Forum: Ausbildung, Studium & Beruf BWL mit 32 studieren


von Geschäftstüchtig (Gast)


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Ich bin 32 und habe mir überlegt, BWL zu studieren um mein Geschäft 
besser zu verstehen und ggf. zu optimieren.

Ist das eine gute Motivation oder ist BWL dafür "Overkill" oder geht es 
gar am Thema vorbei und ich bin mit unterschiedlichen 
Selbstständigkeitsbüchern besser bedient?

Ist es aus beruflicher Perspektive eine gute Idee, sollte ich in ein 
Angestelltenverhältnis gehen mit Bachelor und mindestens 35 Jahren oder 
bin ich dann "zu alt" für gute Stellen?

Bitte mit Quellen, damit ich die Aussagen nachprüfen kann.

Grüße

von Wonderbra (Gast)


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Hier eine Quelle:
http://www.donauquelle.de/

von Geschäftstüchtig (Gast)


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Mein Geschäft ist ein Internetunternehmen.

von Zittermann (Gast)


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Frage Heiner, der sitzt mit in Dir.

von Geschäftstüchtig (Gast)


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Druck

von Exe (Gast)


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Ein BWL Studium ist zum Großteil viel zu weit von der Realität entfernt 
als dass du damit in einem KMU etwas optimieren kannst.

von Tantalos von Moribund (Gast)


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Hallo Heiner.

> Mein Geschäft ist ein Internetunternehmen.

Kein Thema. auch mit Quellen lässt sich Geld verdienen.

Siehe:

http://www.mineralquelle.ch/sites/home/index.html

Da Du ja auf alk bist, wäre z.B.
http://www.radeberger-gruppe.de
was für Dich.

BWL zu studieren hat nach meiner Ansicht wenig Sinn, weil es genug BWL 
Absolventen hinter Supermarkt Ladenkassen gibt, genauso wie es genug 
E-Technik Ingenieure gibt, die als Elektrikerhelfer arbeiten.

von Geschäftstüchtig (Gast)


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Exe schrieb:
> Ein BWL Studium ist zum Großteil viel zu weit von der Realität
> entfernt
> als dass du damit in einem KMU etwas optimieren kannst.
Worauf stützt du diese Erkenntnis?

von Wirtschaftsingenieur (Gast)


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wenn du eine Internetfirma aufmachen willst, dann genügt es, wenn Du 
dich mit gewissen Grundlagen beschäftigst. Buchführung, Bilanzierung, 
Kostenrechnung, Finanzierung, etwas Steuerrecht um zumindest die 
Grundzüge zu verstehen, für Details gibt es Steuerberater. Das reicht im 
wesentlichen schon mal, viel wichtiger ist Erfahrung. Ein BWL Studium in 
Vollzeit für diesen Zweck zu machen halte ich für Blödsinn. 
Unternehmertum lernt man am Besten von Unternehmern. Im BWL Studium 
lernt man auch viel Theorie, was man in der Praxis, vor allem im 
Mittelstand, nicht mehr braucht.

Wenn du schon im Beruf bist, dann mach lieber ein Aufbaustudium in BWL 
oder Wirtschaftsingenieurwesen, so dass du weiterhin Berufserfahrung 
sammelst. Danach kannst Du dich auf Stellen bewerben, wo man technische 
und wirtschaftliche Kenntnisse benötigt. Wer beides kann ist durchaus 
recht gefragt.

von Geschäftstüchtig (Gast)


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Wirtschaftsingenieur schrieb:
> wenn du eine Internetfirma aufmachen willst

Stop. Sie existiert bereits. Ich möchte sie optimieren, nicht aufmachen.

von Geschäftstüchtig (Gast)


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Wirtschaftsingenieur schrieb:
> Unternehmertum lernt man am Besten von Unternehmern.

Wie und warum sollten mir Unternehmer Ihre Erfahrung weitergeben?

von Wirtschaftsingenieur (Gast)


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Geschäftstüchtig schrieb:
> Stop. Sie existiert bereits. Ich möchte sie optimieren, nicht aufmachen.

dann lese lieber einschlägige Literatur zu den Themen, die ich genannt 
habe, vielleicht auch speziell aufbereitet für Existenzgründer bzw. 
deine Branche. Du musst z.B. nicht wissen, wie man die Produktion in 
einem Fertigungsbetrieb kalkuliert und optimiert.

Geschäftstüchtig schrieb:
> Wie und warum sollten mir Unternehmer Ihre Erfahrung weitergeben?

schon klar. Wenn Du noch kein Unternehmen hättest, dann bietet es sich 
an, von einem Unternehmer zu lernen, z.B. als Assistent der 
Geschäftsleitung (ungleich Sekretärin!).

von Exe (Gast)


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Geschäftstüchtig schrieb:
> Exe schrieb:
>> Ein BWL Studium ist zum Großteil viel zu weit von der Realität
>> entfernt
>> als dass du damit in einem KMU etwas optimieren kannst.
> Worauf stützt du diese Erkenntnis?

