Hallo zusammen, ich bitte um etwas Hilfe für meine Facharbeit. Ich teste gerade Lithium-Ionen Akkus (3.7V) und lade eine Zelle gerade an meinem Netzgerät. Eingestellt habe ich 4.2V CV und lass das Teil nun laden. Mit der Zeit wird der Strom natürlich weniger. Nun die Frage: Was mir aufgefallen ist, daß selbst wenn ich an meinem Netzteil die Spannung bspw auf 4.3 oder 4.4 Volt hochdrehe (der Strom steigt dabei stark), ich mit meinem Multimeter, welcher sehr hochwertig ist, dennoch immer die gleiche Spannung AM AKKU messe. Aktuell sind das 4.05 Volt. Die werden wohl die aktuelle Batteriespannung sein. Mich verwundert aber, daß mein Netzgerät die 4.2 Volt bzw 4.4 anzeigt. Dürfte ich die Spannung am Netzgerät hochdrehen nach belieben, um den Strom zu erhöhen, solange am Akku höchstens die 4.2Volt Ladeschlussspannung anliegen? Ich hoffe ich habe gerade keinen Denkfehler und daß ihr mir helfen könnt. Herzlichen Dank! Gruß, Jens
Ist halt ein Spiel mit dem Feuer. Wenn der Akku doch mal mehr als 4,2 bis 4,3V sieht, könnte er hopsgehen. Ich hoffe du hast den Akku auf einer feuerfesten Unterlage und immer einen Kübel Sand in der Nähe. Metallbrände (Lithium) löscht man besser nicht mit Wasser :-)
Danke für die Antwort. Hab ein Feuerlöscher im selben Raum :) Also seh ich das richtig, daß die Spannung die ich am Akku messe, die Spannung ist auf die ich achten muss, und nicht die Spannung, die ich im Netzgerät einstelle? Ich kann mir das nicht erklären, warum ich meine Netzgerätspannung hochdrehen kann, ohne daß sich am Akku was ändert, zudem mein Netzgerät auch recht hochwertig ist.
Jens schrieb: > Ich kann mir das nicht erklären, warum ich meine Netzgerätspannung > hochdrehen kann, ohne daß sich am Akku was ändert, zudem mein Netzgerät > auch recht hochwertig ist. Kabel zu dünn wegen Spannungsabfall bis zum Akku? Kontaktstellen? Aktueller Ladestrom? Anzeige vom Netzteil ist sicher aktuelle Spannung und nicht maximale Spannung, wenn das Netzteil in Strombegrenzung ist?
Also das Kabel ist recht dünn, aber in Begrenzung ist mein Netzgerät nicht und wenn daran läge, daß das Kabel die Spannung teilt, dann müsste sie die Batteriespannung wenigstens ein klein wenig ändern, wenn ich mit der Netzgerätspannung hochgeh, tut sie aber nicht. Noch was komisches: wenn ich direkt am Kabelanfang messe, dann misst mein Voltmeter den Wert, der vom Netzgerät angezeigt wird. Also scheint die Spannung tatsächlich übers Kabel abzufallen... aber warum ändert sich dann die Spannung am Akku nicht, wenn ich hochdreh? MfG Jens
Vielleicht hast du schlechte Kabel oder oxidierte Stecker. Oder die Verdrahtung in deinem Netzteil ist verbesserungsfähig. Du hast einen Unterschied von 350mV. Aufgeteilt auf Hin- und Rückleitung sind das nur noch 175mV pro Richtung. Sehr gute Laborkabel haben 2,5mm², manche einfachen aber auch nur 0,5mm². -- Dein Akku hat einen sehr geringen Innenwiderstand. An dem wirst du nit viel sehen, besonders bei einem neuen.
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Hab jetzt die Kabel ausgetauscht mit ziemlich neuen 5mm², und bei aktuell 6A max. Strom dürfte nur sehr sehr wenig über das Kabel abfallen. Mein Voltmeter ist ausgeliehen, von HP und kostet ca 1000€, es ist wirklich sehr genau. Und weiterhin besteht ein Spannungsunterschied zwischen Kabelanfang (Netzgerät) und Akku. Akku konstant 4.1Volt mittlerweile und Kabelanfang alles zwischen 4.2 und 5.0, jenachdem wie hoch ich dreh. komisch...
Es ist nicht ganz ungefährlich, mit Li-Akkus herumzuhantieren, wenn man fast nichts weiss und sich die Dinge nicht erklären kann! Helge A. schrieb: > Dein Akku hat einen sehr geringen Innenwiderstand. Was ist Innenwiderstand? Wieviel Strom gibst Du da drauf? Wieviel Strom darfst Du da draufgeben?
