerdings ist dieses Sauerstoffatom derart vereinsamt das es sich praktisch jedem anderen irgendwie möglichen Partner an den Hals wirft und diese Stoffe/Moleküle dadurch "oxidiert". Daher die Bleichwirkung und auch die Antibakterielle Wirkung. Diese Stoffe werden einfach Kaputtoxidiert. Für den Zerfall reicht schon normales Licht oder geringste Verschmutzungen. Also findet ein solcher Zerfall praktisch ständig statt. Durch die Zugabe von UV Licht wird dies aber erheblich beschleunigt. Daher sit UV Licht in diesem Fall einfach in erster Linie ein Wirkbeschleuniger. BTW: Mein Gummitastenexperiment von gestern zeigt wider Erwarten schon erfolge! Die beiden im H202 stehenden Tasten sind schon DEUTLICH heller als die nicht eingetauchten, bei der Aufschrift erkenne ich aber keine nachteilige Veränderung. Und das obwohl die Tasten erst 24h in einem dunklen Raum standen (30% H202)... Noch eine Anmerkung zum Link weiter oben: Dort ist von einem sorgfältigen Sammeln des alten H202 um dieses dann bei der Sondermüllsammlung abzugeben die Rede. Das ist so völlig unnötig. Selbst der OFFIZIELLE Sachstand ist das es reicht bei KLEINMENGEN H202 Lösungen auf unter 3% zu verdünnen und danach einfach einfach in den Abfluss zu kippen. H2O2 wird ja sogar zur Desinfektion von Wasser und in einigen Fällen zur Abwasserbehandlung eingesetzt. Wenn das in den Kanal gelangt ist das bereits nach wenigen komplett unschädlich und hat schon vorarbeit geleistet. (die Verdünnung auf 3% ist auch nur deshalb angeraten um keine Probleme mit Gas/Hitzeentwicklung oder Reaktionen mit dem Installationsmaterial zu bekommen.) Mal ganz davon abgesehen das nach einer Woche in einem offenen Glas an einem sonnigen Platz die Konzentration von H2O2 nur noch ein winziger Bruchteil der Ausgangskonzentration sein dürfte Bei 30% H2O2 Lösung ist die größte Gefahr beim Umgang das es bei Spritzern in die Augen gelangen kann. Daher sollte ein Augenschutz schon sein. Auch sollten Großflächige Benetzungen der Haut auf alle Fälle verhindert und im Notfall sofort abgespült werden da die Gefahr einer Gasembolie besteht. (Bisher kein Fall bei Menschen bekannt, wohl aber im Tierversuch. Zudem bei höheren Konzentrationen als bei 30%. Aber vorsicht ist besser) Kleinflächiger Hautkontakt gibt vorrübergehend hässliche Flecken und kann starke Reizungen hervorrufen, ist ansonsten aber bei 30% nicht dauerhaft Schadent. Für einen absoluten Chemielaien empfielt es sich vielleicht nicht zu 30% H2O2 sondern zu 15% bis maximal 20% H202 zu greifen. Sollte davon was in die Augen kommen ist das zwar auch unter umständen extrem schmerzahft, bei sofortigen Ausspülen sind aber keine folgeschäden zu erwarten. (diese Konzentration werden in der Augenheilkunde bei bestimmten Prozeduren nach örtlicher Betäubung tatsächlich am Auge auch verwendet) Die Reizwirkungen auf die Haut sind nicht so stark. Trotzdem sind hier Schutzmaßnahmen wie Augenschutz oder Handschuhe trotzdem angebracht. Gruß Carsten
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