Ein halbes BWL Studium an einer TU9 ;)

von Wirtschaftsingenieur (Gast)


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Exe schrieb:
> Ein halbes BWL Studium an einer TU9 ;)

da kann ich Dir zustimmen. Zumal das meiste von Profs gemacht wird, die 
selbst noch nie in ihrem Leben ein Unternehmen geführt haben, viele 
haben sogar noch nicht mal eines als Angestellter von innen gesehen. Das 
meiste was man da lernt ist eher die Vorbereitung auf einen Berater oder 
Sachbearbeiterjob. Also viel trivialer Stoff bzw. einfache Rechnungen in 
kurzer Zeit zu bearbeiten.

von Geschäftstüchtig (Gast)


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Exe schrieb:
> Geschäftstüchtig schrieb:
>> Exe schrieb:
>>> Ein BWL Studium ist zum Großteil viel zu weit von der Realität
>>> entfernt
>>> als dass du damit in einem KMU etwas optimieren kannst.
>> Worauf stützt du diese Erkenntnis?
>
> Ein halbes BWL Studium an einer TU9 ;)

Wenn das so ist, warum studiert dann irgendwer BWL?

von Wirtschaftsingenieur (Gast)


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Geschäftstüchtig schrieb:
> Wenn das so ist, warum studiert dann irgendwer BWL?

siehe mein letzter Post. Der typische BWLer wird nicht zum Unternehmer 
ausgebildet, sondern zum Sachbearbeiter bzw. Junior Berater. Das 
Fachwissen kommt dann sowieso mit der Praxis. Zumal man das wenigste aus 
dem BWL Studium in der Praxis braucht. Dort zählt eher die Fähigkeit 
Excel Tabellen zu bearbeiten, Sachen von A nach B zu schieben, 
Präsentationen zu halten und halt Sachen bearbeiten, Listen abhaken oder 
in der Beratung Flipcharts voll malen usw.

von Geschäftstüchtig (Gast)


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Wirtschaftsingenieur schrieb:
> Dort zählt eher die Fähigkeit
> Excel Tabellen zu bearbeiten, Sachen von A nach B zu schieben,
> Präsentationen zu halten und halt Sachen bearbeiten, Listen abhaken oder
> in der Beratung Flipcharts voll malen usw.

Wenn das so ist, warum halten die Personalabteilungen dann an einem 
abgeschlossenen BWL-Studium fest, wenn es scheinbar jeder Ungelernte tun 
könnte?

von Tuppes (Gast)


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Ein BWL Studium beweist, daß man sich den Kopf mit Stuß füllen kann. Ein 
VWL Studium beweist,daß man gänzlich beknackt ist.

von Wirtschaftsingenieur (Gast)


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Geschäftstüchtig schrieb:
> Wenn das so ist, warum halten die Personalabteilungen dann an einem
> abgeschlossenen BWL-Studium fest, wenn es scheinbar jeder Ungelernte tun
> könnte?

es gibt mehr als genügend BWL Absolventen, viel mehr als man eigentlich 
benötigt. Wozu dann einen Ungelernten nehmen, wenn es genügend BWL 
Absolventen gibt? außerdem erfordern diese Sachbearbeiterjobs schon ein 
gewisses BWL Grundwissen, meist aber könnte das fast jeder sich in 
absehbarer Zeit und etwas Intelligenz gut nebenbei aneignen. Es gibt 
genügend Führungskräfte und sogar Top Manager, die niemals BWL studiert 
haben. Dennoch kennen die sich mit sehr vielen BWL Themen sehr gut aus. 
Das was man in der Praxis halt braucht, ist keine hohe Wissenschaft, 
sondern ist recht überschaubar. Was ich ja sagte: Bilanzierung, 
Kostenrechnung, Finanzierung, vielleicht etwas Marketing (viel davon ist 
heiße Luft, nur manches ist brauchbar) und etwas Investitionsrechnung. 
Damit ist man schon gut gerüstet.

Man nimmt für viele Jobs halt BWL Absolventen, erstens aus obigen 
Gründen, zweitens weil diese Leute halt im Studium gezeigt haben, dass 
sie in der Lage sind, viele triviale Rechnungen nach Schema F in kurzer 
Zeit abzuarbeiten und einfach das mitbringen was man für einen solchen 
Job braucht. Viel Akten "fressen" in kurzer Zeit und eben Vorgänge nach 
Schema F abzuarbeiten. Ein Ungelernter hat das normalerweise nicht 
gelernt. Die meisten BWL Einsteigerjobs heute sind triviale 
Sachbearbeiterjobs, die noch vor einigen Jahren von ganz normalen 
Lehrlingsabsolventen ausgeführt wurden. Belege ausfüllen, von A nach B 
schieben, Excel Tabellen ausfüllen, Daten recherchieren, Number 
crunshing usw.

von P. M. (o-o)


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Geschäftstüchtig schrieb:
> Wirtschaftsingenieur schrieb:
>> Dort zählt eher die Fähigkeit
>> Excel Tabellen zu bearbeiten, Sachen von A nach B zu schieben,
>> Präsentationen zu halten und halt Sachen bearbeiten, Listen abhaken oder
>> in der Beratung Flipcharts voll malen usw.
>
> Wenn das so ist, warum halten die Personalabteilungen dann an einem
> abgeschlossenen BWL-Studium fest, wenn es scheinbar jeder Ungelernte tun
> könnte?