du brauchst unbedingt sowas: https://www.sparkfun.com/datasheets/Prototyping/Batteries/MCP73831T.pdf
Das sind 5000mAh Zellen, und ich möchte mit 10A laden, wenn alles mal geklärt ist. Ich baue nämlich mein eigenes Ladegerät, daß mittels elektronischer Last (PID geregelter MOSFETs) die Spannung am Akku und den Strom regeln. Wenn es heißt, 4.2Volt Ladeschlussspannung, dann ist doch die Spannung gemeint, die am Akku zu messen ist, oder nicht? Falls mir jemand das Phenomän mit den unterschiedlichen Spannungen am Kabelanfang und Akku erklären könnte, wäre ich sehr dankbar. Wie gesagt, über 20cm 5mm² Kupfer mit brandneuen Steckern, können bei 6A keine 400mV abfallen (einfach!). Noch dazu, wenn das Kabel ein Spannungsteiler wäre, müsste die Spannung am Akku wenigstens proportional mitsteigen, zur Spannungserhöhung, was sie aber zu keinem Milivolt tut. MfG, Jens
http://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Akkumulator Erreicht der Akkumulator die Ladeschlussspannung von z. B. 4,2 V, wird diese Spannung gehalten. Der Ladestrom sinkt dann mit der Zeit immer weiter ab, je voller der Akkumulator wird. Sobald der Strom einen bestimmten Wert (z. B. C/10 oder gar nur 3 Prozent des anfänglichen Stroms) unterschreitet oder er über einen längeren Zeitraum nicht mehr sinkt, wird die Ladung beendet.[31] Die Ladeschlussspannung von produktabhängig 4,1 V bis 4,3 V darf allenfalls mit einer geringen Toleranz (z. B. 50 mV) überschritten werden. Die Verwendung einer etwas niedrigeren Ladeschlussspannung ist hingegen unkritisch. Einer gewissen Verringerung der Kapazität steht meist eine deutliche Erhöhung der Zahl der nutzbaren Lade- und Entladezyklen gegenüber.
Die Zellen werden nicht mit 4.2V geladen, sie werden mit Konstantstrom geladen bis sie 4.2V erreichen.
Max H. schrieb: > Die Zellen werden nicht mit 4.2V geladen, sie werden mit Konstantstrom > geladen bis sie 4.2V erreichen. Das ist korrekt. Jens schrieb: > Wenn es heißt, 4.2Volt Ladeschlussspannung, dann ist doch die Spannung > gemeint, die am Akku zu messen ist, oder nicht? Ja. Jens schrieb: > Wie gesagt, > über 20cm 5mm² Kupfer mit brandneuen Steckern, können bei 6A keine 400mV > abfallen (einfach!). Offensichtlich doch! Sind höchstwahrscheinlich hauptsächlich die Übergangswiderstände der Stechverbindungen. Du kannst es doch auch nachmessen. Miss mal # Spannung am Netzteil versus Spannung am Akku # Spannung Plus (+)Netzteil nach Plus (+)Akku und # Spannung Minus (-)Akku nach Minus (-)Netzteil So kannst Du's einkreisen.
> Sind höchstwahrscheinlich hauptsächlich die Übergangswiderstände der > Stechverbindungen. > Du kannst es doch auch nachmessen. > Miss mal ich würde es zuerst mal mit Rechnen versuchen, nach Ohmschen Gesetz würden bei den genannten Werten 0,0667 Ohm rauskommen - das ist ein realistischer Wert als Übergangswiderstand. > Akku konstant 4.1Volt mittlerweile und Kabelanfang > alles zwischen 4.2 und 5.0, jenachdem wie hoch ich dreh. Wenn die Spannung jetzt konstant ist dürfte er wohl voll geladen sein wegen der Produktschwankungen. Ich würde jetzt aufhören mit Laden, wenn das ein unbekannter Li-Ion-Akku ist.
Rechenpower schrieb: > ich würde es zuerst mal mit Rechnen versuchen, nach Ohmschen Gesetz > würden bei den genannten Werten 0,0667 Ohm rauskommen - das ist ein > realistischer Wert als Übergangswiderstand. P = 10A² x 0,0667 Ohm = 6,67 W 6,67 Watt durch Übergangswiderstände! normal, ey da muss man nicht mal nachmessen, um möglicherweise einen schlechten, hitzeerzeugenden Kontakt ausfindig zu machen, denn: Udo Schmitt schrieb: > Wer misst mist Mist.
> P = 10A² x 0,0667 Ohm = 6,67 W
P = 6A² x 0,0667 Ohm = 2,4 W
Auf 4 Übergangswiderstände aufgeteilt und 2x 20 cm 5mm² Kupfer
Jens schrieb: > Falls mir jemand das Phenomän mit den unterschiedlichen Spannungen am > Kabelanfang und Akku erklären könnte, wäre ich sehr dankbar. Wie gesagt, > über 20cm 5mm² Kupfer mit brandneuen Steckern, können bei 6A keine 400mV > abfallen (einfach!). Noch dazu, wenn das Kabel ein Spannungsteiler wäre, > müsste die Spannung am Akku wenigstens proportional mitsteigen, zur > Spannungserhöhung, was sie aber zu keinem Milivolt tut. Zum Innenwiderstand beim Ladegerät gehören auch der Gleichrichter, Trafowicklung, Leiterbahnen und sonstige im Laststromkreis liegende Bauteile. Alle begrenzen den Ausgangsstrom.
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