Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik China Relais Board


von florian (Gast)


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Hi

Ich habe auf ebay ein Relais board gesehen. Kann ich damit wirklich 
sicher 230V schalten? Oder ist das gefährlich?
http://www.ebay.com/itm/261026911070

lgf

von TestX .. (xaos)


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Zum Testen kann man es mit der nötigen Vorsicht bestimmt mal nehmen - 
für mehr (Einbau in irgendetwas) würde ich diese Module aber auf keinen 
Fall verwenden...

von Meinung (Gast)


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Hallo! Kenne das genaue Board zwar nicht, aber wenn du es gekauft hast, 
kannst du ja selbst kontrollieren, ob die Breite der "Hoch"spannungs 
Leiterbahnen passt, und ob der Abstand zwischen diesen groß genug ist.

Ansonsten denke ich, dass die Qualität denjenigen Relais entspricht, die 
auch in diesen 3 teiligen Funksteckdosen Sets für 10€ entspricht. Und 
die haben ja auch Zulassung.

Die vollen 10A würde ich trotzdem (aus nem Bauchgefühl heraus) nicht auf 
Dauer damit Schalten.

von Falk B. (falk)


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Finger weg! Die Kriechwege reichen nicht!

von Michael (Gast)


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230V sind immer gefährlich. Ob sie mit diesem Relais-Board nun 
gefährlicher sind als mit einem anderen, ist schwer zu sagen -- dazu 
erkennt man auf dem Bild zu wenig. Aber wenn Du Dir nicht zutraust, 
diese Frage zu beantworten, wenn Du das Teil in der Hand hältst, 
solltest Du es nicht bestellen.

von Helge A. (besupreme)


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Die Kontaktabstände sehen mir zu klein aus.

von Michael (Gast)


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Falk, woran machst Du das fest? Ich kann beim besten Willen da keine 
Leiterbahn erkennen...

von Verklebter. (Gast)


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es gibt für wenig geld auch ein Board mit einfräsungen zwischen nv und 
hv kontakte der Relais. Das ist wesentlich besser geeignet. auf den 
bildern siht man keine Bahnen allerdings auf anderen bildern von optisch 
identischen teilen.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Bevor Du noch gefühlte 300 antworten bekommst hole Dir das Ding für die 
paar Euro, probiere aus...so schwierig kann es nicht sein oder ?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Falk, woran machst Du das fest? Ich kann beim besten Willen da keine
> Leiterbahn erkennen...

Ich bin zwar nicht Falk, beantworte aber trotzdem die Frage: bei vielen 
Relais befindet sich der Pin eines Relaiskontaktes (Mittelkontakt) auf 
der Seite der Spulenanschlüsse, so auch bei der abgebildeten 
Leiterplatte zu erkennen. Dies ist ein ziemlich sicheres Kennzeichen 
dafür, dass die Kriechstrecken usw. nach VDE für 230V Netzspannung nicht 
ausreichend sind.

Bei ordentlichen Relais sind Spulenanschlüsse und Kontakte vollständig 
voneinander getrennt. Bei aneinandergereihten Relais sind auch die 
Isolierabstände zwischen benachbarten Relais zu beachten.

Ich empfehle erneut, bei Basteleien oder Einzelstücken komplett darauf 
zu verzichten, netzspannungsführende Relais auf einer Leiterplatte 
unterzubringen. Stattdessen kann man lieber hinreichend isolierte 
Relaissockel mit Schraub- oder Federzugklemmen verwenden, z.B. von 
Finder. Die gibt es in allen möglichen Ausführungen auch bei Reichelt.

Thomas der Bastler schrieb:
> Bevor Du noch gefühlte 300 antworten bekommst hole Dir das Ding für die
> paar Euro, probiere aus...so schwierig kann es nicht sein oder ?

Natürlich funktionieren die Leiterplatten, aber die Gewaährleistung der 
elektrischen Sicherheit ist nicht so einfach festzustellen, insbesondere 
weil manche Fehler erst nach langer Zeit auftreten, z.B. durch 
Materialalterung, Staub, Kondenswasser, usw..

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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>Bevor Du noch gefühlte 300 antworten bekommst hole Dir das Ding für die
>paar Euro, probiere aus...so schwierig kann es nicht sein oder ?


Wieder mal eine fundierte Meldung aus der Profiecke . . .

von Andreas L. (andi84)


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Das Board würde ich auf keinen Fall für 230VAC nutzen wollen.
Was ich so erkennen kann sagt mir: Isolationsabstände zu klein, Labbrige 
Schraubkontakte und außerdem viel zu wenig Abstand zwischen den Klemmen.
Ferner glaube ich nciht, dass die Klemmen die angegebenen 10A auf dauer 
mitmachen.

Grüße
Andreas

von Konrad S. (maybee)


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Andreas Schweigstill schrieb:
> bei vielen
> Relais befindet sich der Pin eines Relaiskontaktes (Mittelkontakt) auf
> der Seite der Spulenanschlüsse, so auch bei der abgebildeten
> Leiterplatte zu erkennen. Dies ist ein ziemlich sicheres Kennzeichen
> dafür, dass die Kriechstrecken usw. nach VDE für 230V Netzspannung nicht
> ausreichend sind.

Von SainSmart gibt es ähnliche Relais-Karten, die um den Mittenkontakt 
eine Ausfräsung haben.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Falk Brunner schrieb:
> Wieder mal eine fundierte Meldung aus der Profiecke . . .

Wie Deine...LoL man lernt viel in diesem Forum..

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Konrad S. schrieb:
> Von SainSmart gibt es ähnliche Relais-Karten, die um den Mittenkontakt
> eine Ausfräsung haben.

Deswegen schrieb ich ja auch "ziemlich sicher" und nicht "völlig 
sicher". Derartige Ausfräsungen findet man ja sogar auch bei TO-220 oder 
Optokopplern.

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