Naja, da geht es wohl primär ums "Handwerk". Klar kann man sich 
abschätzig über BWL-Tätigkeiten äussern, manchmal vermutlich zu recht, 
aber ein gewisses Handwerk brauchen auch BWLer. Grundwissen wie 
Buchführung, Kostenrechnung, etwas Finanzmathemtaik, viele Fachbegriffe 
aus diversen Bereichen, usw. Auch wenn die Tätigkeit an sich kein 
höheres Wissen in BWL verlangt, kann man sich (fast) nur durch ein 
BWL-Studium das notwendige Handwerk aneignen.

von Helge A. (besupreme)


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Wenn man sich parallel dazu die aktuelle Rechtslage reintut, ist das ein 
brauchbarer Weg. Schnellere Ergebnisse sind mit Büchern bzw. Kursen zur 
Arbeitsorganisation oder anderen Schwerpunktthemen zu erreichen. Du 
arbeitest damit zielgerichteter als mit dem breiter gestreuten Wissen im 
Studium.

Die "Standard-Fachkraft", die ein Personaler sucht, muß halt dieses mehr 
oder weniger standardisierte, breiter gestreute Grundwissen mitbringen.

: Bearbeitet durch User
von brute-force (Gast)


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Number crunshing

:-)

von Geschäftstüchtig (Gast)


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Mein Problem mit den BWL-Begriffen war bisher, daß sie einfach da waren. 
Keine Hinführung, keine Erklärung. Schlage ich im Lexikon nach wird ein 
Fachbegriff mit einem anderen Fachbegriff erklärt.

Oft habe ich BWLler in erfolgreicher Selbstständigkeit erlebt, bei ihnen 
schien eine systematisch erarbeitete Basis vorhanden zu sein. Andere 
hatten eben immer wieder Wissenslücken und wußten oft gar nicht, warum 
etwas funktionierte oder ob es legal war.

Ein Studium sollte didaktisch aufgebaut sein mit steigendem 
Schwierigkeitsgrad. In Selbstständigkeitsbüchern wird zum Teil das 
vorausgesetzt, woran Studenten langsam geführt werden.

Ich kenne es aus meinem vorherigen technischen Studium. Hätte ich nicht 
die Grundlagen gelernt, ich könnte fast gar nichts mit Datenblättern 
anfangen.

Sicher, ich weiß nicht, ob das auf BWL übertragbar ist - aber warum 
nicht?

Oder anders gefragt: welches Studium kommt dem von mir genannten Ziel - 
Optimierung meiner Geschäftsabläufe - am Nahesten, wenn nicht BWL?

Mir geht es um eine didaktische Struktur mit Schwierigkeitsgradsanstieg, 
nicht alles auf einmal.

von Car (Gast)


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Für Dein Problem wurde der MBA erfunden. Dauert 1-2 Jahre, kostet Geld, 
aber wird Dich vermutlich weiter bringen.

von Wirtschaftsingenieur (Gast)


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mit was hast Du dich den bisher befasst? du kannst ja erstmal ganz unten 
anfangen, einem Buch über Buchführung und Bilanzierung. Du musst ja 
nicht jedes Detail kennen, du musst nicht wissen wie man die 
komplexesten Buchungen verbucht, sondern einfach verstehen wie eine 
Bilanz aufgebaut ist, wie man zu einem Gewinn/Verlust kommt, was 
Vermögen, was EK was FK ist usw.

Danach ziehst Du Dir Kostenrechnung (Controlling Neudeutsch) rein. Dort 
lernt man wie Produkte kalkuliert werden. Anschließend Finanzierung, 
dort braucht man die Grundlagen aus Buchführung und Bilanzierung, um das 
Spiel zwischen Eigenkapital (EK) und Fremdkapital (FK) zu verstehen, 
anschließend Investitionsrechnung, was auch mit Finanzierung zu tun hat.

Damit hat man schon eine sehr breite Basis, damit kann man sich fast das 
ganze weitere BWL Wissen aneignen. Das was du im Studium, insbesondere 
an der Uni lernst, ist mega viel Theorie, da werden Marktmodelle in VWL 
mit DGL Systemen modeliert, teilweise auch Finanzmarktmodelle, die kein 
Mensch braucht und in der Praxis sowieso meist nicht funktionieren.
Oder andersrum: wenn diese Modelle funktionieren würden, würden diese 
Profs nicht als Prof arbeiten müssen. Die wären längst Manager einer 
eigenen Fonggesellschaft. Es gab auch schon Top "Wissenschaftler" in dem 
Bereich die sich an der Börse versucht haben und ziemlich gescheitert 
sind.

Oder in anderen Worten: zu 90% reicht einfach solides Kaufmannswissen, 
wie es ein Industriekaufmann (zzgl. etwas Investitionsrechnung und 
Finanzierung, das lernen die nur sehr eingeschränkt) lernt. Alles andere 
kann man darauf aufbauend bei Bedarf immer noch lernen

von Geschäftstüchtig (Gast)


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Car schrieb:
> Für Dein Problem wurde der MBA erfunden. Dauert 1-2 Jahre, kostet
> Geld,
> aber wird Dich vermutlich weiter bringen.

Der MBA erfordert ein abg. Studium, das ich nicht habe.

von yannik (Gast)


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Don't worry, du kannst auch einen technischen Betriebswirt machen und 
dann einen MBA drauf setzten! (Einige IHKen haben Kooperationen mit 
Hochschulen im Ausland (Das ist nichts verwerfliches gibt auch viele 
FHen die so ihren Absolventen die Promotion auch ohne eigenes 
Promotionsrecht ermöglichen) )

von yannik (Gast)


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od. Technischen Fachwirt etc., hängt alles von deiner Vorbildung ab. 
Lass dich einfach von einen der Anbieter dieser Abschlüsse beraten.

von klausi (Gast)


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Mit 32 ein Studium.. das wollte hier schon mal jemand machen....

Aber ich denke, das war ein erdöl Studium.

Warum nicht?  Man ist nie zu alt!

Aber nur Bwl an sich ist schon ziemlich nutzlos das stimmt.

von Geschäftstüchtig (Gast)


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klausi schrieb:
> Mit 32 ein Studium.. das wollte hier schon mal jemand machen....

Ich habe nicht gesagt, daß ich mich zu alt finde sondern davon gehört 
habe, daß Personalabteilungen das so sehen. Wie oft denn noch?

von Zzz (Gast)


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Geschäftstüchtig schrieb:
> klausi schrieb:
> Mit 32 ein Studium.. das wollte hier schon mal jemand machen....
>
> Ich habe nicht gesagt, daß ich mich zu alt finde sondern davon gehört
> habe, daß Personalabteilungen das so sehen. Wie oft denn noch?

Willst du nun dein (erfolgsloses?) Internet Unternehmen verstehen und 
pushen oder dich auf dem Arbeitsmarkt anbiedern?

Heiner, was soll der Unsinn?
Die Antwort auf deine Frage gibt dir deine ihk oder Hochschule. Aber 
dort hast du schon Trollverbot und wirst abgewiesen, auch wenn du dort 
als Klaus,  Peter oder Franz auftrittst? ;)

von Timo (Gast)


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Hier an paar Anregungen mit denen ich hoffe zur Klarheit beizutragen:

* Überlege dir wozu du es machen willst
Aus eigenem Interesse und Antrieb? Super. Um damit dein Unternehmen zu 
optimieren? Klasse. Das sind gute Gründe für die man nicht zu alt ist. 
Um mit 3x Jahren in ein völlig neues Berufsfeld einzusteigen? Kritisch, 
aber geht natürlich auch.

* Überlege dir die Alternativen und Konsequenzen
Was passiert wenn du NICHT studierst und stattdessen...arbeitest? Wo 
siehst du dich in +3/5/10 Jahren Arbeit im Vergleich zu +3/5/10 Jahren 
(nach dem) Studium? Zeichnet es sich ab dass das Wissen in der Arbeit zu 
stagnieren beginnt? Oder fährt da ein Zug mit Vollgas los den du 
erwischen willst?

* Würdest du es bereuen es nicht zu machen?
Wenn du dir jetzt sagst dass du es NICHT machst - denkst du, du wirst es 
bereuen? Es ist ein ziemlich destruktives Gefühl zu Wissen eine gute 
Option ausgeschlagen zu haben. Das kann sich auch in einer ansonsten gut 
laufenden Arbeit niederlegen.



ABER, und da schließe ich mich meinen Vorrednern an, überlege dir 
Alternativen. Ein Studium kann eine gute Wahl sein, ein ganz bestimmtes 
(und nicht 0815 BWL Ding) kann für dich aber eine noch bessere Wahl 
sein.

von Geschäftstüchtig (Gast)


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Timo schrieb:
> ABER, und da schließe ich mich meinen Vorrednern an, überlege dir
> Alternativen. Ein Studium kann eine gute Wahl sein, ein ganz bestimmtes
> (und nicht 0815 BWL Ding) kann für dich aber eine noch bessere Wahl
> sein.

Sicher, es gibt Sportökonomie etc.

Allerdings habe ich für meinen Zweck noch nichts gefunden. Welches 
Studium schlägst du mir vor?

von Geschäftstüchtig (Gast)


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Der Grund für ein Studium ist auch eine gewisse Ungeordnetheit durch die 
Selbstständigkeit(unregelmäßige Schlaf-, und Wachzeiten, eher gleiche 
Themengebiete, keine Herausforderungen).

Allerdings heißt Studieren eben auch, mir freiwillig Zwänge zu lernen, 
zur Anwesenheit etc. aufzuerlegen. Und da frage ich mich, warum ich mir 
eigentlich mit 32 freiwillig Zwänge auferlegen sollte...

von Chris (Gast)


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Geschäftstüchtig schrieb:
> Mein Problem mit den BWL-Begriffen war bisher, daß sie einfach da waren.
> Keine Hinführung, keine Erklärung. Schlage ich im Lexikon nach wird ein
> Fachbegriff mit einem anderen Fachbegriff erklärt.

"BWL für Dummies", ISBN 978-3527709120, 24,95€

von Helge A. (besupreme)


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Vielleicht ist es spaßiger, mal ein gutes Buch zu lesen. "Leading 
Simple" von Boris Grundl zum Beispiel hat mir gut gefallen. Und dann 
gabs da noch was zur Ablauforganisation im Unternehmen, ich glaub von 
Bodo Schäfer. Hab den Titel leider nit mehr im Kopf.

--

Die wichtigste Entscheidung für dich ist, ob du zielgerichtet schnell 
was an deinem Unternehmen verändern willst oder ob du dir ein breites 
neues Wissensgebiet aneignen willst. Macht beides Sinn, aber an der 
Gabelung mußt schon selbst den für dich richtigen Weg nehmen.

von BWLer (Gast)


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Hallo,

ich habe BWL studiert und mein Uni-Diplom 1995 gemacht. Bin also von der 
Ausbildung das Feindbild der Nerds. Arbeite aber seit 15 Jahren als 
Quereinsteiger in der IT. Insofern bin ich BWLer, aber der BWL 
entfremdet. Die BWL-Grundlagen habe ich noch im Kopf, Details in den 
meisten Fächern vergessen.

Was ein "richtiges" BWL-Studium von anwendungsorientierten Wissen 
(Buchhaltungs- und Managementkurse und ähnliches) unterscheidet, sind 
z.B. die Fächer Mikro-/Makroökonomie, Entscheidungstheorie und 
Spieltheorie. Wenn man sich lange und intensiv theoretisch damit 
befasst, wie ein Marktpreis entsteht, dann entsteht so eine Art 
unbewußt-intuitives Wissen, welches man im Prinzip aber auch formal 
hinschreiben könnten, etwas was vielleicht einen studierten 
Wirtschaftler ausmacht. Auch im Rechnungswesen tut man sich zum Beispiel 
leichter, neue Gesetze und Praktiken einzuschätzen. Man kann auf 
abstrakter Ebene verstehen, worin sich angelsächsische Bilanzierung von 
HGB-Bilanzierung unterscheidet.

Natürlich zieht sich so ein Studium, und 80% braucht man nicht. Ein 
BWL-Studium macht keinen Unternehmer, und ein Unternehmer braucht kein 
BWL-Studium, um erfolgreich zu sein.

von Geschäftstüchtig (Gast)


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BWLer schrieb:
> Natürlich zieht sich so ein Studium, und 80% braucht man nicht. Ein
> BWL-Studium macht keinen Unternehmer, und ein Unternehmer braucht kein
> BWL-Studium, um erfolgreich zu sein.

Das klingt für mich wie der Arzt, der sein Studium hinter sich gebracht 
und eine eigene Praxis hat. Der Arzt, der sagt, daß man das meißte in 
seinem Studium nicht brauche.

Oder der Abiturient, der sich viele Dinge viel leichter herleiten kann 
als der Sonderschüler und dennoch sagt, das Abitur bzw. der Weg dorthin 
bringe nichts.

Letztlich ist doch gerade das mein Problem: ich bekomme Fachbegriffe 
hingeknallt, die ich nicht verstehe und deren Erklärung auch nicht.

Ständig muß ich mich quälen wenn ich Texte über Selbstständigkeit lese, 
weil mir einfach die Denkart fremd ist und bleibt.

Es scheint, als ob man im BWL-Studium im Wesentlichen eines lernt: 
Methodik um sich neue Informationen anzueignen. Und da sollten die 
Themen eben etwas mit meinem Ziel zu tun haben und nicht nur weltfremd 
zum Spielen da sein(Technik). Ich habe 6 Semester Mechatronik an der Uni 
studiert.

von sheldon (Gast)


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Geschäftstüchtig schrieb:
> Letztlich ist doch gerade das mein Problem: ich bekomme Fachbegriffe
> hingeknallt, die ich nicht verstehe und deren Erklärung auch nicht.
>
> Ständig muß ich mich quälen wenn ich Texte über Selbstständigkeit lese,
> weil mir einfach die Denkart fremd ist und bleibt.

nenne einfach mal Beispiele dafür. Ich kann mir gerade nur schwer 
vorstellen, wo da die Problematik liegt, wenn man zuvor ein anderes Uni 
Studium beendet hat. Jeder der mal studiert hat, sollte in der Lage sein 
Informationen zu beschaffen und diese auszuwerten.

Du kannst wie oben schon beschrieben wurde, einfach mal mit den 
Grundlagen in BWL anfangen. Für das typische Unternehmertum reicht im 
Prinzip der Fächerkanon von einer normalen kaufmännischen Ausbildung. 
Irgendwelche komplexen Marktmodelle sind doch teils wirklich nur 
innerhalb der Modelwelt gültig und wurden von Profs entwickelt, die 
selbst noch nie ein Unternehmen geführt haben. Ich bin jetzt mal 
gespannt auf Beispiele, wo du Verständnisprobleme hast. Einfach mal 
typische Beispiele nennen. Übrigens noch ein anderer Vorschlag: man kann 
auch als Unternehmer einen Partner mit ins Boot holen, der einen gut 
ergänzt. In deinem Fall z.B. ein Kaufmann bzw. jemand mit 
unternehmerischer Erfahrung.

von Geschäftstüchtig (Gast)


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sheldon schrieb:
> Ich kann mir gerade nur schwer
> vorstellen, wo da die Problematik liegt, wenn man zuvor ein anderes Uni
> Studium beendet hat.

Geschäftstüchtig schrieb:
> Der MBA erfordert ein abg. Studium, das ich nicht habe.

von Geschäftstüchtig (Gast)


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sheldon schrieb:
> mit ins Boot holen

Weißt du, was das konkret heißt? Das heißt, daß ich jemandem regelmäßig 
ein Gehalt zahlen muß ohne genau zu wissen, was er mir nutzt.

von sheldon (Gast)


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Geschäftstüchtig schrieb:
> Weißt du, was das konkret heißt? Das heißt, daß ich jemandem regelmäßig
> ein Gehalt zahlen muß ohne genau zu wissen, was er mir nutzt.

nochmal: ich warte immer noch auf typische Fragestellungen, die dich 
überfordern. Zum MBA: Auch das ist für deine Zwecke nicht erforderlich. 
Ich bin mir sicher, für deine Zwecke reicht ein Grundkurs in BWL. 
Bilanzierung, Kostenrechnung, Finanzierung.

Du willst kein Konzern Sachbearbeiter BWLer werden, kein Konzern CEO, 
kein Unternehmensberater sonder eine kleine Internetfirma führen.

von BWLer (Gast)


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Geschäftstüchtig schrieb:
> Letztlich ist doch gerade das mein Problem: ich bekomme Fachbegriffe
> hingeknallt, die ich nicht verstehe und deren Erklärung auch nicht.

Viele Fachbegriffe sind einfach neue Begriffe für bereits bekanntes. 
Zugegeben ist es hilfreich, durch das Hintergrundwissen reduzieren zu 
können. Ähnlich wie der Arzt vielleicht in einer neuen Therapie oder 
Wunderpille eine uralte, erwiesenermaßen nur mäßig wirksame 
Behandlungsmethode wiedererkennt.

> Ständig muß ich mich quälen wenn ich Texte über Selbstständigkeit lese,
> weil mir einfach die Denkart fremd ist und bleibt.

Die Denkart bekommt man mit der Zeit in den Kopf. Etwa die 
Arbitragefreiheit ist so etwas grundlegendes wie der 2te Hauptsatz der 
Thermodynamik: Daß es theoretisch nie mehr Chance ohne mehr Risiko geben 
kann. Kombiniert mit Schläue ist man dann gefeit gegen Anlageberater, 
die einem eine "todsichere" und dabei hochrentable Anlage andrehen 
wollen. Die Schläue läßt einen dabei solche Fragen stellen wie "Wenn er 
weiß, wie man reich wird mit Aktien, warum muß er dann sein Geld mit 
Anlegerseminaren verdienen?" oder "Warum will die Bank mir unbedingt 
diese Wertpapiere verkaufen? Wenn diese wirklich so gut wären, würde die 
Bank sie nämlich selbst in ihr Portfolio nehmen". Ein toller Name wie 
"Asset Backed Securities" bedeutet letzlich nur, daß die Bank ihre 
Kredite (deren Werthaltigkeit sie natürlich besser kennt als der 
Anleger) als Wertpapiere verkauft. Shareholder-Value bedeutet, daß 
kurzfristig die Dividenden maximiert werden - heute Geld ausgeben, 
morgen zahlen.

> Es scheint, als ob man im BWL-Studium im Wesentlichen eines lernt:
> Methodik um sich neue Informationen anzueignen. Und da sollten die
> Themen eben etwas mit meinem Ziel zu tun haben und nicht nur weltfremd
> zum Spielen da sein(Technik). Ich habe 6 Semester Mechatronik an der Uni
> studiert.

Ich glaube, Du willst einfach gerne hören, daß Du das Studium machen 
sollst. Wahr ist: wenn man weiß, daß man geprüft wird, dann lernt man 
ganz anders. Bekanntlich ist BWL mathematisch relativ anspruchslos 
verglichen mit Ingenieurwissenschaften. Es ist aber recht breit 
angelegt: Ein bisschen Psychologie, ein bisschen Sozialwissenschaft, ein 
bisschen Jura, und viel Rechnen mit Geldwerten.

Wenn man als Unternehmer erfolgreich sein will, muß man die Gabe haben, 
Marktchancen zu "riechen" und Menschen zu überzeugen.

http://www.gymnasium-unterrieden.de/archiv/humor/joke.htm
Der pensionierte Mathe-Lehrer begegnet nach 30 Jahren seinem 
schlechtesten Schüler, als dieser gerade aus einer Luxuskarosse 
aussteigt. Anerkennend meint er: "Sie haben es also trotz Ihrer 
katastrophalen Mathe-Kenntnisse zu etwas gebracht, Meyer!" "Wissen Sie", 
antwortet dieser bereitwillig. "Ich kaufe Kisten für eine Mark und 
verkaufe sie weiter für vier Mark. Und von diesen drei Prozent kann ich 
gut leben! "

von sheldon (Gast)


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BWLer schrieb:
> Der pensionierte Mathe-Lehrer begegnet nach 30 Jahren seinem
> schlechtesten Schüler, als dieser gerade aus einer Luxuskarosse
> aussteigt. Anerkennend meint er: "Sie haben es also trotz Ihrer
> katastrophalen Mathe-Kenntnisse zu etwas gebracht, Meyer!" "Wissen Sie",
> antwortet dieser bereitwillig. "Ich kaufe Kisten für eine Mark und
> verkaufe sie weiter für vier Mark. Und von diesen drei Prozent kann ich
> gut leben! "

lol! aber so läuft es eben. Man braucht keine komplexe Markttheorien, 
Unternehmertum hat mehr was mit einem gesunden Gespür für Märkte zu tun, 
sowie einem gewissen kaufmännischen Grundwissen, wie Bilanzierung, 
Kostenrechnung, Finanzierung. Im wesentlichen läuft es immer auf buy 
low, sell high hinaus. Ob man das jetzt leverage effect bei der 
Finanzierung nennt oder Kisten für 4 Euro verkauft die man zuvor für 1 
Euro gekauft hat.

BWL in der Praxis ist einfach zum größten Teil gesunder Menschenverstand 
und einfach ganz normales, anlesbares Wissen.

Elektrotechnik und Informatik dagegen bestehen aus einem mathematischen 
Formalismus, wo alles streng aufeinander aufbaut und man ohne ein 
Studium in der Tat nicht so einfach durchsteigt. Darum sagt man ja auch, 
aus einem guten Techniker kann man immer noch einen guten Kaufmann 
machen, aber nicht umgekehrt.

von Nonsens (Gast)


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Also es gibt mehr BWL-Absolventen, Sozialpädagogen und Juristen an 
Supermarktkassen, Regaleinräumer, Taxifahrer, als es Ungelernte 
Hilfsarbeiter gibt, die in der Hauptschule sitzen blieben und doch 
erfolgreich ein Unternehmen gründeten. Von letzteren gibt es schon 
viele, habe im Bekanntenkreis nur diese, nicht die vom Taxi.

Sie haben einfach eine ganz andere Persönlichkeit als die Strunzer von 
der Uni, und das zählt oft mehr im Leben.

von BWLer (Gast)


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sheldon schrieb:
> Im wesentlichen läuft es immer auf buy
> low, sell high hinaus

ja. Und Arbitragefreiheit: durchaus mathematisch nicht ganz anspruchlos. 
Message: there is no free lunch!

von sheldon (Gast)


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BWLer schrieb:
> ja. Und Arbitragefreiheit: durchaus mathematisch nicht ganz anspruchlos.
> Message: there is no free lunch!

ja das mag sein. Aber nur weil man das vielleicht mathematisch beweisen 
oder formulieren kann, macht man noch längst keine hohen 
Arbitragegewinne. Diese Gewinne kommen daher zustande, dass Märkte eben 
NICHT völlig transparent wie in der Modelwelt sind. Sondern dass 
vielleicht der Mathe-Legastheniker aus dem Witz halt weiß wo man die 
Kisten wie günstig bekommt und wo man Leute findet, die mehr dafür 
bezahlen. Dazu braucht man nicht per se BWL studiert haben. Ein gesundes 
Grundwissen im kaufmännischen Bereich ist aber sinnvoll, damit man mit 
dem was man erwirtschaftet, gesund wirtschaftet. Es gibt auch Firmen die 
haben eigentlich Gewinne gemacht ohne Ende, hatten aber jemanden an der 
Spitze, der nicht wirtschaften konnte und gingen pleite. Trotzdem bin 
ich immer noch auf BWL Fragestellungen des Geschäftstüchtigen gespannt, 
die ihn überfordern. Einfach um mal zu wissen, ob man sowas im BWL 
Studium überhaupt lernt.

Noch was: die meisten Firmen in Deutschland sind KMUs. Recht häufig 
werden die gar nicht von einem studierten BWLer geführt, sondern von 
Meistern. Diese haben im Meisterkurs (sofern in Vollzeit) ca. 3-5 Monate 
BWL Grundwissen gehabt, in den Themen die ich genannt habe. Das sind 
aber nicht die Firmen, die viel Geld in den USA oder an der Börse 
verzockt haben. Sie sind eher das solide Rückrat der Wirtschaft.

von BWLer (Gast)


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sheldon schrieb:
> Darum sagt man ja auch,
> aus einem guten Techniker kann man immer noch einen guten Kaufmann
> machen, aber nicht umgekehrt.

Wichtig ist zu 95% die Persönlichkeit. Aus einem, dem wenig an Geld 
liegt und dessen Intelligenz vor allem analytisch ist, wird nie ein 
brauchbarer Manager oder Unternehmer. Auf der anderen Seite steht einem 
Techniker, der menschlich auch ein Winner- und Leadertyp ist, die Welt 
offen. Dieser so einfache Zusammenhang wird beim BWLer-Bashing gerne 
übersehen.

von sheldon (Gast)


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BWLer schrieb:
> Wichtig ist zu 95% die Persönlichkeit. Aus einem, dem wenig an Geld
> liegt und dessen Intelligenz vor allem analytisch ist, wird nie ein
> brauchbarer Manager oder Unternehmer. Auf der anderen Seite steht einem
> Techniker, der menschlich auch ein Winner- und Leadertyp ist, die Welt
> offen. Dieser so einfache Zusammenhang wird beim BWLer-Bashing gerne
> übersehen.

das ist richtig. Wobei analytisches Denken auch für einen Unternehmer 
wichtig ist bzw. wichtig sein kann. Wer nur ein Leadertyp ist, aber 
nicht wirtschaften kann, droht dennoch Gefahr pleite zu gehen. Dazu 
schaue man sich mal bei YT die Doku über die MEG AG an. Der Gründer, 
definitiv ein Leadertyp mit sehr guten rhetorischen und verkäuferischen 
Fähigkeiten, der schon mit Mitte 20 zum Millionär wurde (aus einfachen 
Verhältnissen stammend) musste am Ende doch Insolvenz anmelden. Einfach 
weil man zu größenwahnsinnig war, zu viel Geld raus gehauen hat, teils 
Vorschüsse verprasst hat und auch noch Probleme mit den Sozialkassen 
ohne das man dafür Rücklagen gebildet hatte (statt dessen wurde Geld in 
Luxusautos und Reisen "investiert"). Ich warte aber immer noch auf 
typische Fragestellungen die den Geschäftstüchtigen überfordern.

von BWLer (Gast)


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sheldon schrieb:
> Aber nur weil man das vielleicht mathematisch beweisen
> oder formulieren kann, macht man noch längst keine hohen
> Arbitragegewinne.

Ja. Unser Finance-Professor war Diplom-Mathematiker und lief immer im 
gleichen Wollpullover rum. Nach Geld sah der nicht aus.

> Diese Gewinne kommen daher zustande, dass Märkte eben
> NICHT völlig transparent wie in der Modelwelt sind.

Daß die Modelle Modelle sind und die Realität komplexer, weiß aber auch 
jeder Wirtschaftler. Jedoch hilft das theoretische Wissen. Der Vergleich 
passt zwar nicht 100%, aber manche naiven Anleger sind wie Leute, die an 
das Perpetuum Mobile glauben.

von Geschäftstüchtig (Gast)


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BWLer schrieb:
> Ich glaube, Du willst einfach gerne hören, daß Du das Studium machen
> sollst.

Stimmt.

von sheldon (Gast)


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Geschäftstüchtig schrieb:
> BWLer schrieb:
>> Ich glaube, Du willst einfach gerne hören, daß Du das Studium machen
>> sollst.
>
> Stimmt.

bekomme ich noch eine Antwort auf meine Frage, welche typischen 
Fragestellungen du nicht verstehst, bzw. was für Fachbegriffe bzw. 
Themen das sind? und was erwartest Du konkret vom BWL Studium? du kannst 
ja mal einen Studienplan von einer Dir genehmen Hochschule hier posten 
dann kann man das bewerten. Ich würde Dir ein Aufbau Studium speziell 
für Ingenieure empfehlen und nicht mehr ein komplettes BWL Studium wo Du 
erstmal Mathe 1-2 für Wiwis machen musst, das solltest Du mit deinem 
Mechatronik Studium längst beherrschen.

Wenn du an eine Uni gehst, hast Du im Grundstudium auch erstmal viel VWL 
davon viel theoretisches Zeugs, Dinge die dir ganz sicher nicht in der 
Praxis als Geschäftsführer einer Internetfirma begegnen. Bestenfalls ist 
das nettes Hintergrundwissen.

BWLer schrieb:
> Ja. Unser Finance-Professor war Diplom-Mathematiker und lief immer im
> gleichen Wollpullover rum. Nach Geld sah der nicht aus.

so einer hat sicher noch nie eine Firma von innen gesehen, außer als 
Kunde und hat sicher noch nie ein erfolgreiches Geschäft abgeschlossen. 
Der denkt über Modelle nach, wo von sicher kein einziges wirklich Erfolg 
hat. Eher ist es, auch gerade an der Börse, oft so, dass die dümmsten 
Bauern die dicksten Kartoffeln haben. Ganz nach dem Beispiel: Kisten für 
1 Euro kaufen, für 4 verkaufen und gut von den 3% Leben ;-)

von Geschäftstüchtig (Gast)


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sheldon schrieb:
> Ich würde Dir ein Aufbau Studium speziell
> für Ingenieure empfehlen und nicht mehr ein komplettes BWL Studium wo Du
> erstmal Mathe 1-2 für Wiwis machen musst, das solltest Du mit deinem
> Mechatronik Studium längst beherrschen.
Ich habe das Mechatronikstudium nach 6 Semestern abgebrochen. Ich könnte 
höchstens vorhandene Scheine anrechnen lassen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Geschäftstüchtig schrieb:
> Ich bin 32 und habe mir überlegt, BWL zu studieren um mein
> Geschäft
> besser zu verstehen und ggf. zu optimieren.
>
> Ist das eine gute Motivation oder ist BWL dafür "Overkill" oder geht es
> gar am Thema vorbei und ich bin mit unterschiedlichen
> Selbstständigkeitsbüchern besser bedient?
>
> Ist es aus beruflicher Perspektive eine gute Idee, sollte ich in ein
> Angestelltenverhältnis gehen mit Bachelor und mindestens 35 Jahren oder
> bin ich dann "zu alt" für gute Stellen?
>
> Bitte mit Quellen, damit ich die Aussagen nachprüfen kann.
>
> Grüße

BWL solltest du nie studieren, völlig unabhängig vom Alter!!! Ein 
Studium mit dem du später als Taxifahrer arbeiten kannst. Hier ist die 
Schwemme noch enormer als bei den Ingenieuren!

von sheldon (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:

> BWL solltest du nie studieren, völlig unabhängig vom Alter!!! Ein
> Studium mit dem du später als Taxifahrer arbeiten kannst. Hier ist die
> Schwemme noch enormer als bei den Ingenieuren!


Ach ja, wenn man keine Ahnung hat...

von Nonsens (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:

> Ein
> Studium mit dem du später als Taxifahrer arbeiten kannst.

Taxifahrer ist doch easy. Besser als Regaleinräumer beim Discounter.

Vorgestern beobachtete ich eine Regaleinräumerin beim Discounter. Sie 
sieht 100 mal gut aus, und einmal schlecht. Sie mußte an dem Tag das 
Kühlregal einräumen, und in Winterkleidung, ihr war es wohl arg kalt.

Obwohl ich mir das nicht so richtig vorstellen kann. Ich arbeitete den 
Winter ganztags auf Rohbauten, weil ich vom ÖD war, und Firmen in der 
freien Wirtschaft da Schlechtwetter angemeldet hatten.

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